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Lackkratzer nach professioneller Pollitur

Themenstarteram 1. Mai 2019 um 18:35

Hallo zusammen,

ich hatte meinen 11 Jahre alten 5er BMW diese Woche in einer Werkstatt zur Lackaufbereitung. Als ich ihn gestern wieder abgeholt habe sah der Lack in der Halle richtig gut aus.

Gestern stand das Auto dann eine Zeit lang im Regen und heute musste ich bei Sonnenschein feststellen dass ein vom Vorbesitzer ausgebesserter Kratzer an der Fahrertür wieder voll zu sehen ist.

Der Vorbesitzer hat mir beim Verkauft mitgeteilt dass es da einen Kratzer gab den er ausbessern hat lassen. Ich habe diesen Kratzer "eigentlich" nie wahrgenommen. Ich schreibe "eigentlich" weil ich ihn in den 5 Jahren in denen ich das Auto jetzt habe 2 - 3 mal bei einem ganz bestimmten Lichteinfall doch erkannt habe, aber nur sehr schwer und weil ich eben wusste dass er da ist.

Gestern beim Abholen des Autos habe ich gleich bewusst auf diese Stelle geschaut und den ausgebesserten Strich leider schon etwas besser erkannt. Aber als ausgebesserten Kratzer. Heute sieht es nun wie ein frischer Kratzer aus. Nicht überlackiert sondern so als wäre er frisch rein gekratzt, also fast durchgehend weiß.

Auch an der (Plastik) Verspoilerung vorne sind in den abgerundeten Stellen plötzlich weiße Riße zu erkennen. So als wäre der Lack an dieser Stelle irgenwie porös.

All das war weder vor dem Polieren noch beim Abholen zu sehen.

Wurden hier bestimmte Schichten abgetragen die die Problemstellen nun zum Vorschein bringen?

War da gestern vor dem Regen noch eine Wachsschicht drauf die das verdeckt hat und die der Regen nun rausgespühlt hat?

Ist das eine logische Konsequenz von so einer Politur?

Bei der Polierung handelt es sich laut Rechnung um eine 3-stufige Vollpolierung, was auch immer das heißt. Es wurde wohl eine obere Schicht abgetragen/abgeschliffen.

Ich kenn mich da nicht aus, deshalb habe ich mein Auto einem professionellen Anbieter anvertraut.

Könnt Ihr was dazu sagen?

Gruß

Michael

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5 Antworten

Hallo,

dein letzter Absatz erstaunt mich ein wenig. Hast du dir denn nicht vor Auftragserteilung erklären lassen, was alles gemacht werden sollte? Was für ein Lackschutzprodukt wurde vereinbart und evtl. kannst du uns Bilder und einen ca. Betrag nennen was du für diese "3 stufige" Aufbereitung bezahlt hast?

3 stufig wie ich es mir vorstelle ist eine mehrtägige Aktion wo du je nach Region sicherlich ca. 600€ und abhängig vom verwendeten Lackschutzprodukt auch im vierstelligen Bereich landen kannst.

War es wirklich bei einer Werkstatt, oder warst du bei einem dafür spezialisierten Fahrzeugaufbereiter, welcher sich damit auch beschäftigt?

Themenstarteram 2. Mai 2019 um 17:53

Zitat:

@Zlatan75 schrieb am 2. Mai 2019 um 06:34:52 Uhr:

Hallo,

dein letzter Absatz erstaunt mich ein wenig. Hast du dir denn nicht vor Auftragserteilung erklären lassen, was alles gemacht werden sollte? Was für ein Lackschutzprodukt wurde vereinbart und evtl. kannst du uns Bilder und einen ca. Betrag nennen was du für diese "3 stufige" Aufbereitung bezahlt hast?

3 stufig wie ich es mir vorstelle ist eine mehrtägige Aktion wo du je nach Region sicherlich ca. 600€ und abhängig vom verwendeten Lackschutzprodukt auch im vierstelligen Bereich landen kannst.

War es wirklich bei einer Werkstatt, oder warst du bei einem dafür spezialisierten Fahrzeugaufbereiter, welcher sich damit auch beschäftigt?

Es war ein "Fahrzeugaufbereiter" der für die Lackaufbereitung + Innenreinigung 450,- Euro verlangt hat. (Region = auf dem Land ;-)

Unter anderem hieß es was von "Fahrzeugpolierung (Oberflächenkratzer/Hologrammentfernung)" und "maschinelle Hochglanzwachsversiegelung".

Was genau er mit welchen Produkten gemacht hat weiß ich nicht und wollte ich auch nicht im Detail wissen da ich mich eh nicht damit auskenne. Deswegen bin ich ja zu einem Spezialisten gegangen.

Ich war zwischenzeitlich auch in einer Lackiererei und die meinten dass der sichtbar gewordene Kratzer vorher nur getupft wurde und durch das Aufbreiten diese Tupfschicht jetzt teilweise wieder weggeschliffen wurde.

Der Polierer sagt das selbe und meinte dass nun er mir das wieder so tupft wie es vorher war. (Ob das Tupfen ansich toll ist brauchen wir an dieser Stelle nicht diskutieren :-)

Zu den anderen Stellen sagt er dass man da die Macken die der Lack hatte und die durchs Plieren nicht korrigiert werden können im aktuell perfekt saubren Zustand einfach besser sieht.

Themenstarteram 4. Mai 2019 um 12:45

Der Polierer hat mir nun den Kratzer an der Fahrertür nochmal mit Lack ausgetupft und "angeglichen", nochmal drüber poliert und und nun sieht es ähnlich aus wie vorher, sprich ist der Kratzer kaum noch zu sehen. (Dieser ist übrigens fast ganz unten an der Türe, weshalb er trotz der eher unprofessionellen Methode vom Blickwinkel her nicht so gut zu erkennen ist.)

Dass die anderen Kleinigkeiten erst durch das "Aufbereiten"/Polieren zum Vorschein kommen ist wohl ein negativer Nebeneffekt der vielleicht irgendwie logisch ist, der Anbieter aber meiner Meinung nach dem Kunden gegenüber von vorne herein erwähnen sollte.

Ich zumindest dachte mir naiv dass das Auto nach der Aufbereitung rund um besser aussieht.

Für mich ist das Thema jetzt auf jeden Fall erledigt. Ich bin zwar etwas ernüchtert, aber dennoch für das gezahlte Geld unterm Strich zufrieden.

Hast du die Risse in den Ecken vorher gesehen? Falls nein, ist das wenig verwunderlich, dass der Aufbereiter die auch nicht gesehen hat. Er wird den Wagen ja nicht 1-2 Stunden zur Eingangsprüfung besichtigt haben bei dem Preis.Das bei Vertiefungen (Riss, Steinschlag usw.) der „Dreck“ nach der Aufbereitung raus ist und dann natürlich eher auffällt und das auch noch eher auffällt, weil der Rest vom Lack aufbereitet wurde, ist ein Nebeneffekt, wo der Aufbereiter nichts für kann. Ebenso kann er nichts dafür, dass unfachmännisch reparierte Lackschäden sichtbar werden oder der aufgetragene Lack dort weg ist. Er kann es dann auch nur tupfen.

Themenstarteram 27. Mai 2019 um 13:37

Zitat:

@mhob schrieb am 4. Mai 2019 um 16:51:07 Uhr:

Hast du die Risse in den Ecken vorher gesehen? Falls nein, ist das wenig verwunderlich, dass der Aufbereiter die auch nicht gesehen hat. Er wird den Wagen ja nicht 1-2 Stunden zur Eingangsprüfung besichtigt haben bei dem Preis.Das bei Vertiefungen (Riss, Steinschlag usw.) der „Dreck“ nach der Aufbereitung raus ist und dann natürlich eher auffällt und das auch noch eher auffällt, weil der Rest vom Lack aufbereitet wurde, ist ein Nebeneffekt, wo der Aufbereiter nichts für kann. Ebenso kann er nichts dafür, dass unfachmännisch reparierte Lackschäden sichtbar werden oder der aufgetragene Lack dort weg ist. Er kann es dann auch nur tupfen.

Ja, da geb ich dir in allen Punkten vollkommen recht. Und nein, mir sind die Risse vorher auch nicht aufgefallen.

Eigentlich ist das Ergebnis ein völlig logisches. Mittlerweile werfe ich dem Aufbereiter auch nur noch eines vor: dass er nicht erwähnt hat dass man bei so einem alten Auto mit diesem Nebeneffent rechnen muss. Das hätte meine Erwartungshaltung etwas anders ausgerichtet und die Entäuschung von vorneherein etwas gesenkt.

Mir als Laie der das erste Mal eine Lackaufbereitung machen hat lassen war das nicht so klar, weil ich einfach nicht so konkret über diesen Effekt nachgedacht habe.

Ich möchte nochmal ganz deutlich erwähnen dass der Aufbereiter unterm Strich bei seiner Arbeit nichts falsch oder schlecht gemacht hat.

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