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Lada Niva
Hallo,
als ehemaliger Besitzer eines Defender 90 TD5, der mir
auf die Dauer im Unterhalt zu teuer wurde, möchte ich
mir einen Lada 4x4 als zusätzliches Auto kaufen.
Der Lada soll vor allem für die Jagd und sonstige Freizeit-
betätigung dienen.
Ich bin momentan in der Findungsphase. Sobald ich einen
Passenden habe, werde ich meine Erfahrungen posten.
Grüße
Arbe
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16 Antworten
Hallo Arbe,
gerade für den jagdlichen Einsatz ist der Niva geradezu perfekt.
Ich würde Dir da das entsprechen Forum auf niva-technik.de empfehlen; da sind auch einige Jäger mit an Bord.
Gruß
Hallo,
Und wie ist dieErfahrung? Schon welche gemacht? Dann kannst du sie ja mit uns teilen.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Offroader,
habe mir jetzt endlich einen LADA 4x4 gekauft.
Baujahr 2013, 81.000 km Laufleistung, sehr gepflegt
ohne sichtbaren Rost aus erster Frauenhand mit LPG (Unterflurtank)
Gestern die erste längere Fahrt mit dem LADA unternommen.
für Ungewohnte ist die Geräuschkulisse beängstigend.
Bin gespannt, welche Abenteuer ich mit dem Russen erlebe
Schöne Grüße
Arbe
Moin.
Als ich mir den Niva für Offroad geholt habe, war er unten erstaunlich trocken (im Sinne von nicht ölig).
Natürlich als erstes große Inspektion gemacht (Kerzen, Zündkabel, LuFi).
Ventilspiel eingestellt (Motor mit SPI).
Dann Motoröl mit Filter und beide Achsendiffs (da kam nur Teer raus).
Nach dem ersten Einsatz hat er angefangen an beiden Achsen am Kardantrieb Öl zu siffen, im großen Still!
Also Simmerringe bestellt (vorne und hinten gleiche Größe, aber unterschiedliche Drehrichtung!), gewechselt und neu gefüllt.
In dem Zuge auch Öl im Verteilergetriebe gewechselt (war noch gut und klar).
Das Schaltgetriebe war aber deutlich überfüllt (mit Dreckswasser), somit kam Dreck-Öl-Wasser-Emulsion raus...
Getriebe war davor dicht und ließ sich gut schalten!...
Der Niva ist schon ganz schön unempfindlich und kann viel ab. Benötigt allerdings kurze Ölwechselintervalle, zumindest Achsen und Motor.
Und wie bei jedem „Russen“ gilt die Regel: ist er trocken, dann ist nicht genug Öl drin!
Also lieber gleich alle Ölstände überprüfen oder gleich wechseln.
Dann hat man länger Spaß im und nicht unter dem Lada...
Georg
Glöckwonsch!!
dem Rat alle Körperflüssigkeiten zu wechseln kann ich mich anschließen :-) Speziell Getriebeöl trägt erheblich zur Geräuschkulisse bei - Guckst Du auf dem Niva-Forum, da ist zu allem entsprechender Rat zu finden.
Rostvorsorge natürlich auch - dann hält Dein russisches Apokalypsemobil auch ewig.
Hallo,
danke für die Tipps! KD mit Motorölwechsel ist frisch gemacht.
Die restlichen Öle werde ich demnächst prophylaktisch wechseln lassen.
Der Wagen ist knochentrocken (bis jetzt
Welche Erfahrungen ich mit dem Lada 4x4 mache werde ich in
regelmäßigen Zeitabständen schreiben.
Grüße
arbe
Ganz wichtig: Getriebe überfüllen.
Grund: Das 5-Gang-Gehäuse ist das selbe wie beim 4-Gang-Getriebe; sprich Niveauschraube auf selber Höhe. Da der 5. Gang höher liegt bekommt er bei "ab Werk richtiger" Ölmenge von 1,3l kaum Öl ab.
Deshalb: 1,8 bis 2l Öl einfüllen.
Dazu entweder über den Schalthebel einfüllen (muss man ein paar Schrauben lösen) ODER das Auto auf ebenem Untergrund auf der Fahrerseite 20 bis 25cm hoch aufbocken. Dadurch kommt die Niveauschraube höher und es passen ca. 1,8l Öl rein.
Dem Verteilergetriebe kann man ebenso ca. 0,5l mehr Öl verabreichen, dann wirds leiser.
Ölsorte: z.B. 80W90
wichtig: im Schaltgetriebe nur mit GL4 Freigabe; kein GL5, denn das frisst Synchronringe.
In den Achsen/Verteilergetriebe Hypoidgetriebeöl 80W90 mit GL5.
Solltest du das alles machen lassen, lieber eine echte Lada-Werkstatt aufsuchen. Die sollten diese Feinheiten wissen.
und?
wie sind so Deine ersten Eindrücke :-)
B e r i c h t
Lada Niva
Hallo Offroader,
ich habe in den letzten (fast) 2 Jahren über 15.000 km mit dem Lada
zurückgelegt und meine (eigenen) Erfahrungen mit dem Lada gesammelt.
Gekauft habe ich den Lada 4x4 im Mai 2020 mit 81.000 km aus
erster Hand in sehr gepflegtem Zustand mit Gas-Unterfluranlage
für 5.950 EUR und mit HU neu.
E I N S A T Z G E B I E T
Ich nutze den Lada hauptsächlich für die Jagd und für kürzere Ausflüge;
bin mit ihm aber auch schon nach Tirol oder in die Arbeit (90 km)
gefahren.
F A H R E I N D R Ü C K E
G e l ä n d e
ohne viel BlaBla, dafür wurde er gebaut. Im direkten Vergleich
zum Defender (Vorgänger) fährt sich der Lada flinker und wendiger;
der Defender wirkt aber im rauen Gelände robuster und souveräner.
Der Lada ist ein richtiger Geländewagen, nicht weichgespült, ein
echtes Raubein eben.
S t r a s s e
hat man das Auto erstmal verstanden, lässt sich der LADA
relativ flott bewegen, untertouriges Cruisen mag er aber gar nicht!
Der Motor möchte immer schön auf Touren gehalten werden
(> 2000U/min), dann nimmt er auch Steigungen mit Schwung.
Erstaunlich ist, wie elastisch der Motor ist. 50 km/h mit dem
4. oder 5. Gang ist kein Problem.
S t a d t f a h r t e n
In die Stadt ist der Lada meiner Meinung nach wirklich toll.
Wegen seiner geringen Größe kommt man auch in enge
Parklücken, die Übersichtlichkeit ist wegen der großen Glasflächen
und der erhöhten Sitzposition echt super. Außerdem haben
Randsteinkontakte wegen der hohen Reifen in der Regel
keine teuren Folgen.
S i c h e r h e i t
Außer ABS haben ältere Lada 4x4 nicht viel zu bieten.
Keine Airbags, kein ESP, kein Notbremsassistent usw.
Für Sicherheitsfanatiker ist der Lada definitiv nichts.
Einen schwereren Unfall möchte ich mit dem Lada nicht
erleben!
H E I Z U N G
Es gibt zwei Zustände für die Heizung:
EIN oder AUS. Rückt man den Warm-Hebel nur einen cm
von Kalt in Richtung Warm erhält man mindestens 90%
der Heizleistung, die ist allerdings enorm!
Das Gebläse kennt zwei Stufen: laut und noch lauter.
Auf Stufe zwei erhält man dann ein laues Lüftchen
Erfahrung/Tipp:
Wie regelt man nun die Heizung im Fahrbetrieb?
1. Hebel für Warm ganz in Richtung Warm.
2. Hebel für oben (Defrost) und Mitte und unten in Mittelstellung
3. Hebel für Kaltluftzufuhr, mit diesem Hebel regelt man die Heizung.
Linke Stellung = min. Kaltluftzufuhr, die durch den Wärmetausche geht.
Rechte Stellung = max. Kaltluftzufuhr, die durch den Wärmetauscher geht.
Wird es richtig kalt, schaltet man das Gebläse zu.
K O S T E N
Versicherung
290 EUR/Jahr (Vollkasko) = billiger geht fast nicht!
Kfz-Steuer
176 EUR/Jahr
Treibstoff
aufgrund der Gasanlage vergleichbar mit einem
modernen Diesel.
Fährt man mit Benzin, sind bei normaler Fahrweise auf der
Straße Verbräuche um die 12 Liter nicht ungewöhnlich.
Unter 10 Liter/100km werden es aber kaum.
Im Gelände wird der Verbrauch sicherlich nochmals steigen,
hab das aber noch nicht ermittelt.
Service:
die Ersatzteile sind zwar günstig, aber einer Werkstatt
ist es gleich, ob sie an einem Lada oder VW schrauben.
Vorausgesetzt man macht es nicht selbst, sind Kunden-
dienste, Reparaturen, Ölwechsel usw. wegen der einfachen
Technik zwar etwas günstiger, aber als Kaufanreiz taugen die
geringeren Unterhaltungskosten nicht wirklich.
Auf Bayerisch: die paar gesparten EURO machen das Kraut
auch nicht fett.
Laufleistung und Haltbarkeit:
Einfache Technik, robust und unverwüstlich,
das stimmt so nur zum Teil.
Meine Erfahrungen:
Die Bremsen machen wegen festgegangener Kolben
öfter mal Probleme.
Die Verteilergetriebe haben i.d.R. eine Lebenserwartung
von 100.000 km, die Motoren sind normalerweise bei
150.000 km fällig (oder früher).
Die Scheinwerferhöhenverstellung macht Probleme
wegen bröselnder Leitungen
Störender Benzingeruch bei gut gefüllten Tank
(Dichtungsprobleme)
Kontaktprobleme in der Elektrik (Beleuchtung und
Warnlampen im Cockpit).
Ältere Kupplung neigt zum Ruckeln wenn sie warm wird
(extrem nervig !)
R O S T
Ein leidiges Thema und der Hauptgrund für das frühe
Ableben der meisten LADA.
Der Grund für den Rostbefall:
Schlechtes Wassermanagement
Minderwertige Bleche
Mangelnde Rostvorsorge
Salzstreuung im Winter (gibt es angeblich in RU nicht)
Harte Einsatzbedingungen
Mangelnde Pflege bzw. Vernachlässigung
Man muss sich vor Augen führen, dass in Russland ein
Lada 4X4 für 7.990 EUR neu zu haben ist.
Aber:
Kauft man sich ein wirklich gutes gebrauchtes Exemplar
mit Radhausschalen und Hohlraumversiegelung,
entfernt man groben Schmutz regelmäßig, parkt
das Auto idealerweise in einer Garage oder Carport
und behandelt beginnenden (!) Rost schnell und
konsequent, dann hat man auch lange Freude an
dem Auto.
Topp wäre es, wenn man Fahrten mit Salz auf der
Straße vermeiden könnte.
Die Zeiten, wo man einen sehr guten Lada für 3000
oder 4000 EUR bekommen hat sind leider vorbei.
Wer sich einen 4X4 für 2.500 EUR mit Rest-TÜV
kauft und sich dann wundert, dass die Karre zerbröselt
und die Technik auseinander fällt ist selbst schuld.
R E S U M E E
Der LADA ist nur was für Leute, die wirklich wissen,
was sie für ein Fahrzeug kaufen (und das auch wollen).
Ein richtiger Geländewagen, den man auch auf der
Straße fahren kann (Autobahnen bedingt).
Mit permanenten Allradantrieb, Untersetzung und
Mitteldifferentialsperre, so muss es sein!
Nicht weichgespült und mit Haldex-Unsinn.
Wer komfortabel und klimatisiert Kilometer fressen will
ist hier aber definitiv nicht richtig!
80er Jahre Feeling pur. Innen wie außen. Spaltmaße?
Windgeräusche? Rostanfälligkeit? Fahrleistungen?
Innenraumanmutung und Materialien?
Ja, so kenn ich das aus meiner Jugend
Schöne Grüße
Arbe
Anbei Fotos:
Hallo,
anbei noch ein paar Fotos vom Vorgänger meines Ladas.
Habe den Defender verkauft, weil 750 EUR Kfz-Steuer
(keine LKW-Zulassung) und 1.600 Versicherung (Teil-
Kasko, teuer, weil in der Sprinterklasse eingestuft)
und die ständigen Defekte waren mir dann irgendwann
einfach zu viel.
Seit einer Woche ein neues Mitglied in unserer Offroad-Familie. Lada Niva Bronto
Werde im Februar berichten wie er sich gegen den 2019er Jimny und nen 30 Jahre alten G350 TurboDiesel im Fürsten Forest schlägt.
Wenn die denn überhaupt wieder auf machen nach dem Eigentümerwechsel
Offroad läuft
Zitat:
@bede77 schrieb am 13. März 2022 um 16:22:44 Uhr:
Offroad läuft
Leider aber nach wie vor nicht in Fursten Forest…