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Ladeboden für Campingzeugs - flexibel und mit Airlineschienen
Hier möchte ich kurz meine Lösung für einen einfachen Ladeboden vorstellen. Der Ladeboden ist aus wasserfest verleimtem und klarlackiertem Birke-Multiplex. Mir reichten 9mm Stärke, weil ich keine wahnsinnig schweren Sachen darauf transportieren will und er durch die Airlineschienen weiter stabilisiert wird. Man kann größere Stärken nehmen - aber Multiplex ist wegen der kreuzweisen Faserrichtung der einzelnen Schichten schon ein recht zähes Zeug.
Der Boden ist zweigeteilt, so dass man die 1/3 bzw. 2/3-Einzelteile zusammen mit Einzel- oder Doppelsitz verwenden kann. Man kann also z.B. mit der Doppelbank und einer gut erreichbaren Kühlbox fahren. Ich habe den Boden nur in Reihe 2, denn im Kofferraum habe ich auch im Alltag eine "Campingbox", die auch gut zum Einkaufen etc. taugt. Man kann den Ladeboden aber unschwer auch für andere Längen bauen.
Die Ladung wird über Airlineschienen gesichert. Ich habe die normale halbrunde Form gewählt, weil sie in sich sehr stabil ist und man Sachen einfach "drüberschlurren" kann, ohne etwas zu beschädigen. Airlineschienen finde ich super, weil man die Zurrösen (Fittings) flexibel einsetzen kann. Für kleine Sachen reichen die abgebildeten Einfachfittings, die es auch klapperfrei gibt (mit Gummi-/Kunststoffdämpfer). Ich habe auch größere (2-fach, nicht abgebildet), die haben eine Klapperneigung am Auslöseknopf - man kann den aber mit einem O-Ring ruhigstellen (ich HASSE Klappern 
). So ist die Kühlbox z.B. leicht verschiebbar - man muss nur die Fittinge lösen und das ist eine Sache von Sekunden. Einen Auszug wollte ich wegen der Bauhöhe nicht, daher steht die Kühlbox auf Teflonfüßen. Eigentlich muss man sie dort platziert auch gar nicht verschieben, man kommt so gut an alles ran. Auf Airlineschienen kann man mit Schraubfittings auch Boxen oder sogar einen kleinen Schwenktisch für die Drehsitze befestigen. Airlineschienen sind unglaublich flexibel.
Die Airlineschienen sind alle 10cm durch die Platte verschraubt. Auf der Gegenseite verteilt jeweils eine M6/55mm Karosseriescheibe die Zuglast, auch dazu habe ich unten ein Bild. Hinten steckt die Platte unter meiner mit den Zurrpunkten verschraubten Campingbox.
Die Platten sind über Haken an den Querbolzen der Sitzaufnahmen befestigt. Man könnte sie auch an die Sitzaufnahmen schrauben, aber dann müsste man die Verkleidungen der Sitzaufnahmen abnehmen und das will ich nicht - verliert man nur und ich will auch nicht ständig an sicherheitsrelevanten Bolzen herumschrauben. Man kann die Haken recht gut bedienen, sie werden beim Einsetzen leicht gekippt und greifen dann fast von selbst den Bolzen - für die Beweglichkeit sind die Löcher für die Haken in der Airlineschiene M8 nicht M6 wie der Rest - und im Holz schon M6 aber als kleines Langloch in Kipprichtung. Oberhalb der Platte sind die Haken mit einer Rändelmutter (hoch) und einer Karosseriescheibe verschraubt. Damit man die Haken nicht falsch gedreht einsetzt, ist oben eine kleine Markierung eingefräst, die "vorn" anzeigt. Damit meine Frau nicht schimpft, setzte ich auf Reisen noch Hutmuttern drauf - ist schöner und wenn man will, kann man sie kontern (die Muttern, nicht meine Frau). Bilder hänge ich unten dran.
Alle Schrauben sind M6. Haken fand ich in M6 nicht passend, die hatten alle zu große Ösen und hätten den Bolzen mit 8mm Durchmesser nicht klapperfrei gegriffen. Daher habe ich Ösenschrauben M6x40 gekauft (quasi mit geschlossenem Ring) und die selbst zu Haken gemacht und das Gewinde gekürzt. Die Ösenschrauben sind verzinkt, der Rest an Schrauben V2A und die Airlineschienen natürlich Alu - ist aber fast egal, rosten wird's im Auto nicht.
Vielleicht hilft es jemandem. Wenn das jemand über die ganze Ladefläsche bauen möchte, spricht grundsätzlich wenig dagegen. Ich würde nur eine Stelle vorsehen, wo sich das bei einem Heckaufprall zusammenschieben kann - damit es nicht die vorn sitzenden zerteilt. Deshalb würde ich nie ununterbrochen bis an die Vordersitze bauen...
Falls jemand grobe Fehler entdeckt, bin ich für Hinweise dankbar - bin ungelernt
Beste Antwort im Thema
Hier möchte ich kurz meine Lösung für einen einfachen Ladeboden vorstellen. Der Ladeboden ist aus wasserfest verleimtem und klarlackiertem Birke-Multiplex. Mir reichten 9mm Stärke, weil ich keine wahnsinnig schweren Sachen darauf transportieren will und er durch die Airlineschienen weiter stabilisiert wird. Man kann größere Stärken nehmen - aber Multiplex ist wegen der kreuzweisen Faserrichtung der einzelnen Schichten schon ein recht zähes Zeug.
Der Boden ist zweigeteilt, so dass man die 1/3 bzw. 2/3-Einzelteile zusammen mit Einzel- oder Doppelsitz verwenden kann. Man kann also z.B. mit der Doppelbank und einer gut erreichbaren Kühlbox fahren. Ich habe den Boden nur in Reihe 2, denn im Kofferraum habe ich auch im Alltag eine "Campingbox", die auch gut zum Einkaufen etc. taugt. Man kann den Ladeboden aber unschwer auch für andere Längen bauen.
Die Ladung wird über Airlineschienen gesichert. Ich habe die normale halbrunde Form gewählt, weil sie in sich sehr stabil ist und man Sachen einfach "drüberschlurren" kann, ohne etwas zu beschädigen. Airlineschienen finde ich super, weil man die Zurrösen (Fittings) flexibel einsetzen kann. Für kleine Sachen reichen die abgebildeten Einfachfittings, die es auch klapperfrei gibt (mit Gummi-/Kunststoffdämpfer). Ich habe auch größere (2-fach, nicht abgebildet), die haben eine Klapperneigung am Auslöseknopf - man kann den aber mit einem O-Ring ruhigstellen (ich HASSE Klappern ). So ist die Kühlbox z.B. leicht verschiebbar - man muss nur die Fittinge lösen und das ist eine Sache von Sekunden. Einen Auszug wollte ich wegen der Bauhöhe nicht, daher steht die Kühlbox auf Teflonfüßen. Eigentlich muss man sie dort platziert auch gar nicht verschieben, man kommt so gut an alles ran. Auf Airlineschienen kann man mit Schraubfittings auch Boxen oder sogar einen kleinen Schwenktisch für die Drehsitze befestigen. Airlineschienen sind unglaublich flexibel.
Die Airlineschienen sind alle 10cm durch die Platte verschraubt. Auf der Gegenseite verteilt jeweils eine M6/55mm Karosseriescheibe die Zuglast, auch dazu habe ich unten ein Bild. Hinten steckt die Platte unter meiner mit den Zurrpunkten verschraubten Campingbox.
Die Platten sind über Haken an den Querbolzen der Sitzaufnahmen befestigt. Man könnte sie auch an die Sitzaufnahmen schrauben, aber dann müsste man die Verkleidungen der Sitzaufnahmen abnehmen und das will ich nicht - verliert man nur und ich will auch nicht ständig an sicherheitsrelevanten Bolzen herumschrauben. Man kann die Haken recht gut bedienen, sie werden beim Einsetzen leicht gekippt und greifen dann fast von selbst den Bolzen - für die Beweglichkeit sind die Löcher für die Haken in der Airlineschiene M8 nicht M6 wie der Rest - und im Holz schon M6 aber als kleines Langloch in Kipprichtung. Oberhalb der Platte sind die Haken mit einer Rändelmutter (hoch) und einer Karosseriescheibe verschraubt. Damit man die Haken nicht falsch gedreht einsetzt, ist oben eine kleine Markierung eingefräst, die "vorn" anzeigt. Damit meine Frau nicht schimpft, setzte ich auf Reisen noch Hutmuttern drauf - ist schöner und wenn man will, kann man sie kontern (die Muttern, nicht meine Frau). Bilder hänge ich unten dran.
Alle Schrauben sind M6. Haken fand ich in M6 nicht passend, die hatten alle zu große Ösen und hätten den Bolzen mit 8mm Durchmesser nicht klapperfrei gegriffen. Daher habe ich Ösenschrauben M6x40 gekauft (quasi mit geschlossenem Ring) und die selbst zu Haken gemacht und das Gewinde gekürzt. Die Ösenschrauben sind verzinkt, der Rest an Schrauben V2A und die Airlineschienen natürlich Alu - ist aber fast egal, rosten wird's im Auto nicht.
Vielleicht hilft es jemandem. Wenn das jemand über die ganze Ladefläsche bauen möchte, spricht grundsätzlich wenig dagegen. Ich würde nur eine Stelle vorsehen, wo sich das bei einem Heckaufprall zusammenschieben kann - damit es nicht die vorn sitzenden zerteilt. Deshalb würde ich nie ununterbrochen bis an die Vordersitze bauen...
Falls jemand grobe Fehler entdeckt, bin ich für Hinweise dankbar - bin ungelernt
3 Antworten
Hier möchte ich kurz meine Lösung für einen einfachen Ladeboden vorstellen. Der Ladeboden ist aus wasserfest verleimtem und klarlackiertem Birke-Multiplex. Mir reichten 9mm Stärke, weil ich keine wahnsinnig schweren Sachen darauf transportieren will und er durch die Airlineschienen weiter stabilisiert wird. Man kann größere Stärken nehmen - aber Multiplex ist wegen der kreuzweisen Faserrichtung der einzelnen Schichten schon ein recht zähes Zeug.
Der Boden ist zweigeteilt, so dass man die 1/3 bzw. 2/3-Einzelteile zusammen mit Einzel- oder Doppelsitz verwenden kann. Man kann also z.B. mit der Doppelbank und einer gut erreichbaren Kühlbox fahren. Ich habe den Boden nur in Reihe 2, denn im Kofferraum habe ich auch im Alltag eine "Campingbox", die auch gut zum Einkaufen etc. taugt. Man kann den Ladeboden aber unschwer auch für andere Längen bauen.
Die Ladung wird über Airlineschienen gesichert. Ich habe die normale halbrunde Form gewählt, weil sie in sich sehr stabil ist und man Sachen einfach drüberschieben kann, ohne etwas zu verhaken. Airlineschienen finde ich super, weil man die Zurrösen (Fittings) flexibel einsetzen kann. Für kleine Sachen reichen die abgebildeten Einfachfittings, die es auch klapperfrei gibt (mit Gummi-/Kunststoffdämpfer). Ich habe auch größere (2-fach, nicht abgebildet), die haben eine Klapperneigung am Auslöseknopf - man kann den aber mit einem O-Ring ruhigstellen (ich HASSE Klappern ). So ist die Kühlbox z.B. leicht verschiebbar - man muss nur die Fittinge lösen und das ist eine Sache von Sekunden. Einen Auszug wollte ich wegen der Bauhöhe nicht, daher steht die Kühlbox auf Teflonfüßen. Eigentlich muss man sie dort platziert auch gar nicht verschieben, man kommt so gut an alles ran. Auf Airlineschienen kann man mit Schraubfittings auch Boxen oder sogar einen kleinen Schwenktisch für die Drehsitze befestigen. Airlineschienen sind unglaublich flexibel.
Die Airlineschienen sind alle 10cm durch die Platte verschraubt. Auf der Gegenseite verteilt jeweils eine M6/55mm Karosseriescheibe die Zuglast, auch dazu habe ich unten ein Bild. Hinten steckt die Platte unter meiner mit den Zurrpunkten verschraubten Campingbox.
Die Platten sind über Haken an den Querbolzen der Sitzaufnahmen befestigt. Man könnte sie auch an die Sitzaufnahmen schrauben, aber dann müsste man die Verkleidungen der Sitzaufnahmen abnehmen und das will ich nicht - verliert man nur und ich will auch nicht ständig an sicherheitsrelevanten Bolzen herumschrauben. Man kann die Haken recht gut bedienen, sie werden beim Einsetzen leicht gekippt und greifen dann fast von selbst den Bolzen - für die Beweglichkeit sind die Löcher für die Haken M8 nicht M6 wie der Rest. Oberhalb der Platte sind die Haken mit einer Rändelmutter (hoch) und einer Karosseriescheibe verschraubt. Damit man die Haken nicht falsch gedreht einsetzt, ist oben eine kleine Markierung eingefräst, die "vorn" anzeigt. Damit meine Frau nicht schimpft, setzte ich auf Reisen noch Hutmuttern drauf - ist schöner und wenn man will, kann man sie kontern (die Muttern, nicht meine Frau). Bilder hänge ich unten dran...
Alle Schrauben sind M6. Haken fand ich in M6 nicht passend, die hatten alle zu große Ösen und hätten den Bolzen mit 8mm Durchmesser nicht klapperfrei gegriffen. Daher habe ich Ösenschrauben M6x40 gekauft (quasi mit geschlossenem Ring) und die selbst zu Haken gemacht und das Gewinde gekürzt. Die Ösenschrauben sind verzinkt, der Rest V2A - ist aber fast egal, rosten wird's im Auto nicht.
Vielleicht hilft es jemandem. Wenn das jemand über die ganze Ladefläsche bauen möchte, spricht grundsätzlich wenig dagegen. Ich würde nur eine Stelle vorsehen, wo sich das bei einem Heckaufprall zusammenschieben kann - damit es nicht die vorn sitzenden zerteilt. Deshalb würde ich nie ununterbrochen bis an die Vordersitze bauen...
Falls jemand grobe Fehler entdeckt, bin ich für Hinweise dankbar - bin ungelernt
Fein und ab in die FAQ.
Sauber ausgearbeitet und dokumentiert. Respekt
Thx 
Nachdem ich eh gerade dabei war und Airlineschienen ja ein System sind, habe ich auch die Campingbox oben damit ausgestattet. Dort habe ich die Slim-Variante genommen - weniger belastbar aber immer noch ausreichend und sie stört die Matratze beim Bettenbau nicht.
Weil ich der Stabilität der Box bei Zugbelastung nicht traute (die Box ist an sich sehr stabil - aber eben eher für Druckbelastung gebaut), habe ich 1. auch auf der Unterseite der Abdeckplatte die Schienen verbaut und 2. die Abdeckplatte nach unten verspannt. Dabei habe ich erstmal die obere und untere Schiene durch das Holz (18mm Multiplex) miteinander verschraubt (M6 Senkkopf-Schrauben und -Hülsenmuttern). Dann habe ich die unten angebrachten Schienen über Doppelfittings und ein 5m-Ratschen-Zurrgurt U-förmig unten um die Box herum verbunden und vorgespannt. Die Box selbst ist mit den Zurrpunkten verschraubt - aber so kann die Deckplatte nicht mehr ohne weiteres fliegen gehen. Und an das per Plastikklappe verschlossene Seitenfach in der Verkleidung beifahrerseits komme ich weiterhin, der Gurt lässt das frei
