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Ladedruck zu niedrig - E 400 CDI - Fehlercode P 2028 und P2003

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 29. August 2016 um 20:51

Hallo,

ich bin hier ein Neuer im Forum und grüße hiermit alle. Ich hoffe mit Euch Probleme zu lösen und gebe auch gerne meine Erfahrungen weiter.

Nun zum Problem : Ein Fahrzeug aus der Verwandtschaft, E 400 CDI W211, Bj. 2004, ca. 370 tkm, (bestens gewartet, vorrangig bei Mercedes-Niederlassung), geht mehr oder weniger regelmäßig in den Notlauf, unabhängig von Temperatur, Last, Geschwindigkeit, manchmal mit Kontrollanzeige, manchmal ohne. Letztens wird Fehler 2028-001 (Ladeluftdruck ist zu niedrig) gesetzt, weiterhin auch P2003-001(Ladegleichstellung, die Luftmasse ist zu groß links).

Eine Mercedes-Niederlassung diagnostizierte fehlerhaften Turbolader rechts, angeblich Gestänge gebrochen, dann Aussage vielleicht nur verbogen, Tausch des Turboladers sei erforderlich, am besten mit kompletter Motorrevision, für ca. 11000,-- Euro....

Eine freie Werkstatt hatte zuvor wegen desselben Problems bereits drei Injektoren getauscht (Fahrzeug blieb zuvor auch liegen, sprang nicht mehr an) und einen der beiden LMM, Problem ist aber nicht besetigt.

Sebst ist nun der Mann:

Mit Hilfe eines OBD2 Diagnosegeräts (i-carsoft) haben wir die aktuellen Ist-Werte auf mehreren Testfahrten überprüft und stellen laienhaft in Elektronik, aber mit fundiertem technischem Hintergrund, folgendes fest:

1. Stellmotoren( Ladedruckregler) der beiden Turbos arbeiten vollkommen synchron (Tastverhältnis 5 bis 90 %), der Drosselklappenansteller erreicht aber nur ein Tastverhältnis bis 70 %.

Frage: ist das normal oder liegt hier eine Schwergängigkeit (Klemmen ) vor? Müssen Tastverhältnis Stellmotoren synchron mit Tastverhältnis Drosselklappe steigen oder fallen?

2. LLM rechts zeigt immer deutlich niedrigere Werte in mg/Hub an als LMM links. Rechts bei konstanter Fahrt bei Tempo 80 ca. 130, links ca. 175. Bei Beschleunigen steigen die Werte zum Teil deutlich, springen aber auch von 180 auf bis zu 450 bzw. 350, fallen auch plötzlich bis zu 100 bzw. 40.

Frage: was sind die Normalwerte, was kann die Ursache für die plötzlichen Veränderungen sein? Sollte der noch nicht erneuerte LMM getauscht werden? Oder spielen beide LMM verrückt, wenn ja, warum?

§. Test LMM: Sind LMM links und rechts gleich (selbe Teil-Nr.)? Durch gegenseitigen Tausch des Einbauorts müsste dann der Fehler mitwandern?

3. Die Ladedruckmessung ergab einen maximalen Ladedruck bei Vollast (am Berg unter Vollgas) von 2180 hPa, d.h. Turbokompression ca. 1,2 bar bei Luftdruck ca. 1 bar

Frage: Was ist der maximal erreichbare Ladedruck beim E 400 CDI? Ist der Ladedruck zu niedrig oder o.k.? Wir haben subjektiv den Eindruck, dass trotz der hohen Laufleistung des Fahrzeugs nach wie vor gesunde Power vorhanden ist (wenn nicht im Notlauf natürlich).

4. Welche Bauteile sind mit den genannten Fehlercodes 2028-001 und 2003-001 belegt? Lässt sich mit Daimlers DAS ein Funktionstest der Bauteile (Stellgliedtest, Funktionstest LMM, Dichtheitstest) vornehmen?

Allen, die mir antworten, am liebsten natürlich schnell, danke ich schon im Voraus.

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10 Antworten
Themenstarteram 30. August 2016 um 13:11

Nachtrag:

Kann mir jemand die MB-Sach-Nr. für die LMM nennen? Passen die LMM vom 420 CDI (A 629 090 02 48) auch für den 400 CDI? Gibt es niemanden im Forum, der die Motor-Hauptkenndaten wie Soll-Ladedruck oder Soll-Luftmassen des OM 628 kennt? Möchte niemand preisgeben, was mit DAS oder SD auslesbar ist?

 

Beste Grüße

Heinz

@dieselpower67 schrieb am 29. August 2016 um 22:51:36 Uhr:

Hallo,

ich bin hier ein Neuer im Forum und grüße hiermit alle. Ich hoffe mit Euch Probleme zu lösen und gebe auch gerne meine Erfahrungen weiter.

Nun zum Problem : Ein Fahrzeug aus der Verwandtschaft, E 400 CDI W211, Bj. 2004, ca. 370 tkm, (bestens gewartet, vorrangig bei Mercedes-Niederlassung), geht mehr oder weniger regelmäßig in den Notlauf, unabhängig von Temperatur, Last, Geschwindigkeit, manchmal mit Kontrollanzeige, manchmal ohne. Letztens wird Fehler 2028-001 (Ladeluftdruck ist zu niedrig) gesetzt, weiterhin auch P2003-001(Ladegleichstellung, die Luftmasse ist zu groß links).

Eine Mercedes-Niederlassung diagnostizierte fehlerhaften Turbolader rechts, angeblich Gestänge gebrochen, dann Aussage vielleicht nur verbogen, Tausch des Turboladers sei erforderlich, am besten mit kompletter Motorrevision, für ca. 11000,-- Euro....

Eine freie Werkstatt hatte zuvor wegen desselben Problems bereits drei Injektoren getauscht (Fahrzeug blieb zuvor auch liegen, sprang nicht mehr an) und einen der beiden LMM, Problem ist aber nicht besetigt.

Sebst ist nun der Mann:

Mit Hilfe eines OBD2 Diagnosegeräts (i-carsoft) haben wir die aktuellen Ist-Werte auf mehreren Testfahrten überprüft und stellen laienhaft in Elektronik, aber mit fundiertem technischem Hintergrund, folgendes fest:

1. Stellmotoren( Ladedruckregler) der beiden Turbos arbeiten vollkommen synchron (Tastverhältnis 5 bis 90 %), der Drosselklappenansteller erreicht aber nur ein Tastverhältnis bis 70 %.

Frage: ist das normal oder liegt hier eine Schwergängigkeit (Klemmen ) vor? Müssen Tastverhältnis Stellmotoren synchron mit Tastverhältnis Drosselklappe steigen oder fallen?

2. LLM rechts zeigt immer deutlich niedrigere Werte in mg/Hub an als LMM links. Rechts bei konstanter Fahrt bei Tempo 80 ca. 130, links ca. 175. Bei Beschleunigen steigen die Werte zum Teil deutlich, springen aber auch von 180 auf bis zu 450 bzw. 350, fallen auch plötzlich bis zu 100 bzw. 40.

Frage: was sind die Normalwerte, was kann die Ursache für die plötzlichen Veränderungen sein? Sollte der noch nicht erneuerte LMM getauscht werden? Oder spielen beide LMM verrückt, wenn ja, warum?

§. Test LMM: Sind LMM links und rechts gleich (selbe Teil-Nr.)? Durch gegenseitigen Tausch des Einbauorts müsste dann der Fehler mitwandern?

3. Die Ladedruckmessung ergab einen maximalen Ladedruck bei Vollast (am Berg unter Vollgas) von 2180 hPa, d.h. Turbokompression ca. 1,2 bar bei Luftdruck ca. 1 bar

Frage: Was ist der maximal erreichbare Ladedruck beim E 400 CDI? Ist der Ladedruck zu niedrig oder o.k.? Wir haben subjektiv den Eindruck, dass trotz der hohen Laufleistung des Fahrzeugs nach wie vor gesunde Power vorhanden ist (wenn nicht im Notlauf natürlich).

4. Welche Bauteile sind mit den genannten Fehlercodes 2028-001 und 2003-001 belegt? Lässt sich mit Daimlers DAS ein Funktionstest der Bauteile (Stellgliedtest, Funktionstest LMM, Dichtheitstest) vornehmen?

Allen, die mir antworten, am liebsten natürlich schnell, danke ich schon im Voraus.

Kommt mir bekannt vor liegt an den Klappen der Abgasrückführen,leider hab ich da grade kein Bild.

Gefunden

Ohne den E400 zu kennen, wenn Ladedruck zu niedrig, dann vielleicht mal das gesamte Ladedrucksystem auf Dichtheit prüfen, bevor Du an allem anderem herumdokterst. Es erschließt sich mir nicht ganz, was der LMM mit dem Ladedruck zu tun hat. Ruß- & Ölspuren sind gute Hinweise. Risse Ladeluftschläuche, Ladeluftkühler verdreckt. Dichtungen zwischen Turbo und Anschlusstücken Ladeluftkühlung, Dichtungen Ladeluftschlauch ... die zerbröseln wegen der Wärme nach einiger Zeit ... bzw. werden undicht.

Normalerweise werden Referenzwerte geliefert, die Du mit dem Istwert vergleichst. Weichen die Werte nach unten ab ... Turbo könnte auch hinüber sein, aber vorher mal Dichtheit prüfen!

Themenstarteram 30. August 2016 um 19:54

Zitat:

@db-fuchs schrieb am 30. August 2016 um 20:35:19 Uhr:

Gefunden

Danke jpebert und DB-Fuchs für eure Tips, wir werden erstmal hier ansetzen: AGR-Ventil und LMM, weil ja normalerweise die Leistung da ist - Ladedruck ca. 2,2 bar ist doch i.O., oder ?

Muss auch erwähnen, dass der Fehlerspeicher vorher bei der DB-NDL ausgelesen wurde und das Fahrzeug inspiziert wurde, soweit alles ok zu sein scheint, d.h. keine weitere Hinweise, außer angeblich defektem Turbo, von dieser Seite ( magere Ausbeute für immerhin 350 Euro, aber ist ja auch eine neue Batterie für den Zündschlüssel enthalten).

Haben heute nochmals eine Probefahrt gemacht, Fahrzeug ging nach Kickdown-Betätigung in Notlauf. Abgelegt war dann nur Fehler P2028-004 (Tastverhältnis des Bauteils überschritten), später dann auch P2028-001(Ladedruck), während das Fahrzeug im Notlauf lief. Fehler ließen sich löschen. Nach Neustart war wieder alles o.k.

Bauteile sind in dem Diagnosegerät, das mir zur Verfügung steht, nicht ausgewiesen. Sind AGR-Ventil und LMM exakt mit diesen Fehlercodes belegt?

Ich wäre dankbar, wenn ich auch noch etwas Info zu den weiteren gestellten Fragen bekäme, habe trotz intensiver Suche im Netz nichts entsprechendes gefunden.

 

 

 

 

 

Google doch mal ein wenig. Du findest Hinweise :)

Es deutet auf einen defekten Ladedrucksteller hin. Vorher würde ich allerdings den Sensor, bei dem das "Tastverhältnis des Bauteils überschritten ist" wechseln, um auszuschließen, dass der nicht kaputt ist und der Ladedruck deshalb nicht stimmt bzw. vernünftig geregelt wird. Beim Googeln kam ein Temperatursensor für das Kraftstoffgemisch zum Vorschein ... ;) Schaue doch mal wieviele Temperatursensoren Dein das E400 Ansaug, Ladeluft, ... -System hat.

Neue Info wurde der SW-Stand vom Steuergerät geprüft? Oder das Abgasrückführrohr?

Themenstarteram 31. August 2016 um 23:33

Um dem defekten Bauteil auf die Spur zu kommen (DB mauert leider mit den Infos) müsste hier jemand berichten, welches Baurteil bei Fehler P 2028-004 betroffen ist, denn 004 beschreibt meines Wissens das Bauteil, also das mit dem fehlehaften Tastverhälnis.

Info: Der Fehler Ladedruck zu niedrig wurde erst gesetzt, nachdem das Fahrzeug im Notlauf lief,dürfte somit nicht die Ursache des Notlaufs, sondern dessen Folge sein.

Mein momentanes Resumee, nach euren nützlichen Antworten, ist, dass höchstwahrscheinlich die Verrußung/Verkokung der Bauteile, die mit Abgas in Verbindung kommen, den Fehler verursachen, was ja bei der hohen Laufleistung von fast 380 tkm nicht sehr verwunderlich wäre. Betroffene Bauteile wären demnach AGR-Ventile, Drossenklappenansteller,Abgasrückführrohre, Rohr zwischen Drosselklappe und AGR und ggf. Rohr bzw. Luftführung von Drosselklappe zu den Zylindern. Ich werde also eine Reinigungsaktion durchführen, natürlich recht viel Schraubarbeit. Den angeblich defekten Turbo lasse ich erstmal außen vor, vorbehaltlich Funktionsprüfung per Diagnosegerät in der Werkstatt. Ich werde euch dann berichten.

Beste Grüße

Es geht da um das "Auslassrohr" der Abgasrückführung. Bild heute Abend.

Themenstarteram 1. September 2016 um 22:29

ERFOLGSMELDUNG: PROBLEM GELÖST!

Bevor ich also die große Reinigungsaktion angehen wollte, habe ich die Turbos einer eingehenden Sichtprüfung unterzogen: nicht ganz einfach im sehr engen Raum beim 400 CDI.

Alle 3 Teile der Bodenverkleidung abgebaut, war das Gestänge zwischen Ladedrucksteller und Turbomechanik sichtbar (bei Turbo rechts, bei Turbo links ist die Lenksäule im Wege).Kaum zu glauben: Die Verbindungsstange war vom Zapfen der Kurbel des Ladedruckstellers abgerutscht, weil der entsprechende Sicherungsring - wohl ein Außenseegerrring - fehlte. Eigentlich ein Fehler, der gar nicht passieren kann, da hier keinerlei Kräfte vom Sicherungsring aufzunehmen sind. So ist es mir ein Rätsel, wo der Ring geblieben ist. Bruch? Diebstahl...?

Kurzer Besuch bei einer freien Werkstatt in der Nähe und das Gestänge wieder gesichert und Probefahrt bei verschiedener Last und Geschwindigkeit, alle Fahrstufen, mit und ohne Kickdown, mit IST-Wertüberwachung gemacht: alles o.k., keine Fehler im Speicher, kein Notlauf mehr.

Beobachtung : LMM rechts und links sowie AGRs rechts und links, liefern nun absolut gleiche Werte. Die Messung des Ladedrucks ergab erstaunlicherweise nur einen um 0,2 hPa höheren Wert (2,4 gegenüber vorher 2,2), was wohl aussagt, dass die VTG-Stellung bei Abrutschen des Gestänges gerade ziemlich günstig standen. Beim Beschleunigen war aber deutlich geringerer Schwarzrauch festzustellen. Und die Power ist super. Und das Sparbuch um ein paar Tausend Euro am Abschmelzen gehindert.

Hoffe natürlich, dass es so bleibt......

Danke euch vielmals für die Unterstützung und Tipps!!!!!

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