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Ladegerät als Netzteil?

Themenstarteram 25. August 2008 um 9:56

Hallo habe mich hier neu angemeldet in der Hoffnung Rat zu bekommen. Ist nicht ganz so einfach.

Problem: Elektronikblock im 17 Jahre alten Knaus WoWa (Cramer, wird nicht mehr gebaut/gewartet) kaputt!

Anfang des Jahres habe ich die vorhandene Batterie wg. Defekt durch eine 88 Ah-Gel-Batterie ersetzt.

Nun stehe ich vor der Entscheidung, eine zwar günstige, aber trotzdem vor allem für die Batterie gute Lösung zu schaffen.

Es gibt von Schaudt oder WAECO moderne Ladegeäte, die auch die teure Gel-Batterie ordentlich laden und auch ausdrücklich als Netzteil arbeiten können. Wenn ich von WAECO z.B. das 15 A-Gerät mit mutebarem Lüfter nehme, und die Verbraucher (natürlich über Sicherungen) direkt auf die Batterie lege, eventuell noch Unterspannunsschutzrelais und Abschaltrelais (habe so einen schönen 12-V-Hauptschalter im Panel), sollte es gehen. Diese Variante habe ich sowohl von Händlern als auch von Herstellern empfohlen bekommen. Würde zwischen 250 und 300 Euro liegen...

Ich habe nur ein Verständnisproblem damit, wie der Strom entnommen wird. Ist das Ladegerät (wenn ich 230-Volt angenabelt habe) so intelligent, dass es einfach den Strom liefert und die Batterie dann nicht belastet wird, oder wird das ein ständiger Entnahmeakt aus der Batterie mit neuerlichen Ladephasen , der die Batterie belastet (oder ist das egal)?

Ist etwa die Variante Netzteil (gleich mit Sicherungen, Schaltrelais etc) zzgl. Ladegerät "besser"? Und wenn ja, wie wird das geschaltet? Man könnte doch ein entsprechendes Netzteil nehmen und die Batterie dann in den Eingang für die AHK-Stromversorgung stöpseln und für die Batterie ein günstiges 8A-Ladegerät (WAECO 90 €) verwenden. Würde dann das Ladegerät einfach parallel auf die Batterie geklemmt? Meistens stehen wir auf Plätzen und sind angeschlossen.

Die Kombiblöcke (etwa EBL208 ect) scheinen mir zu teuer, weil das entsprechende Panel immer mitgekauft werden muss. Wäre aber wahrscheinlich die elganteste Lösung.

Wenn mir freundlichweise die Elekrtik-Fachleute weiterhelfen könnten? Am Besten mit Produktempfehlung

Vielen Dank

 

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4 Antworten

Man muss mal die zeitlichen Abläufe betrachten.

Wenn dein WoWa an das 230 V-Netz angeschlossen wird, fängt jedes Ladegerät erstmal mit der Ladung an.

Wenn jetzt 12V-Verbraucher angeschaltet werden, wird die Batterie mit entsprechend weniger Strom geladen. Das Ladegerät befindet sich dann in der I-Phase (bei IUoU-Geräten).

Die Zeit, bis zum Erreichen der U-Begrenzung dauert dann länger.

Bei schwachem Ladegerät und entsprechender Stromentnahme kann die U-Phase auch überhaupt nicht erreicht werden.

Bei noch ungünstigeren Verhältnissen kann die Batterie natürlich sogar entladen werden.

Wenn 12V-Verbraucher erst eingeschaltet werden, wenn die Batterie schon vollgeladen wurde (sich in der 2.ten U-Begrenzung (Erhaltungsspannung) befindet), hängt das weitere Vorgehen von herstellerspezifischen Einstellungen ab.

Waeco habe ich noch nicht überprüft und in den Betriebsanleitungen habe ich für den Fall (Belastung der Batterie nach Erreichen der Erhaltungsspannung) auch nichts gefunden. Da müsste man mal nachfragen.

Korrekt wäre dann natürlich ein erneuter Start der I-Phase.

Bei CTEK-Geräten ist es, wegen der einfachen Regelung, simpler:

Die Geräte haben keinen festen Wert für die Erhaltungsspannung. Bei Erreichen einer bestimmten Spannung wird einfach wieder normal geladen (Nennt sich dann Pulsladung).

Eins ist unstrittig: Wenn die Batterie plus Ladegerät beim Anschluß an das 230VNetz nicht vom 12-V-WoWa-Netz getrennt wird, was sich ja nur mit einem Extra-WoWa-Netzgerät bewerkstelligen lässt, wird die Batterie langsamer geladen, bzw. ihr Ladezustand lässt sich nicht auf 100% halten.

Ob das tatsächlich Schwierigkeiten bringt, hängt vom Stromverbrauch im WoWa und von der Leistungsfähigkeit des Ladegerätes ab.

Mit Extra-Netzgerät kann das Ladegerät natürlich kleiner gehalten werden.

Gruß

navec

am 25. August 2008 um 19:47

Zitat:

Original geschrieben von navec

....................

Bei CTEK-Geräten ist es, wegen der einfachen Regelung, simpler:

Die Geräte haben keinen festen Wert für die Erhaltungsspannung. Bei Erreichen einer bestimmten Spannung wird einfach wieder normal geladen (Nennt sich dann Pulsladung). .....

 

Gruß

navec

Hi, wollte an der Stelle nur mal anmerken, das ein großer Batteriehersteller kürzlich ausdrücklich davor gewarnt hat , seine Gel Batterien mittels CTEK Geräten zu laden, bzw. diese über CTEK Gerät mit Erhaltungsspannung zu versorgen.

Beschädigung der Batterie sei eben leider nicht ausgeschlossen....Stand vor kurzem auch in der "Caravaning" und in anderen Reisemobil/Caravan Zeitschriften.

Das Ladegerät muss die kennline einhalten, die der Batteriehersteller vorgibt.

Ich habe in meinem WW auch 80AH Batterie ( Exide G80) die aber nur zur Stromversorgung des Movers dient. Sonst hängen da keine Verbraucher dran.

Diese wird im WW durch ein Waeco Perferctcharge IU812 geladen - und zwar immer dann, wenn der Hänger an 230V angeschlossen wird. Exide gibt die Spezifikation für das Ladegerät vor ( natürlich nicht den Hersteller ).

Wenn der Mover genutzt wird - sagen wir mit 10 Minuten rangieren - ist etwa 1/3 der Ladung verbraucht. Dann wird der Hänger an 230V angeschlossen und die Batterie wird dann komplett geladen. Danach wird nur noch soviel nachgeladen, wie durch Selbstentladung verbraucht wird ( minimal ).

Hätte ich jetzt noch andere 12V Verbraucher an der Batterie angeschlossen ( theoretisch ja möglich ) müsste das Ladegerät entsprechend mehr Ladestrom liefern, damit die Batterie wieder geladen wird.

Normal wird ja 10% der AH der Batterie als Ladestromstärke empfohlen - also für eine 80AH Gel-Batterie sollte das Ladegerät dann also 8A liefern. Der IU812 liefert 8A max. Ladestrom.

Wenn jetzt aber noch andere Verbraucher angeschlossen, würde ich mir dann aber so ein Teil holen :

http://www.waeco.com/de/331_2299.php?hirID=519&sprID=1&artOrigID=32042

oder dieses http://www.waeco.com/de/331_1158.php

oder dieses http://www.waeco.com/de/331_1158.php?hirID=464&sprID=1&artOrigID=12560

oder natürlich vergleichbare von anderen Herstellern.

Gruss

Stefan

 

In diesem Thread ging es ja eigentlich nur darum, wie sich ein Ladegerät bei belasteter Batterie verhält.

Wenn die Batterie bei der Ladung belastet wird, kann kein Ladegerät mehr die Kennlinie (in Bezug auf die Batterie) einhalten.

Die Kennlinien die in Prospekten veröffentlicht werden, beziehen sich ausnahmslos auf die Ladung einer unbelasteten Batterie.

Bei Waeco steht in den Bedienungsanleitungen leider nichts darüber, wie sich das Ladegerät prinzipiell verhält, wenn die Batterie belastet wird. Bei CTEK steht immerhin etwas darüber in der Anleitung.

Man sollte auch keine generelle Aussage über Geräte eines Herstellers machen. Bei Caravaning ging es in Bezug auf Exide, meines Wissens, nur um das CTEK 7000.

Das CTEK 7000 hält sich aber so ungefähr an die Kennlinie, die in der Anleitung versprochen wird. Das CTEK 3600 aber z.B. nicht. Ich habe beide Modelle überprüft.

Von Waeco gibt es einen etwas älteren 8A-IU-Lader (Nachfolger ist der 8A- IUoU-Lader für ca 80 Euro), der ebenfalls von einer IU-Kennlinie weit entfernt ist.

Wie die aktuelle Waeco-Lader-Serie mit 10, 15A usw. sich verhält, weiß ich nicht.

Bei diesen ganzen "Consumer"-Modellen ist ein genereller Schwachpunkt vorhanden: keines besitzt 2 Extra-Messleitungen für die Batteriespannung. Somit kann eine gute (exakte) Einhaltung der versprochenen Kennlinien nicht erfolgen.

Gruß

navec

Themenstarteram 28. August 2008 um 16:48

SO, erst einmal herzlichen Dank für die guten Hinweise im Forum. Haben mir geholfen

Ich habe mich intensiv mit Händlern und Herstellern beraten und möchte an diseer Stelle mal ganz deutlich die Firma Schaudt loben, wo man wirklich sehr kompetente Beratung bekommt. Nicht zuletzt dewegen habe mich mich entschieden das EBL 40 (Elektroblock, quasi Ladegerät 18A mit der kompletten Schaltmimik und Absicherung und Panel) einzusetzen. Passt sowohl von den Anforderungen (ich brauche keine zusätzlichen Unterspannungsrelais, Sicherungshalter etc. in Freiluftverdrahtung aufbauen) als auch vom Gehäuse (kann auf dem stehend montiert werden, für mich ideal) als auch vom Preis.

Hätte aber nie gedacht, dass man diese Thematik so kontrovers diskutieren kann-

 

Noch mal herzlichen Dank!

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