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Laden durch Abschleppen

Renault Zoe AG (Facelift)
Themenstarteram 12. August 2022 um 15:39

Moin!

Folgendes Gedankenspiel: Das E-Auto ist quasi leer, etwa so auf 1-2% runter, und die Ladebuchse ist kaputt, d.h. das Auto kann nicht über ein Kabel welcher Art auch immer geladen werden.

Ein E-Auto rekuperiert ordentlich – der Einfachheit halber mal gesagt 3kW, wenn man "ausrollen" lässt, bis zu 40kW, wenn man dabei bremst.

Für dieses Gedankenspiel stehen zur Verfügung: Ein zweites, PS-starkes Auto und eine Abschleppstange.

Könnte man das E-Auto in annehmbarer Zeit nennenswert laden, indem es vom zweiten Fahrzeug an die Schleppstange genommen und im eingeschalteten Zustand abgeschleppt wird? Lässt ein gemeines E-Auto so einen Stunt überhaupt zu?

Begleiterscheinungen wie den sagenhaft üblen Verbrauch und den tierischen Verschleiß des Schleppers mal ausgeklammert.

Was meint Ihr? :D

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29 Antworten

Das rekuperierende Auto wird sehr viel stärker u.a. an seiner Abschleppöse ziehen als das zum normalen Abschleppen vorgesehen ist. Da wäre ein mögl. Schwachpunkt.

Außerdem müsste man schon eine Weile fahren, bis wieder was im Akku ist. Der ADAC empfiehlt max. 50km/h zu fahren falls der vordere stark bremsen muss. Nimm den Verbrauch des Zoe wenn er selber 50km/h fährt minus Rekuperationsverluste minus Ladeverluste -> da geht nicht viel in den Akku.

Und wenn der 12V-Akku leer ist, geht AFAIK garnix mehr, auch keine Rekuperation.

notting

am 12. August 2022 um 16:39

Notting, dein Gedankenspiel enthält einen Trugschluss.

Lass das Auto bergab in B rollen, möglichst mit einem Gefälle, dass es 50 kmh stabil hält.

Dann wird es 25 kw oder mehr rekuperieren. Dann wäre der Akku nach 1-2 h geladen. Das wäre auch beim Schleppen so.

Aber welchen Sinn macht das? Es gibt doch überall Strom zum Laden des Akku.

Zitat:

@klaus16 schrieb am 12. August 2022 um 18:39:10 Uhr:

Notting, dein Gedankenspiel enthält einen Trugschluss.

Lass das Auto bergab in B rollen, möglichst mit einem Gefälle, dass es 50 kmh stabil hält.

Dann wird es 25 kw oder mehr rekuperieren. Dann wäre der Akku nach 1-2 h geladen. Das wäre auch beim Schleppen so.

Angenommen es werden bergab tatsächl. 25kWh/100km rekupertiert, wäre man bei 50km/h also 2h unterwegs, um 25kWh im Akku zu haben. Genau das meine ich mit "schon eine Weile fahren".

Und dein Gedankenspiel enthält einen Trugschluss. Damit ein Auto einen Berg hochkommt, braucht es viel mehr Energie. Dementspr. kann viel mehr Energie rekuperiert werden, wenn es einen Berg runterfährt. Stichwort Energieerhaltungssatz.

In meinem Posting habe ich aber nur vom Fahren in der Ebene gesprochen.

notting

am 12. August 2022 um 17:08

Der Berg war doch nur ein gedankliches Spiel. Niemand will eine Mauer äh einen Berg hinauffahren um talwärts den Akku zu laden.

Aber dein Vergleich mit dem Verbrauch auf der Ebene bei 50kmh ist definitiv falsch.

Ich denke der Spaß funktioniert 1a. Man bedenke, lädt man auf der Geraden mit Reku und 10KW gehen beim Vordermann schonmal locker 20PS seiner Leistung nur für den Hintermann drauf. Zusätzlich noch die 20PS für ihn selber und dem Autogewicht hinter ihm. Der fährt also auf der geraden schon mit 60PS Leistung. So gefahren kann man auch rechnen, hat er dich 10km so gezogen, kannst die nächsten 5km schon wieder alleine fahren. Auf der geraden und bergab muss der ganze Spaß auch halten, denn berghoch hält es auch. Berghoch allerdings würde ich die Reku dann ausschalten.

Wird demnächst eh ein normales Bild auf unseren Straßen, ich sehe öfter eAutos auf der Bahn mit Warnblinke, die ihre Reichweite mal wieder überschätz haben.

PS bin selber überzeugter eCorsa Fahrer. Gibt nichts besseres auf dem TÄGLICHEN ARBEITSWEG. Urlaubsfahrten mal komplett außen vor...

Themenstarteram 12. August 2022 um 20:42

Hochinteressant! Danke für die Antworten!

Also ist es, wenn auch nicht unbedingt sinnvoll, aber dennoch möglich, sofern das Fahrzeug noch Saft auf den 12V hat und eingeschaltet werden kann, über Abschleppen zu laden.

Wenn man mit der Zoe auf die Bremse steigt, sind so bis 45kW drin, die man "tanken" könnte. Sprich, nach etwas über einer Stunde Abschleppen könnte man den Akku dann gefüllt haben (Ladekurven, Außentemperatur, Mondphase mal ausgeblendet). Ansonsten, also ohne Bremsen, zieht man den Karren dann halt von München nach Meppen.

Wie gesagt, war nur ein Gedankenexperiment ohne konkreten Anwendungsfall (naja, vielleicht wenn die Ladebuchse vorn wirklich mal hinüber sein sollte und man aus $gruenden unbedingt den Akku gefüllt braucht), der Unterhaltung wegen :)

Wurde doch alles schon gemacht?

 

https://youtu.be/nILM_DEdBqM

 

Gibt noch genug weitere Videos zu dem Thema auf YouTube.

Themenstarteram 13. August 2022 um 6:44

Okay. Ich werde das nächste mal vorher genauer recherchieren. Danke für die Links.

The-simpsons-already-did-it-by-r-collins-d90totu-fullview

Du musst beim Abschleppen dann aber noch etwas bremsen, damit stärker rekuperiert wird und mehr Energie in die Batterie fließt. Rein technisch ist das gar kein Problem und bei 80 km/h ist der Akku nach einer Stunde fast wieder voll.

Dafür ist der Tank vom Zugfahrzeug dann eben leer.

Und an die Anhängerlast denken, das Auto wird ja beim Bremsen "schwerer"...

Das dürfte nur funktionieren solange der Wagen überhaupt in den Zündungsmodus geht. Wenn bei meinem Mazda ein Problem an der Ladebuchse vorliegt, dann lässt er sich gar nicht erst starten (Wagen bleibt in Stellung P mit aktivierter Parkklinke).

Zitat:

@Steph666 schrieb am 14. August 2022 um 09:17:00 Uhr:

Du musst beim Abschleppen dann aber noch etwas bremsen, damit stärker rekuperiert wird und mehr Energie in die Batterie fließt. Rein technisch ist das gar kein Problem und bei 80 km/h ist der Akku nach einer Stunde fast wieder voll.

Dafür ist der Tank vom Zugfahrzeug dann eben leer.

Da können sich ja zwei E-Autos gegenseitig abschleppen. Bringt dann bestimmt ordentlich zusätzliche Reichweite für beide. :D

In meiner (Tesla) BA steht, dass Abschleppen nur mit angehobenen Rädern erlaubt ist und ansonsten Beschädigungen zu erwarten sind. Ich möchte nicht wissen, was in den YT Filmchen alles ausprobiert wird. Meist ist der YTuber nicht der Fahrzeugbesitzer, dann lebt es sich deutlich entspannter.

Wenn, wg leerem Akku, keine Sicherheitssysteme mehr eingreifen, ist höchste Gefahr für Akku und Elektronik geboten.

Schon bei unserem E Bike wird die Rekuperation bergab bei knapp 30 km/h abgeschaltet, da die sich erhöhende Spannung massives Gefährdungspotential beinhaltet.

Ich würde von Versuchen dringend abraten, besonders wenn es um das eigene Eigentum geht.

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