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Lagerfahrzeug - Vorteile, Nachteile, Überführungskosten?
Guten Abend zusammen,
jahrelang war ich begeisterte Ford Focus Fahrerin. Nun bin ich auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug, das von der Verarbeitung aber gerne etwas hochwertiger sein darf. Hauptsächlich schau ich mich im Bereich A Klasse, 1er BMW oder Audi A3 um. Vorzugsweise soll es ein Neufahrzeug sein. Die Halbleiterkrise gestaltet die Suche einigermaßen schwierig da gewisse Ausstattungen momentan nicht verfügbar sind. Daher bin ich nun auf Lagerfahrzeuge der oben genannten Marken gestoßen. Hier tu ich mich aber mit den Preisen etwas schwer. Wie hoch sollte der Nachlass auf den Listenpreis eines Lagerfahrzeuges sein, das beispielsweise schon 240 Tage im Show Room des jeweiligen Autohauses steht? Vergleichbar mit dem Nachlass auf einen Neuwagen? Oder mehr, da das Auto ja schon eine gewisse Standzeit hat? Ergeben sich Nachteile aus einer derartigen Standzeit? Oder muss ich sogar weniger Nachlass einkalkulieren, da das Fahrzeug quasi sofort verfügbar ist? Alle Fahrzeuge waren quasi noch nie zugelassen und standen „nur“ zum probesitzen in den Niederlassungen. Weiterhin bin ich darüber gestolpert, dass zum Teil die vollen Überführungskosten berechnet werden. Dabei hatte das Autohaus ja auch davon profitiert, dass das Fahrzeug besichtigt werden konnte. Oder habe ich hier einen Denkfehler? Vielen Dank vorab für eure Unterstützung!
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57 Antworten
Mangels Verfügbarkeit glaube ich nicht, das Du da in nächster Zeit einen Schnapper machen kannst.
Lediglich kaum gängige Modelle - wozu ich die o.a. ja nun nicht zähle - werden wohl Nachlässe bekommen.
Da gibt es keine wirklichen Regelungen dazu, alles Verhandlungssache, und derzeit ist Verkäufermarkt.
Laut einem älteren Gerichtsurteil darf ein Neuwagen bis zu einem Jahr alt sein wenn er in der Ausführung noch gebaut wird. Das heißt wenn die Fahrzeuge nicht angemeldet waren sind es sogar noch Neuwagen.
Normalerweise beginnt auch die Frist für die Garantie mit der Erstzulassung, wäre aber ein Punkt der zu klären ist und ggf. auch Vertraglich festzuhalten. Auch wie es mit der Wartung aussieht solltest du klären.
Aktuell kann man nach dem Preis fragen und dann entscheiden ob man das Fahrzeug nimmt oder nicht. Nachlässe muss der Händler zur Zeit nicht einräumen, da die Höfe fast überall leer sind. Irgendwann braucht jemand ein Auto und dann zahlt er auch den angeschlagenen Preis.
Dieses Jahr ist eher ungünstig für einen Fahrzeugkauf. kDie Nachlässe sind zur Zeit insgesamt gering. Überführungskosten werden üblicherweise auch an den Kunden berechnet wenn das Auto schon länger beim Händler steht.
Ich würde an Deiner Stelle auch Jungwagen, also Fahrzeuge welche auf das Autohaus als Vorführer zugelassen waren, mit in die Suche einbeziehen. Auch Ex-Mietwagen, die meistens Jahr oder 20000km gefahren wurden, sind ja prinzipiell nicht aufgebraucht oder Schrottware.... auch wenn manche Leute das hier so kund tun.
Du wirst bei der Suche sehen, das bei Aufweichung dieser Kriterien viel mehr Ergebnisse kommen und auch eine breitere Auswahl an Ausstattung und Farben zur Verfügung steht Vom "Sparfaktor" mal ganz zu schweigen. Ein 1er BMW zum Beispiel mit einer Rest-Werksgarantie und einer möglichen Erweiterung auf 3 Jahre mit der Premium-Selection von BMW ist sozusagen ein kleines Sorglos-Paket für den Käufer. Die Premium Selection Garantie beinhaltet KEINEN Selbstbehalt des Käufers über die gesamte Laufzeit der Garantie.
Danke euch für die Rückmeldungen! Ich schaue mir heute einen 1er an, der seit 240 Tagen im Show Room steht. Auf den Listenpreis gibts 17% und 3 Jahre Garantie gibts ab Erstzulassung. On Top kommen tatsächlich nochmal 929,- Überführungskosten. Vom Gefühl her geht beim Preis wirklich gar nichts mehr. Was denkt ihr, wie lange das mit dem Verkäufermakt noch andauert? Grundsätzlich fährt der Focus nämlich noch und vom Grundsatz ist keine Eile geboten. Es kribbelt halt nur in den Fingern…
Also in diesem Jahr wird es nicht mehr besser.
Es stehen noch reichlich Neuwagenbestellungen im Raum,die erst noch ausgeliefert werden müssen. Und so lange kommt auch nichts gutes gebrauchtes zurück.
Wenn der Wagen und der Preis für Dich passt und Du den haben möchtest,kaufe ihn.
Wenn Du überlegst und das rechnen anfängst,weil der FOCUS noch in Ordnung ist, macht die Neuanschaffung keinen Sinn. Mehr Geld als beim Neuwagenkauf kann man nicht verbrennen.
Meine persönliche Meinung, da ich im Sonderfahrzeugbau in der Materialwirtschaft beschäftigt bin und dieses Thema mein "täglich Brot" ist:
- bis zur Normalisierung der Verfügbarkeiten im Bereich Rohwaren und Teile: mind. 12 Monate
- bis zur spürbaren Normalisierung der Verfügbarkeiten der Fertigteile für den Endverbraucher: 18 Monate
- bis zur Normalisierung (leichte bis mittlere Anhebung !!!) der Preise für Endverbraucher: ca. 24 Monate
...aber nur wenn das jetzige Omikron die vorletzte Welle ist und im kommenden Herbst / Winter die wirklich letzte Welle schwappt.
Einen Nachlass von 17 % finde ich in der aktuellen Phase gut, zumal die Rabatte bei BMW ohnehin geringer sein werden als bei Ford
Zitat:
@Jasi_87 schrieb am 22. Januar 2022 um 07:40:17 Uhr:
Vom Gefühl her geht beim Preis wirklich gar nichts mehr. Was denkt ihr, wie lange das mit dem Verkäufermakt noch andauert? Grundsätzlich fährt der Focus nämlich noch und vom Grundsatz ist keine Eile geboten. Es kribbelt halt nur in den Fingern…
Lang. BMW steht noch mit am Besten da. Aber Selbst wenn sich die Teileversorgung verbessert, dauert es noch lang bis sich der Markt wieder richtig stabilisiert. Bei jungen Gebrauchten mag das schneller gehen - da würde ich aber frühestens auf Herbst, eher auf kommendes Jahr spekulieren.
Übrigens: Lagerfahrzeuge werden eigentlich nie sonderlich stark rabattiert. Wenn der so lang dasteht gibt ein Händler vielleicht mal ein bisschen Extra-Rabatt. Aber allzu viel zusätzlichen Rabatt sehe ich da auch ohne Lieferengpässe nicht. Die gingen schon immer an die Kunden die schnell den Wagen mitnehmen wollen.
In deinem Fall wäre nur die Frage ob du auch ähnliche Rabatte für ein Bestellfahrzeug bekommst. Wenn du Zeit hast kann das attraktiver sein. Selbst bei etwas geringeren Rabatt kann sich das lohnen, da du dann logischerweise nur die Ausstattung bestellst die du willst (was hilft ein hoher Rabatt auf Ausstattungen die du nicht brauchst?)
BMW gibt meines Wissens keine (automatische) Garantie auf Neuwagen, es handelt sich lediglich um eine 2+1 Gewährleistung.
Bei APL (oder MeinAuto) kannst du dir einen 1er konfigurieren und für eine Tageszulassung mit 0 Km aktuell 22,X % Rabatt erhalten. Für 535 Euro kannst du das Auto direkt im Werk abholen. Das Auto ist trotz Tageszulassung ab dem 1. Tag durch dich nutzbar.
Wer heute ein Auto kauft es aber nicht muss ist das der reine Luxus und da musst du dir die Frage stellen ist es mir das gerade wert? Wenn ja Kauf was du neu bekommen kannst und dir gefällt wenn nein fahr deinen jetzigen weiter. Aber ob es nochmal so eine schlechte Lage auf dem Automarkt gibt für Käufer wie im Moment mag ich zu bezweifeln da gerade zig Sachen zusammenkommen
Ich würde auch eher nach einem Wunschmodell fragen,die Lagerfahrzeuge kannst ja trotzdem zum Vergleich im Hinterkopf haben
Vielleicht ist auch der Händler interessiert dran,die Lagerfahrzeuge vom Hof zu bekommen und kann dir so die Entscheidung leichter machen
Wenn du das Auto über den Händler finanzieren willst,solltest auch aufpassen,ob das Auto neu oder "gebraucht" ist und es dafür nicht unterschiedliche Konditionen gibt
Garantie natürlich,die zählt ab Erstzulassung,egal ob der Wagen 20.000 oder 20km aufm Tacho hat
Überführungskosten wird dir der Händler erzählen,dass das Gebühren des Herstellers sind und man da nix machen kann
Aber je nach Hersteller und Händler bekommt man das vielleicht übern Gesamtpreis verhandelt
Bei einem BMW funktioniert das vielleicht eher wie z.b. bei einem Dacia Sandero,der grad mal 9 Schleifen kostet
Da sind 700,- € (mal so ins Blaue geraten) im Gesamtpreis aber auch nen vergleichsweise höherer Posten als bei nem BMW,der 2-3 soviel kostet
Fragen kostet nix und ich würde mich da vielleicht auch bisserl blöd stellen und genau bohren,was sonst noch an Kosten dazu kommt
Z.b. für Zulassung,die lässt sich da auch schön einrechnen und gehört üblicherweise schon fast zum Service
Erstmal lieben Dank für euren Input. In erster Linie wäre ein Neuwagen natürlich der reinste Luxus für mich. Der Focus fährt noch und das wahrscheinlich auch noch ein paar Jahre wenn nichts unvorhergesehenes passiert. Da steckt man ja nie drin. Da ich mich seit der Anschaffung des Focus beruflich verändert habe und entsprechend mehr Auto fahre, kam in den letzten Monaten der Wunsch nach ein paar mehr Spielereien (Ausstattung) auf. Auch wüsste ich den Luxus von adaptiven LED‘s zu schätzen etc.
Was Mercedes so an Prozenten bietet ist ja leider auch zu besseren Zeiten eher dürftig so dass im Bereich der A Klasse eher ein Jahreswagen attraktiv wäre.
Beim Audi A3 liegen mir Angebote auf Neuwagen von 12-16 % vor. Viel ist das im Vergleich zu Ford nicht. Bei Audi ist aber so ziemlich jede Ausstattung konfigurierbar. Die Lieferzeiten sind natürlich recht lange aber das könnte ich aussitzen.
BMW ist was die Prozente und den Gesamtpreis angeht sicher am attraktivsten. Hier liegt mir ein Angebot von 22% vor. Der Haken ist aber, dass beispielsweise das HUD bis auf Weiteres nicht konfigurierbar ist und darauf würde ich schon großen Wert legen.
Heute habe ich ein 120i M Sport besichtigt der sofort verfügbar wäre. Steht seit 240 Tagen beim Händler im Show Room. Leichte Gebrauchsspuren sind durchs ein- und aussteigen durchaus sichtbar. Bekommen würde ich 17 Prozent zuzüglich 929 Euro Überführung. Zulassen soll ich ihn selbst, da der Händler 160km von meiner Heimat entfernt ist. Gefühlt möchte sich der Verkäufer keinen Millimeter mehr auf mich zubewegen. Im Prinzip hat das Fahrzeug alles was ich selbst konfigurieren würde, auch das HUD. Wenn ich aber rechne, dass ich bei einem anderen Händler 22% auf ein Neuwagen bekommen würde ohne HUD kommt das HUD beim Bestandsfahrzeug natürlich extrem teuer für mich…