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Lagerschaden mangelnder Öldruck, welche Möglichkeiten?
Hallo Gemeinde,
vorweg - es geht hier (glücklicherweise) nicht um mein Cab. sondern um das Cabriolet (LPT Mj 01, Trionic 7, 150 PS) meiner angehenden Schwägerin. Die hatte sich bei einer ausgiebigen Probefahrt über mehrere Wochenenden so in dieses Auto verliebt, daß sie gleich selber eines haben wollte.
Nun ist sie seit ca. 5 Wochen Besitzerin eines Cabs, 142000 km, Automatik, Langstrecke, privat gewartet, günstig geschossen, offensichtlich mit minderwertigem Öl alle 15000km befüllt - sie hatte sich mit meinem Bruder spontan in diesen Wagen verliebt, mußte es haben - auf Ölschlammproblematik wurden die beiden meinerseits hingewiesen - Wagen wurde dennoch gekauft. Seit Vorletzter Woche war da dieses Surren morgens.... - wurde auf Flachriemen geschoben.
Nun denn, auf erster längerer Tour - 60km Autobahn - Wagen wurde kurzzeitig 180km/h gefahren, danach Reisegeschwindigkeit 150km/h - Check Engine, Ölkannenwarmlampe, ca. 1 km bis zur Raste behutsam weitergefahren (wer steht schon gerne am Straßenrand nachts auf der AB, wenn die Raste nur 1000m entfernt ist). Ölstand gemessen: Öl ausreichend vorhanden. Motor klickert nach Neustart - sofort wieder ausgemacht. Seit dem Bemerken des Klickerns ist der Wagen nur noch zu Diagnosezwecken ganz kurz angelassen worden - aber noch nicht geöffnet.
Wagen steht jetzt bei Opelsaapotheke, morgen wird dann wohl ein verstopftes Ölsieb diagnostiziert, mangelnde Schmierung, Lagerschaden.
Erweiterte Motorgarantie? Fehlanzeige! Privatverkauf, keine Händlergarantie. Also kurzum: Meine angehende Schwägerin bleibt auf dem Schaden sitzen. Moment-
1. Welchen Schaden eigentlich? Wirklich ein Lagerschaden?
2. Was kann jetzt - kostengünstig natürlich - getan werden, um den Wagen wieder ans Laufen zu bringen?
3. Ist der Motor wirklich hinüber? Oder kann er instandgesetzt werden?
4. Welche Kosten kommen auf einen zu? Hier im Forum war mal bei Instandsetzen von ca. 3000 € die Rede oder von 5000 € für einen neuen (AT?-) Motor.
Vielleicht gibt es ja Lösungsansätze, die hier noch in Betracht kommen, wäre schön, wenn wir kurz aufgeklärt werden könnten.
Viele Grüße
stevi_saab
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich fahre nun schon seit fast 20 Jahren Saab, einmal hatte ich einen Schaden an den Pleuellagern. Grund war der Turbolader der plötzlich Öldruck verlor. Das ganze war kein großes Problem habe den Motor ausgebaut (was beim 900 II nicht notwendig ist, da die Ölwanne auch so abgeht) die Pleullager aufgeschraubt, da ich aber sofort abgestellt habe, hatten die Lagerzapfen keine Riefen, neue Pleuelschalen und Hauptlagerschalen eingebaut, Motor hat seither noch über 200.000 Km absolviert. Das größte Problem das heute anscheinend auftritt ist, daß die Leute zu geizig sind, den Motor mit dem Wichtigsten zu versorgen, nämlich mit hochwertigem Motoröl alle 10.000 Km. Mein 2,0 L Saab 900 ist bei 385.790 Km, erster Motor, keine Geräusche und kein Ölschlamm. Grüße Burnout
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20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von stevi_saab
Hallo Gemeinde,
vorweg - es geht hier (glücklicherweise) nicht um mein Cab. sondern um das Cabriolet (LPT Mj 01, Trionic 7, 150 PS) meiner angehenden Schwägerin. Die hatte sich bei einer ausgiebigen Probefahrt über mehrere Wochenenden so in dieses Auto verliebt, daß sie gleich selber eines haben wollte.
Nun ist sie seit ca. 5 Wochen Besitzerin eines Cabs, 142000 km, Automatik, Langstrecke, privat gewartet, günstig geschossen, offensichtlich mit minderwertigem Öl alle 15000km befüllt - sie hatte sich mit meinem Bruder spontan in diesen Wagen verliebt, mußte es haben - auf Ölschlammproblematik wurden die beiden meinerseits hingewiesen - Wagen wurde dennoch gekauft. Seit Vorletzter Woche war da dieses Surren morgens.... - wurde auf Flachriemen geschoben.
Nun denn, auf erster längerer Tour - 60km Autobahn - Wagen wurde kurzzeitig 180km/h gefahren, danach Reisegeschwindigkeit 150km/h - Check Engine, Ölkannenwarmlampe, ca. 1 km bis zur Raste behutsam weitergefahren (wer steht schon gerne am Straßenrand nachts auf der AB, wenn die Raste nur 1000m entfernt ist). Ölstand gemessen: Öl ausreichend vorhanden. Motor klickert nach Neustart - sofort wieder ausgemacht. Seit dem Bemerken des Klickerns ist der Wagen nur noch zu Diagnosezwecken ganz kurz angelassen worden - aber noch nicht geöffnet.
Wagen steht jetzt bei Opelsaapotheke, morgen wird dann wohl ein verstopftes Ölsieb diagnostiziert, mangelnde Schmierung, Lagerschaden.
Erweiterte Motorgarantie? Fehlanzeige! Privatverkauf, keine Händlergarantie. Also kurzum: Meine angehende Schwägerin bleibt auf dem Schaden sitzen. Moment-
1. Welchen Schaden eigentlich? Wirklich ein Lagerschaden?
2. Was kann jetzt - kostengünstig natürlich - getan werden, um den Wagen wieder ans Laufen zu bringen?
3. Ist der Motor wirklich hinüber? Oder kann er instandgesetzt werden?
4. Welche Kosten kommen auf einen zu? Hier im Forum war mal bei Instandsetzen von ca. 3000 € die Rede oder von 5000 € für einen neuen (AT?-) Motor.
Vielleicht gibt es ja Lösungsansätze, die hier noch in Betracht kommen, wäre schön, wenn wir kurz aufgeklärt werden könnten.
Viele Grüße
stevi_saab
Hallo Stevi,
nun, das klingt echt einfach und ist sehr durchsichtig:
die Ursache schneide ich mal kurz aus dem Text aus weshalb es zu Problemen kam: "privat gewartet, günstig geschossen, offensichtlich mit minderwertigem Öl alle 15000km befüllt"
zu 1: Ja, in den meisten Fällen ist es u.a. ein Lagerschaden
zu 2: nichts, denn das kostet immer mehrere tausend Euro
zu 3: Der "Motor" ist nicht vollständig hin, allerdings das Kernstück, also Motorblock, Kurbelwelle und oft auch Kolben ja.
zu 4: Preise nur per PN an mich aber da hätte ich schon eine Lösung. Faktisch: Bestimmt 3000 € müssen fließen um das "schnäpchen" wieder zum laufen zu kriegen.
Gruß Samy
Lagerschaden ist ganz gewiss richtig...eventuell auch einen Kolbenfresser dazu.
Das macht aber nix, solange der Motor kein zusätzliches Loch hat ist er zu reparieren.
Je nach Schaden und Zylinderschleiferei zwischen 2000 und 2500 Talern.
Aktuelle Preise kenne ich allerdings nicht.
Hinzu kommt die Montage, Ein und Ausbau...bzw. andersherum.
Und wenn es ein richtiges "Schätzchen" ist, kommt vermutlich noch die ein oder andere zusätzliche Reparatur hinzu.
Unter 4000 Taler ist es sehr preiswert.
Kommt eventuell noch ein gebrauchter Motor in Frage, wenn man einen intakten Motor findet.
Der sollte erheblich preiswerter sein.
Nimm einen neuen Block inkl. KW und Kolben der kostet dich gute 1900 € zzgl. Teile und Montage sind gute 3000 €.
Gruß Samy
Oder mal nach überarbeiteten Motoren umschauen.
Die sind außerhalb von Deutschland immer deutlich günstiger:
http://cgi.ebay.co.uk/...ngine_W0QQitemZ170146764226QQcmdZViewItem?...
Zitat:
Original geschrieben von Ravenous666
Oder mal nach überarbeiteten Motoren umschauen.
Die sind außerhalb von Deutschland immer deutlich günstiger:
http://cgi.ebay.co.uk/...ngine_W0QQitemZ170146764226QQcmdZViewItem?...
Bei Reklamationen kann es schwierig werden mal eben nach Great B. zudem finde ich den Motor "überholt" ziemlich teuer wenn es für weniger als 2000 € einen nagelneuen Block gibt...!
Gruß Samy
Zitat:
Original geschrieben von Ravenous666
Oder mal nach überarbeiteten Motoren umschauen.
Die sind außerhalb von Deutschland immer deutlich günstiger:
http://cgi.ebay.co.uk/...ngine_W0QQitemZ170146764226QQcmdZViewItem?...
Ich will ja nicht unken, aber das Angebot ist ein gebrauchter Motor mit überholtem Kettenantrieb und neuer Zylinderkopfdichtung.
Von neuen Kolben (Piston) oder Kurbelwelle (Camshaft) kann ich nirgendwo was lesen.
Wenn ich eine Motorenüberholung meine, dann rede ich von einer Generalüberholung mit gehohntem Block, neuen Kolben und neuer Lagerung...und natürlich auch einem neuen Kettentrieb.
Ohne Garantie würde ich den englischen Block nicht kaufen!!!
"Laufleistung wird auf Nachfrage mitgeteilt."...
Für einen Gebrauchtwagenhändler vielleicht eine billige Alternative, aber nicht für jemanden, der den Wagen länger fahren möchte.
Ich möchte nicht kritisieren, aber:
Camshaft = Nockenwelle
Crankshaft = Kurbelwelle
Hi,
Vielen Dank für die Antworten - auch wenn diese nicht gerade ermunternt für meine angehende Schwägerin sind.
Die Ölwanne wurde von der Opelsaabotheke abgenommen und neben Ölkohle soll wohl auch Metallspäne in der Ölwanne sein... Ich hoffe, ich kann hier noch ein Photo zur Verfügung stellen.
Für die ist übrigens der Fall sonnenklar, daß nur ein neuer Motor $$$ hier in Frage kommt. Aber das ist ja auch keine Überraschung.
Zunächst wird der Wagen wohl in die Garage gestellt und dann soll in aller Ruhe überlegt werden, was und wie es repariert werden/ersetzt soll. Der Wagen muß nicht ad hoc wieder fahrbereit werden. In sofern ist also Zeit vorhanden.
Auf alle Fälle sollten alle anderen Potentiellen Käufer gewarnt werden, auch den 9³/1 Turbo einem Ölwannencheck zu unterziehen, und zwar unabhängig von Kilometerstand und befülltem Öl, bzw. Saab Serviceheft. Auch wenn in diesem Beispiel schon fast Fahrlässigkeit vorgeworfen werden kann. .
Viele Grüße
stevi_saab
Dann rate ich mal haltlos ins Blaue und folge meinen Erlebnissen an einem 900er...
Motor raus, Block neu bohren und hohnen in einer Schleiferei. Neue Kolben (1. Übermass - frag mal bei Mahle nach. Bei Saab $$$). Pleuel sind mit Glück deiner Schilderung nach noch ok. Neue Pleuellager + KW-Lager. Die Kurbelwelle wirst du vermessen lassen müssen; mit viel Glück ist sie noch soweit ok, dass sie neu geschliffen/gewuchtet werden kann. Zylinderkopf hat vermutlich nichts, wenn die Kolben im weitesten Sinn ganz geblieben sind (außer einer gründlichen Reinigung von Ölkohle. Dann auch Nockenwellen/Lager prüfen). Neuer Radsatz + Kette; Ölpumpe, Wasserpumpe (nur sicherheitshalber - musst du entscheiden). Turbolader...nach Empfehlung Werkstatt oder gleich zum Überholen schicken. Der hat im besten Fall 142Tkm Laufleistung.
Falls die KW nicht mehr ok ist - mach dich ohne weitere Arbeiten an dem Block auf die Suche nach einem kompletten Rumpf- oder Gebrauchtmotor. Oder einer KW, aber die ist lose fast nicht zu finden (außer neu natürlich - $$$).
Der ganze Spass kostet....ist klar. Trotzdem ist dein Motor nicht unbedingt Kernschrott. Bei einem überholten Motor hast du zwar im Idealfall Garantie - nicht aber auf den Ein- und Ausbau und Versand. Und zu verschenken hat kein Instandsetzer was. Wenn der Motor also überholt und ungewöhnlich billig ist, dann ist halt nicht alles gemacht worden. Aber wenn dein Kopf z.B. noch ok ist, dann ist es unsinnig den neu mit zu kaufen. Dann würde ein Rumpfmotor reichen. Kosten dafür sind aber imho ähnlich wie für die Instandsetzung deiner Maschine, denn das ganze Zeug muss ja auch noch montiert werden. Glücklicherweise hast du einen 9-3I; die Motoren sind wie bereits beschrieben immerhin überholbar. Wenn du jemanden findest, der das alles für 3000€ macht - dann schlag zu.
Hi,
hier mal ein paar Fotos.
Nr.: 1 Ölwanne
Nr. 2 - nochmal die Wanne - sauber ist die leider nicht mehr...
und Nummer 3 - das Sieb
Tja...braucht man nicht viel dazu sagen - oder ? Meine Wanne war auch vor ein paar Tagen ab. Der Unterschied ist wohl offensichtlich.
Wie sehen die KW- oder Pleuellager aus ?
Die 'Idiotin' stellt sich selbst am Besten mal vor...
'So what - It's me...' :-)
Also, erst mal vielen lieben Dank an meinen angehenden Schwager für die Darstellung der ganzen Sache. Die Beschreibung trifft zu 99% auf den ganzen Mist zu - eines ist jedoch noch zu erwähnen: Ich, mein Freund und auch mein angehender Schwager selbst, sind von einem falschen Geräusch ausgegangen...
Noch mal für alle, denen es unter Umständen mal ähnlich geht: Uns wurde gesagt 'Achte beim Motorstart auf ein glucksendes Geräusch', in diesem Fall sollte dann das Ölschlammproblem vorliegen. Pustekuchen ! Das Geräusch wurde von uns auf den Flachriemen geschoben, weil es bei geöffneter Haube exakt so geklungen hat und wir von nichts anderem ausgehen konnten. Hätte jemand von uns gewusst, dass sich der ganze Mist mit einem Surren ankündigt, dann wäre mein Wagen jetzt NICHT mit Motorschaden in der Garage !
Ich gehe relativ locker damit um und habe im Laufe meiner 'Auto-Karierre' eigentlich IMMER meine Autos von privat gekauft (es sind inzwischen 21 Jahre). Jetzt hatte ich ein Mal Pech und hab' daraus eine Menge gelernt. Deswegen würde ich aber nicht sagen, dass der Verkäufer den Wagen nicht vernünftig warten lassen hat, denn er hat ihn lediglich nicht mehr in eine Saab-Vertragswerkstatt gebracht, sondern ihn zur Wartung in eine herkömmliche Werkstatt gegeben. Mal ehrlich: Wer von uns gibt denn seinen Wagen zur Vertragswerkstatt ??? Die Interwalle wurden auch eingehalten (das ist belegt).
So falsch haben wir uns eigentlich nicht verhalten, das kann man schon mit gutem Gewissen sagen und als fahrlässig kann ich das überhaupt nicht betiteln... Das Ganze ist einfach Pech und großer Mist...
Ich bin für jeglichen Tipp von Euch allen dankbar, denn ich möchte mein Cab. eigentlich im kommenden Sommer wieder auf Hamburgs Straßen bewegen. :-)
Es grüßt Euch
WhiiHH