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Langstrecke: Limousine, Caravan oder Signum? (oder doch Kompaktklasse?)
Ich suche ein Auto für 60.000km im Jahr (75% BAB, 15% Landstraße, 10% Stadt). Ich fahre in der Regel allein oder zu zweit und brauche auch kein übermäßig großes Transportvolumen. Dabei hatte ich zuerst einen Ford Focus TdCI im Auge, bin aber aufgrund der günstigen Preise auf den Vectra aufmerksam geworden. Über diesen hatte ich mich auch bereits mit einigen Einstiegsfragen hier im Forum informiert. Bei den Motoren kommen sowohl 120 PS CdTI, 150 PS CdTI, 2.2l Benziner (LPG-Umrüstung) und der 2.0 Turbo Benziner (LPG-Umrüstung) in Frage. Die Modellgeneration betreffend stehen sowohl Pre-Facelift als auch Facelift Modelle zur Debatte. Mir stellt sich jedoch bei alldem die Frage, welche Unterschiede die 3 Karosserievarianten, Limousine, Caravan und Signum in Bezug auf die Fahreigenschaften bieten. Das Transportvolumen ist dabei wie gesagt eher nebensächlich, da würde schon der Kofferraum des Focus ausreichen. Macht sich z.B. der längere Radstand von Caravan und Signum auf der Autobahn deutlich bemerkbar? Fällt umgekehrt das hohe Gewicht des Caravans deutlich auf Landstraßen und in Kurven auf? Gibt es Unterschiede in der Langstreckentauglichkeit zwischen den Karosserievarianten? Wie schlägt sich der Vectra bei Fahreigenschaften und Langstreckentauglichkeit gegen die Kompaktklasse? (z.B. den vormals von mir erwogenen Focus II TdCI) Wäre für einige Erfahrungen von Euch sehr dankbar.
MfG,
Commuter
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26 Antworten
Du hast die Fragen quasi schon selbst beantwortet.
Dem 'normalen' Vectra wird eine gewisse Leichtigkeit auf der Hinterachse bescheinigt (bei Autobahnfahrten), hier ist der Caravan und der Signum besser. Aber genau der lange Radstand wird auf kurvigen Strecken zum Nachteil. Er fühlt sich halt nicht ganz so wendig an, wie ein kleineres Fahrzeug.
Das höhere Gewicht macht sich nur in den unteren Motorisierungen bemerkbar.
Es ging mir hierbei vorallem um die Ausprägung der unterschiedlichen Charakteristika. Ist der längere Radstand beim Caravan zum Beispiel sehr deutlich spürbar auf der Autobahn, oder hält sich der Vorteil in Grenzen? Würde es sich für mich also zum Beispiel bei hohem BAB Anteil lohnen, gezielt nach einem Caravan oder Signum zu suchen und dafür auch einen gewissen Mehrpreis in Kauf zu nehmen, oder wäre man mit der Limousine trotzdem nicht viel schlechter bedient?
Ich bin die Limousine nie gefahren, aber ich möchte den Komfort des langen Radstands auf der Autobahn nicht missen.
wie gesagt, einige hier schreiben von einer nervösen und leichten Hinterachse bei schnelleren Autobahn-Fahrten. Auch deswegen kommt es wohl je nach Reifentyp zu verstärkter Sägezahn-Bildung. Beim Signum bzw. Caravan ist das weniger ausgeprägt.
Hängt halt auch von Deinem Fahrstil ab.
Soll es denn ein Neuwagen werden oder ein Gebrauchter?
Also erstmal: Im Radstand geben sich die beiden nur 13 Zentimeter. Das ist meiner Meinung nach völlig zu vernachlässigen für den Durchschnittsfahrer.
Da ist wohl eher die Frage, wie sich die größere Außenlänge des Kombi (+23 Zentimeter) beim Einparken bemerkbar macht. Das ist sicher von größerer Bedeutung als der Radstand.
Ich denke für den Langstreckenkomfort sind eher die Sitze (Standard/Sport/Recaro/MultiContour) ausschlaggebend. MultiContour sind hier eindeutig die besten, gefolgt von den Sportsitzen.
Einen CDTi zu finden ist deutlich leichter als einen 2.0 Turbo. Von den Stückzahlen kommt ca. ein 2.0T auf 30 CDTI. Der 2.0T ist nicht sonderlich begehrt, von daher trotz der niedrigsten Verbreitung günstiger zu haben als ein Diesel. Der 2.2 ist allerdings am günstigsten zu bekommen. Beide Benziner würde ich dem Diesel vorziehen. Was günstiger kommt ist im Einzelfall zu klären. Der 2.0T ist sicher der zuverlässigste Motor. Ob sich eine Umrüstung lohnt?! Nur wenn Du ihn auch einige Jahre hältst, und keine Folgeschäden und dadurch Kosten auftreten. Diesel würde ICH nicht mehr kaufen. Meine Jahresfahrleistung liegt nur knapp unter Deiner, und trotzdem würde ich keinen Diesel fahren. Die (mittlerweile nurnoch geringen) Mehrkosten nehme ich für den deutlich höheren Komfort gerne in Kauf.
Achso, meiner Meinung nach sind Mittelklasse-Wagen deutlich besser für Außendienstler und Weitpendler geeignet als Kompaktklasse-Wagen. Das hat mit der tendenziell höheren Souveränität der Motoren zu tun (klar, souveräne Motoren gibts auch im Astra/Focus - bei einem Astra ist ein 2.0 Turbo gleich viel sportlicher von der Abstimmung als bei einem Vectra - subjektiv, aber objektiv auch auf Grund der geringeren Fahrwerksreserven), der besseren Innenraumdämmung, höherem Abroll- und Federungskomfort, und letzten Endes auch aufgrund der größeren Innenmaße. Du weißt ja selber wie es ist 200 in einem Corsa zu fahren und wie es ist 200 in einem Vectra zu fahren und wie es ist 200 in einem 7er zu fahren. Ganz klar, dass es in absteigender Richtung immer unangenehmer wird.
Hallo...
ich hatte vor dem Vectra einen Peugeot 307SW, der unheimlich praktisch war, aber für lange Autobahntouren eigentlich zu unkonfortabel ist. Die Größe ist ziemlich Identisch mit dem Ford.
Ich war immer froh wenn ich wieder aussteigen durfte....vor allem wenns mal flotter über die Piste ging. Es ist halt doch "nur" Kompaktklasse.
Nun habe ich einen 5 Türer 2,2 Benziner BJ-06 Cosmo und bemerke eigentlich nichts von einer "leichten" Hinterachse.
Der Wagen liegt bei jeder Geschwindigkeit mit orig. Fahrwerk top auf der Straße, ist super komfortabel und gut gedämmt. Lediglich leichte Windgeräusche (bekannt beim 5-Türer) kommen von hinten. Ist aber nichts tragisches.
Der Motor ist mit AT5 Getriebe völlig OK...auch für den Kombi (hatte ich zur Probefahrt),
geht in jeder Lage eigentlich gut weg und ist nicht brummig oder laut. Ich hatte auch mit dem Gedanken an 250PS gespielt, aber (zum Glück) hat die Vernunft gesiegt.
Wer weiß welche Kosten die nächsten Jahre da noch erfunden werden...
Ich habe den Verkauf meines Peugeot´s noch keine Minute bereut, und es macht endlich wieder spaß mal am Wochenende ein paar km zu schrubben...
Viele Grüße
rio-online
Bei 60.000 km Jahresfahrleistungen würde ich :
a) immer einen NEUEN Wagen fahren wollen
b) immer die 2 Jahre Garantie ausschöpfen wollen
c) immer ein Laesing auf 2 Jahre abschließen
d) immer einen Diesel nehmen
Signum oder Vectra wären mir egal. Weil , beide sind Langstreckentauglich!
Nachdem ich jetzt beide Fahrzeuge ( Signum u. Vectra ) nacheineinander jeweils 116.000 km in 20 Monaten gefahren bin, fällt es mir schwer zu sagen der Signum war, oder der Vectra ist besser.
mfg
Omega-OPA
Zitat:
Original geschrieben von spoce
Also erstmal: Im Radstand geben sich die beiden nur 13 Zentimeter. Das ist meiner Meinung nach völlig zu vernachlässigen für den Durchschnittsfahrer.
Dem widerspricht wohl jeder, der Beide länger gefahren hat. Der kurze Radstand wirkt erheblich agiler und vor allem handlicher (hier besonderer Focus auf Parkhäuser und Innenstädte).
Schau Dir mal an, was Horst (Omega-Opa) zu dem Thema geschrieben hat nach seinem Umstieg, falls Du mich alleine nicht als Durchschnitt anerkennen möchtest.
---
Ich selbst habe Vectra C Fließheck V6 auf Langstrecke bewegt (90% BAB). Ohne Probleme. Richtig ist: Das Heck wird jenseits der 230km/h schon leicht. Allerdings ist das in meinen Augen zu vernachlässigen - wen es wirklich stört: OPC-Heckspoiler montieren. Sieht scheiße aus, bewirkt aber Wunder.
Beim 2.2 Direct musst Du klären in wieweit der durch Deine lokalen Umrüster auf LPG umrüstbar ist. Auch fraglich, ob Du das Wartungsrisiko bei diesem Motor eingehen möchtest (Hochdruckpumpe) oder lieber gleich zum V6 / Turbo greifst. Diese gibt es mit sehr guter Ausstattung kaum teuerer.
Also ich würde den Signum FL empfehlen, unter drei Voraussetzungen:
1. Dir gefällt der Signum besser als der Vectra (bei mir der Fall)
2. Du fährst eher AB als kurvige Bergstraßen (bei mir der Fall - für die Bergstraßen habe ich den anderen Opel-Renner)
3. Du nimmst ab und zu Leute mit oder sitzt auch mal hinten (bei mir der Fall wg. Kleinkind)
Ich kann den Signum 1.9 CDTI 150PS FL sehr empfehlen, ein Aufstieg nach unserem 320d touring....
Zitat:
Original geschrieben von Commuter
Macht sich z.B. der längere Radstand von Caravan und Signum auf der Autobahn deutlich bemerkbar?
Persönliche Vergleichserfahrungen der verschiedenen Karosserievarianten habe ich nicht, aber ich kann mich an unterschiedliche Beurteilungen der Fahreigenschaften Limousine/Caravan in Vergleichstest erinnern. Die Limousine kam, vor allem was den Komfort/das Abrollverhalten angeht, immer recht durchschnittlich weg. Beim Caravan wurde der sehr gute Fahr- und Federungskomfort sehr oft erwähnt. Es mag durchaus sein, daß das u.a. auf das Konto des längeren Radstandes geht.
Meine Langstreckenerfahrung mit dem Vectra Caravan: Allerbest! Ich habe den Vectra Caravan gekauft, weil wir von 25.000 Jahreskilometern 75% Autobahn fahren. Und dafür ist der Wagen hervorragend geeignet. Egal ob mal eben ein langes Wochenende 800 km an den Zweitwohnsitz an der Ostsee oder 1200 km nach Ungarn ins Ferienhaus, der Lange macht das souverän. Stichworte: Sehr komfortable Fahrwerksauslegung, hervorragender Geräuschkomfort, MultiContoursitz, sehr gute Klimatisierung, großzügiges Raumangebot. Ich freue mich auf jede lange Tour mit dem Wagen.
Zitat:
Original geschrieben von Commuter
Fällt umgekehrt das hohe Gewicht des Caravans deutlich auf Landstraßen und in Kurven auf?
Zur schnellen Landstraßenhatz ist der Caravan mit Normalfahrwerk sicher nicht gemacht, aber gegen die 2 Saab 9-5, die ich vorher fuhr, ist der Caravan fast flink wie ein Wiesel.
Ob jetzt ein GTS oder eine Limousine flotter um die Ecken geht, weiß ich nicht, aber man muß den Caravan keinesfalls mit schweißnassen Händen und verzerrtem Gesicht auf Kurs halten.
Zitat:
Original geschrieben von Commuter
Wie schlägt sich der Vectra bei Fahreigenschaften und Langstreckentauglichkeit gegen die Kompaktklasse?
Nun, es wäre eine Schande wenn ein Mittelklasseauto nur wenig Vorsprung gegenüber einem Kompaktwagen hätte. Ich habe den direkten Vergleich mit einem Astra GTC 1,9 CDTI Mj. 2007 eines Freundes. Der Astra schlägt sich auf Langstrecke auch toll, setzt aber ganz andere Akzente. Es macht Riesenspaß, daß Teil (hat IDS-Plus-Sportfahrwerk) mit gedrückter Sporttaste und im 5. statt im 6. Gang die Kasseler Berge hoch- und runterzujagen, aber mir ist auf Langstrecke die Ruhe und Souveränität meines Langen lieber. Der Astra ist lauter, unkomfortabler, enger. Und genau deswegen würde ich auf Langstrecke immer den ruhigen und geräumigen Vectra vorziehen, auch mit nur 1 oder 2 Mann/Frau Besatzung.
Stefan
Hallo,
ich hatte bis vor Kurzem den 2.2 direct im GTS und jetzt seit 4 Wochen den Caravan 1.9 cdti mit 150 PS - ich würde nicht mehr tauschen wollen. Erstens ist der Caravan auf der Autobahn wesentlich souveräner zu fahren und zweitens ist die Durchzugskraft des Diesels wegen den 100 NM mehr Drehmoment deutlich zu spüren. Von der Spritersparnis von ca. 3-4 Litern auf 100 KM ganz zu schweigen!
Guten Rutsch und ein gutes Neues Jahr an alle hier im Forum
Pierre
Du machst die Veränderung aber eher am Motor, denn an der Karosse fest, oder verstehe ich Dich da jetzt falsch?
Hallo!
Brauchst Du viel Platz im Auto, ist der Kombi immer erste Wahl.
Wenn nicht, bleibt nur eine Limo.
Das ist nicht nur eine Frage von Radstand, sondern auch von Geschmack (was gefällt).
Meine Persönliche Erfahrung, die ich mit einem Signum Sport 1,9 (150 PS) Diesel gemacht habe, sind ganz positiv. Vorher bin immer 6 Zylinder Benziner Omega Kombis gefahren.
Es liegen 2 Welten zwischen diesen Fahrzeugen.
Es gibt kein schöneres Autofahren als mit einem 6 Zylinder. Aber man muss bei heutigen Sprit und anderen Autokosten mit den Füssen auf dem Boden bleiben.
Meine Erfahrung mit dem Signum:
Positiv
Sehr sparsamer (bei moderater Fahrt) trotzdem flotter Motor.
Er hinterlässt ein sehr sicheres Fahrgefühl.
Sehr agiles Kurven fahren möglich.
Sehr geräumig und gut aufgeteilter Innenraum.
Super Ausstattung (für mich ist alles wichtige Drin)
Eine bessere Verarbeitung, als älter Opels.
Negativ
Heckklappe muss im Winter immer nachjustiert werden (Sonst klapperts).
Es gäbe sicherlich noch einiges hinzu zufügen.
Meistens ist man nach dem Kauf eines Fahrzeug schlauer.
Pech und Glück kann man mit jedem Auto haben.
Meine Erfahrung mit meinen Signum (der mein erster Diesel ist) sind eigentlich ganz postiv. Ich bereue diesen Kauf nicht!
Bei einer Jahresfahrleistung von 60.000km würde ich IMMER einen LPG-Benziner nehmen. Das ist rein von den Kraftstoffkosten mit Abstand die günstigste Variante. Dazu sind die Kasko- und Haftpflichteinstufungen von Benzinern meistens günstiger als beim Diesel.
Zur Anschaffung: Du scheinst ja auf jeden Fall einen Gebrauchtwagen nehmen zu wollen. Für den Preis eines CDTI bekommst Du den Benziner samt LPG-Umrüstung. Der 2.2 harmoniert wunderbar mit der Umrüstung. Mein Nachbar fährt Vectra 2.2 mit LPG. Der Wagen hat jetzt bald 500.000Km runter und außer Verschleißteile ist so gut wie nix an dem Wagen gewesen. Kann ich nur empfehlen.
ciao
P.S.: Lass Dich nicht vom Drehmomentgeprotze der Diesel-Fans beirren. Ein 2.0T geht in JEDEM Drehzahlbereich besser als der 150PS-Diesel.
Zitat:
P.S.: Lass Dich nicht vom Drehmomentgeprotze der Diesel-Fans beirren. Ein 2.0T geht in JEDEM Drehzahlbereich besser als der 150PS-Diesel.
Ich will jetzt keine x-te Diesel vs. Benziner-Diskussion lostreten, aber das Benzinergegenstück zum 150 PS-CDTI ist der 2,2 direct. Ein 2,0T geht besser als Beide. Ich kenne den 2,0T aus dem Saab 9-3. Ist schon ein saftiger Motor.
Stefan