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Leasing Fahrzeug Peugeot 108 und keiner kennt die Antwort...
Hallo zusammen!
Anfang März habe ich ein Leasingfahrzeug (Peugeot 108) im Autohaus bestellt.
Ein unverbindlicher Liefertermin wurde auf Ende Juni vereinbart, da ich zu diesem Zeitpunkt mein bisheriges Fahrzeug abgeben musste.
UND DANN KAM CORONA!
Die Werksstillegung bei PSA europaweit erfolgte vom 16.03 - 25.05.2020
Seit Anfang Juni versuche ich nun einen Liefertermin für mein Auto zu erhalten.
Dutzende von Anrufen beim Händler, beim Konzern und der Leasing Bank des Konzerns blieben ohne Erfolg!
Ganz im Gegenteil, jeder der beteiligten Institutionen verwies mich lediglich an den nächsten um dort nach einem Liefertermin nachzuhaken...
Die Situation ist für mittlerweile nicht mehr nachvollziehbar, denn in meinen Augen kann es doch nicht sein, dass nun zwei Monate nach Wiederaufnahme der Produktion noch keine Termine für mein Fahrzeug bekannt sind.
Bin ich lediglich ein Einzelfall? Oder gibt es hier ähnliche Kandidaten?
Über die Möglichkeiten den Hersteller nach 6 Wochen in Verzug zu setzen bin ich mir bewusst, und auch das weitere Vorgehen ist mir bekannt. Allerdings kann sich dieser ganze Frist-Kram noch bis zum Jahresende hinziehen, ehe ich Schadenersatzforderungen stellen kann.
Übrigens, den Wunsch einer Vertragsauflösung ist nur ein einseitiger Traum meinerseits. Sowohl der Händler als auch der Hersteller pochen auf Erfüllung des Vertrages!!!
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13 Antworten
Für einen Hersteller ist es nicht üblich die Bänder 2 Monate stillstehen zu lassen. Daher ist es nicht verwunderlich das sie dir keinen Liefertermin nennen können. Keiner weiß, ob die ganze Produktionskette wieder läuft und ob die Zulieferer auch entsprechend wieder gerüstet sind. Unter normalen Umständen wären zwischen Mitte März und Ende Mai einige Fahrzeuge gebaut worden, die jetzt erst produziert werden. Ich denke Du erhälst keine Antwort auf den Liefertermin, weil einfach niemand diesen weiß (Inkl. das Werk).
Zitat:
@Oggermeier schrieb am 30. Juli 2020 um 16:52:28 Uhr:
Ein unverbindlicher Liefertermin wurde auf Ende Juni vereinbart, da ich zu diesem Zeitpunkt mein bisheriges Fahrzeug abgeben musste.
Hat man dir keine Prolongation angeboten?
Zitat:
Zitat:
@Oggermeier schrieb am 30. Juli 2020 um 16:52:28 Uhr:
Ein unverbindlicher Liefertermin wurde auf Ende Juni vereinbart, da ich zu diesem Zeitpunkt mein bisheriges Fahrzeug abgeben musste.
Hat man dir keine Prolongation angeboten?
Nein, das bisherige Fahrzeug wurde vom alternativen Hersteller geleast. Der Händler des neuen Kfz behauptete jedoch immer man habe eine Plan B! Was sich jedoch als falsch erwiesen hat...
Zitat:
@J_Novi schrieb am 30. Juli 2020 um 20:05:27 Uhr:
Für einen Hersteller ist es nicht üblich die Bänder 2 Monate stillstehen zu lassen. Daher ist es nicht verwunderlich das sie dir keinen Liefertermin nennen können. Keiner weiß, ob die ganze Produktionskette wieder läuft und ob die Zulieferer auch entsprechend wieder gerüstet sind. Unter normalen Umständen wären zwischen Mitte März und Ende Mai einige Fahrzeuge gebaut worden, die jetzt erst produziert werden. Ich denke Du erhälst keine Antwort auf den Liefertermin, weil einfach niemand diesen weiß (Inkl. das Werk).
Ich habe vollstes Verständnis für die Stilllegung der Werke! Wir haben alle mit dieser Pandemie zu kämpfen. Natürlich wurden auch hierdurch verschiedene, vorher tadellos funktionierende Lieferketten unterbrochen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen, dass der weltweit agierende Konzern PSA seit 25.05. die Produktionen wieder aufgenommen hat.
Und natürlich ist an dieser Stelle der Gedanke und die damit verbundene Kritik legitim, dass man nach 2 Monaten der Wiederaufnahme noch keinen Weitblick hat in welchem Quartal die nächsten Serien vom Modell 108 gefertigt werden...
Aus reinem Interesse habe ich am gestrigen Tag einen PSA Händler kontaktiert um mich nach den Lieferzeiten eines gleichen Modells welches ich bestellt habe. Immerhin müssen ja auch die jetzigen Verkaufsgespräche beim Händler deines Vertrauens mit einer Lieferzeit verbunden werden. Und siehe da, man hat mir gesagt, dass dieses Modell, bei einer jetzigen Neubestellung eine Lieferzeit von 28-30 Wochen hat! Geht doch...
Kleine Anmerkung: in meinem Verkaufsgespräch hat mein Modell eine Lieferzeit von 3-4 Wochen gehabt!!!
Und anhand dieser Informationen stelle ich mir natürlich an dieser Stelle die Frage, warum kann man keinen Liefertermin, für ein Auto welches bereits im März bestellt wurde vorhersagen?
Das Problem sind ja nicht die Werke, sondern die Zulieferer.
Hier im Nachbargebäude sitzt eine große Firma, die Einstiegsleisten, Leuchtleisten und anderen Quark herstellt, u.a. für BMW, VAG, Mercedes bis hin zu Rolls Royce und Bentley. Die läuft immer noch nicht richtig. Die Maschinen arbeiten zwar 24/7, aber auch die Firma ist noch am aufholen, und das wird mindestens bis Weihnachten dauern. (Auch sind noch nicht genug Arbeitskräfte da: Obwohl sie im Landkreis München sitzen, sind 90 % der Arbeiter un-/angelernte Damen und Herren aus dem Ostblock. Deutsches Personal sei bei den Margen nicht drin, was mich eigentlich etwas beschämt...)
Ist bei PSA sicher nicht anders.
Mein Wagen kam 12 Wochen später als terminiert. Wenn Du Verständnis hast, muss Dir ja klar sein, dass man nicht einfach alle Bänder anschmeißen an kann. Bei BMW hat man wohl erst einmal mit halber Kapazität angefangen um dann zu steigern.
Dann noch die Zulieferer Kette in Einklang bekommen und die Bestellungen wieder zu koordinieren und neu terminieren.
Aber Du hast ja Verständnis...
Ja, noch :-)
Zitat:
@Oggermeier schrieb am 30. Juli 2020 um 16:52:28 Uhr:
Über die Möglichkeiten den Hersteller nach 6 Wochen in Verzug zu setzen bin ich mir bewusst, und auch das weitere Vorgehen ist mir bekannt. Allerdings kann sich dieser ganze Frist-Kram noch bis zum Jahresende hinziehen, ehe ich Schadenersatzforderungen stellen kann.
Was genau meinst du mit nach 6 Wochen in Verzug setzen und Jahresende?
Wenn ein unverbindliches Lieferdatum um sechs Wochen überschritten ist, kann man dem Verkäufer eine Frist zur Lieferung setzen und nach fruchtlosem Fristablauf vom Vertrag zurücktreten.
Den Zusammenhang mit dem Jahresende verstehe ich aber nicht, weiß aber auch nicht, was im Vertrag des TE steht.
BMW hat bei mir die Auslieferung in der BMW Welt trotz Corona auf den Tag eingehalten
Zwischenzeitlich wurde er aus dem Produktionsplan herausgenommen,dann aber pünktlich produziert
Zitat:
@molchhero schrieb am 1. August 2020 um 22:53:04 Uhr:
Zitat:
@Oggermeier schrieb am 30. Juli 2020 um 16:52:28 Uhr:
Über die Möglichkeiten den Hersteller nach 6 Wochen in Verzug zu setzen bin ich mir bewusst, und auch das weitere Vorgehen ist mir bekannt. Allerdings kann sich dieser ganze Frist-Kram noch bis zum Jahresende hinziehen, ehe ich Schadenersatzforderungen stellen kann.
Was genau meinst du mit nach 6 Wochen in Verzug setzen und Jahresende?
Mit dem Jahresende meine ich folgendes:
Wie schon vorher erwähnt kannst du erstmalig den Hersteller nach 6 Wochen eine Frist setzen. Diese Frist dauert dann wiederum 2 Wochen um den Hersteller die Möglichkeit zu geben den bestellten Gegenstand zu liefern.
Weiter kommt aber nach diesen 2 Wochen noch eine Besonderheit hinzu, denn in der momentanen Situation kann der Hersteller sich noch auf die "höhere Gewalt" berufen! (Punkt 4 der allgemeinen Neuwagen-Verkaufsbedingungen)
Und die besagt, dass er den Zeitraum noch oben aufrechnen kann, an dem z.B. eine Werksschließung bestand. Und das sind für das Werk in Tschechien 2 Monate und eine Woche gewesen.
Nach diesem Zeitraum wiederum kannst du erneut eine Frist von 2 Wochen setzen um das die Sache geliefert wird.
Insofern auch diese Frist nichts erbracht hat kannst du per Sofort den Auftrag stornieren oder den Hersteller auf Schadenersatz verklagen.
@Oggermeier schrieb am 7. August 2020 um 08:57:07 Uhr:
Zitat:
Weiter kommt aber nach diesen 2 Wochen noch eine Besonderheit hinzu, denn in der momentanen Situation kann der Hersteller sich noch auf die "höhere Gewalt" berufen! (Punkt 4 der allgemeinen Neuwagen-Verkaufsbedingungen)
Und die besagt, dass er den Zeitraum noch oben aufrechnen kann, an dem z.B. eine Werksschließung bestand. Und das sind für das Werk in Tschechien 2 Monate und eine Woche gewesen.
Nach diesem Zeitraum wiederum kannst du erneut eine Frist von 2 Wochen setzen um das die Sache geliefert wird.
Insofern auch diese Frist nichts erbracht hat kannst du per Sofort den Auftrag stornieren oder den Hersteller auf Schadenersatz verklagen.
Ob der Hersteller sich wirklich für die vollen 2 Monate auf höhere Gewalt (und vor allem aufgrund der eigenen AGB) berufen kann, stelle ich mal infrage. Ebenso, ob es dann ein Sonderkündigungsrecht gibt. Wieso man 2 mal eine Frist setzen soll verstehe ich auch nicht.
Aber grundsätzlich: "Auftrag stornieren" = Rücktritt vom Kaufvertrag (nicht Auftrag), Schadensersatz kannst du (seit 2002 in quasi allen Fällen, § 325 BGB) nicht nur alternativ, sondern parallel zum Rücktritt fordern.
Für alle die sich über den Sachverhalt informieren möchten:
https://www.ergo.de/.../lieferfristen
https://www.kfz-sh.de/.../...n-Katalog_Lieferverzoegerungen-Corona.pdf