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Leasingrückgabe bei Bmw-Mini

Themenstarteram 20. Juni 2010 um 14:54

Zunächst erschien alles ganz einfach und problemlos abzulaufen: Mein Leasingvertrag war nach 3 Jahren abgelaufen und ich machte mich auf zur BMW-Mini- Niederlassung, um mich beraten zu lassen in Richtung Neuleasing/Neukauf oder Übernahme des alten Fahrzeuges.

Entschieden habe ich mich letztendlich für die Rückgabe des "Alten", verbunden mit einem neuen Leasingvertrag! Um eine Verhandlungsgrundlage zu haben (evtl. Schäden beim Rückgabefahrzeug), wurde mein Mini von der in der Niederlassung ansässigen DEKRA durchgecheckt.

Schaden: 450 Euro für: Diverse, aber nicht wirklich sichtbare Dellen auf Motorhaube und Dach (muss vom Hagel entstanden sein) Abstoßstellen an den Türkanten und kleine Kratzer am Heck, die lt. Aussage der Verkäuferin allerdings poliert werden können. Ansonsten sei alles o.k. ! Die 450 Euro würde sie selbst übernehmen, meinte die Verkäuferin großzügigerweise. (Im Nachhinein vor allem nach Durchsicht der Forenbeiträge glaube ich allerdings, dass die angeblichen Mängel zu den üblichen Abnutzungserscheinungen zählen müssten)

Ach ja: Die Verkäuferin meinte abschließend noch: Alle Schäden, die jetzt evtl. noch entstehen könnten bis zum entgültigen Abgabetermin, müsse natürlich ICH übernehmen. (Leider habe ich diesen Satz nicht auf mich "wirken" lassen)

Nach 6 Wochen war dann Abgabetermin. Das Fahrzeug wurde noch einmal durchgecheckt und nun hieß es auf einmal, es seien neue Dellen gefunden worden. Kosten: 200 Euro! Woher die allerdings gekommen sein sollen, bleibt mir unerklärlich. Es hat in den vergangenen 6 Wochen nicht ein einziges Mal gehagelt und im Frühling gibt´s bekanntlich keine Kastanien, Eicheln oder ähnliches. Im Grunde hätten die mir auch sonstwas erzählen können, da man keine Einsicht in das Dekra- Gutachten nehmen darf (Warum eigentlich nicht?)

Zuhause angekommen, fiel mir dann noch ein, dass meine mindergefahrenen Kilometer (statt 30.000 habe ich 25.000km auf dem Tacho) von der Dame überhaupt nicht erwähnt bzw. angerechnet wurden. Eigentlich auch `ne Frechheit! Hätte ich das SOLL überschritten, würden sie naturgemäß sofort die Hand aufhalten. Ich überlege, ob ich diesbezüglich mal die obere Etage der Niederlassung einbeziehe!

Irgendwie fühle ich mich verschaukelt, insbesondere, was den 2. Durchcheck betrifft.

Fest steht: Das wird mein letzter Leasingvertrag gewesen sein!!!!!. Den neuen Mini werde ich jetzt 3 Jahre fahren und dann auf eigene Faust verkaufen.

Allein die Geheimnistuerei bezüglich des /der nicht vorzeigbaren Dekra-Schriftstücke lässt nur Ungutes vermuten.

Habt ihr ähnliches erlebt?

:D Vielleicht hätte ich mein Fahrzeug noch ein drittes Mal überprüfen lassen sollen - nachdem ich es nun aber 6 Wochen lang fest in einer Garage verschlossen hielt. Wäre doch interessant zu wissen, was dann beim Check herausgekommen wäre. :p

Gruß Bea

Beste Antwort im Thema

Ich habe lange Zeit als Verkäufer in einer BMW-Niederlassung gearbeitet und weiß von daher sehr genau was dort abgeht.

Zur Rückgabe: es kann tatsächlich sein, dass Dir das Protokoll vor enthalten wurde, weil die meisten Schäden wenn es hart auf hart kommt, als Gebrauchsspur abzugelten sind. Hier ist jedoch der Konflikt mit dem BMW-Anspruch. Das Fahrzeug soll dann Neuwertig über das Gebrauchtwagenzentrum vermarktet werden. Diese Differenz, zwischen normal benutzten Fahrzeug und Neuzustand wird versucht, dem Leasingkunden aufzubürden. Von daher hat die Verkäuferin sogar für Ihre Person Recht, denn die Neuwagenabteilung muss tatsächlich die 450,--€ tragen und gehen zu Lasten Deines Neuwagens, was allerdings dem Kunden egal sein sollte und dürfte.

Das Fahrzeug wirst Du am Ende schwer selber verkaufen können, da die Niederlassungen bei Übernahme des Kunden auf den Preis der BMW-Leasing, also den den die NL bezahlt, 15-20% drauf schlägt, sodass der Jenige, der bei Dir kauft, das Fahrzeug zum gleichen Preis, aber Neuwertig im GW-Zentrum kaufen könnte, inkl. einer Garantie von bis zu 2 Jahren und diversen Finanzierungsmöglichkeiten. Drum rate ich Dir von einer Übernahme ab.

Von daher rate ich zum Kauf bei einem Händler, weil dort die Fahrzeuge nicht wieder zu extrem in den Neuzustand gebracht werden.

Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte.

viele Grüße

MB 116

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Zitat:

Original geschrieben von Bea 2010

Im Grunde hätten die mir auch sonstwas erzählen können, da man keine Einsicht in das Dekra- Gutachten nehmen darf (Warum eigentlich nicht?)

Wer hat dir denn diesen Bären aufgebunden?

Eine Begutachtung von 6 Wochen "vor Abgabetermin", wer macht denn so etwas ?

Paar Tage wenn überhaupt, mein letzten Leasingwagen habe ich am Tag der Abgabe anschauen lassen und gut ist...

Ich würde mir an deiner Stelle echt überlegen ob dies eine gescheite Verhandlungsbasis für ein weiteres Geschäft ist :confused:

Geb den Wagen ab, zahl die paar Kröten und geh woanders hin...

Ich habe lange Zeit als Verkäufer in einer BMW-Niederlassung gearbeitet und weiß von daher sehr genau was dort abgeht.

Zur Rückgabe: es kann tatsächlich sein, dass Dir das Protokoll vor enthalten wurde, weil die meisten Schäden wenn es hart auf hart kommt, als Gebrauchsspur abzugelten sind. Hier ist jedoch der Konflikt mit dem BMW-Anspruch. Das Fahrzeug soll dann Neuwertig über das Gebrauchtwagenzentrum vermarktet werden. Diese Differenz, zwischen normal benutzten Fahrzeug und Neuzustand wird versucht, dem Leasingkunden aufzubürden. Von daher hat die Verkäuferin sogar für Ihre Person Recht, denn die Neuwagenabteilung muss tatsächlich die 450,--€ tragen und gehen zu Lasten Deines Neuwagens, was allerdings dem Kunden egal sein sollte und dürfte.

Das Fahrzeug wirst Du am Ende schwer selber verkaufen können, da die Niederlassungen bei Übernahme des Kunden auf den Preis der BMW-Leasing, also den den die NL bezahlt, 15-20% drauf schlägt, sodass der Jenige, der bei Dir kauft, das Fahrzeug zum gleichen Preis, aber Neuwertig im GW-Zentrum kaufen könnte, inkl. einer Garantie von bis zu 2 Jahren und diversen Finanzierungsmöglichkeiten. Drum rate ich Dir von einer Übernahme ab.

Von daher rate ich zum Kauf bei einem Händler, weil dort die Fahrzeuge nicht wieder zu extrem in den Neuzustand gebracht werden.

Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte.

viele Grüße

MB 116

am 20. Juni 2010 um 16:51

Bezügl. der Kilometer:

In den meisten Leasingverträgen gibt es eine Art Puffer, sowohl für Minder- als auch Mehrkilometer.

Da können 5.000km schon drin sein. Steht aber in deinem Leasingvertrag genau drin.

Diese km werden dann Dir nicht angerechnet wenn Du zuviel gefahren hast, bzw. Du erhälst keine Erstattung wenn Du zu wenig gefahren bist....

Diese km sind von Hersteller zu Hersteller anders geregelt...

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von MB116

...es kann tatsächlich sein, dass Dir das Protokoll vor enthalten wurde...

Ein derartiges Verhalten muß der Kunde nicht akzeptieren.

Ich meinte auch nicht, das Das vorenthalten des Protokolls richtig ist!

Zu den Kilometern: bei Verträgen der BMW Leasing aus dieser Zeit sind immer +/- 2.500 berechnungsfrei. D.h. Du solltest bei 5000 Minder-Km 2.500 gutgeschrieben bekommen. Jedoch sind die Minder-Km Sätze bei BMW deutlich unter denen der Mehr-Km!

In diesem Fall würde ich wirklich an den Leiter der Niederlassung gehen, bzw. bei einer Filiale an den Filialleiter. Hier besonders die Unzufriedenheit ansprechen und das es Dein letzter BMW/Mini ist, wenn der Vorgang nicht geklärt wird. Das zieht, da besonders die Niederlassungen sehr auf Kundenzufriedenheit wert legen. Drum gleich an die richtige Stelle, den NL-Leiter und nicht über den Verkäufer bzw. Verkaufsleiter. In Niederlassungen werden solche Fälle durch den NL-Leiter schnellstens geklärt.

Grüße

MB 116

Nachtrag: was Zusätzlich noch hilft ist eine Beschwerde über die Kundenhotline und eine schlechte Bewertung, wenn der Anruf aus München nach Übergabe kommt. Da wird auch drauf geguckt.

Themenstarteram 20. Juni 2010 um 21:49

@ Hi Drahkee! Das man das Dekra Gutachten nicht einsehen dürfe, äußerte die Verkäuferin. Das erste Gutachten, Schaden 450Euro, den sie allerdings übernommen hat, wurde mir noch vorgelegt - mit dem Zusatz, das dürfe sie eigentlich gar nicht! Das zweite Gutachten wurde mir vorenthalten.

@Hallo Cooper S! Ich habe den Wagen 6 Wochen früher vorgeführt, um Mängel vor dem entgültigen Abgabetermin evtl. selbst zu beheben. Zudem hatte ich noch keine Leasingrückgabeerfahrungen und wollte angesichts der Horrormeldungen im Netz erst einmal wissen, was da auf mich zukommt. Doch da die Mini-Dame sich (zunächst) großzügig zeigte (Übernahme der Kosten aus dem Dekra-Gutachten), war ich guter Dinge und ließ mich auf einen neuen Leasingvertrag ein.

@ Hey Jaguar! Danke für deinen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen. Im Nachhinein bin ich jetzt klüger: Händler oder Privat!

@ Grüß dich, Audi! Habe das Kleingedruckte meines Vertrages gerade durchforstet, konnte jedoch keine zusätzlichen +/- "Freiheiten" finden, lediglich die Klausel, dass es für jeden Minder-km 2,62 Cent gibt. Das wären ungefähr und immerhin ca. 100 Euro. Deinen Tipp, mich sofort an den Leiter der Niederlassung zu wenden und mich nicht erst mit der Verkäuferin auseinanderzusetzen (laut ihrer eigenen Aussage kann sie auch nichts dafür, sondern muss sich an Vorgegebenes halten. Sie bekäme jedes Mal graue Haare, wenn sie es mal wieder mit `nem Leasingrückläufer zu tun habe), werde ich nächste Woche gleich in Angriff nehmen. Danke für den bestätigenden Tipp! Die Kundenhotline wird über das ganze Procedere natürlich informiert. Auch wenn ich selbst nichts davon habe, nützt es vielleicht dem nächsten Kunden. 200 Euro im Nachhinein sind gewiss nicht die Welt. Doch es geht um´s Prinzip - um das Vertrauen des Kunden, von einer Niederlassung fair behandelt zu werden. Das ist bei mir völlig dahin!

Nächste Woche werde ich (noch) klüger sein. Wahrscheinlich rechnet die Niederlassung damit, dass ich kurz vor Auslieferung des Neuwagens wegen 200 Euro nicht mehr vom neuen Leasingvertrag zurücktreten werde, nach dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist!

Themenstarteram 21. Juni 2010 um 17:19

Alles gut! Nach Rücksprache mit dem Niederlassungsleiter(!) ist mir die Forderung aus dem 2. Gutachten nun erlassen worden. Die Minder-km werden über die BMW-Bank verrechnet - die Verkäuferin meinte, sie hätte damit nichts zu tun (woher sollte ich das wissen??).

Ich hätte zudem erstmal mit ihr sprechen sollen, bevor ich den Chef kontaktiere. Wie bitte? Als sie mir das 2. Gutachten damals vorlegte, bedauerte sie das Ganze mit dem Satz, sie könne leider nichts daran "drehen", da ihr die Hände gebunden seien. Außerdem habe SIE ja schon den Schaden aus dem ersten Gutachten übernommen, was danach käme, wenn ich den Wagen entgültig abgebe, müsste ich nun aber selbst zahlen.

Ich weiß nicht, was dort heute zwischen den Ertagen abgelaufen ist, doch mir gegenüber wirkte sie auf einmal sehr bedrückt. Ein blödes Gefühl für mich.

Naja, beim Leasing und den rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Rückgabe bestehen auch im BMW Verkauf noch manchmal grosse Lücken. Hageldellen oder Eicheldellen sind aber ganz klar Schäden und keine Gebrauchsspuren....

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