LEDs leuchten unterschiedlich hell in Rückleuchte
Unser Forenmitglied „QuattroJoker“ hatte ein nerviges Prob: An seinem Dicken, einem Avant, leuchteten die LEDs im fahrzeug-inneren Teil einer Rückleuchte unterschiedlich hell. Diese LEDs zusammen mit ihrer Elektronikplatine landeten heute in meiner Werkstatt und ich habe gerade drauf geschaut und auch schon des Rätsels Lösung. Dafür gestatte ich mir, einen neuen Fred zu eröffnen, weil dieses Prob zum einen schon vielfach berichtet wurde und das in ganz verschiedenen Freds. Damit die Chance für ein gutes Auffinden über die Suche besteht, nun also hier:
Seht euch am besten erst die ersten 2 Bilder an. Auf dem ersten leuchten nur die 15 LEDs des äußeren Kranzes und das mäßig hell, also Rücklicht. Auf dem zweiten leuchten alle 21 LEDs und das deutlich heller, also Bremslicht. 3 LEDs leuchten erkennbar schwächer als die anderen.
Unter der Voraussetzung, dass mal alle 21 LEDs ursprünglich gleich hell waren, und davon werden wir ausgehen, lautet der Grund:
Alle 3 LEDs haben einen Teil ihrer Leuchtfähigkeit eingebüßt. Ein äußerer Grund dafür ist nicht ersichtlich. Eine Reparatur mit Erhalt dieser LEDs wäre ein gewaltiges Gefriemel, und auch aus anderen technischen Gründen – die haben ja schon eine Macke – nicht sinnvoll. Übrig bleibt dann nur, diese LEDs durch andere, nach Möglichkeit natürlich originale zu ersetzen.
Zur Begründung:
Alle 3 schwächeren LEDs ( 3sL) liegen im äußeren Kranz, also im Kreis für das Rücklicht. Und ALLE 15 LEDs in diesem Kranz sind dieser Art geschaltet: Es gibt 3 Gruppen von jeweils 5 LEDs, die LEDs in jeder Gruppe sind parallel geschaltet. Die 3 Gruppen wiederum sind reihen geschaltet.
Jede der 3sL liegt in einer anderen Gruppe und jede dieser 3sL hat also 4 andere, parallel liegende LEDs. Aber innerhalb jeder Gruppe liegen die identischen Betriebsbedingungen für die 5 LEDs der Gruppe vor. Will sagen, es gibt für keine einzige LED von allen 21 in diesem gesamten Rücklicht eine Extrawurst, keine wird irgendwie alleine mit Strom versorgt, alle haben dieselben Bedingungen. Bild 3 soll das verdeutlichen.
Eine extra ausgeführte Messung der an den jeweiligen LEDs anliegenden Spannungen bestätigte das auch, obwohl diese Messung überflüssig war, der von mir erstellte Schaltplan reichte alleine aus, um das eindeutig festzulegen.
Was bleibt? Schwitz...... man müsste erst den Hersteller, also z.B. „Valeo“ oder ähnlich ermitteln, steht ja in den Lampengehäusen. Dann den anschreiben und hoffen, dass der den genauen LED-Typ angibt. Da habe ich bislang allerdings eher ungute Erfahrungen gemacht, oft schieben die ein „Betriebsgeheimnis“ vor eine Antwort. Nur nach derselben Bauform zu suchen, wird das Suchen der Stecknadel im Heuhaufen und zu etlichen „Probekäufen“ führen.
Ein Wort noch zum Schluss, weil ich jüngst wegen meiner Arbeitsgeschwindigkeit beim Nachrüsten meines Dicken mit den Hella-TFL-LEDs Hohn einstecken musste, übrigens von „Senti“. Diese Schaltung kam – wie gesagt – heute Mittag mit der Post. Nach dem Kaffeetrinken verzog ich mich in die Werkstatt, räumte erst den Werktisch von den Lüftungsgittern mit den TFLs und dem ganzen Werkzeug frei, und begann mit dem Erstellen eines Schaltplans. Nach 5 Minuten hatte ich den Leiterbahnverlauf der ersten von 5 LED-Gruppen fertig, und kontrollierte mit einem Diodentester diese erste Gruppe. Und schwups..... schon leuchtete eine LED in dieser Gruppe erkennbar schwächer. Dass diese 5 LEDs alle parallel geschaltet waren, war ja sofort ersichtlich. Also hatte ich ca. 6 Minuten nach Beginn des Fehlersuchens die Ursache bereits ermittelt.
Ist so: im mechanischen Bereich breche ich mir einen ab, aber dies hier ist mein Revier, und hier, Senti, kannst du sehen, wie ich „normal“ arbeite.
Grüße, lippe1audi
Beste Antwort im Thema
Wunder-Rep an Schaltung numero zwei:
Für Nicht-Elektroniker: weg switchen, oder dulden. Für die Anderen: Dauert, aber lohnt sich.
Zur Erinnerung: bei der ersten Schaltung war so etwas wie eine Wunder-Rep gelungen. Dabei hatte ich die schwächer-leuchtenden LEDs (SL) ausgelötet, mit starkem Strom beschickt, und wieder eingelötet. Meine Hypothese: Der Strom hat so etwas wie eine Neuausrichtung der Struktur in den Dioden bewirkt. Aber eine über die Erscheinung hinausgehende Erklärung für den Erfolg dieser Rep hatte ich nicht. Um darüber etwas zu erfahren, hatte ich die Herstellerfirma der LEDs angeschrieben - „Osram“ -, und mich in einem Spezialforum registriert, das sich ausschließlich mit LEDs befasst.
Dort meldete sich irgendwann ein User mit der These: nein, kein Wunder, sondern mal wieder schlechte Lötstellen, dabei auf „Kirkendall Voids“ verwiesen, und er führte dazu aus – wörtliches Zitat:
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„Vom Prinzip her handelt es sich bei den "Kirkendall Voids" (KV) um mikroskopisch kleine Fehlstellen (Löcher) innerhalb der Diffusionszone. Warum diese genau entstehen, ist noch nicht sicher erklärbar. Man vermutet, dass es etwas mit unterschiedlichen Diffusionsraten von Kupfer- und Zinnatomen zu tun hat. Die Entstehung (ob und wie stark) ist nicht vorhersagbar. Das ist auch nicht weiter tragisch, da diese Fehlstellen zunächst keine Auswirkungen auf die Qualität einer Lötstelle haben.
Leider stellen diese "Löcher" sozusagen auch Sollbruchstellen dar. Durch thermische Zyklen (Erwärmen und Abkühlen) entsteht aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der beteiligten Metalle mechanischer Stress, der die Fehlstellen im Laufe der Zeit vergrößert, bis diese zusammenwachsen und feine Risse bilden. Diese vergrößern sich durch weitere thermische Zyklen und dann auch durch Vibrationen und Stöße immer mehr.“
------------------ Zitat-Ende
Es solle dabei also nicht um die üblichen u bekannten „kalten Lötstellen“ gehen, sondern um ein gesondertes Phänomen, u.a. anderem erkennbar daran, dass es erst nach längerer Zeit des Betriebes auftritt. Schwitz, da hatte ich auf ein Wunder gesetzt, und nun so was: schnöde, schlechte Lötstellen.
Der User merkte noch zerstörend an:“ Der Fehler hätte sich auch durch Auftragen von etwas Flussmittel und Aufschmelzen der Lötstellen beheben lassen.“ Schwitz² ! Nun kommt wieder „QuattroJoker“ ins Spiel! Der hatte noch eine zweite solche Defekt-Elektronik, diesmal mit gleich 5 SLs, und auf Anfrage stellte er die auch noch zur Verfügung. Und nun wird’s gründlich, bzw. systematisch.
Um so etwas wie Beweissicherheit bei so geringer Fallzahl erreichen zu können, hob als Erstes ein Mess-Marathon an:
Alle Spannungen über allen LEDs wurden gemessen u verglichen. Aber wie erwartet gab es da nichts zu finden, warum auch, sind ja alles Parallelschaltungen. Aber immerhin Beweis Nr. 1 .
Wenn die „Kirkendall Voids“ die Lötstellen derart verschlechtert hätten, dass diese zwar nur wenig aber immerhin hochohmiger geworden wären, dann muss man das messen können. Die Rede war von z.b. 1 Ohm mehr.
Also durfte mein Labor Milli-Ohm-Meter mal wieder ran, und das misst nicht nur 1 Ohm genau, sondern auch noch den tausendsten Teil davon, also 1 Milli-Ohm (mO). Und das Ergebnis ist eindeutig: Von einem fraglichen LED-Anschluss zum entspr. anderen der Nachbar-LED lag ein typischer Widerstandswert bei 50 mO. Also nix 1.050 mO, oder genau genommen 2.100 mO bei der Verbindung zwischen zwei identischen LED-Anschlüssen mit KV-Effekt, sondern nur niedliche 50 mO! Dieser Wert passte mit Abweichungen von nur 5 mO für sämtliche Verbindungen, egal ob von „guten“ oder „schlechten“ LEDs!
Eindeutiges messtechnisches Fazit: Es gibt keine einzige abweichende oder irgendwie auffällige Lötstelle, im Gegenteil: die Messungen beweisen beste Leitfähigkeit! Das war Beweis Nr. 2.
Allein damit war die Hypothese der „Kirkendall Voids“ für unseren Disput widerlegt. Aber mehr Experimente geben auch mehr Sicherheit, und es stand ja der Vorwurf im Raum: „....hätte sich durch schlichtes Nachlöten......“! Also ich am Nachlöten, und da ich noch zwei SLs mehr als „QuattroJoker“ entdeckt hatte, wurden gleich 7 Sls nachgelötet. Ergebnis: NIX! Auch im Ansatz keine Veränderung. Das war nun Beweis Nr. 3.
Also vergessen wir die „Kirkendall Voids“! In diesem Fall der SLs muss es einen anderen Grund geben, und ab nun darf wieder auf Wunder, rsp. Unbekanntes gesetzt werden.
Es folgte ein weiterer Marathon: Das Auslöten aller 7 SLs, das Reinigen der Lötstellen, das „Heilen“ mit Hochstrom, das Wiedereinlöten, und Tusch: 5 von 7 SLs leuchteten wieder in alter Frische! Die anderen zwei? Räusper........ eine SL hat es nicht überlebt, die tut nichts mehr, und bei einer anderen blieb das Wunder aus. Sie hat es überlebt, leuchtet aber unwillig weiter wie vor mit geringerer Helligkeit.
Da ja außer Löten und Bestromen nichts anderes stattgefunden hat, bleibt also nur das Bestromen als Auslöser für die Rep übrig. Der eine Ausreißer, der Unwillige, beweist ja nicht das Gegenteil, sondern lediglich, dass sich das Wunder nicht immer verwirklichen lässt. Aber immerhin ist das bei inzwischen 10 von 12 Versuchen (eine starb den Hitzetod) gelungen. Es bleibt ja keine andere Erklärung.
Die zweite Schaltung von „QuattroJoker“ war 'ne harte Nuss. Neulich schrieb mal jemand, dass er Rost auf solch einer Leiterbahn entdeckt hatte, was ich wiederum empört zurückgewiesen hatte. Schaut euch mal das Bild 2 an! Könnte sein, ist aber nicht. Da ist einfach die schützende grünliche Lackschicht verschwunden, und darunter kommt die Kupfer-Leitung zum Vorschein, und die ist korridiert.... wie Kupfer halt „anläuft“.
Dann gab es da noch so eine hässliche Leiterbahn-Unterbrechung genau im empfindlichen und typischen Bereich. Erst nach deren Beseitigung konnte weitergearbeitet werden. Und wenn ihr die Bilder durch habt, dann ist euch vielleicht auf dem Letzten was aufgefallen! Ist es ??? Erst bitte noch mal Bild-Schauen, und dann weiterlesen!
Ja doch, 2 LEDs leuchten in geringfügig anderem Rot. Die eine Defekte und die Unwillige habe ich durch ganz Neue ersetzt, die ich letzte Woche bei „C..“ gekauft hatte. Sind prima, aber ein ganz klein wenig in Richtung Blau. Also.... entweder fügt sich der Eigentümer in die Situation, oder nimmt es als individuelles Styling, oder er muss noch warten, bis durch Probekäufe sich was Passenderes finden lässt. Auf jeden Fall herzlichen Dank an „QuattroJoker“, dessen freundliches Zurverfügungstellen gleich zweier Schaltungen diese Untersuchungen ermöglicht hat. Dafür bekommt er seine beiden Schaltungen in „heilem“ Zustand zurück und muss nur die Portokosten stemmen.
Das „Imperium“ hat auf meine detaillierte Anfrage keine Reaktion gezeigt, weder die übliche Bestätigungsmail, geschweige denn eine plausible Antwort. Da versuche ich es erneut auf einem anderen Kanal.
Fazit: Eine Reparatur der ärgerlichen Helligkeitsverluste der LEDs in den Rückleuchten ist möglich. Wir verstehen zwar nicht, wieso....... aber lass' ma, dafür wissen wir, wie's geht.
Grüße, lippe1audi
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80 Antworten
Ich hatte auch eine einzelne LED der inneren rechten Rückleuchte, die sichtbar dunkler war als alle anderen.
Nachdem ich aber die Heckklappe nur noch ganz sanft schließe, ist auch diese LED wieder gleichhell wie der Rest geworden.
Wenn Du Infos hast zum zerstörungsfreien Zerlegen der Heckleuchten und welche Einzel-LED's man NEU kaufen kann, wäre das ideal.
Ahha... Du scheinst wegen dieser "witzig gemeinten" Bemerkung beleidigt zu sein ?
Ok, kann ich mit leben... werde mich dann zukünftig bei Deinen Problemen raus halten !
Hier meine Bemerkung auf die Du Dich beziehst, damit andere auch was zum grinsen haben:
http://www.motor-talk.de/.../...uen-wie-anschliessen-t3131441.html?...
Anmerkung zum Beitrag: Wieder zu viel geschrieben (Scherz)
Schon cool wenn man das mit der elektronic so drauf hat... ist leider nichts meins !
Aber die Erklärung mit Gruppen usw hab sogar ich verstanden
Wäre ich im obigen Beitrag nicht 2 mal unvorteilhaft erwähnt worden hätte ich sogar eine Frage dazu gehabt... hat sich aber erledigt.
Meinen allergrößten Respekt vor deiner Arbeit und vor allem der Geschwindigkeit. Damit hab ich gar nicht gerechnet und deshalb erst heute meine Wortmeldung. Vielen Dank für deine große Mühe.
Etwas erstaunt bin ich schon, da ich nicht vermutet hätte, dass eine/mehrere LED defekt sind. Dachte die sind fast unkaputtbar. Da ich ja inzwischen schon einige äußere Avant Rückleuchten erfolgreich repariert habe und da NOCH NIE eine LED defekt war, ist das schon verwunderlich.
Die Frage ist natürlich, wieso gehen die kaputt. Liegst an eintretender Feuchtigkeit - wie ich vermute - oder einfach Bauteilermüdung!? Eine wirkliche Schwachstelle in der Elektronik konntest du ja nicht finden @lippe1? Ganz im Gegensatz zu den äußeren Leuchten - da tritt immer der gleiche Fehler an der gleichen Stelle auf...
Evtl. sind ja auch die Erschütterungen durch die zuschlagende Heckklappe ein Grund? Diese Belastung erfahren ja nur die inneren Leuchten.
Na wie auch immer, dann werde ich wohl aus zwei defekten Leuchten versuchen eine funktionierende zu erhalten. Ein Innenleben wird also ausgeschlachtet, die einwandfreien LEDs befreit - das wird sicher auch noch spannend, hinten dran ist ja so ein Aluplättchen (als Kühlung denke ich???).
Glaub bei Valeo nachfragen kann man sich sparen, die wollen ja neue verkaufen und keine Ersatzteile für alte Leuchten liefern - das wäre kontraproduktiv.
Muss am Ende nochmals lobend den Einsatz von lippe1 erwähnen: dass du dich nicht damit zufrieden gibst das etwas kaputt ist und durch etwas neues ersetzt wird sondern nach der Ursache suchst, gefällt mir. Genau solchen Einsatz und Fachwissen braucht ein gutes Forum - Teile einfach nur austauschen machen ja schon unsere Freundlichen... Mir macht es auch Spaß, defekte Bauteile zu reparieren und freu mich dann immer wenns klappt und ich obendrein noch etwas Geld spare. Denn wir sagte schon unser Freund Anakin Skywalker in Star Wars Episode II - "Die Welt ist soviel einfacher, wenn man Dinge reparieren kann (sinngemäße Wiedergabe)" ;o)
Zitat:
@derSentinel schrieb am 12. Januar 2016 um 20:02:50 Uhr:
.....Du scheinst wegen dieser "witzig gemeinten" Bemerkung beleidigt zu sein ?
Nein, Senti, beleidigt nicht und auch nicht wegen nur dieses einen Kommentars von dir. Es fällt dir selbst wohl nicht auf, aber du reagierst vergleichsweise häufig mit ruppigen und auch abfälligen Kommentaren. Das hattst du schon mehrfach geglaubt, nach Beiträgen von mir tun zu müssen. Und in dem als "Witz" getarnten B. steckt - im vorgenannten Zusammenhang gesehen - auch eine Abwertung. Und irgendwann, Senti, nerven deine überflüssigen "Witze". Lass es einfach.
Zur Sache:
Einen Grund für das Nachlassen der Leuchtkraft (NdL) kann ich in der Tat nicht erkennen, da könnte ich nur spekulieren. Dass Wasser in das Gehäuse eindringt, kann ich mir nicht vorstellen, das G müßte komplett vergossen sein. Ich werden dieses Phänomen des NdL mal in einem anderen Forum zur Diskussion stellen.
Es bleibt in der Tat, wie "QuattroJoker" anmerkte, die Möglichkeit, sich LED-Ersatz in anderen ausrangierten Lampen zu besorgen. Aber..... das wird eine hohe Herausforderung an die Lötkunst. Nein, mit normalem Löten wird da gar nichts gehen. Nicht nur, weil das niedliche SMD-Bauteile sind, sondern vielmehr deshalb, weil die 4 Anschlusspinne der LED gar nicht zu sehen sind. Das ist eine Sonderbauform, bei welcher die Pinne schamhaft "nach unten und nach innen" gebogen und unter dem Bauteil komplett versteckt sind. Nicht nur das, es gibt auch keine Lötfläche außerhalb oder auch nur direkt am Gehäuse der LEDs. Schon die von Robotern ausgeführte industrielle Herstellung der Lötung war hochkomplex. Dazu kommen noch zwei weitere Erschwernisse.
- Die LEDs sind ja direkt auf eine flexible Leiterbahn (fLB) gelötet. Die verträgt Hitze max. 1 Sekunde, dann gibts Löcher, und anschließend kann man diesen Bereich kompletto tutto vergessen.
- Die LEDs müssen gekühlt werden, weswegen auf der Unterseite der fLB ein Aluplättchen befestigt ist. Und natürlich muss eine Verbindung zwischen LED und diesem Kühler bestehen. Käme man auf die Idee, die LED etwas höher zu setzen, um an die Lötflächen ranzukommen, gibts keinen Kontakt zum Kühler, und dann ist das Ableben der LED vorprogrammiert.
Ich wollte noch Nahaufnahmen zur Illustration einstellen, aber just gerade war der Akku des Fotoapparates leer. Die kommen also später.
Wie und ob das mit dem evtl. Austausch und Löten weitergeht, ........ da mach ich mal 'ne kleine Pause, u.a. zum Grübeln.
Gruß, lippe1audi
Die Rückleuchten sind natürlich vergossen/verklebt aber die Dichtung zur Heckklappe ist denke ich das größere Problem. Zumindest laß ich hier im Forum immer wieder von Schwierigkeiten, die Leuchten nach Ausbau/Tausch wieder vernünftig dicht zu bekommen. Da ist ja so eine Art (breiter) Moosgummi. Die Leuchte selbst hat hinten aber keinen Deckel etc. wie die äußeren - Feuchtigkeit könnte ein Grund sein...
Letztlich stellt sich die Frage, ob man den Aufwand mit der Reparatur treiben möchte, da ja jederzeit irgendwelche weiteren LEDs den Geist aufgeben könnten und dann fängt man wieder an mit basteln...
Ich werds trotzdem bei einer Leuchte probieren und dann hier berichten (mit Foto). Das Löten auf Leiterbahnen bekomme ich mittlerweile sogar hin, ohne Löcher zu brennen
Die Kamera ist geladen, genauer gesagt ihr Akku und deshalb hole ich die Bilder nach.
Bild 1 zeigt die nach unten/innen umgeklappten Anschlusspinne. 4 davon gibt es.
Bild 2 ist leider etwas unscharf, und soll zeigen, dass man von der Seite fast keine verwertbare Chance hat, weil Lötflächen außerhalb der LED nicht vorhanden sind.
Zitat:
@QuattroJoker schrieb am 13. Januar 2016 um 14:56:28 Uhr:
... - Feuchtigkeit könnte ein Grund sein...
Ja aber..... aber nicht für den beobachteten Effekt des Nachlassens der Leuchtkraft. Dafür muss es einen anderen Grund geben. Wie gesagt, stelle das in anderem Forum zur Debatte.
Gruß, lippe1audi
...Respekt....auch,wenn ich es mir nochmal durchlesen muß um es ganz zu verstehen(die Elektronik ist nicht so ganz meins),gibts dafür schon mal ein "Danke"...
Musste jetzt testen, ob das mit dem weglöten der LED geht. Klappt ganz gut und ohne Loch.
Respekt auch von mir an dich, "QuattroJoker". Das ist schon mal 'ne Leistung. Dann hast du auch Chancen, dort eine von einer anderen Schaltung losgelötete LED hier in deiner zu bearbeitenden einzulöten. Dazu hilft ggf. weiter, dass man unbedingt nur 2 der 4 Pinne anlöten muss. Die anderen 2 sind nur als zusätzliche Halterung in Funktion.
Man muss beim Einlöten unbedingt vermeiden, dass auf den beiden gegenüberliegenden Lötpads je eine halbkugelige Menge an Lötzinn steht. Die kann man ja auf der ersten Seite runterdrücken, aber nicht mehr auf der anderen. So würde die Flexbahn mechanisch überlastet. Denkbar wäre, solch halbflüssiges Lötzinn zu verwenden. Oder halt doch - ganz klassisch - die LED runterdrücken auf die vorher vom Lötzinn komplett befreiten Pads, und dann versuchen, von außen sowohl Lötzinn als auch Hitze zuzuführen. Das wird aber 'ne Hausnummer! Auf keinen Fall "nach-tippen", wenn man also mit dem ersten Anlauf nicht zufrieden ist, sofort und ggf. auch mehrfach direkt hintereinander da "nachbessern". Die Hitze schafft die Flexbahn, also jedesmal mehrere Sekunden Pause zwischen einzelnen Lötungen.
Es gibt evtl. auch noch einen sehr radikalen Ansatz, aber den probiere ich erst mal in meinem stillen Kämmerlein aus.
Meine Anfrage in einem elektronischen Fachforum, warum den nun LEDs teilweise ihre Leuchtkraft verlieren könnten, führte dort innerhalb kurzer Zeit zu einer lebhaften Debatte mit fast 30 Beiträgen. Aber wie in diesem Forum üblich wars wieder vorrangig eine reine Streiterei ums Besserwissen. Und dann sind in diesem Fachforum wohl auch einfach zu viele Schüler, die viel Zeit haben.... Also keinerlei brauchbare Antwort auf meine Frage.
Selbst neige ich inzwischen zu der Annahme, dass die 3 LEDs vermutlich keinen so ganz guten Kontakt zu ihrer Kühlfläche hatten, und schlicht an Überhitzung gelitten haben. Weswegen man sich beim Einlöten sehr genau überlegen sollte, was man da tut. Aber auf die Kühlflächen hatte "QuattroJoker" ja selbst schon anfangs darauf hingewiesen.
Gruß, lippe1audi
Bin reichlich sprachlos! Kann zwar vermelden, das Problem von ungleichmäßig leuchtenden LEDs in Rückleuchten gelöst zu haben, und auch beschreiben, wie das geht, aber ich kann es nicht begründen. Weder kann ich begründen, warum bei einzelnen LEDs die Leuchtkraft nachgelassen hatte, noch kann ich begründen, warum das nach der Reparatur nun nicht mehr der Fall ist.
Fakt ist, dass kein einziges Bauteil einen „echten“ Defekt hatte – die 3 betroffenen LEDs waren ja nicht defekt, sondern hatten nur Leuchtkraft eingebüßt. Ganz sicher habe ich kein einziges anderes Bauteil, auch keine Leiterbahn bearbeitet.
Der Vorgang der Rep: Jede der 3 LEDs wurde ausgelötet, dann über eine Stromquelle mit dem laut Datenblatt zulässigen Nennstrom versorgt – was die auch sofort freudig annahmen - , dann wieder eingelötet......und – tusch - ….das war's. Ein Wunder!
Damit nicht unnötige Theorien aufkommen: Nein, es war keine kalte Lötstelle im Spiel. Bei allen LEDs wurde vorher mittels Messleitungen alle möglichen Überbrückungen bis hin zu Kurzschlüssen – die sind so schön zu beobachten ! - ausgeführt und das direkt an den Anschlusspinnen, auch Nachlötungen brachten nichts.
Nein, auch der Versuch, die hilfreiche Stromquelle gleich auf die noch eingelöteten Schwach-LEDs loszulassen, brachte keinen Erfolg. Die leuchteten dann so schwach wie vorher, und die jeweils anderen 4 aus derselben Parallelschaltung so hell wie erwünscht. Nur das Beschicken im ausgelöteten Zustand brachte die LEDs wieder zu alter Helligkeit.
Kann jemand erklären, warum? Ich kann es im Moment nicht. Habe zwar das Patent auf diese Wunder-Rep, aber ich nix wissen, wieso...
Die Schaltung stammt übrigens von unserem Mitglied „QuattroJoker“, der sie mir freundlicherweise für diese Experimente zur Verfügung gestellt hatte, und sie nun wieder zugesandt bekommt – räusper......ohne Berechnung, war ja ein Experiment. Und ein Wunder, das kann eh' keiner bezahlen!
Grüße, lippe1audi
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wunderheilung unregelmäßig leuchtender LEDs in Schlussleuchte' überführt.]
Ich hatte das mal bei einer einzelnen Diode im VFL Rücklicht (außen) und hatte mich scjhon damit abgefunden bald 2 neue, dann gleich FL Rückleuchten zu kaufen... schleppte sich so 2 MOnate hin...und als ich mal wieder genauer drauf schaute.... suchte ich die schlecht leuchtende Diode vergebens
Sie war einfach weg... und kam nie wieder... das ist jetzt gut 2 Jahre her.
Die blöden VFL Rückleuchten hab ich immernoch dran
Edit.
Warum erstellst Du ein neues Thema dazu ? Du hast dazu schon eins eröffnet... die Erfolgsmeldung gehört dann natürlich auch dort rein !
http://www.motor-talk.de/.../...hell-in-rueckleuchte-t5554413.html?...
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wunderheilung unregelmäßig leuchtender LEDs in Schlussleuchte' überführt.]
Ich habe an dem rechten inneren Rücklicht (facelift ist auch nicht besser) eine einzelne LED: mal dunkel, dann bei sehr sanftem Schließen ist sie wieder ursprungshell geworden.
Mittlerweile wieder dunkler.
Und 70+Eur für diese eine Segment finde ich "leicht" überzogen.
@audi1lippe: vielen Dank für Deinen wertvollen Hinweis!
Sind evtl. lokale Nebenschlüsse auf dem LED-Träger vorhanden, die NUR bei Nennbestromung weichen?
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wunderheilung unregelmäßig leuchtender LEDs in Schlussleuchte' überführt.]
Was das Erstellen eines neuen Themas anbelangte: Da hatte ich auch gegrübelt, und es war mir natürlich klar, dass der Beitrag hier auch rein passen würde. Der dahinterstehende Grund war meine Absicht, möglichst viele anzusprechen, um so eine größere Chance auf Antwort für eine Frage zu bekommen. Ich bin in der Tat ratlos, warum es zu solchen Änderungen kommt, und einfach schwer neugierig; ich wüßte zu gerne genau, was da in der Diode abläuft und ob es spezifische äußere Einflüsse geben könnte, die das verursachen.
Zitat:
@Tillum schrieb am 6. April 2016 um 19:41:35 Uhr:
Sind evtl. lokale Nebenschlüsse auf dem LED-Träger vorhanden, die NUR bei Nennbestromung weichen?
Beschreibe bitte noch mal mit anderen Worten, was du mit "lokalen NS auf dem LED-Träger" meinst. Vermutlich interne Strukturveränderungen im Substrat der Diode, aber bitte noch mal darstellen.
Gruß, lippe1audi
Zitat:
@QuattroJoker schrieb am 13. Januar 2016 um 10:23:37 Uhr:
Evtl. sind ja auch die Erschütterungen durch die zuschlagende Heckklappe ein Grund? Diese Belastung erfahren ja nur die inneren Leuchten.
Servus, klinke mich hier nochmal ein. Schicke aber auch gleich vorweg, dass ich - wie auch in anderen Threads zu dieser Thematik bereits erwähnt - wenig bis gar keine Ahnung von Elektronik habe Weiß nur: blau ist rot und Plus ist Minus
Also entschuldigt die eventuelle Naivität meiner Frage. Will auch nur mein Phänomen beschreiben.
Habe meinen Dicken im März 2014 gebraucht gekauft und ab Herbst 2014 fiel mir ebenfalls in der rechten inneren Rückleuchte auf, dass sporadisch ab und zu 1 - 3 LEDs dunkler leuchteten. War aber auch tagesformabhängig, manchmal wars nur eine, manchmal leuchteten wieder alle gleich hell.
Mein Kofferraumdeckel schließt elektrisch, aber auf den letzten ca. 5 cm "fällt" er ins Schloss und wird nicht sanft zu gezogen wie z.B. die Servotüren (ist das so normal? Oder ist da was "ausgeleiert"?). Evtl. hat das - wie von QuattroJoker vermutet - ja auch ne Auswirkung auf die LEDs bzw. deren Elektronik. Vll. bröselt da nach und nach was Relevantes ab?
Nun musste ich Ende 2015 meine beiden ÄUSSEREN Heckleuchten gegen neue tauschen, weil dort alle Rücklicht-LEDs von jetzt auf gleich nur noch schwach leuchteten.
Seit diesem Tausch meine ich mir einzubilden, dass die drei besagten LEDs der INNEREN rechten Rückleuchte nicht mehr schwächer leuchten, bzw. sporadisch ist nur noch eine davon betroffen, aber auch seltener und unauffälliger als früher (die "Schwäche" fällt nicht mehr so stark aus).
Frage: könnte es sein, dass der Stromkreislauf der inneren Rückleuchte sporadisch vom Stromkreis der äußeren beeinflusst wird (evtl. gleiches Steuergerät oder so, die die ja gleichzeitig das Signal "an/aus" bzw. Bremslicht "an/aus" erhalten). Sprich: wenn z.B. eine Störung im Stromkreis der äußeren Leuchten auftritt, beeinflusst das ggf. auch den Stromkreis der inneren Heckleuchte, so dass dann einzelne LEDs "spinnen"?