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Leerlauf-Drehzahl zu hoch, warmer Zustand. Golf 3 1.8 AAM 75PS Automatik-Getriebe mit 4 Fahrstufen
Werte Mitglieder, werte Mithelfer, ich habe folgendes Problem:
Nachdem oben genanntes Fahrzeug warmgelaufen ist, ist die Drehzahl im Stand deutlich zu hoch.
Im kalten Zustand ist die Drehzahl einwandfrei.
Wie hoch genau die Leerlauf-Drehzahl nach dem Warmfahren ist, liegt spezifisch an der Fahrweise. Wird immer ruhig beschleunigt und ruhig gefahren liegt die Drehzahl nach dem Warmfahren im Leerlauf so um die 1400–1500 Touren. Wird in der Stadt zügig und flott gefahren, also mit höherem Drehzahlumfang und schneller wechselnden Drehzahlen „tourt" der Wagen an der Ampel kaum runter. Dann liegt die Drehzahl im Stand ab 1800 RPM und aufwärts.
Wenn ich dann aber aussteige und - bei laufendem Motor! - für einen kurzen Moment an der Mono-Motronic Zentraleinspritzung die Kabelverbindung vom 7-poligen Stecker am Drosselklappen-Potentiometer kurz unterbreche (7-polig da hier Automatikfahrzeug, sonst besitzt dieser Anschluss bei den manuell geschalteten Getrieben ja nur 4- oder 3-Pole) und nachfolgend wieder anstecke „beruhigt" sich die Drehzahl quasi unmittelbar wieder auf das normale Niveau. Die Leerlauf-Drehzahl liegt nach einer solchen „Aktion" wieder im normalen Bereich um 900- 1000 Touren.
Der elektrische Drosselklappensteller war letztes Jahr defekt (sägender Motorlauf mit schwankender Drehzahl im Bereich zwischen 1100 und 1600 RPM) und wurde gewechselt. Danach war das Problem mit dem sägenden Motorlauf behoben und das Fahrzeug fuhr wieder einwandfrei.
Das hier beschriebene Drehzahlproblem trat erst später auf.
Ich möchte also sagen, dass der Drosselklappensteller ersetzt wurde und vermutlich einwandfrei arbeitet. Denn auch im warmen Zustand, sofern der besagte Anschluss am Drosselklappenpotentiometer ab- und wieder angesteckt wird, hält sich die Drehzahl ruhig im niedrigen Niveau.
Es liegt hier also mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Sensor-Problem / Thermik-Problem vor, dessen Ursache ich noch nicht lokalisieren konnte.
Wie gesagt, wenn der Motor warm ist und die Drehzahl zu hoch (egal ob bei 1400, 1800 oder 2100... RPM), dann „beruhigt" sich die Drehzahl im Leerlauf sofort wieder wenn ich den Anschluss vom 7-poligen Drosselklappen-Potentiometer für einen kurzen Moment abziehe und wieder anstecke. Wenn ich danach aber weiterfahre ist das Problem schon nach kurzer Zeit wieder da. Als wenn das Steuergerät gleich wieder neue falsche Daten sammelt und so die Leerlauf-Drehzahl wieder hochsetzt.
Da es ein Automatikfahrzeug ist, muss man immer stark auf der Bremse stehen denn bei diesen sehr stark überhöhten Leerlauf-Drehzahlen will das Fahrzeug natürlich immer losfahren. Deshalb habe ich schon überlegt einen Schalter im Innenraum einzubauen, damit man an der Ampel bei zu hoher Standgas-Drehzahl die Verbindung zum Drosselklappenpotentiometer kurz unterbrechen kann ohne jeweils immer aussteigen zu müssen, die Motorhaube zu öffnen und den Stecker ständig abziehen und anstecken zu müssen... Was ja im laufenden Verkehr auch ziemlich unpraktikabel ist.
Der Kühlwasser-Temperaturfühler ist in Ordnung und wurde von mir im letzten Jahr auch schon gewechselt (daran liegt es nicht).
Allerdings habe ich auch schon in einem Versuch eines der Kabel am Automatik-Getriebe abgezogen. Und zwar von den drei Steckern auf der Oberseite des Getriebes aus gesehen (wenn man vor dem Fahrzeug steht und in den Motorraum schaut) das Kabel vom mittleren Anschluss . Dann tritt folgendes ein: Die Drehzahl im Stand (nach dem Stopp, z.B. an einer Ampel, aus dem Verkehr) ist auch nach dem Warmfahren immer normal, also um 900–1000 Touren. Nur schaltet, durch das Abziehen des Kabels, das Getriebe nicht mehr alle Gänge. Das Fahrzeug fährt dann nur in den ersten zwei oder drei Gängen. So hat man dann zwar „Ruhe" vor hoher Drehzahl im Stand während der Ampelphasen, jedoch ist man in der Stadt schon bei 60 km/h bei ca. 2.800 RPM. Dies ist also auch keine Lösung.
Interessant ist aber, dass sich die Drehzahl im Stand nach Abziehen dieses Anschlusses am Getriebe im warmen Zustand eben nicht erhöht!
Es sollte sich hier also um eine „Wechselwirkung" zwischen der Steuerung der Einspritzung / Mono-Motronic Zentraleinspritzung und den Signalen die vom Automatikgetriebe kommen handeln.
Ich vermute daher, dass der Fehler vielleicht am Temperatursensor des Wandler-Getriebes liegt.
Nun ist das Fahrzeug schon recht alt und ich bin nicht bereit mit dem Problem in eine Werkstatt zu gehen. Dort würde man mir in kürzester Zeit mehr Geld für Stundenlöhne abnehmen als es das Fahrzeug noch wert ist. Nicht gerechnet die Preise für Teile die dann vielleicht noch auf Verdacht gewechselt würden.
Deshalb bitte ich um Hilfe hier bei den „Motor-Talkern". Auch wenn der beschriebene Fehler sehr speziell ist und das Fahrzeug schon alt: Vielleicht kennt jemand das Problem und hat vielleicht Erfahrung / Tipps zur Behebung? Ich habe auch schon fleißig gegoogelt, aber genau dieses Problem wurde noch nicht behandelt.
Würde mich auch über eine Anleitung und Hinweise dazu freuen, wo ich die Norm-Mess-Werte für die Anschlüsse am Automatik-Getriebe finden könnte. Ich würde gern die Werte der Sensoren ausmessen um hier vielleicht den Fehler zu finden (also an welchen Anschlüssen bei welchen Temperaturen, welche Ohm-Werte anliegen sollten...).
Sollten noch weitere Informationen z. B. Getriebecodes benötigt werden, werde ich diese gerne nachreichen. Das Fahrzeug hat EZ 09/96.
Ich freue mich auf Eure Antworten und bedanke mich für die Mitarbeit / Mithilfe im Voraus.
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3 Antworten
Halleluja was fürn Text!
Hab zwar wenig verstanden aber ich könnte dir 2 Möglichkeiten nennen:
1. Der Gummiflansch unter der Einspritzeinheit ist gerissen-->also Defekt.
2. Dein 6 poliger DKA (Drossel-Klappen-Ansteller) ist Defekt.
Mehr möglichkeiten gibts fast nicht!
Achja den Fehlerspeicher solltest du auch mal Auslesen lassen.
Aber bei laufendem Motor!
So sieht dein 6poliger DKA aushttps://www.ebay.de/.../362003343605?...
Ich kann dir aber nur empfehlen so einen DKA Original bei VW zu Kaufen.
PHGeorge, vielen Dank für Deinen Ratschlag.
Aber leider NEIN, wie ich in meinem Eingangs-Text schon genau behandelt habe, der Drossel-Klappen-Ansteller (von mir als "elektrischer Drosselklappensteller" bezeichnet) wurde von mir im letzten Jahr gewechselt. Ich hatte extra genau beschrieben, warum ich davon ausgehe, dass der neue "DKA" einwandfrei arbeitet. Es liegt also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit NICHT am DKA!
Siehe im Text die Stelle: "Interessant ist aber, dass sich die Drehzahl im Stand nach Abziehen dieses Anschlusses am Getriebe im warmen Zustand eben nicht erhöht!"
Sprich, wenn ich den besagten Anschluss am Automatik-Wandler abziehe, habe ich auch im warmen Zustand keine erhöhte Leerlauf-Drehzahl mehr! Nur dass dann eben das Getriebe nicht mehr alle Gänge schaltet (weil ja durch die fehlende Steck-Verbindung scheinbar auch wichtige Signale zur Getriebesteuerung nicht mehr mit übertragen werden).
Auch habe ich die gesamte Mono-Motronic Zentraleinspritzung bereits gewechselt, weil ich das Drosselklappen Potentiometer als Ursache des Fehlers im "Auge" hatte. Ich habe die gesamte Einheit aus einem funktionierenden Spenderfahrzeug ausgebaut, weil es das 7-polige Drosselklappen Potentiometer leider nicht einzeln zu kaufen gibt (das 4- und 3- polige jedoch schon). Und als ich die Zentraleinspritzung gewechselt habe, habe ich den Flansch zur Ansaugbrücke selbstverständlich genauestens "unter die Lupe genommen".
Außerdem habe ich doch geschrieben, wenn er WARM ist, hat er eine zu hohe Drehzahl. Wenn der "DKA" und oder der Flansch undicht / defekt wären müsste der Fehler eigentlich auch im kalten Zustand auftreten – tut er aber nicht! Also bitte ganz genau meinen Text durchlesen, deshalb habe ich mir damit auch soviel Mühe gegeben. Da steht das meiste schon drin. Wobei es jedoch jetzt ergänzend gut war mitzuteilen, dass ich die Zentraleinspritzung mit Drosselklappen Potentiometer als gesamte Einheit auch schon gewechselt habe und dass der Gummiflansch zur Ansaugbrücke auch einwandfrei in Ordnung ist.
Auch wenn es oft der Fall ist und daher im Forum schon sehr oft behandelt, der "DKA" wurde gewechselt und der Kunststoff-Flansch zur Ansaugbrücke ist völlig intakt. Was ich brauche, sind die messtechnischen Werte die vom Getriebe kommen und wie und wo ich diese "abnehmen" / prüfen kann. Wie ich schon schrieb, das Getriebe sendet mit hoher Wahrscheinlichkeit im warmen Zustand falsche Werte an das Steuergerät worauf hin die zentrale Steuereinheit die Leerlauf-Drehzahl (unsinnig) stark erhöht.
Was natürlich korrekt ist, ist dass ich den Fehlerspeicher im laufenden Betrieb einmal auslesen sollte. Aber auch hier bin ich nicht bereit Geld in den Rachen eines VW-Autohauses zu werfen. Entweder kaufe ich mir einen Diagnose-Tester der auch an neueren Fahrzeugen verwendet werden kann (freue mich über Empfehlungen) oder ich leihe mir so ein Gerät von einem Freund. Leider ist dass jetzt aber nicht unmittelbar machbar, sprich es dauert noch etwas.
WER HAT AHNUNG VON DER ELEKTRIK / ELEKTRONIK der 4-Gang Automatik-Wandler im VW Golf 3?