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Leerlauf unruhig, Leerlaufdrehzahl schwankt, Motor schüttelt sich, geht aus -> LÖSUNG

Themenstarteram 2. Juni 2003 um 15:20

Der Betreff ist so seltsam, damit er bei einer Suche mit höherer Wahrscheinlichkeit gefunden wird...

Das Problem ist gelöst, dieser Beitrag soll allen Mitleidenden die IMHO wahrscheinlichste Lösungsmöglichkeit erläutern, damit auch euer Motor im Leerlauf wieder rund läuft.

Ich HATTE das allseits "beliebte" Problem, dass der Motor (Golf III, 1,4L, 44kW, 11/95, Bosch Motronic MP 9.0) im Leerlauf gelegentlich ausgeht, vor allem an Ampeln oder wenn man gerade ausgekuppelt hat und dann die Servolenkung betätigt, aber auch wenn der Verstärker einen kräftigen Bass raushaut. Besonders leicht ist der Motor abgestorben, wenn die Drehzahl gerade abgefallen ist, also z.B. wenn man in einer Kurve gerade vom 3. in den 2. Gang schaltet und genau dann die Servolenkung betätigt, wenn die Drehzahl frisch abgefallen ist.

Das Problem war fast völlig temperaturunabhängig, trat aber IMHO tendenziell eher bei feuchter Luft auf, kann aber auch Einbildung gewesen sein. Möglicherweise im Winter ein klein wenig öfter.

Ursachen kann es wohl so viele wie Lösungsideen geben, meist wird auf Falschluft getippt, wenn man jemanden fragt. Bei mir war aber ZU WENIG Luft der Grund.

Ich habe in diesem Forum (weiß leider nicht mehr von wem) den Tip gefunden, dass man mal die Ölkohle, also das schwarze Dreckzeug an der Drosselklappe entfernen sollte und dass dies in 90% der Fälle helfen soll.

Und tatsächlich: gereinigt und nun habe ich einen lustigen Effekt: direkt nach dem Anlassen dreht der Motor mit 1500 UPM und geht dann langsam runter auf 900, wobei er dies ab ca. 1200 in mehren Schritten tut und zwischendurch immer mal wieder ca. 100 UPM höher geht und dann 200 UPM runter, bis er ca bei 900 ist (noch relativ kühl, ist allerdings 35° C warm draussen). Wenn er warm wird, geht er sicher auch bis 700 runter. (noch nicht getestet)

Gefahren bin ich nach der Reinigung noch nicht. Ich habe ihn als Jahreswagen gekauft und weiß gar nicht mehr, ob das am Anfang auch so war, die letzten Jahre fing er auf jeden Fall direkt mit ca. 800-900 UPM an.

Ich habe mal für ca. 10 Minuten die Baterrie abgeklemmt, aber auch danach lief er direkt nach dem Starten ca. 30 Sek. erstmal wieder mit 1500 UPM. (Hätte ja sein können, dass das Steuergerät einen Fehler erkannt hat und sich anders verhalten hat als üblich)

Jetzt interessiert euch vielleicht die Ursache (würde mich jedenfalls interessieren). Das war folgende: bei diesem Motor regelt die Elektronik das Standgas mit der gleichen Drosselklappe, die man auch per Gaszug bewegt. Aber für den Leerlaufbereich (ca. die ersten 15 mm) ist es möglich die Luftmenge viel feiner zu regulieren als beim Rest der Stellweges. D.h. in den ersten 15 mm, bzw. geschätzten 10° Neigung ändert sich die Luftmenge deutlich weniger als bei gleicher Winkeländerung in dem Bereich über 10° Neigung.

Der Luftspalt wird innerhalb der ersten 15 mm / 10° also nur sehr langsam breiter. Und die dort abgelagerte Ölkohle vom Schwitzöl aus dem Kurbelgehäuse hat diesen Spalt so verengt, dass zu wenig Luft durchströmen konnte. Die Motorelektronik ist offensichtlich so programmiert, dass sie den Leerlauf aber nur in diesem Stellbereich regelt (sie könnte ja sonst einfach noch ein klein wenig weiter aufmachen). Die Elektronik mißt die Drosselklappenstellung ja per Poti und weiß daher, wo sich dieser Leerlaufregelbereich befindet und geht wohl für die Leerlaufdrehzahl keineswegs nach gemessener Drehzahl, sondern nach gemessener Winkelstellung der Drosselklappe. Irgendwie ist das also ziemlich schwachsinnig programmiert.

Was mich übrigens wundert ist, dass weder VW, noch A.T.U., noch freie Werkstätten, noch Tankstellenwerkstätten auf diese Idee gekommen sind. Zumindest VW muß doch das Standgas-Problem durch abgelagerte Ölkohle bekannt sein, bei Motoren dieser Bauart, also mit Leerlaufluftmengenregelung über die Drosselklappe und ohne Ölabscheider im Luftfiltergehäuse.

(Scheint bei Ford aber auch sehr oft aufzutreten, wenn man mal google befragt)

Oder WOLLEN die Werkstätten von nichts wissen, bzw. lieber mal den potentiellen Kunden die halbe Motorsteuerung, zig Schläuche und am Besten noch die gnadenlos überteuerte Motorelektronik tauschen lassen???

Wer auch immer das war, der hier den Tip mit dem Abputzen der Ölkohle (ich hab' ca. 30 Taschentücher und eine halbe Flasche Reinigungsbenzin gebraucht) geschrieben hat: Du hast einen Kasten Bier bei mir frei :-)

BTW: es reicht aus, den verengten Bereich um die Drosselklappe und den äußeren Rand der Klappe selbst zu reinigen. Dazu muß man allerdings das ganze Drosselklappenelement abschrauben (ist nicht besonders schwierig). Aufpassen, dass nichts in den Ansaugkrümmer (oder ist das der Vergaser?) fällt und am Ende nicht vergessen das Erdungskabel wieder mit anzuschrauben.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. Juni 2003 um 22:28

Wie denn? Welches Problem? Ich dchte, ich hätte hier die LÖSUNG des Problems (unruhiges Standgas, gelegentlich auch komplettes Ausgehen des Motors) beschrieben... Dachte mir, das andere das auch gebrauchen können. :-)

Oder meinst Du mit "Problem" die 1500 UPM, die ich neuerdings (also seit heute) nach dem abschrubben der Ölkohle habe? Aber innerhalb 30 Sek. geht er langsam auf knapp unter 1000 UPM runter. Also scheint mir doch alles in Ordnung zu sein. Ich hatte ihn allerdings Spaßeshalber vorher mal mit abgezogenem Stecker vom Drosselklappensteuerelement und Luftmassenmesser versucht zu starten. Dann nochmal nur mit abgezogenem Luftmassenmesser. Dann mit beiden Teilen angeschlossen. Dann sprag er auch an :-) Nun dachte ich, dass das Steuergerät evtl. einen Fehler registriert hat (mit Sicherheit) und habe deshalb ca. 10 Minuten die Batterie abgeklemmt. Danach fing er aber genauso wieder mit 1500 UPM an und ging langsam runter. Gefahren bin ich noch nicht. Ich denke mal es ist alles in Ordnung, wenn er bei richtig warmem Motor auf ca. 750 bis 800 runtergeht im Leerlauf sollten doch sämtliche Sensoren korrekt funktionieren, oder?

Vielleicht kalibiriert sich die Motorelektronik ja sobald ich fahre automatisch so, dass die Drehzahl auch direkt nach dem nächsten Anlassen nicht über 1000 liegt. Aber ist doch eigentlich egal, ob er die ersten 30 Sek. mit 1500 dreht...

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19 Antworten
am 2. Juni 2003 um 21:48

Hm Das Problem kommt mir bekannt vor, hat des auch beo meinem GTi 2E. Fogende teiel können defekt sein:

Klopfsensor, Zündverteiler, Zündkabe, Feder im Luftmenegenmesser zu locker Unterdruckschläuche porös.

Die verdreckt Drosselklappe trägt auch dazu bei.

Themenstarteram 2. Juni 2003 um 22:28

Wie denn? Welches Problem? Ich dchte, ich hätte hier die LÖSUNG des Problems (unruhiges Standgas, gelegentlich auch komplettes Ausgehen des Motors) beschrieben... Dachte mir, das andere das auch gebrauchen können. :-)

Oder meinst Du mit "Problem" die 1500 UPM, die ich neuerdings (also seit heute) nach dem abschrubben der Ölkohle habe? Aber innerhalb 30 Sek. geht er langsam auf knapp unter 1000 UPM runter. Also scheint mir doch alles in Ordnung zu sein. Ich hatte ihn allerdings Spaßeshalber vorher mal mit abgezogenem Stecker vom Drosselklappensteuerelement und Luftmassenmesser versucht zu starten. Dann nochmal nur mit abgezogenem Luftmassenmesser. Dann mit beiden Teilen angeschlossen. Dann sprag er auch an :-) Nun dachte ich, dass das Steuergerät evtl. einen Fehler registriert hat (mit Sicherheit) und habe deshalb ca. 10 Minuten die Batterie abgeklemmt. Danach fing er aber genauso wieder mit 1500 UPM an und ging langsam runter. Gefahren bin ich noch nicht. Ich denke mal es ist alles in Ordnung, wenn er bei richtig warmem Motor auf ca. 750 bis 800 runtergeht im Leerlauf sollten doch sämtliche Sensoren korrekt funktionieren, oder?

Vielleicht kalibiriert sich die Motorelektronik ja sobald ich fahre automatisch so, dass die Drehzahl auch direkt nach dem nächsten Anlassen nicht über 1000 liegt. Aber ist doch eigentlich egal, ob er die ersten 30 Sek. mit 1500 dreht...

Themenstarteram 2. Juni 2003 um 23:04

Zitat:

Original geschrieben von Garfield78

Fogende teiel können defekt sein:

Klopfsensor, Zündverteiler, Zündkabe, Feder im Luftmenegenmesser zu locker Unterdruckschläuche porös.

Die verdreckt Drosselklappe trägt auch dazu bei.

Klopfsensor? Hmm, keine Ahnung, wo der ist...

Zündverteiler und Verteilerläufer sind neu, Zündkerzen sind jetzt gerade das zweite Mal gewechselt worden, d.h. Zündkabel werden wohl noch OK sein, liegen auch in einer Kunststoffschiene und hängen ansonsten frei, Funkenüberschläge halte ich also für sehr sehr unwahrscheinlich.

Luftmengenmesser habe ich gar nicht, sondern einen Luftmassenmesser (Bosch Motronic MP 9.0), da könnte also höchstens der Glühdraht verschmutzt sein. Der glüht sich aber nach jedem Abschalten des Motors frei steht in meinem "So wird's gemacht"-Buch von Delius Klasing.

Poröse Unterdruckschläuche habe ich glaube ich auch nicht. Welche könnten das sein? Ich glaube da käme nur der zum Bremskraftverstärker in frage (wieso geht da eigentlich ein Unterdruckschlauch hin?)

Und wie saugt der Motor eigentlich die Luft an? Ist da eine Art Staubsaugerkreiselpumpe drin oder ist es mehr so wie eine Luftpumpe, z.B. mittels der Kolben? (Ich vermute aufgrund der Saugkraft mal letzteres)

Ich hab' mal die Hand auf den Ansaugstutzen gehalten und der hat mich ganz ganz schön festgesaugt, habe die Hand vor Schreck zurückgezogen und mich gar nicht mehr getraut mal zuzuhalten.

Naja, die Drosselklappe ist ja nun wieder sauber. Das hat eine GEWALTIGE Verbesserung gebracht, man glaubt es kaum. Der Grund dafür, warum so eine dünne Ablagerung sich schon so krass auswirkt steht ja in meinem Eröffnungsposting.

am 3. Juni 2003 um 13:06

Hi Drossleklappe,

wenn das wirklich nur so eine kleinigkeit ist, dann bin ich echt erleichtert und frau mich schon drauf die drosselklappe auszubauen und zu reinigen.

Und wenn zu guterletzt dann auch noch alles wieder funktioniert bin ich mehr als erleichtert.

Ich poste in diesen thread sobald ich fertig bin !!!

Themenstarteram 4. Juni 2003 um 15:05

Also ich bin jetzt ein paar Mal gefahren und das "Problem", dass er 30 Sek. lang mit 1500 UPM beim Anlassen anfängt ist auch verschwunden. (nach ca. 10x Starten auf 2 Tage verteilt)

Möglicherweise war nur die Batterie nicht ganz voll (in meinem So wird's gemacht-Buch steht, dass die Drehzahl bei warmem Motor und bei zu niedriger Batteriespannung im Leerlauf angehoben wird)

Er läuft jetzt sogar dermaßen rund, dass ich selbst im 5. Gang mit Standgas fahren kann :D

Er fährt dann exakt 30 km/h bei 900 UPM :)

am 4. Juni 2003 um 15:44

Hi

das genialste wäre jetzt noch eine kleine anleitung zu schreiben, wie man das macht. Habe das selbe prob, kenn mich mit autos allerdings nicht so gut aus und weiß nicht so wirklich was wo im motorraum sitzt.

MfG Jan

Themenstarteram 4. Juni 2003 um 16:00

Luftfilter abschrauben (es reichen die Schrauben, die eine Nummer daneben stehen haben), Gummischlauch an der Seite (Kurbelgehäuseentlüftung) abziehen, Pappschlauch vom Abschirmblech über dem Abgaskrümmer abziehen und das Ganze abnehmen und dann ist da auch schon ein Loch aus Metall mit der Drosselklappe drin und dem Gaszug an der Seite. Das ist das Stellelement, dass es von innen zu reinigen gilt. (und das man dazu auch abschrauben sollte) auf keinen Fall darf irgendwas in das Loch hineinfallen. (Etwas Staub ist wohl nicht schlimm, aber es sollte z.B. keine Kirsche, Blatt, Ast oder Schraube usw. hinheinfallen)

Das Ding ist wirklich nicht schwer zu finden. Wenn der Motor ohne Luftfilter läuft, kann man auch mal die Stellung der Drosselklappe verändern, der Motor wird dann schneller.

am 4. Juni 2003 um 17:51

Ich hab das problem, dass beim anlassen mein 1,8 ,manchmal wieder absäuft, dann muss ich ein enig gas geben bis 1500rpm unds geht.

ist das , dass hier beschriebene problem mit der lösung???

am 4. Juni 2003 um 21:52

Danke für die antwort. Habe mir das heute nachmittag schon mal n bisschen angeschaut. Ich weiß nicht wofür dieser pappschlauch zur Krümmerabdeckung da sein soll. Der endet in der luft sozusagen

Themenstarteram 5. Juni 2003 um 7:37

Der Schlauch endet in der Luft, weil er zum Luft ansaugen da ist :D

Der Schlauch saugt bei ca. unter 20°C Aussentemperatur (jedenfalls wenn es kalt ist) die warme Luft über dem Abgaskrümmer an. Der Krümmer funktioniert sozusagen als Heizung (der ist sehr schnell heiß, weil dort Feuer drin ist)

Wenn es wärmer ist, wird die Luft über den kleinen Plastikrüssel angesaugt.

Gesteuert wird das ganz plump über ein Bimetall im Ansaugrohr. Sozusagen eine Thermo-Weiche.

Reinigung der Drosselklappe

 

Vielen Dank für den wertvollen Hinweis.

Einmal schon hat man mich mit 800 DM abgezockt, hat alle Teile bis zur lambda-Sonde ausgetauscht und natürlich nichts gesagt, daß die Reinigung der Drosselklappe ausgereicht hätte. Vor ein paar Monaten kam dann das Problem wieder und man hätte mich sicher wieder mit einer ähnlichen Summe zur Kasse gebeten. Aber das Grinsen in der Werkstatt vom letzten Mal hatte mir doch zu denken gegeben.

Ich hoffe nur noch, daß er von seiner momentan hohen Leerlaufdrehzahl wieder runterkommt! Es soll ja Hoffnung geben - ich muss die ASU haben!

Vielleicht probiere ich auch einen kleine RESET bei der Motronic!

Noch mal Danke!

Kurze Frage: Meldet der Fehlerspeicher die lediglich verschmutzte Drosselklappe auch als sporadischen Fehler??

am 12. August 2003 um 13:41

Glaub nicht, solange sie noch 'atmet'

am 12. August 2003 um 13:57

hi. Dein Problem kenn ich, hatte ich vor kurzem auch. Bei mir war es die Leerlaufstellung. Nachteil be8i dem ding is, das es schweine teuer is! bei VW angeblich 400€, habe meins dann vom Schrottplatz geholt, eingebaut und er läuft wieder wie eine eins!

mfg

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