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Leistung 2T / 4T
Hallo liebe Leute,
ich hätte da 'mal eine Frage zur Motorleistung. Mir ist bekannt, dass bei gleicher Leistungsangabe der Zweitaktmotor dem Viertakter gegenüber überlegen ist. Es gibt auch hier im Forum schon einige Diskussionen hierzu. Nun habe ich eine alte 125er mit 5PS von '58, die ca. 80kg auf die Waage legt und mit zwei Personen wirklich Probleme hat, wenn eine kleine Steigung kommt. Wenn ich nun sehe, dass der große Viertakt-Bruder mit 350ccm mit ebenfalls 5PS doppelt so viel wiegt, muss ich davon ausgehen, dass ich bei der kleinsten Steigung absteigen muss. Ist das so?
Grübelnde Grüße
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14 Antworten
Ne, ganz sicher nicht. Es ist auch eine Frage des Drehmoments und auch natürlich des Zustand des Motors.
Ich habe eine alte 150er Vespa mit 5PS, mein Sohn hat eine Simson mit 4PS
In der Endgeschwindigkeit tun die sich nicht so viel, aber wenn es bergauf geht, ist die Vespa klar im Vorteil
genau da liegt doch der Hund begraben, oder? Der 2Takter hat mehr Drehmoment als der 4Takter - soweit ich weiß. Die Endgeschwindigkeit ist Sache der Übersetzung, da gebe ich dir Recht. Aber ich hätte eben gerne ein Moped, welches auch zwei Personen befördern kann wenn es 'mal ein wenig bergauf geht. Mit meiner 5PS 2Takter ist das bei 80kg kaum möglich. Wenn ich mir noch 80kg dazudenke muss ich dann auch bergab schieben?
Tut mir leid wenn ich so doofe Fragen stelle, aber ich bin noch nie eine alte 4Takter mit 5PS gefahren.
Meine 50er Zündapp von 1968 hatte offiziell 5,3 PS, in Wirklichkeit
(wie damals alle deutschen 50er) 1 PS mehr. Damit kam ich auch mit
2 Personen gut klar. Zum Bund bin ich damals mal mit 2 Personen
und Gepäck gefahren. Ich selbst damals netto so 70 kg, mein Sozius
rund 90 kg. Auf den Steigungen in der Haard musste ich vom 5. in den
4. Gang herunterschalten, dann ging es so mit knapp 70 km/h rauf.
Die Maschine selbst hatte 84 kg.
waaaass? Das ist nicht fair. Wenn ich mit Sozius fahre, muss ich ständig in den ersten Gang schalten. Ok, ich wohne im Kraichgau, das ist ja nur Berg und Tal, aber trotzdem...
Na, dann wird die Maschine wohl nicht mehr die 5 PS haben.
Wie gesagt, runterschalten musste ich und dann den Motor
jubeln lassen. Aber Angst vor Steigungen musste ich nicht
haben.
Schneidig ;-)
Vermutlich hast du Recht dass die Leistung nicht mehr da ist.
Hallo
2t holt die Leistung aus hohen Drehzahlen (bei Belastung sehr hoher Spritverbrauch), 4T ausdem Hubraum. Bei den hier angeführten Beispielen 50 ccm. Ist das nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Beispiel: Kreidler 50ccm Rennsatz 21 PS bei ca. 20000 U/min Verbrauch ca. 11l/100 km. Viertakter 50ccm (nur Honda Dax ca. 5-6 PS bei Ca, 6000 U/min.Verbrauch ca. 3l/100Km). Kawasaki 750 h2 2T 73-90PS Verbrauch ->18L /100Km Spitze bis ca. 230 Km/h , BMW R75/5 50PS 4 l /100Km Spitze ca. 185 Km/h. Faustregel war 2T nur bis max. 350 ccm ansonsten ist der Verbrauch nicht mehr tragbar. Also geeignet für kleine Motoren da kein technischer Aufwand. Nur interessant (wie zu meiner Zeit) für "schnelligkeit wg. gesetzlicher Hubraumbegerenzung" Führerschein 4: 50ccm ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Standardleistung Hercules,Zündapp,Kreidler 6,25PS bei ca. 8000 U/min ,80 km/h. Honda 4T Ca. 5PS (ist nur ca. 65 - 70 km/H gelaufen). Sprit damals 2T Gemisch 1:50 1 Dm/l, 4T Superbenzin 0,76 DM/l (war Aufgrund des Einkommens der Bevölkerung egal)
Gruß Lars
Moin Moin !
Zitat:
2t holt die Leistung aus hohen Drehzahlen (bei Belastung sehr hoher Spritverbrauch), 4T ausdem Hubraum.
Nein ! Lanz Bulldog ist ein 2-Takter mit gut 10 l Hubraum als 1-Zyl., Honda hatten 4-Takter mit Leistungsangaben bei bis zu 11500/min schon in den 70ern. Die zur Zeit den höchsten Wirkungsgrad aufweisenden Motore sind extrem langsam laufende 2-Takter , zu finden in grossen Schiffen.
Zitat:
Die Endgeschwindigkeit ist Sache der Übersetzung,
Nein , ist eine Sache der Leistung.
Aber das Steigvermögen ist eine Sache der Übersetzung !
Zitat:
Es ist auch eine Frage des Drehmoments
Nein , ist immer eine Leistungsfrage !
MfG Volker
Neue Kolbenringe in den 2-Takter rein oder wenn nötig Zylinder ausschleifen lassen und Übermasskolben rein mit passenden Kolbenringen. Das ist bei 2-Taktern von den Komponenten und Montage her kein grosses Geld, da (fast immer) nur luftgekühlt. Unbedingt mehrere Angebote einholen per Internet. Man kann sich problemlos die Teile schicken lassen und eine Werkstatt in der Nähe montiert dann (unbedingt schriftlich Festpreis vereinbaren!!).
Hallo
Wenn hier jetzt Diesel mit Benzinmotoren verglichen werden kommt die Komponente der Lebensdauer mit hinzu. Viel Leistung aus wenig Hubraum bedeutet geringe Lebenserwartung bei hohen Drehzahlen. Viel Hubraum bei geringer Drehzahl -> hohe lebensdauer. Daimler 200D "2000ccm/60 PS ca. 500000 Km, Daimler 450SE 4500ccm/ 224PS ebenso. VW 1300 1300ccm 40PS. PS pro Liter Hubraum ergibt einen Anhaltspunkt für Lebensdauer. Golf Diesel 50 PS bei 150000km kapitaler Verschleiß (Zylinderkopf,etc)
Gruß Lars
Hi,
eure vergleiche hinken weil da diverse Motor Generationen zwischen liegen.
Um eine Aussage zum Vergleich der beiden Maschinen zu machen muss man die genauen Typen vergleichen.
Da ich mich etwas mit den DKW Maschinen auskenne nehme ich die mal als Beispiel.
Ende der 40er Jahre kamen die ersten 125er Maschinen heraus.
Anfang der 50er dann die 200 und danach die 250er Typen.
Alle 1-2 Jahre gab es einen neuen Motor. Einige Beispiele:
1949 RT125 04,7PS 076km
1951 RT200 08,5PS 092km
1952 RT250 11,5PS 100km
1955 RT175 09,5PS 101km
Zu dieser Zeit war es einfach nicht möglich mit Serien Maschinen schneller zu fahren.
Die Technik war einfach noch nicht so weit.
Am Anfang waren es die 3Gang Getriebe, Spülverluste im Motor und die Auspuffanlagen
die für die geringe Geschwindigkeit schuld waren.
Ende der 60er fuhr eine Kreidler RS mit 50ccm und 6,8 PS 85km!
bei 7250 U/min mit hart verchromten Leichtmetall Zylindern usw.
1951 betrug die Drehzahl einer RT200 4200U/ min.
Die Zylinder waren aus Grauguss und die ersten Vorderbremsen waren sogenannte Halbnaben aus Blech
deren Bremswirkung Nähe 0 arbeitete.
Es war NACHKRIEGSZEIT und kein Geld und Material vorhanden.
Zudem war anfänglich nicht die Geschwindigkeit die Priorität, sondern günstig Maschinen zur Mobilität anzubieten.
Auf welchen Straßen sollte denn auch schnell gefahren werden? Viele waren im schlechten Zustand.
Also, Vorkriegszeit/Nachkriegstechnik Maschinen mit "neueren" zu vergleichen ist quark.
Muss man wirklich individuell machen.
Um welche 125er und 350er geht es denn?
Gruß Ralf
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 4. August 2017 um 22:28:08 Uhr:
Zitat:
Die Endgeschwindigkeit ist Sache der Übersetzung,
Nein , ist eine Sache der Leistung.
Beides. Beispiel:
Meine ES 250/2 ist als Gespann mit einem 17er Ritzel ausgestattet; durch diese kürzere Übersetzung im Vergleich zur Solo (21er Ritzel) sinkt die erreichbare Endgeschwindigkeit, dies nimmt man aber zugunsten des Durchzugs in Kauf.
Die Leistung bleibt dabei unangetastet, sie ist in beiden Fällen gleich.
Moin Moin !
Zitat:
Beides. Beispiel:
Meine ES 250/2 ist als Gespann mit einem 17er Ritzel ausgestattet; durch diese kürzere Übersetzung im Vergleich zur Solo (21er Ritzel) sinkt die erreichbare Endgeschwindigkeit, dies nimmt man aber zugunsten des Durchzugs in Kauf.
Natürlich ! Entschuldige meine luschige Ausdrucksweise !
Ich verbessere mich und schreibe jetzt.
Die mögliche Endgeschwindigkeit ist eine reine Frage der Leistung.
Die mögliche Steigfähigkeit ist dagegen eine Frage der Übersetzung.
Zitat:
eure vergleiche hinken weil da diverse Motor Generationen zwischen liegen
Natürlich ! das war auch so gewollt ! Denn nur so kann man die Unsinnigkeit solcher Angaben
Zitat:
Der 2Takter hat mehr Drehmoment als der 4Takter - soweit ich weiß. Die Endgeschwindigkeit ist Sache der Übersetzung, da gebe ich dir Recht
Klarmachen.
Jede Motorenbauart hat Vor- und Nachteile , aber man kann nicht grundsätzlich behaupten , dass 2-Takter höher drehen , mehr verbrauchen oder was weissichnochalles. So hat ein GasGas 2-takter in einer Trialmaschine einen völlig anderen Drehmomentverlauf als ein 50ccm Rennmotor von Kreidler oder wem auch immer.Gleiches gilt für 4-Takter, man kann nicht einmal behaupten , dass der 4-takter grundsätzlich sparsamer ist, m.W. wird der Rekord eines Serienfzges immer noch von einer 200ccm Zündapp von 1922 gehalten, einem 2-Takter.
Aber das alles führt völlig vom Thema weg !
MfG Volker
Wieso führt das vom Thema weg ??? Ohne dieser ausholenden Vergleiche würde doch niemand die Zusammenhänge verstehen.