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Leistungs- und Speedeskalation

Themenstarteram 22. März 2005 um 9:31

Wenn ich mir so die Entwicklungen im Motorenbau im Allgemeinen und so manche Threads in diversen Foren ansehe, dann fällt mir ein gewisser Hang zur Eskalation auf; sowohl leistungsmäßig, was Motorenpaletten angeht, als auch welche Erwartungen der einzelne Fahrer als Kunde diesbezüglich hat.

Sicher, Komfort- und Sicherheit lassen die Autos größer und schwerer werden, da braucht's Leistung, um die Fuhre in Schwung zu halten - keine Frage. Vor 25 Jahren war man mit einem 70PS Golf schon gut unterwegs, vor 15 Jahren galt ein GSi 16V als Kompaktrakete, heute geht ein GTS 3.2 nochmal besser, wiegt aber 50% mehr als ein GSi und fast das Doppelte des ersten Golf (870kg); nur der Verbrauch hat sich nicht geändert - um die 10 Liter sind/waren es immer, mit Heizerei auch mehr.

Klare Sache auch, dass die Gesellschaft von uns heute mehr Mobilität verlangt - mein Vater konnte jahrelang zu Fuß zur Arbeit gehen, ich fahre morgens 125km ins Büro (und das lieber mit meinem Dreiliter-Caravan als mit 'nem Dreiliter Lupo :D). ABER: Ist Euch mal aufgefallen, dass sich im Alltag an Strecken und vor allem an Fahrtzeiten so gut wie nichts geändert hat?

Von Frankfurt nach Düsseldorf braucht man immer noch die gleichen zwei Stunden wie vor 15 Jahren, nach München immer noch fünf. Das liegt schlicht daran, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit auf langen Strecken nachwievor etwa bei 100-120 km/h liegt. Klar, nachts oder sonntagmorgens geht's schon schneller aber viel mehr als eine halbe Stunde spart man dann nicht wirklich. Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass es Sprit und Nerven kostet, dann macht es letztlich keinen großen Unterschied mehr, ob man 100 (1.6), 211 (3.2) oder noch mehr PS spazierenfährt, oder?

Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der üblichen Verkehrsdichte erscheint es mir fast schon müßig über noch mehr Leistung, noch ein paar km/h mehr Topspeed zu diskutieren; vor allem wenn man gleichzeitig die hohen Preise moniert und Rabattschlachten entfacht :)

Sicher, ich hab auch etwas Benzin (oder Diesel *g*) im Blut und bin genauso technikbegeistert wie wohl die meisten hier; bin also ebenso ein Freund von Kraftreserven und interessiert am Machbaren. Trotzdem scheint mir diese Eskalation manchmal etwas an den Alltagsbedürfnissen (und damit an der Mehrzahl der Kunden) vorbeizugehen. So betrachtet ist mir ein zuverlässiger und nicht ausgereizter Motor im Alltag lieber als eine hochgezüchtete Maschine, die entsprechend mehr Aufmerksamkeit verlangt und ggf. auch noch Zicken macht ;) Ich glaube nämlich nicht ernsthaft mit technich machbaren 30-40 Mehr-PS (oder 10 km/h mehr Vmax) übers Jahr gerechnet nennenswert schneller ans Ziel zu kommen ;)

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27 Antworten

Mir macht es bei jedem Kick-Down so viel Laune, daß ich gern noch 50 PS mehr hätte. Aber mit den Fahrzeiten hast du schon Recht, trotzdem möchte kein Auto mehr unter 150 PS, man gewöhnt sich halt dran.

am 22. März 2005 um 10:07

Nicht unter 150 PS! Dachte ich auch mal.

Ich finde es aber nur nervenaufreibend mehr PS als der Durchschnitt zu haben. Ständig ist irgeneine lahme Karre vor einem und man kann es garnicht ausnutzen. Mit meinen anderen, deutlich leichteren Autos, mit etwas mehr PS, war ich bei einer Autobahnfahrt viel gestreßter. Ich fahre sowieso 90% Stadt-Bundesstraße und nur 10% Autobahn. Daher habe ich mich entschieden einen 1,8-GTS zu kaufen. Bisher bin ich auch zufrieden.

Mit den Fahrzeiten geb ich Dir absolut recht. Mir ist es schön häufiger passiert das ich auf der AB andere überhole auch wenn sie mit 160 u mehr unterwegs sind und sie dann aber ein paar KM weiter wieder mich weil ich mich da an die 120er Begrenzung halte, und sie nicht so ganz....

Für mich ist es an erster Stelle mal schlicht der Fahrspass und auf der anderen Seite das entspannte Ankommen - man weiss man kann in fast allen Lebenslagen wenn man will....

Mfg Samantia

am 22. März 2005 um 10:14

Hört auf damit.

Ich fang gleich an zu weinen.

Zum Eröffnungs-posting von wodaso gibts nichts hinzuzufügen! So sehe ich das auch!

Danke!

 

Gruß

Ohne mich lächerlich machen zu wollen:

Vectra A 1,6i - 75 PS ....... reichen und bringen mich überall wunderbar hin....und zwar auch nicht langsamer als die 150 PS des Vectra B meines Bruders. Aber mit deutlich geringerem Verbrauch und mit einer erkennbar höheren Gelassenheit am Ziel ;-)

Gruß, Beck

am 22. März 2005 um 10:56

Man darf aber eines nicht vergessen - ein GTS V6 ist kaum schneller als ein Kadett GSi 16V (zumindest bis 180km/h). Also ist der Leistungszuwachs schon nötig um die zusehende Fettleibigkeit unserer Fahrzeuge (und deren Halter ;) ) zu kompensieren.

Nun, da ich kürzlich von 75PS auf 150 PS umgestiegen bin, habe ich dazu meine eigene Meinung.

a) weniger Verbrauch (vorher Benzin, jetzt Diesel)

b) mehr Fahrspass

c) entspannteres Fahren, aufgrund der Leistungsreserven

Natürlich komme ich nicht schneller voran oder kann die 150PS immer ausfahren, aber man erreicht eben sein Reisetempo schneller und es macht auch nichts mehr, wenn man mal abbremsen muss, da man ja besser beschleunigen kann. Für die Autobahn ist das neue Auto also bestens geeignet.

MfG BlackTM

am 22. März 2005 um 11:19

... na ja und wenn man öfters schwer beladen in den Bergen unterwegs ist wird man die Leistung auch nicht vermissen wollen...

Fahrt mal ausnahmsweise nicht über den Brenner sondern übers Timmelsjoch nach Italien. Da siehst man Fahrzeuge die kommen teilweise gar nicht mehr aus dem 1. geschweige denn 2. Gang raus, während andere Ihren Spass haben :D

Ok jetzt kommt das Argument wie oft fahr ich solche Strecken, aber das ist halt individuell. Wenn ich in Berlin wohnen würden und nie aus der Stadt rauskäme hätte ich auch ein anderes Auto...

Greetinx

Re: Leistungs- und Speedeskalation

 

Zitat:

Original geschrieben von wodaso

Wenn ich mir so die Entwicklungen im Motorenbau im Allgemeinen und so manche Threads in diversen Foren ansehe, dann fällt mir ein gewisser Hang zur Eskalation auf; sowohl leistungsmäßig, was Motorenpaletten angeht, als auch welche Erwartungen der einzelne Fahrer als Kunde diesbezüglich hat.

Sicher, Komfort- und Sicherheit lassen die Autos größer und schwerer werden, da braucht's Leistung, um die Fuhre in Schwung zu halten - keine Frage. Vor 25 Jahren war man mit einem 70PS Golf schon gut unterwegs, vor 15 Jahren galt ein GSi 16V als Kompaktrakete, heute geht ein GTS 3.2 nochmal besser, wiegt aber 50% mehr als ein GSi und fast das Doppelte des ersten Golf (870kg); nur der Verbrauch hat sich nicht geändert - um die 10 Liter sind/waren es immer, mit Heizerei auch mehr.

Klare Sache auch, dass die Gesellschaft von uns heute mehr Mobilität verlangt - mein Vater konnte jahrelang zu Fuß zur Arbeit gehen, ich fahre morgens 125km ins Büro (und das lieber mit meinem Dreiliter-Caravan als mit 'nem Dreiliter Lupo :D). ABER: Ist Euch mal aufgefallen, dass sich im Alltag an Strecken und vor allem an Fahrtzeiten so gut wie nichts geändert hat?

Von Frankfurt nach Düsseldorf braucht man immer noch die gleichen zwei Stunden wie vor 15 Jahren, nach München immer noch fünf. Das liegt schlicht daran, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit auf langen Strecken nachwievor etwa bei 100-120 km/h liegt. Klar, nachts oder sonntagmorgens geht's schon schneller aber viel mehr als eine halbe Stunde spart man dann nicht wirklich. Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass es Sprit und Nerven kostet, dann macht es letztlich keinen großen Unterschied mehr, ob man 100 (1.6), 211 (3.2) oder noch mehr PS spazierenfährt, oder?

Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der üblichen Verkehrsdichte erscheint es mir fast schon müßig über noch mehr Leistung, noch ein paar km/h mehr Topspeed zu diskutieren; vor allem wenn man gleichzeitig die hohen Preise moniert und Rabattschlachten entfacht :)

Sicher, ich hab auch etwas Benzin (oder Diesel *g*) im Blut und bin genauso technikbegeistert wie wohl die meisten hier; bin also ebenso ein Freund von Kraftreserven und interessiert am Machbaren. Trotzdem scheint mir diese Eskalation manchmal etwas an den Alltagsbedürfnissen (und damit an der Mehrzahl der Kunden) vorbeizugehen. So betrachtet ist mir ein zuverlässiger und nicht ausgereizter Motor im Alltag lieber als eine hochgezüchtete Maschine, die entsprechend mehr Aufmerksamkeit verlangt und ggf. auch noch Zicken macht ;) Ich glaube nämlich nicht ernsthaft mit technich machbaren 30-40 Mehr-PS (oder 10 km/h mehr Vmax) übers Jahr gerechnet nennenswert schneller ans Ziel zu kommen ;)

Absolute Zustimmung!

Hi all!

Ich gebe Wodaso in fast allen Punkten recht. ABER:

ich persönliche finde es sehr entspannend, eine normale Familien- bzw. Ehefrau-taugliche Reisegeschwindigkeit von 150-160 km/h absolut souverän jederzeit wieder erreichen und auch halten zu können (Stichwort z. B. A7 Kasseler Berge u.a.). Natürlich kommt man auch mit einem 75 PS-Astra überall hin, aber auf der BAB kommt halt dann doch oft das große Gewürge bei den aktuellen Fahrzeugen und deren Massen.

Meine Erfahrung an mir selbst ist vor allem: je mehr Leistung mir zur Verfügung steht, desto entspannter bin ich beim Fahren. Woran das liegt, weiß ich nicht. Vielleicht weil man eben nicht ständig die letzten 10% Prozent der Leistung abverlangen muss, um eine gewisse "Souveränität" anderen gegenüber zu haben? :D

am 22. März 2005 um 12:15

Zitat:

Original geschrieben von Cyberherby

Hi all!

Meine Erfahrung an mir selbst ist vor allem: je mehr Leistung mir zur Verfügung steht, desto entspannter bin ich beim Fahren. Woran das liegt, weiß ich nicht. Vielleicht weil man eben nicht ständig die letzten 10% Prozent der Leistung abverlangen muss, um eine gewisse "Souveränität" anderen gegenüber zu haben? :D

Stimme Dir voll und ganz zu!

Für meine typische Kurzausflugstrecke nach Italien hab ich mit meinem F Astra vor 10 Jahren genauso lang gebraucht wie jetzt mit dem GTS. Allerdings musste ich damals die arme Kiste durchgehend bis zum Anschlag prügeln und war am Ziel alles andere als erholt. Jetzt geht der Urlaub schon während der Fahrt los, insbesondere da ich weiß, dass das Überholen von LKW, Gespanne etc. trotz beladenem Pkw keine Probleme bereitet.

Greetinx

Christian

Nachtrag:

@Wodaso

Im Übrigen kann ich mir ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen, wenn jemand mit einem 3.0 V6 und knapp 180 PS etwas davon schreibt, dass Leistung doch nicht alles sein muss im automobilen Alltag! :D

Für einen fundamentalen "Öko"-Fuzzi dürfte Dein Posting unter diesem Aspekt reine Ironie sein... _g_

Nun ja, ich hatte bis vor kurzem einen fast ebensogroßen Kombi (Peugeot 406) mit 110 PS (1,8 Benziner). Nun hab ich den 150 PS CDTI Caravan. Folgendes hab ich festgestellt:

Ich bin nun nicht sehr viel schneller (hab mich schon zuvor bemüht, flott voranzukommen) - hauptsächlich auf Bundesstraßen unterwegs, aber WESENTLICH entspannter. Grund m.E. der enorme Zuwachs an Durchzug bei sehr niedrigen Drehzahlen im Vergleich Diesel/Benziner. Es ist schon ein Unterschied, ob Du eben mal aufs Gas trittst, einen Tritt im Kreuz verspürst und tatsächlich am LKW vorbei kommst (mit Diesel) oder ob Du hinter jedem Laster erst mal eine Berechnungspause einlegen musst und die Maschine dann bis auf 5.000 U/min treten musst um den gleichen Effekt zu haben (Benziner) .

Die v max ist es m.E. nicht. Fahrt mal auf der (3-spurigen) A 2 mit 200 auf der linken Spur. Ich kann euch sagen: ES MACHT KEINEN SPASS. Ständig runterbremsen weil irgendein Brötchen mit 140 auf die linke Spur ausweicht bzw. ausweichen muss, weil grad ein LKW die Mittlere Spur entert.

Viel angenehmer ist das entspannte Gleiten (die viel zitierte Souveränität) mit 160 km/h und so 2.800 u/min im 6. Gang. Da ist dann auch das Abbremsen nicht sooo schlimm. Aus diesem Grund meine ich, V max ist nicht so wichtig, solange sie über 200 liegt :-)) Hat mein Vorfahrzeug zwar auch fast geschafft, aber eben lange nicht nicht so entspannt, eher sehr bemüht. Daher verstehe ich auch die einstmals sehr emotional geführte Diskussion um die Abregelung der CDTI-Maschinen nicht so recht...

Einen wesentlichen Anteil am Mehrgewicht haben m.E. die verbesserte Crashsicherheit (ich hab schon vor , noch eine Weile zu bleiben), die Ausstattung und die Geräuschdämmung. Ein Vectra von heute hat meiner Meinung nach ein geringeres Innengeräuschniveau als eine S-Klasse von 1995. Und irgendwo muss es ja herkommen... Da aber die Maschine so wunderbar effizient ist, kann man das Mehrgewicht wohl verschmerzen.

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