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Leistungssteigerung 70er Jahre US-Auto legal in die Papiere eintragen lassen?
Wie es der Betreff schon sagt: Kann man das legal eintragen lassen?
Bitte keine Kommentare wie "wozu willst du das machen?" oder "die meisten Maßnahmen sieht man von außen eh nicht - mach es einfach!"
mit geht es nur um die rein rechtliche Seite:
Angenommen ist steigere meinen 8.2 Liter Cadillac von 200 PS auf 400 PS - bekomme ich das eingetragen? Oder kann ich das vergessen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
autoalfred schrieb:
Wie es der Betreff schon sagt: Kann man das legal eintragen lassen?
[...]
Angenommen ist steigere meinen 8.2 Liter Cadillac von 200 PS auf 400 PS - bekomme ich das eingetragen? Oder kann ich das vergessen?
Moin. Prinzipiell, wie es so schön heißt, ist vieles möglich, auch in DE. Der Umfang der Prüfungen etc. ist es dabei (verständlicherweise) meist eher, weshalb nicht viele Tuner o.ä. da "richtig" rangehen.
Somit wäre die Antwort: JA!
Willst du wirklich wissen, was abgeht, so würde ich dir mal das VdTÜV-Dokument "Begutachtung von baulichen Veränderungen an M- und N-Fahrzeugen unter besonderer Berücksichtigung der Betriebsfestigkeit; Kraftfahrwesen 751" ans Herz legen... an den ~100€ wirds nach den Prüfkosten etc. auch nicht mehr hapern.
http://www.vdtuev.de/shop/merkblaetter/prodliste?oid=33943
Nur mal grob so viel... das ist eingeteilt in Leistungssteigerungen "bis 20%", "20-40%" und "größer 40%" zur Serienleistung. Da dein Umbau in letztgenannte Kategorie fallen würde... erwarten dich so nette Dinge wie (lange nicht vollständig; nur mal die "wildesten"!):
- mind. 2000km Dau er er pro bung
- 3x brem sen aus 0,8x Vmax
- er mit teln der (neuen) Vmax (je nach Übersetzung sind bei 400PS bei dem Fzg. theoretisch weit über 240km/h drin!) + Eig nung der Reifen (-> AVON Turbosteels gibts in geilen Größen mit V-Speedindex )
- er mit teln der neuen Leistung + Drehmoment
- der Tacho muss die neue Vmax darstellen können
- prüfen des Ab gas ver hal tens und Kraft stoff ver brauch
- Schutz gg. Ab rei ßen der Kardan- / Antriebswellen
- und noch viiiiiiiiiiele weitere, schöne Dinge! Kann / will / darf ja nicht das ganze Dokument zitieren... aber... die Kunst ist es somit eigentlich noch am ehesten, einen Prüfer (geht AUSSCHLIEßLICH "aaS", amtlich anerkannte Sachverständiger) zu finden, der sich mit möglichst wenig der o.g. Kriterien zufrieden gibt, da die VdTÜV-Merkblätter, ähnlich wie die VDI Richtlinien, nur Empfehlungscharakter haben. Dennoch werden die in "kritischen" Situationen, wie nach 'nem Unfall o.ä., "natürlich" dennoch als Maßstab zu Rate gezogen.
Da kann man bald mit 'ner Verdoppelung des Budgets fürs Tuning rechnen.
Gruß Jonas
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10 Antworten
Hast du keinen Prüf.Ing. deines Vertrauens ?
Du wirst um eine Einzelabnahme kaum herum kommen.
BTW
WIE willst die zusätzlichen 200 PS rausholen?
Grad der 472/500 hat da zwar Leistungsreserven, ist aber ohne Komplettumbau eher schwierig zu locken.
Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen.
Streetlegal wird das aber kaum sein.
Jedenfalls nicht hier in Deutschland.
Ist aber relativ problemlos, da du noch ne Menge Reserven hast was Emissionen und Lärm angeht.
Da tauchen im Prinzip gleich mehrere Fragen auf.
Zunächst einmal müßte man wohl den ist-Stand in ingendeiner Form dokumentieren und begutachten lassen. Danach die Legalität und Machbarkeit der Umbauten besprechen. Da keine Gutachten vorhanden sind und gewisse Umbauten sicherlich auch bezüglich des zeitgenössischen Kontextes nicht eindeutig sind, gilt es, sich schriftlich zusichern zu lassen, daß die Änderungen später auch abgenommen werden.
Zuletzt geht es dann - auch aus versicherungstechnischen Gründen - um die Feststellung der Mehrleistung und der Dokumentation und Eintragung der Umbauten.
Eine ordentliche Mehrleistung dürfte man aus dem Motor bereits durch eine Erhöhung der Kompression (Kolben, Materialentfernung an den Köpfen), eine veränderte Nockenwelle erhalten. Anpassen des Vergasers, Kanäle porten und eine passende Ansaugbrücke bringen auch noch ein wenig was. Wenn man im Rahmen bleibt, wird der Motor äußerlich original aussehen, aber ein verfeinertes Innenleben haben.
Der gezeigte Cadillac Dragster kommt weitestgehend mit modifizierten Originalteilen aus. Kurbelwelle und Motor entsprechen der Serie. Die Kompression allerdings wäre mit 13.6:1 nicht sehr straßen-praktikabel. Der Motor benötigt AVgas oder Rennbenzin. Auch dürften die Achsuntersetzungen sich nicht für den Straßenverkehr eignen, ebensowenig wie die stall speed des Wandlers...
Wenn ich das von cad500 richtig verstanden habe, geht ohne modifizierte Pleuel und Kolben nicht wirklich viel.
Cadillac hat die Rücknahme der Verdichtung in den 70ern wohl ausschliesslich durch geänderte Kolbenböden durchgeführt.
Später kamen noch modifizierte Brennräume in den Köpfen dazu.
Aber das war wohl schon alles.
Zitat:
@autoalfred schrieb am 18. März 2017 um 13:16:57 Uhr:
Wie es der Betreff schon sagt: Kann man das legal eintragen lassen?
Bitte keine Kommentare wie "wozu willst du das machen?" oder "die meisten Maßnahmen sieht man von außen eh nicht - mach es einfach!"
mit geht es nur um die rein rechtliche Seite:
Angenommen ist steigere meinen 8.2 Liter Cadillac von 200 PS auf 400 PS - bekomme ich das eingetragen? Oder kann ich das vergessen?
Also Privat wird so etwas sehr schwierig sein legal eintragen zu lassen. Über US-Firmen wie z.Bsp. Mopar-Shop oder andere wird das ganz sicher einfacher aber auch viel viel teurer. Ich denke mal ein offizieller Prüfer wird dann auch auf bessere Bremsen sowie andere Kleinigkeiten bestehen.
Zitat:
autoalfred schrieb:
Wie es der Betreff schon sagt: Kann man das legal eintragen lassen?
[...]
Angenommen ist steigere meinen 8.2 Liter Cadillac von 200 PS auf 400 PS - bekomme ich das eingetragen? Oder kann ich das vergessen?
Moin. Prinzipiell, wie es so schön heißt, ist vieles möglich, auch in DE. Der Umfang der Prüfungen etc. ist es dabei (verständlicherweise) meist eher, weshalb nicht viele Tuner o.ä. da "richtig" rangehen.
Somit wäre die Antwort: JA!
Willst du wirklich wissen, was abgeht, so würde ich dir mal das VdTÜV-Dokument "Begutachtung von baulichen Veränderungen an M- und N-Fahrzeugen unter besonderer Berücksichtigung der Betriebsfestigkeit; Kraftfahrwesen 751" ans Herz legen... an den ~100€ wirds nach den Prüfkosten etc. auch nicht mehr hapern.
http://www.vdtuev.de/shop/merkblaetter/prodliste?oid=33943
Nur mal grob so viel... das ist eingeteilt in Leistungssteigerungen "bis 20%", "20-40%" und "größer 40%" zur Serienleistung. Da dein Umbau in letztgenannte Kategorie fallen würde... erwarten dich so nette Dinge wie (lange nicht vollständig; nur mal die "wildesten"!):
- mind. 2000km Dau er er pro bung
- 3x brem sen aus 0,8x Vmax
- er mit teln der (neuen) Vmax (je nach Übersetzung sind bei 400PS bei dem Fzg. theoretisch weit über 240km/h drin!) + Eig nung der Reifen (-> AVON Turbosteels gibts in geilen Größen mit V-Speedindex )
- er mit teln der neuen Leistung + Drehmoment
- der Tacho muss die neue Vmax darstellen können
- prüfen des Ab gas ver hal tens und Kraft stoff ver brauch
- Schutz gg. Ab rei ßen der Kardan- / Antriebswellen
- und noch viiiiiiiiiiele weitere, schöne Dinge! Kann / will / darf ja nicht das ganze Dokument zitieren... aber... die Kunst ist es somit eigentlich noch am ehesten, einen Prüfer (geht AUSSCHLIEßLICH "aaS", amtlich anerkannte Sachverständiger) zu finden, der sich mit möglichst wenig der o.g. Kriterien zufrieden gibt, da die VdTÜV-Merkblätter, ähnlich wie die VDI Richtlinien, nur Empfehlungscharakter haben. Dennoch werden die in "kritischen" Situationen, wie nach 'nem Unfall o.ä., "natürlich" dennoch als Maßstab zu Rate gezogen.
Da kann man bald mit 'ner Verdoppelung des Budgets fürs Tuning rechnen.
Gruß Jonas
Hallo V8 lover, vielen Dank für deine Antwort, das ist sehr umfassend und genau das, wonach ich gesucht habe. ....
2000 km Dauer-Erprobung? Alleine das kann ja 10 % zu meiner Gesamtkilometerleistung des Autos beitragen ?!
Ganz wichtiger Punkt: die Höchstgeschwindigkeit und die Reifen...
und die Bremsen sind natürlich sowieso schon ab Werk ein Witz bei unseren Autos, dreimal abbremsen aus Tempo 200 wird ein Fiasko.
Fiasko ist das richtige Wort.
Kenne jmd., der fuhr' mit seinem '79 Camaro mit 4 Leuten mal 140km/h... und machte dann EINE Vollbremsung. Fazit: Einmal Bremsscheiben und Beläge vorne bitte neu.
Hinzu kommt die einfache, aber erbarmungslose physikalische Tatsache, dass sich bei doppelter Geschwindigkeit die kinetische Energie, die es abzubremsen gilt, mal eben vervierfacht.
Wer da nicht von vornherein mit 'ner 4 (oder mehr)-Kolben Festsattelbremse von Wilwood o.ä. daherkommt, kann schon von vornherein einpacken. Plus größere Felgen etc... das zieht keinen Rattenschwanz mehr nach sich, sondern eher die Größenordnung Salzwasserkrodil.
Und noch ein anderer Punkt: H-Zulassung wäre dann ja wohl auch weg?