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Leistungsverlust von 17 auf 18-Zoll-Felgen?

BMW M5 E12

Hallo Leute,
vielleicht klingt meine Frage lächerlich, dennoch möchte ich sie Euch stellen:
Habe mir gestern auf meinen 530d AEZ 18-Zoll-LM-Felgen montieren lassen.
vo: 235/40/18 auf 8 1/2x18
hi: 265/35/18 auf 10x18
(Bild im Anhang)
Hatte bisweilen die 17-Zoll-Mischbereifung von BMW, sprich 235 vorne und 255 hinten auf 8 bzw. 9x17.
Bilde ich mir das ein, oder ist ein Leistungsverlust beim Beschleunigen merkbar - die Auflagefläche hinten hat sich ja bloss um 1cm pro Rad vergrössert, und die Felge an sich ist leichter als die alte BMW-17er.
Ich freue mich auf Eure Meinungen dazu.
Liebe Grüsse
Alex

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12 Antworten

Hallo Alex,
ich habe mir auch vor kurzem neue Felgen auf meinen 530d montieren lassen. Vorne 245er und hinten 275er 18 Zoll. Auch ich bin der Meinung, dass er geringfügig schlechter zieht und etwas langsamer in der Endgeschwindigkeit fährt. Und der Verbrauch ist auch um 0.6l angestiegen.
Ich habe mir diesen Leistungsverlust erst nicht erklären können und habe deshalb einfach mal etwas gerechnet. Natürlich kann ich nicht garantieren, dass alles was ich schreibe richtig ist, aber die Rechnung sollte stimmen (Physik ist mein Lieblingsfach :-))
Wenn man die Höchstgeschwindigkeit betrachet:
Der Tacho wird nach den Umdrehungen der Hinterreifen gesteuert, dass heißt, wenn sich die Reifenablaufflächenlänge verändert, ändert sich die tatsächliche Geschwindigkeit, der Tacho zeigt aber den gleichen Wert an wie mit anderen Felgen anderer Größe.
Wenn ich mit meinen alten Reifen/Felgen (auch 17 Zoll; vorne auch 235er und hinten 255er) 230 km/h gefahren bin, haben die Räder hinten X (genauer Wert ist für die Erklärung unwichtig) Umdrehungen gemacht. Mit den neuen Felgen macht der Hinterreifen ungefähr genauso viele Umdrehungen, aber die Ablaufflächenlänge (einmal um den Reifen rum) hat sich geringfügig geändert (größer geworden). Umgerechnet bedeutet das, dass man ungefähr 6 km/h schneller unterwegs ist.
Anders ausgedrückt, wenn ich früher 230 km/h laut Tacho gefahren bin, dann ist dies in Wirklichkeit genauso schnell, wie wenn ich jetzt 224 km/h laut Tacho mit den neuen Felgen fahre.
Ich denke, dass ist eine plausible Erklärung warum die Endgeschwindigkeit scheinbar weniger geworden ist.
Die Beschleunigung ändert sich kaum.
Zur Vorbeugung: Viele werden wahrscheinlich schreiben wollen, dass sich der Reifenumfang nicht ändert, aber er ändert sich etwas. In meinem Rechenbeispiel ist der Umfang um nur 5cm mehr geworden. Das hört sich immer noch nach viel an, aber am Radius macht sich das nur mit 0,8cm bemerkbar und das ist fast nichts.
Viele Grüße
Jan

Hallo Jan,
Vielen dank für Deine echt tolle Erklärung.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist die Auflagefläche der Reifen auf dem Boden das ausschlaggebende Moment, die Schwungmasse Felge und Reifen in diesem Fall (Umstieg von 17 auf 18 Zoll) aber eher als sekundär zu beurteilen - daher noch mal eine Frage:
Würde sich rein theoretisch etwas ändern, wenn ich anstatt der 10x18-Felge hinten eine 8 1/2x18 Felge (aber selber Reifen) montiere?
Vielen Dank im Voraus,
Alex

eine kleinigkeit fehlt, wenn ich die nicht

überlesen habe. neben der felge ist die reifengröße und vor allem die "reifenhöhe" für den durchmesser entscheidend.
ein 245 /50/18 ist höher als eine 245/40/18, somit verändert sich auch der durchmesser .der rest der berechnungen stimmt dann.
eine errechnete abweichung von 6 km/h erscheint mir aber zu hoch, da würde onkel tüv nicht mitspielen, man müsste den tacho angleichen.
in der theoretischen physik fehlen natürlich ein paar größen bei der berechnung.
je mehr haftung ein reifen aufbaut, je höher der spritverbrauch (deshlab evtl. auch mehrverbrauch), theoretisch würde dieser reifen auf "langsamer" sein, da er mehr energie verbraucht, um in bewegung zu geraten. dafür kann er natürlich eine bessere traktion gewährleisten. aber das auszurechnen ist was für einen einstein.
fakt ist, wenn du den reifendurchmesser veränderst, änderst du im prinzip auch die kraftübertragung und somit auch das beschleunigungsverhalten, dadurch würden sich die unterschiede m.E. erklären lassen. physik war allerdings nicht gerade meine lieblingsfach

Hallo Axelf,
ich habe es nur nicht in die Erklärung geschrieben, aber ich habe natürlich auch die Reifenhöhe mit einberechnet. Bei den 17 Zoll 255/40 und bei den 18 Zoll 275/35. Wenn man dies nicht machen würde, würde man auf kein gutes Ergebnis kommen.
Mit den anderen physikalischen Größen hast du natürlich recht, aber ich wollte einfach nur mal auf eine simple Art und Weise zeigen, dass der Tacho anders anzeigt. Man muß zwar nicht Einstein sein, um die weiteren Faktoren einzuberechnen, aber es dauert ewig lange und man muss erst einige Werte beschaffen.
Mit der Beschleunigung hast du natürlich Recht, aber 1cm oder 2cm mehr Auflagefläche ändert nicht viel.
In anderen Foren (VW) habe ich gelesen, dass jemand von 175er 4 Zoll (glaube ich) auf 225er 16Zoll umgestiegen ist. Da kann ich es mir natürlich schon vorstellen, dass man es merkt.
6 km/h ist wie du auch schreibst ein theoretischer Wert. Er liegt aber sicherlich bei 4-5 km/h. Und das merkst du schon bei Vollgas auf der Autobahn :-)
Hallo Alex_530d,
auf die Auflagefläche kommt es nur ganz wenig an (wenn man nur 1cm mehr hat). Die beeinflusst zwar die Beschleunigung, aber dies merkt man bei 200PS wohl eher nicht, außer man fühlt wirklich alles. Es kommt vor allem auf den Radius des Rades an. Je höher dieser ist, umso weniger zeigt der Tacho an.
Grüße
Jan

Also wenn ich mich noch recht erinnern kann, dann gibt es dazu zwei physikalische Erklärungen....

Zur geringeren (tatsächlichen) Endgeschwindigkeit kommt es (wenn die Endübersetzung die gleiche ist) weil die Gummis und die Felgen erstens einen grösseren Luftwiderstand haben, und 2. vermutlich auch einen grösseren Rollwiderstand haben.

Der geringere geringern "Abzug" ist ein Resultat zum einen von der jetzt höheren Fahrzeugmasse (schmeisst solche riesenfelgen mit Gummi mal auf eine Waage) aber noch viel mehr weil sich das Massenträgheitsmoment der Reifen a) vergrössert hat (weil schwerer) und b)vergrössert hat weil weiter von der Drehachse entfernt...

Wie stand es da im Physikbuch:

Zitat:

Die Schwungmasse eines Vollzylinder nimmt mit der vierten Potenz des Durchmessers zu

Also je grösser die Felge (Massenkonzentration weiter von der Drehachse entfernt) und je schwerer die Felge (je mehr Zoll in Durchmesser und Breite desto schwerer) umso grösser wird die Schwungmasse und das in der 4. Potenz!

Irgend hab ich mal gelesen das ein Kilo mehr an Radmasse den selben Beschleunigungsverlust bringt wie 10 kg am Fahrzeuggewicht.

Also der Tipp für alle Streetracer die sicher verlieren wollen:

Möglichst grosse und breite Felgen mit noch viel grösseren Reifen die die Endübersetzung noch verlängern ;-)

Hallo an alle!
Hab gestern ein Mail vom Felgenhersteller erhalten - das Gewich Reifen+Felge hat sich im Vergleich zur früheren Bereifung nicht wirklich geändert, da diese Felge im Vergleich zur BMW-Felge eine Spur leichter ist.
Was sich geändert hat - und das habt Ihr alle schon beschrieben - ist der Abrollumfang des Rades. Und zwar von 1940 auf 1961mm, was noch in der gesetzlichen Toleranz ist. Ich hab übers Wochenende verschiedene Luftdrücke getestet und bin nun eigentlich wieder in Punkto Leistung dort, wo ich mit den 17"-Rädern war. Auch der Verbrauch hat sich wieder normalisiert.
Nochmals vielen Dank für Eure Meinungen und Ratschläge!
Alex

Zitat:

das Gewich Reifen+Felge hat sich im Vergleich zur früheren Bereifung nicht wirklich geändert, da diese Felge im Vergleich zur BMW-Felge eine Spur leichter ist.

Die übliche Aussage ;-)

Die leichteste Felge die es für einen 5er BMW gibt ist das Original 6.5x15 "Alubandrad" sogar in schwarz (würg) lackiert.

Schmeiss so eine Rad/Reifen Kombination mal auf eine Waage, und wundere Dich! ;-)

Zitat:

aber noch viel mehr weil sich das Massenträgheitsmoment der Reifen a) vergrössert hat (weil schwerer) und b)vergrössert hat weil weiter von der Drehachse entfernt...

Tja wenn Du eine grössere Felge montierst, dann ist das Felgenbett und die Felgenhörner weiter von der Drehachse entfernt!

Was ist spezifisch schwerer, Aluminium (2.7) oder Gummi?

..... die böse Physik

man darf natürlich nicht vergessen, dass sich das Übersetzungsverhältniss "von Motor bis auf die Strasse" natürlich etwas verändert - in Punkto Beschleunigung zum Nachteil.
Um es bildlich zu sagen, bei einer Motorumdrehung legt das Auto mit den Reifen, die einen grösseren Durchmesser haben, einen etwas längeren Weg zurück.
Da sich aber die Motordaten wie Drehmoment nicht geändert haben, dürfte dies zur beobachteten Reduzierung der Beschleunigung geführt haben.
L'Impreur

so:
hab mittlerweile verschiedene rad/reifen-kombinationen probiert und kann nun folgendes sagen:
das gewicht des rades ist sekundär, was es tatsächlich ausgemacht hat war der um 25mm grösser gewordene abrollumfang i. d. dimension 265/35/18 auf der hinterachse.
ich liess daher 255/35/18 montieren u. eintragen (hat denselben umfang wie 255/40/17) und die beschleunigungswerte sind wieder "die alten".
wieder eine erfahrung mehr ...
mfg
alex

verrate doch mal eins:
wie kriegst Du das hin, die verschiedenen Reifengrössen auszutesten?
Macht das der Reifenhändler so mit
Das fände ich ja mal richtig guten Service
L'Impreur

ich hab die reifen vom händler zu testzwecken bekommen (die waren klarerweise gebraucht).
bei den felgen hatte ich 8x17, 9x17, 8,5x18 und 10x18 zur auswahl (die gehören mir - winter/sommer).
wir mussten jeweils nur den zu testenden reifen aufziehen!

Ich glaube nicht dass tüv wegen 6kmh Probleme machen würde
deswegen gibt es (glaube ich, ich bin mir ja nicht sicher) eine Toleranzgrenze oder?

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