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Lenksäule ausbauen
Moin zusammen,
vorab: Ja, ich habe die Suche genutzt und auch sonst bereits das Internet durchforstet, aber leider nichts konkretes gefunden.
Der ML meiner Frau hatte ein Problem mit der Servo. Offenbar war der Behälter undicht, wodurch er das Servoöl verloren hat, die Pumpe dann trockenlief und zwangsläufig den Geist aufgegeben hat. Natürlich hat sie mir nur beiläufig irgendwann erzählt, dass der kaum noch zu rangieren sei und sie mit aller Kraft am Lenkrad zerren muss beim parken und der auch ein komisches Geräusch macht..
Nach Tausch der Servopumpe inklusive Behälter ist was das angeht alles wieder Taco, aber: Jetzt gibt es Spiel in der Lenksäule! Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass man durch die defekte Servo mit ziemlich viel Gewalt am Lenkrad zerren musste und dadurch wahrscheinlich die Lager im Mantelrohr stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Es gab ja mal einen ähnlichen Beitrag hier, wo dieses Spiel auch nach einer defekten Servo vorhanden war. Leider gab es dort kein endgültiges Ergebnis bezüglich des einzelnen Wechsels der Lager im Mantelrohr, da sich der TE nie wieder gemeldet hat.
Da mir nicht nach Experimenten ist und ich keine Lust habe, dass es nicht klappt und das Fahrzeug dann erstmal fahruntüchtig ist (sie muss damit zur Arbeit), habe ich entschieden gleich die ganze Lenksäule zu tauschen. Habe da ein entsprechendes Angebot im Auge, bei dem ich die ganze Säule mit LWS, Schleifring und Lenkstockschaltern als komplettes Teil erhalte.
Die Frage ist: Wie? Hat hier schon einmal jemand die Lenksäule als Ganzes ausgebaut oder getauscht und kann mir einen Leitfaden geben, worauf ich zu achten habe, wie ich am besten vorgehe, etc? Ich gehe davon aus, dass man es schon irgendwie hinkriegt, ich bereite mich aber gerne auf so etwas vor und weiß was mich erwartet und worauf ich aufpassen muss.
Lg
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7 Antworten
Aufpassen muss man wegen dem aufgewickelten "Airbag-kabel" - das ist ja so zusammengewickelt. Man kann das etwa 4* nach links und 4* nach rechts zusammen-oder auseinanderwickeln. Wenn Du nun also das ganze wechselst solltest du darauf achten, dass das dann wieder passt -> nicht dass die Stellung der Räder nicht mit den Wicklungen zusammen passt. Klingt kompliziert, ist aber wenn man's sieht logisch. Ich hoffe das ist richtig rübergekommen.
CU
Rois
Ach - soweit ich mich erinnere - unterhalb des Drehwinkelsensors, wo die Lenkwelle zusammengesteckt ist befindet über dem Verbindungsstück auf der Welle so eine Tellerfeder - Die soll leichtes Spiel kompensieren. Die wieder entsprechend vorspannen.
Das sind auf jeden Fall schon einmal gute Hinweise, Dankeschön!
Weißt du auch was bezüglich Verschraubung/Befestigung? Also Kombiinstrument raus, sämtliche Verkleidungen unterm Lenkrad und im Fußraum raus setze ich mal voraus, damit man überhaupt anständig arbeiten kann.
Kreuzgelenk unten lösen. Dann gibt es wohl, soweit ich auf den Bildern vom Austauschteil sehe, zwei Schrauben links und rechts, relativ mittig der Lenksäule, an einer Halterung. Sind das wirklich schon alle oder gibt es noch weitere, die eventuell auch irgendwo versteckt liegen? Ich konnte nämlich keine weiteren entdecken.
Da das ja praktischerweise ein komplettes Teil mit LWS, Lenkstockschaltern, Schleifring etc. ist, dürfte das ganze ja, wenn es nicht noch irgendwo verschraubt ist, als ganzes schon rauskommen. Neues rein, korrekte Position bestimmen und wieder verschrauben. Zündschloss noch übernehmen und fertig? Oder denke ich mir das zu einfach?
Lg
Das ist schon 10Jahre her wo ich da mal rumgeschraubt habe - ich denke wenn man's macht ergibt sich das alles. Im Detial habe ich das nicht mehr im Kopf. Das waren die 2 Dinge die man nicht gleich sieht - eben den Airbag-Wickelring und die Tellerfeder über dem Kreuzgelenk - welche man auch als Beilagsscheibe interpretieren könnte.
Wenn Du da eine andere Lenksäule einbaust, dann kann der Wickelring ja irgendwo stehen - wennst das dann falsch zusammenbaust und lenkst um den Lenkwinkelsensor zu kalibrieren - ratsch - und es ist ab.
Und denk einfach - simple goes best.
- ähm : und vorher Batterie abklemmen - des hatte ich nicht erwähnt, da das logisch ist -
Viel Glück!
Besten Dank, dann werde ich mich da demnächst mal ran wagen. Ich werde berichten, wie es gelaufen ist. Vielleicht auch ein paar Bilder festhalten, wenn ich es im Eifer des Gefechts nicht vergesse. Vielleicht hilft es ja jemandem im Zukunft. Unsere alten ML werden ja leider nicht jünger und der Verschleiß schreitet überall voran. Aber meine Frau liebt ihn, deswegen werde ich ihn noch etwas erhalten. Schlimmer als die Aktion mit dem Kardanwellenmittellager vor ein paar Monaten kann es kaum werden. DAS waren Kopfschmerzen...
Lg
Hast Du dir wohl den Kopf angeschlagen ?
Vom technischen Anspruch her ist das ja eher überschaubar.
Das stimmt, grundsätzlich sehr machbar. Aber festgegammelte Schrauben, ein Lager das sich vollkommen zerlegt hatte und von welchem erstmal die Reste irgendwie von der Welle, ohne diese zu beschädigen, runter mussten und immenser Zeitdruck (lange Geschichte) haben die Sache spannend gestaltet. Anbei ein Bild der Reste des Lagers. Den Kopf habe ich mir dabei sicherlich aber auch gestoßen.
Muss dazu sagen, ich bin reiner Hobbyschrauber und habe erst im Laufe der letzten 2-3 Jahre an verschiedenen Fahrzeugen angefangen mich an mehr und mehr Dinge selbst ran zu wagen. Anfangs waren es Kleinigkeiten wie Räder selber wechseln, den eigenen Ölwechsel, Zündkerzen, Schläuche, Filter oder mal Sensoren wechseln. Später dann die eigenen Bremsen, mehr und mehr Motorarbeiten. Ich lerne stetig dazu, bin viel am Lesen, gerade auch in Foren wie MT, aufgrund der gebündelten Erfahrungswerte und erweitere mein Wissen wo es nur geht.