Lenksäulenverstellung klemmt
Bei meinem E60 LCI klemmt die Längsverstellung (rein/raus) der Lenksäule. Neigungsverstellung (hoch/runter) funktioniert. Beim Betätigen der Längsverstellung spricht die flexible Antriebswelle an "zuckt", aber die Spindel dreht sich nicht. Hier ein Video: https://youtu.be/3PlyH8oUJ8U
Bei der Demontage der Fußraumverkleidung flog mir ein gebrochener Ring aus weißem Plastik entgegen (siehe Foto). Der sitzt wohl normalerweise auf der Spindel. Aber an dem alleine kann's ja wohl nicht liegen? Habe die Spindel schon kräftig mir Sprühöl eingesprüht. Hat aber nichts geändert. Für Hinweise fall ich sonst noch was einsprühen soll wäre ich dankbar. Versuche die Spindel mit einer Zange zu drehen haben nicht funktioniert. Zugegeben ich war recht zaghaft beim Drehversuch. Wollte ja das Gewinde und wer weiss was da noch so dranhängt nicht beschädigen. Initialisieren per Diagnose-Laptop betätigt nur die Neigungsverstellung. Wenn beim Initialisieren die Längsverstellung dran ist bewegt sich die Spindel nicht. Schalter funktioniert in alle Richtungen (per Diagnose getestet). Im Fehlerspeicher sehe ich keine offensichtlich relevanten Einträge.
Hat jemand ein solches Problem schon mal gelöst?
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14 Antworten
Das war leider der Softstopp. Da ist das Schiebestück jetzt ganz rangefahren und hat sich wohl etwas festgesetzt. Etwas lose drehen ist das Richtige. Ich würde es blos nicht direkt mit einer Zange machen, dann ist das Gewinde kaputt und du kannst mühsam nachfeilen. Vielleicht einen Lederlappen o.ä. unterlegen. Evtl. kommst du von oberhalb der Lenksäule an die Stirnseite ran. Danach würde ich alles gründlichst saubermachen und wieder was softstoppartiges improvisieren. aufgeschnittene stabile Gummischeibe o.ä.
Hey prima, danke für die Tipps! Das macht mir ja wieder Hoffnung das Problem vielleicht doch noch gelöst zu bekommen ohne einen neuen LSV-Antrieb (67646956696) besorgen zu müssen. Habe mir auf Deinen Hinsweis hin eben schon mal eine Gummiring als Ersatz für den gebrochenen Softstopp besorgt (s. Foto). Gab's zufälligerweise im Sanitärbereich mit Milimeter-genau den gleichen Abmessungen, obwohl so genau ja eigentlich gar nicht nötig wäre. Leider muss ich dem Teil wohl einen Schnitt verpassen damit ich es auf die Spindel bekomme. Hoffe es fliegt dann unter der Krafteinwirkung der LSV nicht gleich wieder davon ... und natürlich auch dass ich die Spindel überhaupt bewegt bekomme. An die Stirnseite müsste ich rankommen. Da scheint ein Torx-Gewinde drin zu sein (s. Foto). Vielleicht kann ich da ja ein Werkzeug irgendwie ansetzen. Ist ja nicht viel Platz. Komm frühestens morgen früh' dazu. Werde berichten.
Mach doch von außen einen Tropfen Sekundenkleber darauf.
Auch eine gute Idee. Nachdem der Ring aus Gummi ist brauche ich da natürlich einen Klebstoff der Gummi klebt. Glaube da habe ich sogar einen.
Kritisch ist den Mechanismus erst mal gängig zu bekommen. Mein Versuch heute Morgen ist jedenfalls kläglich gescheitert. Die Mutter an der Stirnseite (s. Foto) lässt sich problemlos mit einem Schlüssel drehen. Leider dreht sie nicht die Spindel ... Die messingfarbene Buchse im Zentrum ist wohl Teil der Spindel aber hat kein Torx oder Innensechskant wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehen mag sondern einfach nur Murks aus der Produktion wo wohl nie vorgesehen war mal wieder ein Werkzeug anzusetzen. Habe auch versucht die Spindel mit einem Lederlappen zu drehen und gleichzeitig das Lenkrad herauszuziehen und den Motor zu betätigen. Da hat sich nichts auch nur um einen Milimeter bewegt. Habe auch die Mutter (A im Bild) gelöst. Hat nichts gebracht. Will heute Abend mal versuchen die zwei T30 zu lösen. Sitzen bombenfest. Dann müsste sich das Lenkrad mitsamt Säule ja von Hand ein Stück herausziehen lassen. Und wenn der Brocken von Lenksäule nicht mehr an dem Reiter der Spindel hängt müsste der sich ja hoffentlich bewegen lassen. Soweit die Theorie. Werde berichten.
Mit Lenkrad gleichzeitig rausziehen blockierst du es nur mehr. Nur drehen (in die richtige Richtung natürlich) hilft. Der Schlitten ist genau über den Punkt gefahren, wo die ganzen Ablagerungen waren. Zusätzlich ist an der Kontaktfläche durch das mit Schwung dagegenfahren jetzt auch geklemmt (wie bei einem Schraubenkopf). Das ist wohl das Hauptproblem. Dicker Lederlappen mit Zange sollte funktionieren. Richtige Richtung!
B.M.Troubleyou Du bist der Meister! Hast genau richtig gelegen mit Deiner Disgnose. Und wenn Du die Diagnose nicht so entschlossen rübergebracht hättest weiss ich nicht ob ich die Geduld aufgebracht hätte so lange dran zu bleiben bis es funktioniert. Jetzt funktioniert die Lenkradverstellung jedenfalls wieder!
Musste die Spindel am Schluss aber doch ausbauen. Hatte drei Tage lang versucht sie im eingebauten Zustand zu drehen und es nicht geschafft. Zwischendrin das Teil und alle beweglichen Teile der Lenkradverstellung mit Kriechöl eingesprüht und einen Tag wirken lassen. Bewegte sich aber trotzdem nicht. Ausgebaut war es dann relativ einfach. Ganz eindeutig festgefressen in der hintersten Position - wie Du gesagt hast.
Bei ausgebauter Spindel kann man die Lenksäule ganz gut von Hand rein- und rausziehen, sich versichern dass alles flutscht und nochmal Fett auf alle beweglichen Teile auftragen. Wer's im eingebauten Zustand probieren will für den hab ich noch den Tipp die Zange zum Drehen der Spindel möglichst nahe an der braunen Halterung (siehe Foto) anzusetzen (den grauen Plastikring dafür beiseite schieben). Das Material der Spindel ist nämlich ziemlich weich und bei mir hat sich die Zange durch vier Lagen Leder gebissen und Schäden am Gewinde der Spindel hinterlassen (sieht man auch auf dem Foto). Nahe an der braunen Halterung sind die Schäden aber nicht so schlimm, weil da danach wieder der graue Plastikring darüber liegt und der Reiter der die Lenksäule verstellt den Gewindeschaden nicht erreicht.
Prima. Vielleicht kannst du ja im ausgebauten Zustand sogar den Gummiring im Ganzen drüberziehen.
Wie funktioniert die Steuerung? Gibt es Endschalter? Nicht das das der Grund für den Defekt ist. Die weiße Scheibe ist wohl aus Polyamid und wesentlich härter als Gummi.
Die Idee hatte ich auch und gleich mal versucht den metallenen Ring am Ende der Spindel herunter zu bekommen. Einen Schraubendreher am Spalt des Rings angesetzt und versucht ihn zu vergrößern um das Ding von der Spindel zu bekommen. Das schien auch zu klappen, aber mein Eindruck war aber, dass das Material des Rings nicht sehr elastisch ist und eher dazu neigt sich dauerhaft zu verformen bzw. auf der anderen Seite des Spalts einen Riss zu bekommen. Das Risiko dass mir das Ding beim Aufbiegen oder nachherigen wieder Zusammenbiegen kapputt geht wollte ich dann doch nicht eingehen. Könnte mir vorstellen dass es dann nicht ganz trivial ist einen Ersatz zu finden der wieder formschlüssig passt und den dort herrschenden Kräften Stand hält. Die Idee alle Komponenten (inkl. braunen Halter) in die Gegenrichtung herunterzunehmen hatte ich auch. Das würde aber nicht funktionieren, da das Gewinde nicht durchgängig ist und ich den Reiter somit nicht von der Spindel bekommen hätte.
Na ja, jetzt beobachte ich halt mal wie lange der Sanitärgummi mit dem geklebten Spalt hält. Falls der sich schnell wieder verabschiedet müsste ich dann vielleicht doch das Risiko eingehen und den Metallring aufbiegen um einen unbeschnittenen Puffer auf die Spindel zu manövrieren. Im Moment sieht das ganze aber ganz gut aus. Der Mechanismus bewegt sich äußerst gemächlich und ich habe nicht das Gefühl dass auf den Ring bedeutende Fliehkräfte wirken.
Hallo OG654, ja die weisse Scheibe war wesentlich härter als der Gummi. Gab mir natürlich auch zu bedenken. Aber der Sanitärgummi war so einfach zu bekommen, passte milimetergenau und war zum Glück auch relativ fest dass ich mir gedacht habe das probierst Du jetzt.
Glaube die Steuerung funktioniert so dass wenn der Mechanismus an den Anschlag fährt und der Motor sich nicht mehr dreht steigt der Strom der durch den Motor fließt und die Motorüberwachung schaltet ab. Glaube das Steuergerät merkt sich diesen Punkt dann für das nächste mal und sollte bei Erreichen des Punkts automatisch abschalten damit die Abschaltung nicht jedes Mal mit "Gewalt" durch ansteigenden Strom geschieht. Dies Position auf der Strecke wird von Hallsensoren an das Steuergerät gemeldet.
Hundertprozent sicher ob das alles bis ins letzte Detail genau so läuft bin ich mir da aber nicht. Ungefähr sollte meine Schilderung aber schon rankommen. Wenn mal aus irgendeinem Grund ein fehlerhafter Endpunkt (z.B. auf halber Strecke) gespeichert wird kann man die Überwachungskurven per Diagnoselaptop neu initialisieren. Habe ich bei mir am Ende der Arbeiten sicherheitshalber auch gemacht. Auch habe ich mir am Laptop bei einem Testdurchlauf die Werte der Hallsensoren anzeigen lassen um auszuschließen dass ein Hallsensor kapputt ist.
Habe eben noch mal den Link zum TIS herausgesucht wo ich mich vor einer Woche etwas dazu eingelesen hatte: https://www.newtis.info/.../1skphi8
Komisch ist bei der ganzen Geschichte, dass das Problem nicht schlagartig aufgetreten ist, sondern zuerst das automatische Positionieren des Lenkrads in Abhängigkeit vom Fahrer(schlüssel)-Memory nicht mehr einwandfrei funktioniert hat. Per Schalter liess sich die Lenksäule aber noch verstellen. Hatte somit ursprünglich auch eher eine falsche Codiereinstellung nach einem Softwareupdate beim Freundlichen in Verdacht und dies in diesem Thread hier diskutiert.
Hier noch ein Link zum TIS wo die Motorsteuerung beschrieben wird (hatte mir einst B.M.Troubleyou geschickt): https://www.newtis.info/.../20DNlMP
Wenn ich mir das genau durchlese müsste ein Ausfall des Hallsensors zum Ausfall des Lenkradmemorys führen während die Betätigung per Schalter noch funktioniert. Das wären dann genau die Symptome mit denen das Problem bei mir angefangen hat. Allerdings habe ich die Funktion des Hallsensors ja per Diagnoselaptop überprüft und der funktionierte. Bliebe also nur noch ein Wackelkontakt beim Hallsensor. Hoffe das würde dann zumindest zu einem Eintrag im Fehlerspeicher führen. Bisher war da aber keiner.
So, ein halbes Jahr später wollte ich Euch mal ein Update geben: den Sanitärgummi den ich statt dem kaputten original Plastikring verwendet habe hat es mittlerweile ziemlich zerlegt (siehe Foto). Habe diesen nun durch einen Nylonring M12X24X2mm ersetzt - wie beim letzten Mal aus oben geschilderten Gründen mit einem Schnitt versehen den Ring auf die Spindel gesteckt. Zum Glück ist das Teil das ich auf Aliexpress (link) gefunden habe fest genug nicht gleich wieder davon zu fliegen aber auch zäh-flexibel so dass man ihn mit etwas Kraft auf die Spindel bekommt. Werde weiter beobachten und gegebenenfalls wieder berichten.
Servus und guten Tag. Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung und Beschreibung zum Fehlerbild.
Nachdem mein Sohnemann mit der Verstellung der Sitze und dem Lenkrad sich ausprobiert hatte, geht das Lenkrad gar nicht mehr zu verstellen. Hatte auch schon die Sicherungen die meiner Meinung nach in Frage kommen geprüft.
In welchem Abschnitt der Software I.n.a oder i.ta kann ich da nachschauen ob die Signale vom Schalter oder der Motoren funktionieren? Welches Steuergerät wäre dafür zuständig?
Eine Fehlermeldung im FS gibt es nicht.