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Lichtmaschine lädt nicht richtig : Kohle/n verbraucht, erneuern (Civic EP2 2005 1,6 16V)
Fahrzeug : Honda Civic EP2 2005 1,6 16V 180.000 km mit LiMa von "Mitsubishi Electric"
Problem : Zeitweise wird's Licht dunkler, Instrumente fallen aus, el. Servolenkung fällt auch aus. Macht man Motor aus, springt er nicht mehr an, mit anschieben geht's aber. Und dann fährt er meist auch wieder 'ne zeitlang als wäre nie was gewesen. Aber eben nicht dauerhaft, dann gleiches Spiel von vorne.
Meine Vermutung : Kohle/n der LiMa grad so am Ende ---> nachschauen !
. . . dacht ich jedenfalls so leichtsinnig ---> na da schraubst mal schnell den Regler raus und schaust dir die Länge der Kohlen einfach mal an . . . soweit die Theorie . . . aber nix war's mit einfach, Honda ist komplizierter. Bin eben ein verwöhnter BMW-E21 + E30-Schrauber, da geht das in 5 Minuten.
Honda LiMa nur Alu-Gehäuse, kein Regler zu sehen, auch kein Plastikdeckel, wo die interessanten Sachen dann drunter versteckt sind . . . nein, alles innen in der LiMa, von außen nix abschraubbar, echt blöööd.
---> LiMa ausbauen (ok, ging eigentlich)
---> LiMa zerlegen . . . hmmm, erstmal analysieren . . . zerleg ich sie und die Kohlen wären aber noch ok, kann's passieren, daß die abbrechen wegen eingelaufenem Schleifring . . . was also machen ?
---> LiMa zerlegen, sonst erfährt man's nie.
Dacht' ich, dann schraubst eben die hintere Gehäusehälfte ab (die 4 Schrauben und Plusanschluß lösen) und schaust dir das Ganze dann mal an . . . ging aber auch nicht (auf Anhieb), Regler ist von innen angeschraubt und mit den Kabeln von der Spule verlötet . . . blööd.
Also die Gehäusehälften lösen und Gehäuse trennen, und zwar so, daß am vorderen Deckel der Stator gelöst wird (der Rotor kann dran bleiben) und am hinteren Deckel der Stator (Spule zwischen den Gehäusehälften) dran bleibt. Ich hatte erst vorn die Riemenscheibe runter, war aber gar nicht nötig, kann vorn zusammenbleiben (sofern das alte Lager ok ist und drin bleibt).
Mit kleinem Hämmerchen beharrlich klopfen, dann wandert das alles so langsam auseinander.
Und dann eeendlich kommt man an den Regler (mit 4x Kreuzschlitz befestigt). Hinteren Deckel noch von der Spule trennen und dann hat man Spule und Regler vor sich.
1 LiMa Kohle hatte noch etwa 50%, die andere etwa 20%, aber war keine Federspannung mehr da, die die Kohle auf den Schleifring drückt = spratzelt rum, lädt mal und mal wieder nicht und evtl. auch schnellerer Verschleiß. Die Feder ging auch ganz schwer auszubauen, bissl verschmolzen in der Führung (vor'm Löten noch, hatte den Kontakt nur erst mal hochgebogen).
Vermutung : Könnte an der abgelösten Zuleitung der Kohle gelegen haben, der Strom läuft dann durch die Druckfeder, die erwärmt sich, verliert an Federspannung und verschmilzt obendrein noch bissl in/mit der Führung ---> gaaanz blöööd.
Wie ich dann nach so einer Kohle (5x8x etwa 25mm) und Feder such', entdecke ich in meiner Regler-Sammlung (neu und gebraucht) einen ganz ähnlichen Regler, nur alles spiegelverkehrt. Naja, nehm ich eben nur die (fast neuwertige) Kohle und löte sie um.
---> bloß nix wegschmeißen was auch nur noch bissl was taugen könnte !
Schleifring war noch erstaunlich gut, so gut wie nix eingelaufen (daher auch keine abgebrochene/n Kohle/n beim Ausbau), nur bissl Abrieb vom Betrieb mit spratzelnder Kohle drauf ---> mit feinem Schmirgelpapier drüber, fertig.
Deckel ab, Plastikhaube ab, Kohle- und Federführung noch hingefeilt (daß alles flutscht und nix klemmt) und Kohle umgelötet (hab nur das alte vorhandene Lötzinn verwendet, nicht daß sich bei Verwendung von neuem Lötzinn (inkl. Flußmittel) die Litze vollsaugt).
Dann in das kleine Loch im Gehäuse einen Draht stecken, der die Kohlen beim Zusammenbau zurückhält.
Alles wieder zusammenbauen (paßgenaue Schraube in das/die oberen Befestigungslöcher stecken, sonst fluchtet's evtl. nicht 100% und Schraube klemmt beim Wiedereinbau der LiMa).
Spannschraube schön entrosten und einfetten, wird nämlich nur mit Hand drehend gespannt (Flügelschraube).
---> Probelauf . . . Sch...e, lädt nicht . . . aber Glück gehabt, war nur der Keilriemen locker. Lag wohl beim Spannen nicht richtig auf einer Riemenscheibe ;-)
Nochmal gespannt ---> alles ok, hurra !
Die (anscheinend verschleißfreudigere) Kohle ist so gut wie neu, die andere, die sich anscheinend nicht so stark abnutzt hatte ja noch 50% ---> wenn die Lager halten (hab ich für gut befunden), geb ich der LiMa nochmal 150.000 km Lebensdauer.
Fazit :
Viel Arbeit wegen einer Kohle für 1 €.
Andere Hersteller sind da deutlich schrauberfreundlicher.
Aber genau deswegen fahr ich ja auch keinen Honda (ist der einer Bekannten), sondern auch weiterhin meinen altbewährten, schrauberfreundlichen und zuverlässigen BMW 318i ;-)
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4 Antworten
Welch Erkenntnis - die Mechanik aus den 70ern und 80ern ist Schrauberfreundlicher als die aus den 2000ern ... faszinierend ... was wolltest Du uns jetzt final mitteilen außer diesem erschreckenden (nur halt nicht neuen) Ergebnis?
Oder sollte es nur eine nett gemeinte Anleitung sein?
Sollte eigentlich nur 'ne Hilfestellung zur LiMa-Reparatur sein (hab nämlich (hier und woanders) nix Genaues über diesen LiMa-Typ gefunden).
Aber anscheinend finden manche Leute in jeder Suppe ein Haar.
Oder was wolltest du jetzt mit deinem (wenig hilfreichen) Beitrag genau ausdrücken ?
Nachtrag/Antwort zu unten :
Bin ich dir wohl etwas auf den Schlips getreten damit ?
Mußt es ja nicht lesen (oder beachten), wenn's dich nicht interessiert, sondern kannst dich auf die LiMa-relevanten Stellen konzentrieren ;-)
Aber warum darf man nicht drauf hinweisen, daß es durchaus auch reparaturfreundlichere Konstruktionen gibt ?
Gibt ja auch manchmal Fragen nach Kaufberatung, die Honda-LiMa-Konstruktion ist schonmal eher ein Nicht-Kauf-Grund ;-)
(aber überlies das mal lieber, nicht daß du dich wieder unnötig aufregst ;-) )
Dass in einem hilfreichen Tutorial das Gemeckere über den Honda mit dem Hinweis auf die ach so tollen alten BMW irgendwie fehl am Platz ist. Ich mag die E30 und vor allem die E21, keine Frage. Aber was interessiert hier die wartungsfreundlichkeit der BMW?
Echt dolle so was. Somit um die 349 € gespart (falls die Lichtmaschine 350 € kosten sollte) nur die Zeit muss man haben, oder einen Zweitwagen. Würde an meinem Auto was kaputt gehen, würde ich vermutlich ein neues Teil einbauen müssen, da ich das Auto jeden Tag brauche. Den alten Generator würde ich dann rein interessehalber reparieren und als Ersatz im Keller lagern