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Liegen Bremsbacken dauerhaft an den Bremsscheiben an?

Opel
Themenstarteram 30. April 2007 um 10:35

Huhu...

Hatte gestern Abend eine kleine (sie war wirklich klein, da wir es beide nicht genau wussten) Diskussion mit meinem "Schwiegervater".

Es ging um Bremsen.

-Er ist der Meinung (wurde ihm von seinem Reifenhändler so erkläert), dass die Bremsbacken immer leicht an den Bremsscheiben anliegen, um die Betriebstemperatur während der Fahrt zu erreichen, weil sonst würde sich ja auch die Bremse während einer Vollbremsung verziehen.

-Meine Meinung ist, dass die Bremsbacken (auch in Anbetracht des sicherlich immensen Verschleißes) nicht dauerhaft anliegen.

Zur Mercedes Super Bremse SBC (?) meine ich gelesen zu haben, dass im Falle einer drohenden Vollbremsung die Bremszylinder so nahe wie möglich an die Bremsscheiben heranfahren, um die Reaktionszeit der Bremsen zu verkürzen.

Das spricht doch eigentlich für meine These, man müsste doch die Zylinder nicht näher heranfahren, wenn diese sowieso anliegen, oder?

 

Wer hat denn nun recht? :confused:

 

Steffen.

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15 Antworten
am 30. April 2007 um 10:43

also ich hab ja auch schonma meine omi bremsklötze selber gewechselt und da war meines erachtens 100% ein abstand zw scheibe und stein.

anders kann ich mir das auch nicht vorstellen wegen verschleiss etc.

und imho sollen bremsen kühl bleiben und nicht überhitzen deshalb belüftete bremsscheiben

Schon mal ein entlastetes Rad gedreht, beim Radwechsel Winter/Sommer beispielsweise?

Themenstarteram 30. April 2007 um 10:58

Also liegen sie doch an?

Ich sag mal so: bei (wirklich nicht nur) unserem 98er Astra G gab es permanent Ärger an der HA wegen quietschender Beläge und die Felgen sind auch höllisch heiß geworden.

Themenstarteram 30. April 2007 um 11:05

@stbufraba

Ich stelle also fest, sie sollten nicht anliegen, tun es aber manchmal doch, und dann gibt es Probleme, oder?

 

Wikipedia:

"Um eine Verzögerung der Bremsung durch Wasser und Schmutz auf der Bremsscheibe zu verhindern, werden bei modernen Personenwagen während der Fahrt die Bremsbeläge automatisch von Zeit zu Zeit an die Bremsscheibe angelegt, um die Schicht mit den Verunreinigungen zu entfernen."

Steffen.

Hej Zeddi,

mit dem anliegen der Beläge (oder Bremsklötze) ist das so ´ne Sache ;).

Fakt ist, dass im Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Spritersparnis jede Reibung und jeder Widerstand im Antriebsstrang bei der Fahrzeugkonstruktion so gering wie möglich gehalten wird. Gleiches gilt natürlich auch für die Bremsanlage (selbstverständlich nur solange sofern nicht gebremst wird :D.

Das bedeutet gleichzeitig, dass die Beläge während normaler Fahrt NICHT an den Scheiben anliegen sollen. Beim Bremsen trittst du aufs Pedal und leitest somit eine Kraft auf den Bremskolben und auf die Druckplatte (Rückseite der Beläge) aus um die Beläge an die Scheiben zu drücken und über die so entstehende Reibung die Bremsung durchzuführen. Wer aber drückt den Belag wieder zurück?

Die Bremsenhersteller haben also mit dem Problem zu kämpfen, wie sie die Beläge nach einer Bremsung wieder von der Scheibe wegbekommen, so dass ein kleiner Luftspalt entsteht.

Prinzipiell gibt´s hier die Möglichkeiten den Belag von der Scheibe durch zwei parallel ablaufende Vorgänge wegzubekommen, um den erforderlichen Luftspalt zu verwirklichen.

Zunächst muss der Bremskolben zurückgefahren werden. Dies geschieht automatisch (Rollback), wenn du den Fuss von der Bremse genommen hast, über einen speziell geformten und ausgelegten Dichtring zwischen Bremskolben und Bremszylinder. Der Kolben bewegt sich dadurch etwa 0,15 mm zurück.

Da der Belag nicht mit dem Kolben verbunden ist muss dieser durch den einen zweiten Mechanismus zurückgedrückt werden. Dies geschieht über die gewollte und in Grenzen tolerierte "Unebenheit" der Bremsscheibe. Die Scheibe wird bei der Produktion mit einem leichten Seitenschlag (wenige µm) gefertigt, der dann wiederum dazu führt, dass diese Unwucht den Belag mit jeder Umdrehung etwas in Richtung Kolben (der ja bereits Plats gemacht hat) gedrückt wird.

Somit ist also letzendlich gewährleistet, dass der kleine Luftspalt zwischen Belag und Scheibe zustandekommt.

MfG

3110

Wenn zuviel Rostansatz in den Führungen ist , schafft es die Spreizfeder nicht mehr die Beläge vollkommen von der Scheibe zu trennen . Im Normalfall sind es 0,5 bis maximal 1,0 mm Abstand . Manchmal verkanten die Beläge auch und schleifen einseitig an der Scheibe ........ das NERVT gewaltig :D

Edit : von einem gewollten Seitenschlag habe ich noch NIX mitbekommen .

Beim Signum liefen die neuen Bremscheiben mit einer mechanischen Messuhr gemessen auf 0,00 ............. das leichte Zittern der Nadel hab ich der Rauigkeit der Scheibenoberfläche zugeschrieben .

Themenstarteram 30. April 2007 um 11:15

@all

Jetzt bin ich schlauer. Dankeschön! :)

am 30. April 2007 um 11:18

Hi, weiß eigentlich jemand ob es schon Entwicklungen in Richtung Magnetbremse gehen? Mal eine Bremse ohne Verschleiß.

Mfg David

Bekanntes Problem bei frühen Astra G! Hat unser 99er auch. Ist die gute BOSCH Bremsanlage. Später wurde eine andere verbaut.

Zitat:

Original geschrieben von stbufraba

Ich sag mal so: bei (wirklich nicht nur) unserem 98er Astra G gab es permanent Ärger an der HA wegen quietschender Beläge und die Felgen sind auch höllisch heiß geworden.

Zitat:

Original geschrieben von soppman

Hi, weiß eigentlich jemand ob es schon Entwicklungen in Richtung Magnetbremse gehen? Mal eine Bremse ohne Verschleiß.

Mfg David

Wird erst beim Vectra Hybrid verwirklicht :D :D

am 30. April 2007 um 11:24

meine bremsen quietschen leider auch sehr stark :(

was kann denn da sein?

Zitat:

Original geschrieben von Omega-OPA

Edit : von einem gewollten Seitenschlag habe ich noch NIX mitbekommen .

Habe ich auch schon gehört das es einen gewollten Seitenschlag gibt um eben den Belag von der Scheibe wieder wegzustoßen.

Natürlich alle eher im messbaren als sichtbaren Bereich.

@3110: super Beitrag, Respekt.

Zitat:

Original geschrieben von Picard.J.L

Bekanntes Problem bei frühen Astra G! Hat unser 99er auch. Ist die gute BOSCH Bremsanlage. Später wurde eine andere verbaut.

Damals schwor ich mir, nie, nie wieder ein Auto kurz nach Markteinführung zu kaufen.

Außer "Bremsbelagreinigung" ist dem FOH nichts eingefallen, weil er selbst monatelang auf die geänderten Teile warten mußte. Wir haben dann gleich gegen Zafira A getauscht, da waren die nämlich schon verbaut.

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