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Linksausdreher nur bedingt sinnvoll?

Themenstarteram 6. Juli 2019 um 7:31

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Linksausdreher insbesondere bei festgerosteten Schraubenresten alle abgebrochen sind. Daher werde ich künftig bei meinen Bastelarbeiten keine Linksausdreher mehr verwenden. Der mir dadurch enstandene Schaden ist wesentlich höher, als wenn ich gleich das Gewinde aufbohre und neu schneide.

Diese einfache Vorgehensweise erspart meiner Meinung nach sehr viel Ärger!

Beste Antwort im Thema

Was manchmal funktioniert, solange Mutter aufschweißen nicht geht:

 

- Bohren mit links schneidenden Bohrern. Nicht selten löst sich die Schraube dann schon, wenn die Wand geschwächt ist.

 

- Torxbit einschlagen. Bricht der ab, hat man genauso Geburtstag wie mit den Linksausdrehern, aber der weitet die Schraube nicht so sehr.

 

Und zu guter Letzt: Rostlöser/Diesel seine Arbeit verrichten lassen. Es bringt gar nix, wenn man die Verschraubung mit dem neuen Wunderlöser aus rechtsdrehenden Kulturen einjaucht - natürlich nur ganz wenig, das Zeug war sauteuer - und gleich drauf losschraubt.

Reichlich drauf mit dem Zeug, am besten ein oder zwei Wochen lang jeden Tag und manche werden sich wundern, wie gut das plötzlich losgeht. ;)

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Linksdreher habe ich auch mal probiert, ich erachte sie für 95% aller Fälle als nutzlos. Technisch bedingt ist der Durchmesser, den der Linksdreher haben muss, viel zu klein um ein viel größeres Gewinde, was dazu noch festgerostet ist, sicher und ohne Schaden heraus zu drehen. Bohrt man hingegen so groß wie möglich auf, weitet man die festsitzende Schraube durch diesen schlanken Konus zusätzlich und die Schraube klemmt sich noch fester ins Gewinde. festgerostete Schrauben reißen nicht ohne Grund ab, da kann ein Linksdreher erst recht nichts bewirken.

Die erfolgversprechendste Lösung ist, die Schraube so zentrisch wie möglich mit einem Bohrer im Kerndurchmesser aufbohren, dann kann man theoretisch und auch praktisch, wenn man das sauber gemacht hat, das restliche Gewinde bereits mit einem Schraubenzieher herauspulen. Das ist besonders bei abgerissenen Stahlschrauben in Aluminium die beste Vorgehensweise. (Beim Nachschneiden mit Resten der alten Schraube in den Alu-Gewindegängen kann man ansonsten Schnell größeren Schaden machen.)

Das Ganze dann gegebenenfalls noch mal nachschneiden und schon hat man wieder ein optimales, brauchbares Gewinde.

PS: ich habe meine Linksdreher alle schon zu Körnern umgearbeitet. ;)

Was manchmal funktioniert, solange Mutter aufschweißen nicht geht:

 

- Bohren mit links schneidenden Bohrern. Nicht selten löst sich die Schraube dann schon, wenn die Wand geschwächt ist.

 

- Torxbit einschlagen. Bricht der ab, hat man genauso Geburtstag wie mit den Linksausdrehern, aber der weitet die Schraube nicht so sehr.

 

Und zu guter Letzt: Rostlöser/Diesel seine Arbeit verrichten lassen. Es bringt gar nix, wenn man die Verschraubung mit dem neuen Wunderlöser aus rechtsdrehenden Kulturen einjaucht - natürlich nur ganz wenig, das Zeug war sauteuer - und gleich drauf losschraubt.

Reichlich drauf mit dem Zeug, am besten ein oder zwei Wochen lang jeden Tag und manche werden sich wundern, wie gut das plötzlich losgeht. ;)

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Dieses Set kann ich empfehlen, wenn es um Innen-Sechskant Schrauben (Inbus) geht.

Und ich hab schon gedacht, ich wäre der Einzige, der nicht mit den Dingern umgehen kann :D :D

Ich hab sie mir auch als quasi "Wundermittel" gekauft und bin kläglich gescheitert.

Schraube fest, Kopf abgerissen -> aufbohren, Linksausdreher rein und ......tadaaaa, auch abgerissen!!

Ergo, eine größere Sauerei als vorher.

Das Ganze habe ich mir dann zwei mal angetan und dann beschlossen, daß dieses Qualitätswerkzeug mich überfordert.

Und jetzt gerade erfreue ich mich an der Tatsache, daß ich nicht alleine damit bin.

Vielen Dank und euch ein schickes WE ;-) Arrgyle

Abgerissene Schrauben haben aber gar keinen Kopf mehr und dieser Ausdrehsatz hat auch nix mit 6Kant-Schrauben zu tun, sondern eher was mit Innen-Sechskant, auch als Inbus bekannt.

Das stimmt, das kleine Wort innen, macht den Unterschied.(editiert)

War als allgemeine Erfahrung, zum Umgang mit Problem-Schrauben gedacht.

Sehe ich genauso, das Zeug taugt wenig, egal in welcher Qualität.

Torx und richtig gute Bohrer in der Eskalationsreihenfolge ist mittlerweile meine Standardprozedur, wenn sich nicht aufschweißen lässt.

Inbusschrauben bohre ich meistens gleich vom Kopf her ab, demontiere das Bauteil und habe dann wieder genug Gewindelänge der Schraube zum Aufschweißen frei.

Was bei den großen Fahrwerksschrauben meistens funktioniert ist der Schlagschrauber. Die Gefahr da was abzureißen ist imho geringer, die Vibrationen helfen da schon ganz gut. (Ein paar VAG Fahrzeuge und Italiener ausgenommen :D )

Das hat man irgendwann auch im Gefühl, ob der Schlagschrauber die Schraube löst oder sie gerade weichprügelt. Wenn man auf der Gegenseite eine Mutter zum Gegenhalten hat, sowieso. Wenn die Schraube in einer Mutter im Längsträger mündet und abreißt oder die Mutter plötzlich mitdreht, wird es richtig bitter. Alles schon gehabt.

Tatsächlich findet man die schlimmsten Konstruktionen irgendwie meist beim VAG Konzern (im Längsträger angepunktete Muttern, unlösbare Multilenker-Klemmschraube etc.).

Edit: Da ist mein bestes MIttel bisher ein konsequentes "Nein", wenn gefragt wird, ob man das machen könne :):D:D:D

Zur Not bleibt das Auto halt zwei Wochen stehen, ist nicht mein Problem. Wenn es dem Kunden nicht passt, kann er sehr gerne woanders hinfahren. Diesel, mit der Hohlraumsonde in den Längsträger eingebracht, hat bisher jede Verschraubung geknackt. Bis ich soweit war, habe ich aber auch eine Menge Lehrgeld zahlen müssen. Wie wohl jeder hier, der das nicht erst seit gestern macht.

Also Linksausdreher haben bei mir immer recht gut funktioniert.

Wenn sie Packen ist die Schraube Draußen wenn sie zu fest ist dreht der Hohl.

Ich versuche aber generell lieber eine Mutter aufzuschweißen anstelle das ganze aufzubohren.

Nett wäre wenn der Te den "Linksausdreher" genauer beschreibt da ich min. 3 Formen von Linksausdrehern kenne.

Aber die in dem Fred diskutierten Linksuasdreher sind in meinen Augen auch nicht das gelbe vom Ei, aber die Führungshülsen welchem meinem Set beiliegen sind super um genau mittig anzubohren :D

Zitat:

@Nonameguzzi schrieb am 6. Juli 2019 um 16:57:20 Uhr:

Also Linksausdreher haben bei mir immer recht gut funktioniert.

Wenn sie Packen ist die Schraube Draußen wenn sie zu fest ist dreht der Hohl.

Ich versuche aber generell lieber eine Mutter aufzuschweißen anstelle das ganze aufzubohren.

Also die max 5%, die ich übrig ließ bei denen die Schraube nur abgerissen, das Gewinde ansich noch drehbar ist! In den übrigen Fällen mit festsitzenden Gewindeschaft wird es jedoch schon rein physikalisch nicht funktionieren und wann reißt man schon beim Festziehen den Kopf ab?

Zitat:

@Bikerleo66 schrieb am 06. Juli 2019 um 18:59:10 Uhr:

wann reißt man schon beim Festziehen den Kopf ab?

Challenge accepted :D

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