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Listen "gasfester" Motoren

Themenstarteram 6. Februar 2011 um 13:22

Hallo,

hier im Forum liest man immer wieder über Listen zur Umrüstbarkeit von Motoren. Habe natürlich auch schon in diese Listen geschaut.

Aber mich Interessiert, was ist die Basis für die Erstellung dieser Listen.

Die Listen der Gasanlagenhersteller basieren wahrscheinlich auf Rückmeldungen der Umrüstbetriebe.

Worauf basiert die Borel Liste?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Autohersteller Infos zu den verwendeten Materialien (Legierungen von Ventilsitzen etc.)

rausrückt.

Sollten die Gasanlagenherstellerseiten auf Rückmeldungen der Umrüster basieren, so würden hier auch die verpfuschten Umbauten der Umrüster einfließen und das Bild verfälschen. Wird denn auch geprüft, ob die entsandenen Schäden tatsächlich durch Gasbetrieb verursacht wurden?

Was ist die Basis dieser Listen (auch Borel) und wie glaubwürdig können die sein ?

Gruß

Gasfürst

Beste Antwort im Thema

Nach meiner Meinung müsste man schon zwischen 500 und 1.000 Stück der als bedenklich eingestuften Motoren mit eindeutig gasseitigem Schaden begutachtet haben, um eine eindeutige Aussage machen zu können - ich kann mir nicht vorstellen, daß dies so gehandhabt wird.

Zusätzlich muß man bei der Borel-Liste beachten, daß Autos in Frankreich regelmäßig nicht mit so hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn betrieben werden, wie bei uns.

Das schont natürlich die Motoren und könnte sie so für eine ausreichende Laufleistung gasfest machen.

Es mag sein, daß einige für den alleinigen Benzinbetrieb konstruierte Motoren über so viel Reserve verfügen, daß sie auch im Gasbetrieb allen Anforderungen gewachsen sind.

Der überwiegende Anteil der Motoren dürfte allerdings auf Grund ihrer Konstruktion allein deshalb eine ähnliche Laufleistung wie im reinen Benzinbetrieb überstehen (wenn überhaupt), weil der Fahrer übermäßige Leistungsanforderung konsequent vermeidet.

Nicht umsonst werden die werksseitig angebotenen Gasautos in der Regel mit anderen Bauteilen (z.B. verstärkten Zylinderköpfen) gesondert gastauglich gemacht - zum Teil sogar extra für den dt. Markt.

Gerade die kontroverse Diskussion zu den BSE-VW-Motoren läßt mich oft an den pauschalen Aussagen zur Gastauglichkeit bestimmter Motoren zweifeln.

Ich nehme solche Empfehlungen zwar Ernst, sehe in ihnen aber mehr einen Trend, als einen allgemeinen Freifahrtschein.

16 weitere Antworten
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16 Antworten
am 6. Februar 2011 um 14:23

Zitat:

Original geschrieben von Gasfürst

Hallo,

hier im Forum liest man immer wieder über Listen zur Umrüstbarkeit von Motoren. Habe natürlich auch schon in diese Listen geschaut.

Aber mich Interessiert, was ist die Basis für die Erstellung dieser Listen.

Die Listen der Gasanlagenhersteller basieren wahrscheinlich auf Rückmeldungen der Umrüstbetriebe.

Worauf basiert die Borel Liste?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Autohersteller Infos zu den verwendeten Materialien (Legierungen von Ventilsitzen etc.)

rausrückt.

Sollten die Gasanlagenherstellerseiten auf Rückmeldungen der Umrüster basieren, so würden hier auch die verpfuschten Umbauten der Umrüster einfließen und das Bild verfälschen. Wird denn auch geprüft, ob die entsandenen Schäden tatsächlich durch Gasbetrieb verursacht wurden?

Was ist die Basis dieser Listen (auch Borel) und wie glaubwürdig können die sein ?

Gruß

Gasfürst

Danke, genau dieses Thema lässt mich, alleine schon wegen der VW 1.6 BSE Story, immer wieder grübeln. Bin mal gespannt, ob es fundierte Antworten geben wird.

Grüße MK5

Nach meiner Meinung müsste man schon zwischen 500 und 1.000 Stück der als bedenklich eingestuften Motoren mit eindeutig gasseitigem Schaden begutachtet haben, um eine eindeutige Aussage machen zu können - ich kann mir nicht vorstellen, daß dies so gehandhabt wird.

Zusätzlich muß man bei der Borel-Liste beachten, daß Autos in Frankreich regelmäßig nicht mit so hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn betrieben werden, wie bei uns.

Das schont natürlich die Motoren und könnte sie so für eine ausreichende Laufleistung gasfest machen.

Es mag sein, daß einige für den alleinigen Benzinbetrieb konstruierte Motoren über so viel Reserve verfügen, daß sie auch im Gasbetrieb allen Anforderungen gewachsen sind.

Der überwiegende Anteil der Motoren dürfte allerdings auf Grund ihrer Konstruktion allein deshalb eine ähnliche Laufleistung wie im reinen Benzinbetrieb überstehen (wenn überhaupt), weil der Fahrer übermäßige Leistungsanforderung konsequent vermeidet.

Nicht umsonst werden die werksseitig angebotenen Gasautos in der Regel mit anderen Bauteilen (z.B. verstärkten Zylinderköpfen) gesondert gastauglich gemacht - zum Teil sogar extra für den dt. Markt.

Gerade die kontroverse Diskussion zu den BSE-VW-Motoren läßt mich oft an den pauschalen Aussagen zur Gastauglichkeit bestimmter Motoren zweifeln.

Ich nehme solche Empfehlungen zwar Ernst, sehe in ihnen aber mehr einen Trend, als einen allgemeinen Freifahrtschein.

Die bekannten Listen (borel.fr, carconcepts-ilg.com) basieren auf der gesammelten Erfahrung einiger Umrüster, also aus der Praxis. Die Autohersteller haben ihre eigenen Tests laufen, veröffentlichen die Ergebnisse aber nicht. Verständlicherweise garantieren die Gasfestigkeit nur für ihre eigenen Gasfahrzeuge ab Werk (z.B. VW BiFuel).

VW wird schon Gründe haben, den 1.6 8V "BSE" nicht im Golf BiFuel zu verbauen, sondern da einen "CHGA" mit geänderten Kolben etc. einzusetzen. Es gibt wohl auch Gründe, den Polo 1.4 BiFuel vom Markt zu nehmen und durch einen Polo 1.6 BiFuel zu ersetzen - aber wieso das ein gedrosselter 1.6 16V Motor ist und nicht der 1.6 8V CHGA aus dem Golf, weiß wohl nur VW und wird es uns nicht verraten!

am 7. Februar 2011 um 14:49

Zitat:

Original geschrieben von Käfer1500

Die bekannten Listen (borel.fr, carconcepts-ilg.com) basieren auf der gesammelten Erfahrung einiger Umrüster, also aus der Praxis. Die Autohersteller haben ihre eigenen Tests laufen, veröffentlichen die Ergebnisse aber nicht. Verständlicherweise garantieren die Gasfestigkeit nur für ihre eigenen Gasfahrzeuge ab Werk (z.B. VW BiFuel).

VW wird schon Gründe haben, den 1.6 8V "BSE" nicht im Golf BiFuel zu verbauen, sondern da einen "CHGA" mit geänderten Kolben etc. einzusetzen. Es gibt wohl auch Gründe, den Polo 1.4 BiFuel vom Markt zu nehmen und durch einen Polo 1.6 BiFuel zu ersetzen - aber wieso das ein gedrosselter 1.6 16V Motor ist und nicht der 1.6 8V CHGA aus dem Golf, weiß wohl nur VW und wird es uns nicht verraten!

Lt Borel ist der BSE ok ... so und nun? Nirgendwo steht was, was gegen den BSE explizit spricht ... Borel sagt ja ... Umrüster sagen größtenteils auch ja ... einige sagen nein.

Wer hat nun recht, was stimmt?

Genauso könnte es auch mit anderen Motoren sein, die hier bei MT als angeblich gasfest gehandelt werden.

Es werden in vielen Foren zu viele Aussagen getroffen, wo einfach konkrete Nachweise/erfahrungen/etc fehlen.

PS, der CHGA Motor taucht ja erst ab der G6 Generation auf und der BSE ist schon ein paar Jahre älter und hatte vorher ne andere Kennung bevor er teilmodifiziert wurde, von daher ist m.M. dieses Argument auch hinfällig.

Nicht von ungefähr wird im Gasgeschäft gerne nach der Geschäftsform Ltd und UK gegriffen ;) ,

in Anbetracht bevorstehender Prozessflut und aktueller Rechtssprechung.

Zitat:

Original geschrieben von Jetta MK5

Zitat:

Original geschrieben von Käfer1500

VW wird schon Gründe haben, den 1.6 8V "BSE" nicht im Golf BiFuel zu verbauen, sondern da einen "CHGA" mit geänderten Kolben etc. einzusetzen. Es gibt wohl auch Gründe, den Polo 1.4 BiFuel vom Markt zu nehmen und durch einen Polo 1.6 BiFuel zu ersetzen - aber wieso das ein gedrosselter 1.6 16V Motor ist und nicht der 1.6 8V CHGA aus dem Golf, weiß wohl nur VW und wird es uns nicht verraten!

Lt Borel ist der BSE ok ... so und nun? Nirgendwo steht was, was gegen den BSE explizit spricht ... Borel sagt ja ... Umrüster sagen größtenteils auch ja ... einige sagen nein.

Wer hat nun recht, was stimmt?

PS, der CHGA Motor taucht ja erst ab der G6 Generation auf und der BSE ist schon ein paar Jahre älter und hatte vorher ne andere Kennung bevor er teilmodifiziert wurde, von daher ist m.M. dieses Argument auch hinfällig.

Ich widerspreche Dir ja auch gar nicht, fahre ja selber einen BSE, seit über 53tkm problemlos ;)

Aber VW wird schon seine Gründe haben, den BSE nicht als Basis für den CHGA genommen zu haben, sondern den CCSA (=BSE mit Modifikationen für Ethanol) - nur leider hängen die die nicht an die große Glocke, zu meinem Bedauern!

Zitat:

Original geschrieben von tuesday

Nicht umsonst werden die werksseitig angebotenen Gasautos in der Regel mit anderen Bauteilen (z.B. verstärkten Zylinderköpfen) gesondert gastauglich gemacht - zum Teil sogar extra für den dt. Markt.

Das macht "Reno" nicht nur für den dt. Markt, da gibt es von vielen Benzinmotoren eine LPG/CNG und eine Ethanolversion - sieht man im Teilekatalog was da verändert wurde und wie diese Motoren gekennzeichnet sind.

Man wirbt auch damit:

http://www.blogcdn.com/.../19030_hd_dacia2009motor_e3ea7e34.jpg

http://www.blogcdn.com/.../19031_hd_dacia2009motor_f0bcdf04.jpg

Die Veränderungen sind farbig hervorgehoben.

Die Listen sind lediglich Erfahrungsberichte der Hersteller anhand von Kundenangaben und -beschwerden.

Technische fundierte Versuche oder Grundlagen gibt es zu diesem Thema, seitens der Herausgeber dieser Listen, keine.

Der einzige Hersteller, der explizit auf die Herkunft der Daten hinweist ist Prins.

Diese Listen sind nur ein grober Anhalt und bieten keine Gewähr für Vollständig- oder Richtigkeit.

Gruss

Flo

am 8. Februar 2011 um 20:38

könnt man doch auf die idee kommen ,hier unter uns eine liste aufzulegen in der jeder seine erfahrungen positiver oder negativer art zum besten gibt. ich fang gleich mal an damit. ich hab nen citroen xantia1.8 16v mit gasanlege nachgerüstet und fahre damit seit etwa einem jahr ,hauptsächlich zur arbeit aber auch mal in urlaub. fahre schon eher sittsam damit. ausgesucht hatte ich mir den wagen weil ich schon mehrere xantias hatte und zufrieden damit war.und vorher hatte ich einen xsara mit dem selben motor und gasanlage der nachweislich 80 Tkm auf gas gelaufen ist ohne motorprobleme.zu beklagen war ein kaputter kat weil die gasanlage viel zu fett eingestellt war(GING AUCH WIE NE RAKETE) mit dem xsara bin ich auch recht straff gefahren. als fazit würde ich den 1.8 16v motor von citroen-peugeot für gasfest halten. man kann auch im internet immerwieder fahrzeuge diese typen mit recht hohen kilometerständen finden. trotzdem sollte man mit gasanlage meiner meinung nach etwas sinniger fahren ,es bleibt in den meisten fällen ein nachgerüstetes system und immer ein kompromiss.wichtig ist auch ein guter umrüster der seine arbeit ordentlich macht und die anlage auch sorgfältig einstellt.das ist glaube ich leider keine selbstverständlichkeit.

Soll ich jetzt mal so meine LPG-festen-Fahrzeuge aufzählen?

Als gasfest kann ich bezeichnen:

Cadillac Seville STS, 1999 (180tkm, 80 tkm auf LPG)

Dodge Neon 2.0, 2000 (82tkm, 45 tkm LPG)

Dodge Caravan 3.3, 1996 (276tkm, 30 tkm LPG)

Mazda 323, 1994 (190tkm, 70 tkm LPG)

Opel Calibra 2.0i, 1994 (325 tkm, 145 tkm LPG)

Opel Vectra A 1.8i, 1994 (ca. 421 tkm, alle ca.421 tkm LPG-holländische Werksumrüstung von Vialle AMS)

Opel Vectra B 1.8 16V X18XE1, 1999 nach Facelift (kein LPG)

ich schieb diesen alten tread mal n bissl hoch. inzwischen gibts ja vielleicht neue erkenntnisse

Zitat:

Original geschrieben von torstili65

ich schieb diesen alten tread mal n bissl hoch. inzwischen gibts ja vielleicht neue erkenntnisse

hm...ne :)

Mein Dodge hatte fast 300tkm drauf als ich ihn verkauft habe, vorher hab ich noch die Zylinderköpfe abgeschraubt und begutachtet - wie neu!

Der Neon wie auch der Seville laufen perfekt.

Der neue Dodge läuft mit E85 - noch. Evtl. bekommt er noch eine Gasanlage - will die neue KME Nevo mit Hana-Injektoren testen.

Zitat:

Original geschrieben von DonC

Soll ich jetzt mal so meine LPG-festen-Fahrzeuge aufzählen?

Als gasfest kann ich bezeichnen:

Cadillac Seville STS, 1999 (180tkm, 80 tkm auf LPG)

Dodge Neon 2.0, 2000 (82tkm, 45 tkm LPG)

Dodge Caravan 3.3, 1996 (276tkm, 30 tkm LPG)

Mazda 323, 1994 (190tkm, 70 tkm LPG)

Opel Calibra 2.0i, 1994 (325 tkm, 145 tkm LPG)

Opel Vectra A 1.8i, 1994 (ca. 421 tkm, alle ca.421 tkm LPG-holländische Werksumrüstung von Vialle AMS)

Opel Vectra B 1.8 16V X18XE1, 1999 nach Facelift (kein LPG)

Ich füge der Liste noch folgendes Fahrzeug hinzu:

Subaru Forester 2.0 Active Ecomatik, 2006 (170tkm, 170tkm auf Gas bis heute und er läuft und läuft und läuft ....)

Die angrenzenden Länder machen sich weniger Kopfschmerzen, was am Tempolimit als auch an deren Fahrprofil liegen mag.

Wichtig für Umrüster und Kunden ist die Recherche,

letztendlich der Umgang mit zweifelhaften Motoren, die Bekanngabe von möglichen Risiken.

Was vorne geklärt ist kann hinten nicht brennen und das Bewusstsein verhilft zur moderaten Fahrweise.

Denn, wird vor Umrüstung noch spritsparend und Verhalten gefahren wegen den Spritkosten,

wird mit Gas ordentlich auf den Pinsel getreten, bleibt doch nunmehr die Geldwertbezintanknadelanzeige völlig außer acht. ;)

Also, alles kann, muss aber nicht halten.

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