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Lithium Ionen Akkus Kapazitätsveringerung bei tiefen Temperaturen
Hallo
ungeachtet des Mehrverbrauchs , der sich im Winter aufgrund des vermehrten Einsatzes der Heizung ergibt, haben Lithium Ionen Akkus eine Kapazitätsveringerung bei niedrigen Temperaturen.
Ich habe davon gehört , dass Akkus mancher Hersteller davon mehr betroffen sind als andere.
Wenn dem so ist,woran liegt es?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
..... das ist die Durchschnittsstrecke / Tag in Deutschland (~ 10.000 km / Jahr beim Benziner Jahresfahrleistung, Diesel ~ 12.000 glaub)
Das ist eine ziemlich dumme Rechnung, die etwa die Aussagekraft hat wie:
"Eine Hand auf die glühende Herdplatte und eine auf einen Eisblock und die Wohlfühltemperatur ist erreicht."
Durchschnittswerte sind bei solchen Betrachtungen recht sinnbefreit:
Fall 1: Familie, geringes Einkommen, nur ein Auto finanzierbar
--> das das Teil alle Einsatzfälle abdecken muß, ist Reichweite (Urlaub) unerläßlich. Darüberhinaus darf das Auto nur wenig kosten.
--> KEIN Elektroautokunde
Fall 2: Single, jung, geringes Einkommen.
--> Reichweite gefragt, Spaß soll das teil auch machen und kosten darf sowieso nix
--> KEIN Elektroautokunde
Fall 3: Familie, mittleres Einkommen, Pampersbomber/Einkaufsschüssel und Papi_zur_Arbeit_Transportierer
--> der Pampersbomber ist ohne Reichweite für Urlaub nicht zu gebrauchen, der Papi will vieleicht sowas wie die Andeutung von Fahrspaß und das Geld ist auch nicht üppig
--> nur zur Selbstkasteiung neigende, bleichgesichtige Müslifanatiker werden sich ein E-Mobil halten / 10% E-Kunden
Fall 4: Single, arriviert, mittleres Einkommen,
--> zeigt gerne Status (oder muß dies sogar), lebt das "man gönnt sich ja sonst nichts", hat vieleicht ein Zweitfahrzeug (oder kann sich dieses zumindest leisten)
--> solange Reichweite durch Zweitfahrzeug bereitgestellt, kommt ein E-Auto zumindest bei der Gruppe der ökologisch orientierten in Frage
--> 15% E-Kunden
Fall 5: Hohes Einkommen, Zweit- oder Drittfahrzeug ist Normalität, Familie oder nicht
--> Status über Fahrzeug gilt eher als vulgär, grüner Anstrich kann nicht schaden, gehört aber nur für wenige zum Lebensstil, der Wille zur Selbstkasteiung ist eher gering entwickelt
--> dennoch größte Kundengruppe, Fahrzeug muß aber die gewohnten Annehmlichkeiten bieten (Klima, Leder, Platz, Sicherheit, Reichweite, elektronische Helferlein, etc. ....), eher Kunden für Lexus oder Tesla
--> 30% E-Kunden (für eines von drei Fahrzeugen !)
.... so und jetzt überlege man, welches Marktvolumen realistisch und welche Modelle absetzbar sind ......... (und gelange zum selben Schluß wie Mercedes beim E-Cell )
.......träumt weiter.
Gruß SRAM
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52 Antworten
Das gilt doch für ALLE Akkus, von Blei bis zu LiFePO4.
Je nach verwendetem Elektrolyt verringert sich mit abnehmender Temperatur dessen Fließfähigkeit und die Fähigkeit Elektronen bzw. Ionen auszutauschen. Mann muß sich das so vorstellen: In einem Topf mit kochendem Tortenguß kommen Tropfen von unten ziemlich rasch nach oben, je kälter es wird, desto steifer wird das Ganze, aufsteigende Blasen bleiben irgendwo in der oben schon steifen Masse regelrecht "hängen" und können ihre Ladung nicht mehr transportieren. Der VERFÜGBARE bzw. ENTNEHMBARE Energieinhalt sinkt. Bei Erwärmung auf den optimalen Temperaturbereich steht die gesamte Energie zur Verfügung. Also nicht nur die Kapazität sondern auch der maximal verfügbare Strom nehmen mit der Temperatur ab.
Das betrifft aber auch nur Fahrzeuge deren Akkusysteme nicht aktiv temperiert werden - was je mehr Akkus man verbaut eine sehr unwahrscheinlkiche Variante ist.
Schliesslich sollte man ja auch Abwärme abführen können, meist hat man ja beides aktive Kühlung und Heizung.
Die Nutzer des Volt sind auch im Winterbetrieb bisher eigentlich recht zufrieden moit der Reichweite was man so liest, und nicht wenige haben sogar nicht mal Garagen :O
http://gm-volt.com/forum/attachment.php?attachmentid=826&d=1294877915
http://gm-volt.com/forum/attachment.php?attachmentid=825&d=1294869729
http://gm-volt.com/forum/attachment.php?attachmentid=824&d=1294846513
Danke für den link.
Interessantes Forum. Vorallem die Berichte über die tatsächlich erzielten elektrischen Reichweiten.....
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von WHornung
http://gm-volt.com/forum/attachment.php?attachmentid=826&d=1294877915
Bildunterschrift: "Warten auf das Frühjahr"
DBM Feuer ist doch schon im DBM Thread
Started out at 100% 32 miles (28F). After arriving at work (7 mile drive) it says 71% 22 miles left
Ist doch nicht so dramatisch die Reichweitenverkürzung.
Jede Verteilung hat zwei Enden.
Wem das Ergebnis nicht paßt, der nimmt ein Ende und blendet alle anderen Daten aus.
Wer lesen kann, der lese. Und bilde sich sein eigenes Urteil.
Viele Grüße
SRAM
Naja man hat ja da genug Daten auch zum Vergleich was z.B. ein Diesel im Winter an Mehrverbrauch hat
Dass ein Ev mehr verbraucht im Winter ist ja nun nichts ungewöhnliches - das tut der Diesel und Benziner auch.
Dann sinkt halt beim Volt der typische EV Anteil im Jahr von vielleicht 85% auf 75% wenn man das ganze Jahr betrachtet.... wenn der Winter besonders kalt ist .... das ist doch völlig egal, in milden Winter darauf ist man dann halt vielleicht bei 88% rein elektrische Fahrten im Gesamtjahr....
Weg zur Arbeit: 25 km
Winter, die Reichweiten sinken.........
Elektroauto: 60 --> 40 km
--> Auswirkung: man kommt nicht mehr nach Hause
Diesel: 1000 km --> 800 km
--> Auswirkung: keine
Gruß SRAM
@TE:
Bei tiefen Temperaturen sinkt nicht nur die entnehmare Kapazität, sondern auch die Stromaufnahmefähigkeit beim Laden. Beide Effekte addieren sich.
Den Akku also immer mit ins Bett nehmen , oder mit eigener Energie warm halten, oder IMMER sofort nach dem Fahren aufladen.
LiIon Akkus sterben sofort, wenn sie unter Null geladen werden. Dies gilt nicht für z.B. Blei oder LiFePO4.
Grüße
Hellmuth
- das scheint nun doch durchgesickert zu sein !
"Die Forschungsarbeit am HIU wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jährlich mit rund 4,5 Millionen Euro unterstützt."
- http://winfuture.de/news,60890.html
Grüße
Nö Reichweite 60 km => 40 km heisst halt beim Volt nur der verbraucht dann vielleicht noch 0,5 L Benzin zusätzlich - nach Hause kommt man trotzdem.
Wer in dem Bereich fährt, wo dass das Auswirkungen hat kauft halt ein E-Auto mit Rangeextender bzw. einen seriellen Hybrid.
Das reine E-Auto ist für Leute die eben maximal den Durchschnittsarbeitsweg haben - 20 km (Hin und zurück) dann reichen 40 km eben auch im schlechtesten Fall.
Die USA haben zur Zeit 2,4 Milliarden Dollar staatliche Förderprogramm NUR für die Akkuforschung aufgelegt also ~ das 400-fache was China und Japan investieren liegt da sicher noch weit darüber - Zumal in denen Ländern eigene Konzerne wie BYD, Panasonic, A123, LG Chem, Samsung selbst Milliarden in die Forschung stecken - zusätzlich.
Das was Deutschland hier investiert ist halt wie wenn Nigeria sagt hier wir investieren jetzt mal 1.000 Euro in den Schubkarrenbauer XY damit wir bald Porsche Konkurrenz machen...
Hehe Helmholtz das sind doch die ehemaligen Betreiber der Asse
Ein bisserl - vielleicht auch sogar interessante - Grundlagenforschung wird sicher rauskommen keine Frage - aber ein Produkt sicher nicht - dazu ist der Abstand inbesondere bei der industriellen Massenfertigung schon viel zu weit.
Gegen Länder wie USA, Japan und China kann man meiner Meinung nach in dem Bereich nicht mehr aufholen - VW, Continental und Bosch haben das ja schon erkannt und dementsprechend gehandelt - Mercedes ist der einzige der was eigenes macht - naja man muss ja sagen "machen will", aber bisher nicht mal eine Kleinserie von Akkus aus Deutschland bekommen hat, sondern immer die Notreissleine Tesla nutzen musste.... auch das eher kein gutes Zeichen.
Deine Kenntnis der Materie ist Dir angemessen.
Die Grundstoffe und Bauteile auf die keiner, der Akkus fertigt verzichten kann, sind das wahre Geschäft. Noch dazu risikoloser, weil die Grundstoffe jeder braucht. Und da ist die deutsche Industrie sehr gut aufgestellt.
Gruß SRAM