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LKWs im Winter - maßlose Übersschätzung durch Fahrer?

Themenstarteram 25. Januar 2016 um 8:51

Hi zusammen,

ich erlebe es verdammt oft, dass trotz Schneefall und nicht geräumter Straßen LKWs und Transporter weiterhin mit 80...85 unterwegs sind.

Na, es geht ja auch oft genug schief. Hier ein Video von der A4 Dresden Richtung Frankfurt.

https://www.youtube.com/watch?v=w_qYTFq9a7w

Wie erlebt ihr das? Ist das Bewusstsein für die Gefahr überhaupt da? Oder ist die Stimmung eher "Ach mir passiert das nicht, das bisschen Schnee"?

Grüße

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Reachstacker schrieb am 27. Januar 2016 um 21:28:07 Uhr:

Zitat:

@BjoernL89 schrieb am 25. Januar 2016 um 16:28:52 Uhr:

Absolut richtig, dass weiterfahren ist echt ein No-Go. Wobei ich es ein bisschen nachvollziehen kann. So jemand rast auf Teufel komm raus durch den Schnee, bringt sich und vorallem andere in Gefahr und für dieses Verhalten soll man dann noch helfen :/.... was haltet ihr denn bei den Bedingungen wie im Video für eine angemessene Geschwindigkeit?

Sieht aber aus als ob der mit der Kamera garkeine Wahl hatte weil er bei seiner Geschwindigkeit die Karre nie zum stehen gekriegt haette bevor er in den anderen LKW reingeknallt waere!

Fazit: Der ist aus reiner Panik um den rumgefahren...

Du hast es erkannt: "weil er bei seiner Geschwindigkeit die Karre nie zum stehen gekriegt haette" !!!

Und wenn ihn in dem Augenblick ein Kollege überholt hätte was dann? Volltreffer in die breitseite des Aufliegers??

Das ganze nennt sich schlicht u. ergreifend NICHT ANGEPASSTE GESCHWINDIGKEIT!

Wenn ich mir hier so die Meinungen zum Thema so ansehe, scheint man sich der problematik wenig bewußt zu sein!

MfG Günter

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Also ich gebe ehrlich zu das auch ich schon unter solchen voraussetzungen überholt habe. Allerdings nur wenn Schneedecke nicht festgefahren ist bzw. ich sicher bin das kein Glatteis da ist. Passiert aber nur wenn ich zudem viel Gewicht auf Antriebsachse habe. Sonst mache ich es nicht auch wenn ich denke man könnte etwas schneller sein. Ob ich allerdings in diesem Fall 80 oder mehr fahren würde glaube ich nicht.

Was ich viel schlimmer finde ist keiner hält an .........

Themenstarteram 25. Januar 2016 um 15:28

Absolut richtig, dass weiterfahren ist echt ein No-Go. Wobei ich es ein bisschen nachvollziehen kann. So jemand rast auf Teufel komm raus durch den Schnee, bringt sich und vorallem andere in Gefahr und für dieses Verhalten soll man dann noch helfen :/.... was haltet ihr denn bei den Bedingungen wie im Video für eine angemessene Geschwindigkeit?

Ich erlaube mir Beurteilungen nur wenn ich die Umstände genau kenn. Also ich hätte vor Ort sein müssen. Tatsache ist aber auch das es übervorsichtige Fahrer gibt. Auf keinen Fall würde ich mit einem so großen Tempounterschied unter den Bedingungen überholen. Wäre mir zu riskant.

am 25. Januar 2016 um 18:07

In dem Zusammenhang von "Rasen"zu sprechen, finde ich ein bisschen übertrieben.

Auf einer schneebedeckten Fahrbahn (Autobahn) kann man mit guter Gewichtsverteilung schon schneller als Schritttempo fahren. Die meisten Pkw-Fahrer haben Angst im Schnee zu fahren, worauf sie dann Lkw-Fahrer als "Raser" betiteln, die vielleicht mit 60-70 km/h unterwegs sind und absolut keine Gefahr darstellen.

Man kann es mit der Vorsicht auch übertreiben. Ich denke die meisten Unfälle passieren aufgrund übervorsichtiger Leute, die mit 20 km/h unterwegs sind und andere zu Brems- und Ausweichmanövern zwingen.

kann man so nicht bestätigen

natürlich kann man nicht "alle" über einen kamm scheeren

aber die meisten lkws sind mit v-max unterwegs

und da spielt das wetter keine rolle,ob trocken,regen,schneefall,tagsüber oder nachts

und wer will das beurteilen ob die fahrbahn noch griffig genug ist?

merkt man erst wenn man falsch herum steht

die meisten haben ja angst nicht vorwärts zu kommen,das zum bremsen bedenkt keiner

deshalb auch die unsinnige vorschrift,m+s nur auf der antriebsachse

die fahrphysik ist ne andere

Natürlich gibt es Vollpfosten wobei diese in jeder Situation ohne Rücksicht durch die Gegend ballern. Ein guter LKW Fahrer zeichnet sich nicht nur durch genaues Zurücksetzen an Rampen aus. Wie auch die Pkwfahrer muss auch ich meine Situation richtig einschätzen können und meinen Fahrstil daran anpassen. Auch mit Rücksichtnahme auf die anderen und evt. unvorhersehbarer spontaner Aktionen. Trotzdem liegt ein Lkw mit gut beladener Antriebsachse nun einmal besser und hat deswegen etwas mehr Grip (nicht immer Grips!!).

am 26. Januar 2016 um 9:33

...bei schneebedeckter, matschiger oder nasser Fahrbahn hat der LKW den Vorteil durch sein höheres Gewicht gegenüber einem PKW.

Z.B. ein Sattelzug -wie ich einen gefahren hab- hat round about ein Leergewicht von 15 Tonnen, auf die 5 Achsen verteilt sind das 3Tonnen pro Achse, also 1,5 Tonnen Anpressdruck pro Reifen.

Ist dann noch entsprechende Ladung an Bord, die auf der Ladefläche günstig verteilt ist, wird es mit jedem Kilo nochmal um einiges besser... ich hatte häufig auf einer Linie, einen fast leeren Zug und nur 1-2 Tonnen Leergut drauf, die genau an der Stirnwand, direkt auf der Sattelplatte also auf der Antriebsachse standen... damit war die Zugmaschine ideal getrimmt.

Außerdem hatte ich noch eine Liftachse (1. Trailerachse)... also nochmal 125 kg mehr Anpressdruck pro Reifen.

Dagegen fährt ein PKW mit seinen 1,5 Tonnen Leergewicht verteilt auf 2 Achsen bzw. auf die 4 Reifen mit 375kg Anpressdruck pro Reifen bereits bei geringsten Schnee- / Matschschichten & (Regen) Wasser wie auf Schmierseife, während die mind. 1,5 Tonnen Anpressdruck beim LKW noch dafür sorgen, dass der Reifen das Zeug verdrängt.

Auch der direkte Vergleich hat mir das bestätigt, ein PKW ist bei winterlichen Bedingungen erheblich nervöser als ein LKW, selbst als ich privat einen schwereren Geländewagen gefahren bin hat sich von Traktion, vom Fahrgefühl, von der Beherrschbarkeit der LKW besser, beherrschbarer angefühlt.

Bei schneebedeckter & freier Autobahn bin ich durchaus am Begrenzer 90km/h gefahren... einzige Bedingung, die Bahn mußte so frei sein, dass ich soweit vorrausschauend fahren konnte, dass ich keine stärkeren Bremsungen machen mußte und den Zug ggf. einfach über einige hundert Meter auslaufen lassen konnte.

Und man muß einkalkulieren, dass Manöver, wie Spurwechsel länger dauern... dann sind das halt mal 2, 3 oder 400 Meter bis man von einer Spur auf der anderen ist...

Hier das Videos von einem Stück Nachtfahrt oben in Schweden... müßte in der Gegend Joinköping Richtung Stockholm sein - die komplette LKW-Kolonne läuft, sobald der Pflug die Bahn freigibt mit Vmax 90 und nebenbei wer sich mal die Achskombinationen ansieht bemerkt, dass da einige Gigaliner mitrollen.

Hier noch ein Video, morgens auf dem Weg nach Hause um pünktlich am nächsten Abend nach 11 Stunden Pause wieder rechtzeitig starten zu können... ach ja, einige langweilige Sequenzen, wo es nur ermüdend auf der leeren Bahn dahinging hab ich da damals rausgeschnitten.

PS: ... und noch ein richtig großer Vorteil am LKW ist die Höhe auf der man als Fahrer sitzt... die Sicht ist bei Regenwetter, Schneematsch, usw. erheblich besser als in den PKWs, die wenige Zentimeter über der Fahrbahn im vom Vordermann aufgewirbelten Wasser, Dreck, usw. rumkreuchen. Damit hat man, wenn man konzentriert bei der Sache ist erheblich weitere Vorraussicht als das "Fußvolk".

Zitat:

@gast356 [

PS: ... und noch ein richtig großer Vorteil am LKW ist die Höhe auf der man als Fahrer sitzt... die Sicht ist bei Regenwetter, Schneematsch, usw. erheblich besser als in den PKWs, die wenige Zentimeter über der Fahrbahn im vom Vordermann aufgewirbelten Wasser, Dreck, usw. rumkreuchen. Damit hat man, wenn man konzentriert bei der Sache ist erheblich weitere Vorraussicht als das "Fußvolk".

Eine allgemeine Schmutzfängerpflicht, die es früher mal gab, würde da einiges helfen. Das geht ja schon beim kleinsten Regenschauer los und schon wollen einige am liebsten mit 30 über die Bahn schleichen,...

am 27. Januar 2016 um 16:42

Zitat:

@BjoernL89 schrieb am 25. Januar 2016 um 16:28:52 Uhr:

Absolut richtig, dass weiterfahren ist echt ein No-Go. Wobei ich es ein bisschen nachvollziehen kann. So jemand rast auf Teufel komm raus durch den Schnee, bringt sich und vorallem andere in Gefahr und für dieses Verhalten soll man dann noch helfen :/.... was haltet ihr denn bei den Bedingungen wie im Video für eine angemessene Geschwindigkeit?

50-60 km/h je nachdem ob leer oder beladen, warscheinlich würde ich als Gefahrgutfahrer aber doch den nächsten Parkplatz aufsuchen, das müsste man vor Ort entscheiden, hier am Rechner nicht.

am 27. Januar 2016 um 16:52

Zitat:

@mobiles schrieb am 25. Januar 2016 um 19:07:05 Uhr:

In dem Zusammenhang von "Rasen"zu sprechen, finde ich ein bisschen übertrieben.

Auf einer schneebedeckten Fahrbahn (Autobahn) kann man mit guter Gewichtsverteilung schon schneller als Schritttempo fahren. Die meisten Pkw-Fahrer haben Angst im Schnee zu fahren, worauf sie dann Lkw-Fahrer als "Raser" betiteln, die vielleicht mit 60-70 km/h unterwegs sind und absolut keine Gefahr darstellen.

zwingen.

Das fahren auf einer schneebedeckten Fahrbahn ansich ist kein Problem Ein Problem bekommst du beim verzögern, deiner Geschwindigkeit und dann stellst du fest du warst zu schnell.......

 

am 27. Januar 2016 um 17:17

Zitat:

@gast356 schrieb am 26. Januar 2016 um 10:33:15 Uhr:

...bei schneebedeckter, matschiger oder nasser Fahrbahn hat der LKW den Vorteil durch sein höheres Gewicht gegenüber einem PKW.

Z.B. ein Sattelzug -wie ich einen gefahren hab- hat round about ein Leergewicht von 15 Tonnen, auf die 5 Achsen verteilt sind das 3Tonnen pro Achse, also 1,5 Tonnen Anpressdruck pro Reifen.

Ist dann noch entsprechende Ladung an Bord, die auf der Ladefläche günstig verteilt ist, wird es mit jedem Kilo nochmal um einiges besser... ich hatte häufig auf einer Linie, einen fast leeren Zug und nur 1-2 Tonnen Leergut drauf, die genau an der Stirnwand, direkt auf der Sattelplatte also auf der Antriebsachse standen... damit war die Zugmaschine ideal getrimmt.

Außerdem hatte ich noch eine Liftachse (1. Trailerachse)... also nochmal 125 kg mehr Anpressdruck pro Reifen.

Dagegen fährt ein PKW mit seinen 1,5 Tonnen Leergewicht verteilt auf 2 Achsen bzw. auf die 4 Reifen mit 375kg Anpressdruck pro Reifen bereits bei geringsten Schnee- / Matschschichten & (Regen) Wasser wie auf Schmierseife, während die mind. 1,5 Tonnen Anpressdruck beim LKW noch dafür sorgen, dass der Reifen das Zeug verdrängt.

Auch der direkte Vergleich hat mir das bestätigt, ein PKW ist bei winterlichen Bedingungen erheblich nervöser als ein LKW, selbst als ich privat einen schwereren Geländewagen gefahren bin hat sich von Traktion, vom Fahrgefühl, von der Beherrschbarkeit der LKW besser, beherrschbarer angefühlt.

Na hier hat jemand in Mathe/Physik wohl nicht ganz aufgepasst::rolleyes::rolleyes::rolleyes:

LKW Auflieger Reifen 385er x6 Auflagefläche 385x50:1000=117 cm²

Zugmaschine Reifen 315er x6 Auflagefläche 315x50:1000= 94,5 m²

Gesamt 211,5 cm² geteilt durch Leergewicht 13 t = 61,61 kg/ cm²

 

PKW 225er x 4 Auflagefläche 225x30= 1000 = 6,75cm² geteilt 1,5t= 222 kg/ cm²

Fazit die Auflagefläche der Reifen darf man nicht durch die Anzahl der Reifen teilen sondern die Haftung ergibt sich aufgrund der Auflagefläche der Reifen in cm² zur Straße, und hier hat der Pkw einen viel besseren Wert.

Das Ändert sich wenn der Lkw beladen ist, dann liegt der Wert bei 189 kg/cm² also in etwa so wie ein leerer Pkw.

 

Deine Formel kann aber auch nicht stimmen. Erhöht man das Gewicht von 13t auf 40, schwebt die Kiste nach deiner Rechnung über die Bahn. ;)

 

mfg

am 27. Januar 2016 um 18:08

Ach du musst auch die 40.000 kg durch 211 cm² teilen und nicht anders herum

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