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LMM als Grund für Leistungsmangel in niedrigen Drehzahlen 2.0 TDI

VW Golf
Themenstarteram 18. Januar 2023 um 15:32

Hallo,

ich habe seit langem nach einem Grund dafür gesucht, dass mein 2.0 TDI (182tkm / MKB: CRLB) in niedrigen Drehzahlen bis ca. 2500upm sehr zäh beschleunigte. Sonst gab es nie Auffälligkeiten, der Fehlerspeicher war immer leer.

Nach unzähligen Dingen, die geprüft oder getauscht wurden (Ladedruckstrecke dicht, alle Unterdruckschläuche neu, Druckwandler auf Verdacht getauscht, VTG-Gestänge ist leichtgängig, Partikelfilter okay) habe ich jetzt einfach mal den Luftmassenmesser abgezogen und bin ein paar Tage ohne gefahren.

Dass ein defekter LMM beim TDI Leistungsverlust verursacht, weiß ich natürlich (war schon zu Golf 3 Zeiten so), aber der Fehlerspeicher war ja immer leer, was die Suche so schwierig machte. Die Werte des LMM bei Vollgas habe ich mit OBD11 ausgewertet, die waren völlig okay.

Nun stelle ich allerdings fest, dass der Motor ohne LMM viel besser durchzieht und die Leistung bereits ab 1700upm spürbar vorhanden ist. Man muss nicht mehr so hoch drehen, kann früher schalten. Sogar der Verbrauch ist ohne LMM um ca. 0,5 Liter niedriger bei gleicher Fahrweise. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass ist exakt die Leistung, die ein 2.0 TDI bringen sollte. Allerdings habe ich nun 3 Warnleuchten an, sogar der Partikelfilter meldet sich nun, anscheinend mag der Motor das gar nicht.

Kann ich nun davon ausgehen, dass der LMM defekt ist? Falls ja, wie bitte will eine Werkstatt das herausfinden, wenn keinerlei Fehlerspeichereintrag da ist?

Der 03L906461A ist da verbaut, im Fall eines Defekts käme natürlich wieder ein original Bosch rein.

Weitere Frage: Ich kenne es so, dass der LMM mit 2 Schrauben Richtung Luftfilterkasten fixiert ist. Bei meinem 2.0 TDI CRLB ist nur oben eine Schraube drin, unten wird der LMM von einer Kunststoffnase gehalten. Man muss den LMM auch drehen, um ihn ausbauen zu können, also nicht einfach nach hinten abziehen. Gehört unten tatsächlich keine Schraube mehr rein? Das könnte ja ein Hinweis sein, dass hier schon mal rumgepfuscht wurde. Wobei der Wagen nur 1. Vorbesitzer hatte.

Lasst mal eure Erfahrungen hören, ob es möglich ist, dass ein LMM nur in einem bestimmten Bereich nicht mehr richtig misst, dies aber nicht erfasst wird vom MSG.

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12 Antworten

Hallo vwgolf-1984,

Ich will unbedings den LMM erneuern. Vielleicht hilf das den Problem zu lösen. Ein LMM kann defekt sein nach nur wenigen Jahren/ Kilometern. Rund um den LMM soll alles natürlich luftdicht sein (ev. mit Packungen oder mit silikone Dichtungsmaterial).

M.f.G. Hans Kurt Hansen, Dänemark.

Das kann der LMM sein, muss aber nicht. Zieh doch mal was anderes ab, was er nicht unbedingt braucht und in den Notlauf geht. Läuft er dann auch besser?

Überlege gerade, was man abziehen könnte.

Sind die Druck/Unterdruckschläuche wirklich dicht?

Hatte beim CRLB mehrfach einen hart gewordenen Unterdruckschlauch hinten hinter der Ansaugbrücke, der das gleiche Fehlerbild hervorgerufen hat.

Keinen Freund oder Bekannten, der auch einen 2,0 TDI fährt. Dann mal quertauschen. So etwas fährt doch jeder zweite. ;-)

Muss ehr wahrscheinlich auch kein CRLB sein. Ich denke, dass alle 288er TDI gleich sind.

Ich würde einen Pierburg verbauen, waren und sind besser als die Bosch. Und ja, bei den neuen Modellen kann der LMM die unsinnigsten Werte ausgeben, bevor da was im Fehlerspeicher abgelegt wird. Ich hab immer einen hier als Reserve liegen, da hier einige Diesel von mir "betreut" werden und man so mal ganz schnell testen kann, ob der verbaute ne Macke hat. Und ja, beim 288er sind die alle gleich

Den LMM kann man durchaus als Verschleißteil bezeichnen und einen Fehlerspeichereintrag gibt es nur sehr selten.

Gibt es irgendwo eine "Referenzkurve", mit der man die Luftmassenwerte bei einer Testfahrt vergleichen kann (z.B. Vollgas bei warmem Motor im 3. oder 4. Gang von xxxx bis yyyy U/min)?

Mein Superb (ebenfalls der CRLB, 150PS) verbraucht in letzter Zeit etwas mehr Sprit als gewöhnlich...

Themenstarteram 20. Januar 2023 um 13:34

Danke für eure Hilfe.

Nach Tausch des Luftmassenmessers hat der 2.0 TDI nun auch im unteren Drehzahlbereich ordentlich Dampf. Fühlt sich im Bereich von 1000-2000 upm nun ganz anders an, der Motor schiebt wieder schön an.

Was mich halt wundert, die LMM-Technik ist doch nun auch schon bald 25 Jahre alt. Mein 96er Golf 3 GTI mit 2l Benziner hatte bereits einen (der 2E vorher hatte noch den LuftMENGENmesser), damals hatten die noch so einen Hitzdraht verbaut. Und auch damals gabs deshalb Probleme wg. Leistungsmangel. Auch bei den G4 TDI waren defekte LMM immer ein Thema, ich erinnere mich noch daran.

Warum kann das MSG im G7 das immer noch nicht nicht feststellen, wenn doch der Leistungsmangel so gravierend ist? Es kann doch nicht so schwer sein, gewisse SOLL-Werte im MSG zu hinterlegen und bei Abweichen dieser SOLL-Werte sollte das MSG das dann merken.

Ich habe den Fehler nur durch Zufall gefunden. Ein Kunde, welcher mit Leistungsmangel in eine Werkstatt geht, bekommt da schon mal einen neuen Turbolader aufgeschwatzt (soll schon vorgekommen sein).

Ich vermute, dass die fehlende Implementierung damit zusammen hängt, dass es 1. keinen interessiert und 2. ggf. auch das Steuergerät etwas alt ist und es daher an Speicherplatz oder Sensorwerten fehlt. Selbst neue ECUs hinken der aktuellen Technik in einem Handy um etwa 10 Jahre hinter, werden aber selbst nur alle paar Jahre mal nen neuen Stand gebracht. 1,5 Fahrzeuggenerationen muss so eine ECU schon halten.

Und das doofe daran ist, woher soll das Steuergerät denn wissen, das der LMM kaputt ist? Das steuert ja anhand der "geschätzen" Luftmasse die Kraftstoffmenge. Und da das System halt nicht Redundant ausgeführt ist, kann das Steuergerät halt nur anhand der Daten die Einspritzung steuern. Defekte kannste nur bei einer Logfahrt feststellen. Oder halt kurz nen funzenden einbauen

Also grob im Blindflug funktioniert es ja über die Backup-Schätzung. Aber dann war‘s das halt mit krassen Zündwinkeln und Ladedruck.

Ich denke da fehlt es vor allem am Willen der Entwickler. Bei meinem Mini wurde letztens auch der Stecker vom LMM nicht korrekt angesteckt nachdem das Thermostat gewechselt wurde. Der hat fast normal durchgezogen (aber garantiert mit erhöhtem Verbrauch) und hat erst nach dem 4. Motorstart nen Fehler im Kombi angezeigt (erhöhte Emissionen). Das heißt mit E90 Technik geht es bereits, wenn man will. Aber mit reichlich fanzy Abgasaufbereitung wird das Fehlen des Signals natürlich zunehmend problematischer.

Es kann aber auch sein, dass VW eine andere Berechnungsgrundlage (Parameter) für die Abgasseite verwendet, und deswegen der LMM Fehler nicht über den Kat diagnostiziert wird.

Wenn der Stecker abgezogen ist, ist es auch leichter, denn dann weiß das Steuergerät, dass es keinen Wert hat und errechnet ihn. Das geht besser, als wenn der LMM einen Wert zurückliefert, von dem das Steuergerät nicht weiß, ob er falsch ist. Mehr verbrauchen ohne LMM - eher nicht. Beim Diesel wird ja der ständige Einspritzwert entgegen zum Otto nicht durch den LMM bestimmt. Der Diesel bekommt immer voll Luft und wird qualitativ geregelt. Je mehr Diesel eingespritzt wird, desto mehr Leistung hat er. Der LMM gibt lediglich die maximale Menge vor, die eingespritzt werden darf, ohne dass er anfängt zu rauchen.

Zitat:

Ich würde einen Pierburg verbauen, waren und sind besser als die Bosch.

Laut diversen (leider ziemlich alten) Beiträgen sollen die Pierburg LMM träger auf Änderungen in der Luftmasse reagieren als die Bosch, dafür aber länger halten.

 

Ist das immer noch so oder sind die Pierburg LMM inzwischen genauso "schnell" wie die von Bosch?

Zitat:

@Toseman schrieb am 30. Januar 2023 um 11:04:52 Uhr:

Zitat:

Ich würde einen Pierburg verbauen, waren und sind besser als die Bosch.

Laut diversen (leider ziemlich alten) Beiträgen sollen die Pierburg LMM träger auf Änderungen in der Luftmasse reagieren als die Bosch, dafür aber länger halten.

Ist das immer noch so oder sind die Pierburg LMM inzwischen genauso "schnell" wie die von Bosch?

Ich hab mit dem verbauten Pierburg kein Problem gehabt

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