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LMM N57 Probleme
Hallo BMW Gemeinde,
ich habe seit einiger Zeit folgende Probleme mit meinem F10 / 530d:
- stetig steigender Verbrauch bei gleichem Fahrprofil
- Leistung / Gasannahme im unteren Drehzahlbereich schlecht
- Deutliches Nageln im Teillastbereich
Nach erster Fehlersuche fiel eine Differenz der Soll/Ist-Luftmenge auf. Ist-Luftmenge war dabei immer fast doppelt so hoch wie die Soll Luftmenge. AGR Rate wurde auf 1,0 gesetzt (wunderte mich etwas, dass 1,0 möglich war und nicht nur 0,7). Nach Abziehen der Verkabelung des LMM war eine deutliche Verbesserung der Leistungsentfaltung spürbar. Ich bilde mir auch ein, dass das Nageln weniger wurde. Ich habe daraufhin einen neuen LMM bestellt und eingebaut. Bestellt habe ich diesen:
Adaptionswerte zurückgesetzt und siehe da... das Ding lief wie ein Bienchen. Jetzt ist nach nur 50-60km wieder das alte lethargische Verhalten zurück. Leider habe ich das Verhalten der Luftmasse nicht direkt nach dem Einbau geprüft. Jetzt ist auf jeden Fall immer noch oder wieder die gleiche Abweichung vorhanden. Kann es sein, dass der LMM sofort wieder den Geist aufgegeben hat? Kann ich das falsche Produkt ausgewählt haben? Komisch war, dass das Teil einen Aufkleber von Metzger hatte und drunter Hitachi stand. Aber heutzutage....
Würde jetzt als nächstes mal den Luftmassensystemtest durchführen oder habt ihr noch eine andere Idee?
Beste Antwort im Thema
...das Problem besteht also im Teillastbereich - da ist die AGR aktiv - im Vollastbereich offensichtlich nicht - da ist sie inaktiv. Wenig Drehmoment und viel Nageln lässt auf eine suboptimale Verbrennung wegen zu hohen Agasanteils schließen.
Zur Einkreisung würde ich mögliche Ursachen ausschließen und folgendes versuchen, weil es auch mit geringem Aufwand verbunden ist
- AGR abstöpseln, dazu am Stellmotorstecker rechts den kleinen grauen Riegel ca. 4mm bis zum Anschlag ziehen. Das gibt die Sperrklinke frei und man kann den Stecker abziehen
- checken, dass das AGR-Ventil geschlossen ist und dabei prüfen, ob das Ventil leichtgängig ist, dazu die Kunststoffkappe am AGR-Ventilgehäuse abziehen und die Kulisse von Anschlag zu Anschlag bewegen. Die Kraft der Schenkelfeder auf der Stellmotorachse muss ausreichen, das Ventil im stromlosen Zustand zu schließen.
Jetzt gelangt kein Abgas mehr in den Ladelufttrakt. Der Motor läuft jetzt mit kennfeldabhängigen Ersatzwerten und die MKL leuchtet permanent.
Ebenso gibt es 2 Fehlereinträge zur unterbrochenen AGR-Stromversorgung und dem fehlenden AGR-Signal.
Sollte die Probefahrt nicht befriedigend verlaufen, kannst Du - trotz des erfolgreichen Luftmassentest - auch mal den LMM ausstöpseln - dann nimmt die DDE ebenfalls Ersatzwerte - das hatte früher ja mal Erfolg.
Weiteren Einfluss auf die Gemischbildung nimmt die Lambdasonde am Oxy-Kat, die regelnd auf die AGR wirkt - was bei stillgelegter AGR nicht geht.
Übrige Fehler, die nicht das Luftmassensystem betreffen (Injektoren, Raildruck etc.) müssten sich im Speicher niederschlagen, auch solche die die Signalstrecken zwischen Systemkomponenten und der DDE betreffen.
Zur Selbstüberwachung der DDE (interner Fehler) weiß ich im Moment nichts zu sagen.
Da ja vorübergehend die MKL leuchtete - die ja eine Emissionswarnleuchte ist - könnte hier der Hase im Pfeffer liegen, deshalb würde ich erst mal das o.g. leicht zugängliche machen.
mm
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42 Antworten
Vielleicht zieht er irgendwo nach dem LMM Falschluft.
...der abgebildete (gekaufte) LMM ist ein Hitzdraht-LMM.
Es gibt aber noch eine andere Art - den Heißfilm-LMM (HFM) beim N57, der einen anderen Signalbereich hat und anders aussieht.
Welcher der richtige ist, müsste man per ET-Suche (Leebmann) feststellen.
Beiden ist gemein, dass sie bei Fehlverhalten (interner Sensortest) die Luftmasse auf "klein" und die Lufttemperatur auf "hoch" setzen - das erklärt den Drehmomentverlust.
Bei Totalausfall/Abstöpseln läuft der Motor mit Ersatzwerten, also normal.
mm
Passt dann dazu, dass er für eine gewisse Zeit mit dem neuen LMM ganz hervorragend lief und nun plötzlich wieder nicht?
...das weiß ich nicht - ich würde erstmal checken, welcher der korrekte Typ ist.
Eine (elektrische) Beschädigung, die zu vorzeitigem Ausfall führt, kann ich mir nicht vorstellen...oder doch? (s.u.)
Es gibt in RG außer dem Luftmassensystemtest eine spezielle "ABL Luftmassenmesser".
Ich denke, dass dort auch die Anbindung an's Steuergerät überprüft wird.
mm
P.S. Die Ausgangsspannung des HFM ist 6-17V (?) (genannte Versorgungsspannung 12V),
beim Hitzdraht-LMM ist die Ausgangsspannung 4,9-5,1V (genannte Versorgungsspannung 13,4-13,6V).
Dann könnte der falsche Typ ja durchaus den elektrischen Tod gestorben sein. Ich habe mich da wohl etwas zu unvorsichtig auf die Typenauswahl auf der Webseite verlassen. Naja... aus Fehlern wird man klug aber eben nicht sonderlich reich.
Habe jetzt noch einmal recherchiert... es scheint tatsächlich der HeißfilmLMM nötig zu sein.
https://www.leebmann24.de/heissfilmluftmassenmesser-3er-5er-6er-7er-x3-x5-x6-13627804150.html
Wie kann man äußerlich erkennen um welchen Typ es sich handelt?
...siehe Bild
Dann bin ich jetzt völlig verwirrt. Der ausgebaute LMM ist somit ebenfalls ein Hitzdraht LMM. Erkennbar an dem kleinen Draht mit Widerstand im unteren Bereich, wenn ich recht verstehe.
...also jener, der ursprünglich verbaut war?
Hattest Du den Wagen gebraucht gekauft - dann könnte ja schon ein falscher eingebaut gewesen sein?
Anhand der VIN müsste feststellbar sein, welcher Typ der richtige ist, denn offensichtlich haben sie unterschiedliche elektrische Eigenschaften.
Ja, ich meine den ausgebauten LMM. Ja der Wagen wurde gebraucht gekauft. Kann mir Rheingold bei der Bestimmung des richtigen Typs helfen? Wäre schon ein wenig verwunderlich, wenn da ein falscher drin gewesen sein soll. Zumindest hätte der dann deutlich länger gehalten als das jetzt verbaute Exemplar. Der hat ja nach 2 Tagen schon den Geist aufgegeben. Ich kann mir das nicht recht vorstellen. Eventuell hat das Ganze es doch eine andere Ursache?
...RG könnte höchstens helfen, wenn die o.g. "ABL Luftmassenmesser" einen Hinweis auf ein Falschteil lieferte (abweichende Signalspannung/Frequenz).
Nach der Beschreibung gibt nämlich nur der "Ausfalll" einen Speichereintrag.
RG hat viele Autoren, deren Beiträge nie redigiert worden sind, so dass oft unklar ist, welcher Motortyp - und welche Version - da gerade beschrieben wird.
Obwohl man zu Beginn eine bestimmte VIN - z.B. eines Diesels - eingibt, werden auch Textbeiträge zu Benzinern geliefert. In der Kopfzeile der motorbezüglichen Dokumente erscheint manchmal tatsächlich der Motortyp, manmal aber auch nur die Modellbezeichnung (z.B. F07).
Zum LMM gibt es auch mehrere Bauteilbeschreibungen: 3x "FUB Heißfilm" und 1x "FUB Hitzdraht" - da fängt das Stochern an.
mm
Na das klingt alles sehr vielversprechend. Das ausgebaute Teil hatte ein BMW Label, so dass ich davon ausgehe, dass es der originale war. Naja, jetzt lass ich mal die Tests durchlaufen.
Manche LMM-Probleme entpuppen sich im Verlauf der Reparatur als AGR-Problem (Verkokung Ansaugtrakt):
Bei Laufleistungen >= 100 T km würde ich zumindest mal einen kurzen (endoskopischen) Blick in den Ansaugtrakt riskieren ...
Das wäre grundsätzlich möglich, nur passt dann nicht zum Fehlerbild, dass sich das Verhalten in kürzester Zeit ändert. Es war ja nach dem Wechsel des LMM zunächst wie es sein soll, um dann kurz darauf wieder schlechter zu werden. Habe jetzt mal den Luftmassensystemtest laufen lassen. Der meint, dass alles ok ist. Bin langsam etwas ratlos.