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Lohnt sich ein Roller als Pendlerfahrzeug?

Themenstarteram 8. Juni 2018 um 16:56

Hallo allerseits!

Ich bin gerade am Überlegen, ob ich mir einen Roller für den Weg zur und von der Arbeit zulegen soll. Allerdings frage ich mich, ob sich das für mich lohnt. Ich bin daher an den Erfahrungen der Berufspendler unter euch interessiert.

Mein Pendler-„Profil“ sieht folgendermaßen aus: zurzeit fahre ich so von Anfang April bis Ende Oktober praktisch immer mit dem Motorrad. In den Wintermonaten verwende ich (notgedrungen) mein Auto.

Die Wegstrecke beträgt 40 km (einfach) und besteht aus ca. 10 km Autobahn und 30 km Landstraße inkl. Ortsdurchfahrten (Dörfer / mittlere Stadt). Im Jahr kommen da etwa 20000 km zusammen, die Hälfte davon mit dem Motorrad.

Mit dem Auto ist der Weg zur Arbeit bei der Verkehrsdichte auf der Strecke mittlerweile zum Geduldsspiel geworden und kaum noch zu ertragen (ich bin etwas ungeduldig ;-). Mit dem Motorrad geht es dagegen recht flott und es macht auch noch Spaß. Aber bei meiner nicht gerade materialschonenden Fahrweise ist das Motorradfahren nicht gerade billig (Reifen, Sprit und Verschleiß). Dazu kommt, dass mir meine Motorräder zum Runterreiten eigentlich zu schade sind.

Bei einem gebrauchten Mittelklasse-Roller (300 … 400 ccm, ca. 30 PS, € 3000,- … 4000,-) wäre ich der überschaubaren Leistung wegen zu einer gemütlicheren Fahrweise gezwungen, was sich sicherlich positiv auf die Kosten auswirken würde. Außerdem ist ein Roller im Vergleich zum Motorrad ein viel praktischeres Fahrzeug (z.B. in Bezug auf den Stauraum eines Rollers oder seinen Wetterschutz). Ich könnte auf dem Heimweg Kleinigkeiten einkaufen gehen ohne jedes Mal ein Topcase mitschleppen zu müssen.

Mein Händler hat mir mal einen Kymco X-City 300 (oder war es ein XCiting 400?) als Leihfahrzeug überlassen, als mein Mopped dort zur Inspektion war. Auf der Landstraße konnte ich problemlos jeden Sonntagsfahrer überholen und auf der Autobahn machte der Roller immerhin 140 km/h. Das war mir für den Arbeitsweg eigentlich ausreichend.

Ich würde mich freuen, wenn mir vor allem (aber nicht nur) die Vielfahrer unter euch ihre Erfahrungen in Bezug auf die Unterhaltskosten (verglichen mit Auto oder Motorrad) mitteilen könnten. Wie hoch sind z.B. eure Kosten für Sprit und wie lange halten vor allem die Reifen? Gibt es Hersteller deren Roller vielleicht besonders (un-)zuverlässig sind und besonders hohe/niedrige Betriebskosten verursachen?

Ich danke euch im Voraus für eure Mühe.

Grüße

Mario

Beste Antwort im Thema

Die Frage ist dabei eigentlich eine ganz andere und vielleicht sollte man das ganze rückwärts aufrollen.

 

Brauche ich eigentlich einen Pkw mit 5 Sitzplätzen um alleine zur Arbeit zu kommen? Brauch ich den Wetterschutz oder tun es auch geeignete Klamotten? Spare ich Zeit, nerven und Sprit oder ist das Gegenteil der Fall?

 

Ist die Entscheidung hier pro Zweirad ausgefallen, geht's auch schon weiter. Fahre ich Autobahn? Wieviel Leistung benötigt man dafür? Muss das Fahrzeug schneller als 100 können oder reicht es bei 90 mit den Lkw mitzuschwimmen? Kann ich der Autobahn nicht genauso gut Fernbleiben und über Land fahren?

 

Ich sage wir sind im Grunde alle verwöhnt und verweichlicht. Es geht alles mit viel weniger als man sich einredet.

Ein Grund warum ich nurnoch Kleinwagen fahre...

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Ich nutze meist meinen Suzuki Address 110i (Roller). Das ganze Jahr.

"Magere" 9 PS reichen immerhin für eingetragene 95km/h, dabei wiegt die Kiste vollgetankt auch nur 97kg.

Da ich durch 3 Großstädte hindurch und auf der Arbeit deftige Parkgebühren bezahlen müsste (und spätestens alle 90 Minuten umsetzen!), kommt ein Pkw für mich nicht in Frage.

Auch keine GL1800, denn schmal und wendig ist im Stau Trumpf! Und im Fahrradständer parken auch.

Der Durchschnittsverbrauch beträgt auf den letzten 22tkm gemittelt 2.09 Liter / 100km.

Aber auch bei 5 Litern würde ich keinen Pkw nehmen.

Die Reifen sind noch die ersten (originalen)! Dürften ca. 25tkm werden, bis die gesetzliche Profiltiefe erreicht ist.

Ist eben reifenschonender, wenn man keinen Burnout mit 200 PS macht, während das Hinterrad mit 200kg Gewicht belastet ist.

Zugegebenermaßen können es beim 230kg/38PS Großroller auch mal "nur" 10-12tkm sein (hatte vorher einen Xciting 500).

Aber Dir scheint das ruhige gleiten sowieso nicht zu liegen.

Das könntest Du ja auch mit dem Motorrad machen!

Nachteilig sind natürlich die häufigen und damit letztlich teuren Wartungen. "Alle 30tkm mal Ölwechsel und sonst nichts" kann man vergessen. (Beim Pkw leider meistens ebenso.)

Aber da bei mir die Pkw-Parkgebühr 12€/Tag wäre und ich insgesamt 1 Stunde Fahrzeit länger bräuchte, fange ich erst gar nicht exakt zu rechnen an.

Mir gefällt es so und ich muß meine Entscheidung auch nicht vor einem Vorstandsvorsitzenden rechtfertigen.

Themenstarteram 8. Juni 2018 um 18:32

Vielen Dank, Thomas.

Zitat:

@tomS schrieb am 8. Juni 2018 um 19:42:58 Uhr:

Ich nutze meist meinen Suzuki Address 110i (Roller). Das ganze Jahr.

"Magere" 9 PS reichen immerhin für eingetragene 95km/h, dabei wiegt die Kiste vollgetankt auch nur 97kg.

Leider besteht das Gros an Wegstrecke bei mir aus Landstraße + ein wenig Autobahn inkl. Steigung.

Ich hatte es mal testweise mit einer Yamaha YBR125 versucht (10 oder 11 PS, glaube ich). Innerhalb von Ortschaften war die Leistung völlig ausreichend. Aber auf der Autobahn war ich dann regelmäßig sogar LKW im Weg. Und auf der Landstraße konnte ich damit mangels Beschleunigung nur sehr langsame Fahrzeuge sicher überholen. Da hatte ich keinen Vorteil im Vergleich zum Auto. Erschwerend (im wahrsten Sinne des Wortes ;-) kam hinzu, dass ich 90 kg wog und immer noch wiege. Ein paar PS mehr müssen es deshalb leider sein. Wie gesagt, ich denke da eher an ca. 30 PS.

Zitat:

Der Durchschnittsverbrauch beträgt auf den letzten 22tkm gemittelt 2.09 Liter / 100km.

Aber auch bei 5 Litern würde ich keinen Pkw nehmen.

Die Reifen sind noch die ersten (originalen)! Dürften ca. 25tkm werden, bis die gesetzliche Profiltiefe erreicht ist.

Zwei Liter sind natürlich eine Ansage. Davon bin ich im Moment meilenweit entfernt. Auch von der Laufleistung deiner Reifen. Normale Tourensportreifen halten bei mir gerade mal 6000 km.

Zitat:

Aber Dir scheint das ruhige gleiten sowieso nicht zu liegen.

Das könntest Du ja auch mit dem Motorrad machen!

Da hast du natürlich recht.

Aber wenn ich 125 PS unterm Hintern habe, dann nutze ich die (leider) auch im Rahmen meiner bescheidenen Fähigkeiten. Ich gebe allerdings zu, dass das eine echte Charakterschwäche ist ;-)

Die praktischen Vorteile eines Rollers, verglichen mit einem Motorrad, wären aber auch ein triftiger Grund für einen Verzicht aufs Motorrad.

Nochmals, danke für deine Antwort.

Hallo,

ich pendel jeden Tag 5 Km, ich habe mir den Honda SH125i gebraucht gekauft. Habe den genau 1 Jahr. Ich finde den für meine Bedürfnisse perfekt, mit 14 PS läuft der 110 km/h und verbraucht ca 3 Liter Benzin. Kostet keine KFZ-Steuer und Versicherung knapp 25 € pro Jahr. Billiger geht's kaum.

Bei deinem Fahrprofil würde ich auch eher zum 300er / 400er Roller tendieren, da man sicher schnell überholen kann auf Autobahn und Landstrasse. Für meine 5 km wollte ich kein Hindernis mit einem 50 ccm Roller sein, zudem stinken mir die 2-Takter, will keine Stinker vor mir fahren haben, ebenso will ich die Gegend für andere nicht so verstinkern.

Mit einem Roller bin ich gemütlicher unterwegs, da man nicht Schalten muss. Wetterschutz ist beim Roller auch deutlich besser, ich habe eine dünne Regenjacke und da bei langsamer Fahrt, oder im Stand nur die Oberschenkel nass werden, habe ich mir so "Rain legs" gekauft, hält warm und trocken und braucht kaum Platz im Topcase.

Themenstarteram 8. Juni 2018 um 19:44

Ein Dankeschön auch an dich.

Zitat:

@E500AMG schrieb am 8. Juni 2018 um 20:54:29 Uhr:

 

Bei deinem Fahrprofil würde ich auch eher zum 300er / 400er Roller tendieren, da man sicher schnell überholen kann auf Autobahn und Landstrasse.

Ja, sehe ich genauso. Ein 300er hat nicht so viel Power, dass man zum Rasen verführt würde, aber immer noch genug, um flott voran zu kommen.

Ist vielleicht noch jemand hier, der einen Mittelklasseroller fährt und Angaben zu den Unterhaltskosten machen kann?

Gruß

Mario

Dein luxusproblem ist deine charakterschwäche... Und die behebt auch kein 30ps roller. Wartungsintervalle und vollgasfahrten fressen alles auf.

Hol dir ein passendes motorrad. Mit dem rest wirst du nicht glücklich. Honda nc750s oder x mit dct. 12tkm wartungsintervall.

Themenstarteram 9. Juni 2018 um 18:13

Zitat:

@Papstpower schrieb am 9. Juni 2018 um 05:20:02 Uhr:

Dein luxusproblem ist deine charakterschwäche... Und die behebt auch kein 30ps roller. Wartungsintervalle und vollgasfahrten fressen alles auf.

Hol dir ein passendes motorrad. Mit dem rest wirst du nicht glücklich. Honda nc750s oder x mit dct. 12tkm wartungsintervall.

Da du die NC750S erwähnst ... ich habe gerade einen relativ günstigen, gebrauchten Integra mit DCT, EZ 2012, bei einem Händler in meiner Nähe entdeckt. Vielleicht wäre das eine brauchbare Alternative. Darüber muss ich mal meditieren ...

Gruß

Mario

Aber nur, wenn es die ergonomisch verbesserte Version mit mehr Platz ist...

Themenstarteram 11. Juni 2018 um 6:51

Zitat:

@Schlauer Hund schrieb am 9. Juni 2018 um 23:33:36 Uhr:

Aber nur, wenn es die ergonomisch verbesserte Version mit mehr Platz ist...

Hast recht. Habe gerade mal nachgesehen: hat ja praktisch keinen Stauraum. Kommt also nicht infrage.

Danke für deinen Hinweis.

Gruß

Mario

Also, zum pendeln zur Arbeit nutz ich den BMW C1. 25km eine Strecke, ca 85 % Autobahnanteil, Rest Landstrasse und Stadt. Und der läuft seine 110, das reicht für mich völlig aus...

Seeeehr grosser Koffer, da pack ich auch mal locker die Wocheneinkäufe inkl. Wasserkasten mit rein.

Wetterschutz sensationell, Sicherheitskonzept auch prima und für mich wichtig: Keine Helmpflicht, da muss ich meine Frisur nicht imer wieder neu richten nach dem Ankommen im Büro.

Und für unterwegs: Stereoanlage ist auch drinne, hab also auch noch Musik und Radio für die Fahrt....

Allerdings: Gebraucht in ordentlichem Zustand richtig teuer... und Wartung muss, wie bei jedem Roller, auch sein... wobei der echt Pflegeleicht ist und man doch auch einiges selbst machen kann.

Zitat:

@leisie schrieb am 11. Juni 2018 um 08:51:54 Uhr:

Zitat:

@Schlauer Hund schrieb am 9. Juni 2018 um 23:33:36 Uhr:

Aber nur, wenn es die ergonomisch verbesserte Version mit mehr Platz ist...

Hast recht. Habe gerade mal nachgesehen: hat ja praktisch keinen Stauraum. Kommt also nicht infrage.

Danke für deinen Hinweis.

Gruß

Mario

Kennst du doch vom Motorrad. Topcase oder satteltaschen dran. Der Vorgänger, als schalter ist die deauville.

Themenstarteram 12. Juni 2018 um 6:53

Zitat:

@dobifan schrieb am 11. Juni 2018 um 15:22:37 Uhr:

Also, zum pendeln zur Arbeit nutz ich den BMW C1. 25km eine Strecke, ca 85 % Autobahnanteil, Rest Landstrasse und Stadt. Und der läuft seine 110, das reicht für mich völlig aus...

Danke für deine Antwort.

Leider gibt es auf meinem Weg zur Arbeit einige Steigungen. Dazu kommt, wie ich schon erwähnte, dass ich kein Leichtgewicht bin. Ein 125er hat dafür nicht genug Schmalz. Das hatte ich auch schon auspobiert. An Steigungen habe ich selbst bei Vollgasfahrt den ganzen Betrieb aufgehalten. Der Roller, den ich mir zulege, muss deshalb eine Nummer größer ausfallen, damit ich im Landstraßenverkehr wenigsten mitschwimmen kann.

Wie lange halten bei dir die Reifen?

Gruß

Mario

Nun, mit 98kg bin ich jetzt auch nicht der leichteste und wie Du sicher weisst, ist die Schweiz auch nicht unbedingt als flaches Land bekannt ;-) .... Den C1 gibts auch als 200er ;-)

Der Reifensatz bei mir hält im Schnitt 20-25.000km.

Zitat:

@leisie schrieb am 12. Juni 2018 um 08:53:23 Uhr:

Leider gibt es auf meinem Weg zur Arbeit einige Steigungen. Dazu kommt, wie ich schon erwähnte, dass ich kein Leichtgewicht bin. Ein 125er hat dafür nicht genug Schmalz. Das hatte ich auch schon auspobiert. An Steigungen habe ich selbst bei Vollgasfahrt den ganzen Betrieb aufgehalten.

Was für ein Roller war das? Womöglich einer mit 9 PS? Ich wiege um die 100 kg, habe den Honda SH125i mit 14 PS und bin auf Steigungen nie ein Hindernis, wenn nicht gerade mich ein Sportwagen jagen sollte :D von daher können 125er sehr gut mit schwimmen, auch auf Steigungen, vorausgesetzt nah an den erlaubten 15 PS.

Themenstarteram 14. Juni 2018 um 8:48

Zitat:

@E500AMG schrieb am 12. Juni 2018 um 12:39:39 Uhr:

Was für ein Roller war das? Womöglich einer mit 9 PS? Ich wiege um die 100 kg, habe den Honda SH125i mit 14 PS und bin auf Steigungen nie ein Hindernis, wenn nicht gerade mich ein Sportwagen jagen sollte :D von daher können 125er sehr gut mit schwimmen, auch auf Steigungen, vorausgesetzt nah an den erlaubten 15 PS.

Es war kein Roller sondern ein, naja, "Motorrad" , eine Yamaha YBR125. Ich glaube, sie hatte nur 10 oder 11 PS. Mit dem Ding habe noch nicht mal in der Ebene 100 km/h erreicht. Schon an mäßigen Steigungen waren es dann kaum mehr als 70 oder 80 km/h.

Gruß

Mario

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