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Lohnt sich Vollkasko?
Hallo, ich will fürs nächstes Jahr die Versicherung wecheln. Derzeit bin ich R+V Teilkasko für 780€ bei 9000Km/Jahr, Parkplatz, freie Werkstattauswahl.
Da ich fürs kommende Jahr 12000Km/Jahr fahren werde, hauptsächlich Autobahn, und die Unfallgefahr größer ist, möchte ich auf Vollkasko wechseln. Bei HUK24 hätte ich einen Angebot von 980€ allerdings mit Werkstattbindung,was mir nicht ganz zusagt.
Was haltet ihr davon, auf Vollkasko zu ändern?
Auto: Audi A6 4F 177ps 2,4l V6 Bj 2006 127000Km
SF 1
Grüß
Beste Antwort im Thema
Oft wird der Fehler gemacht, dass man starr versucht an dem Marktwert eines Fahrzeuges fest zumachen, wie man ihn versichert. Das ist völliger Unsinn.
Interessanter ist der individuelle Wert des Fahrzeuges für einen, der insbesondere von Finanzlage, Bedürfnissen und Risikoneigung abhängt.
Entscheidend ist - neben einer eingegangen vertraglichen Verpflichtung (Leasing, Finanzierung) eine VK abzuschließen - die Frage, ob man sich das Fahrzeug nochmal anschaffen kann. Diese Frage beantwortet man sich zunächst mit ja oder nein beanworten und ist dann die erste "Zündstufe".
Die zweite "Zündstufe" ist, ob man es dann auch riskieren will:
- Wenn man die erste Frage mit Ja beantworten kann, steht hier insbesondere im Fokus, ob man auf das angesparte Geld verzichten will. Möglicherweise war es für etwas anderes geplant. Darauf müsste man dann im Zweifel verzichten. Diese Überlegung gilt analog für reparaturbedürftige Schäden, die keine Totalschäden sind.
- Wenn man die erste Frage mit Nein beantworten muss, steht hier insbesondere im Fokus, was es bedeutet dann kein Auto mehr zu haben. Möglicherweise benötigt man es für die Arbeit und muss Kinder wohin fahren, oder oder oder. Das kannst nur Du für Dich beantworten.
Strittig ist, ob die Kasko- bzw. Mehrprämie hier eine Rolle spielt. Ich bin tendentiell der Meinung nein, weil die obigen Überlegungen nicht in Abhängigkeit von der Kasko- bzw. Mehrprämie stehen.
Allenfalls ist sie ein Thema
- wenn Mehrprämie und Fahrzeugwert in einem exorbitanten Missverhältnis stehen
- wenn das einzugehende Risiko (Geld / Auto weg) grundsätzlich abwegbar ist, d.h. man realistisch eine Wahl hat. Oft eher bei Zweitwagen / Krädern der Fall.
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23 Antworten
Ob die Unfallgefahr auf der BAB steigt, habe ich so meine Zweifel, 3.000 km mehr erhöht natürlich das Risiko geringfügig. Ob es dafür ein VK bedarf, entscheidet deine persönliche Finanzlage. Wenn man sich schmerzfrei Ersatz beschaffen kann, halte ich die VK für überflüssig.
Mein Rentnergolf von 2006 hat nicht mal eine TK.
Vollkasko bei einem 11 Jahre alten KFZ?
Puh. Musst du wissen, wie sicher du fährst. Im Regelfall lohnt sich das nicht mehr.
Vergleiche selber die Verträge, schau dir den Differenzbetrag an, überleg, ob es dir das Wert ist. Kannst nur du entscheiden.
Oft wird der Fehler gemacht, dass man starr versucht an dem Marktwert eines Fahrzeuges fest zumachen, wie man ihn versichert. Das ist völliger Unsinn.
Interessanter ist der individuelle Wert des Fahrzeuges für einen, der insbesondere von Finanzlage, Bedürfnissen und Risikoneigung abhängt.
Entscheidend ist - neben einer eingegangen vertraglichen Verpflichtung (Leasing, Finanzierung) eine VK abzuschließen - die Frage, ob man sich das Fahrzeug nochmal anschaffen kann. Diese Frage beantwortet man sich zunächst mit ja oder nein beanworten und ist dann die erste "Zündstufe".
Die zweite "Zündstufe" ist, ob man es dann auch riskieren will:
- Wenn man die erste Frage mit Ja beantworten kann, steht hier insbesondere im Fokus, ob man auf das angesparte Geld verzichten will. Möglicherweise war es für etwas anderes geplant. Darauf müsste man dann im Zweifel verzichten. Diese Überlegung gilt analog für reparaturbedürftige Schäden, die keine Totalschäden sind.
- Wenn man die erste Frage mit Nein beantworten muss, steht hier insbesondere im Fokus, was es bedeutet dann kein Auto mehr zu haben. Möglicherweise benötigt man es für die Arbeit und muss Kinder wohin fahren, oder oder oder. Das kannst nur Du für Dich beantworten.
Strittig ist, ob die Kasko- bzw. Mehrprämie hier eine Rolle spielt. Ich bin tendentiell der Meinung nein, weil die obigen Überlegungen nicht in Abhängigkeit von der Kasko- bzw. Mehrprämie stehen.
Allenfalls ist sie ein Thema
- wenn Mehrprämie und Fahrzeugwert in einem exorbitanten Missverhältnis stehen
- wenn das einzugehende Risiko (Geld / Auto weg) grundsätzlich abwegbar ist, d.h. man realistisch eine Wahl hat. Oft eher bei Zweitwagen / Krädern der Fall.
Es ist eine Wette mit der Versicherung. Ob sich das lohnt kann man so nicht sagen.
Für meinen Teil lohnt es sich meist ne VK anstatt ne TK abzuschließen da sie mich günstiger kommt. Liegt aber an der Einstufung des jeweiligen FZG´s und meiner SF.
Ok Danke für die Vorschläge. Ich werde mal drüber nachdenken
vollkasko sichert halt dein auto gegen unvorhergesehene ereignisse ab. allerdings steigt der beitrag bei nutzung auch extrem an. damit sich die vollkasko wirklich lohnt, muss die schadenssumme einfach deutlich höher sein als der beitrag. ne vollkasko für 500€ derzeit lohnt nicht, um ein schaden von 2000€ zu reparieren, da man hinterher dann 800€ oder sonstwas zahlt.
die teilkasko ist da schon deutlich sinniger. sie zahlt zwar deutlich weniger, dafür steigt man nicht in den beiträgen. allerdings ist häufig der unterschied zwischen tk/vk sehr gering. teilkakso lohnt sich vor allen auf dem land, da dort ständig vieher ins auto hüpfen wollen. aber auch in der großstand kann es sich lohnen, wenn mal wieder eingebrochen wurde oder scheibe eingeschlagen...
nein die Frage Kasko ja/nein hat nichts bzw. nur geringfügig etwas mit dem Kaskobeitrag zu tun.
Auch ist die Argumention mit der Beitragserhöhung nach Schaden ist falsch, da man die Kasko in diesen Fällen nicht fortführen muss. Beitrag 500€ --> Schaden --> Beitrag 800€ oder Ausschluss VK.
Eine TK ist nicht zwigend günstiger, schon garnicht wenn man den Deckungsschutz in Relation stellt.
Schlechte Typ- und Regionalklassen ist der TK und ein guter SFR und schwupp ist die TK teurer als die VK.
Bei Sinnigkeit einer TK gelten zunächst obigen Überlegungen analog. Die Sinnigkeit einer TK darüber hinaus ergibt sich asu dem Risiko, dass einzelne Gefahren schlagend werden:
- Glasbruch = Die Wahrscheinlichkeit eines Glasbruchs steigt, je schneller ein Gegenstand (Stein) auf das Glas trifft. Entsprechend ist das Risiko des Glasbruchs bei Fahrten mit hohen Geschwindigkeit (Autobahn / Landstraße) höher.
- Tierkollision = Hier kommt es darauf, ob man das Fahrzeug viel ländlich bewegt. Das kann auch der Fall sein, wenn man nicht ländlich wohnt. Der "Einsatzort" ist maßgeblich
- Tierbiss = Hier kommt es auf den überwiegenden Abstellort des Fahrzeuges an. Ist dieser eher ländlich / eher ungeschützt (Straße) steigt das Risiko.
- Einbruchdiebstahl = Ebenfalls maßgeblich ist der Abstellort. Städtisch ist tendentiell risikoreicher als ländlich (außer bei "Diebstahlbestellungen")
- usw...
Zitat:
@phaetoninteressent schrieb am 22. Oktober 2017 um 09:26:18 Uhr:
nein die Frage Kasko ja/nein hat nichts bzw. nur geringfügig etwas mit dem Kaskobeitrag zu tun.
das ist falsch. die frage nach den kaskoschutz hat DIREKT was mit den beitrag zu tun. eine versicherung ist eine wette für den schadenseintritt. es steht die beitragshöhe mit der eintrittswahrscheinlichkeit im direkten zusammenhang mit den eintrittskosten im zusammenhang. beim pokern nennt man das "odds".
beispiel: vollkasko kostet 500€ im jahr
vollkasko max versicherungsbeitrag (restwert des fahrzeuges) 8000€
fahrzeug wird 4jahre gefahren, macht dann 2000€ an versicherungsprämie. bei einen unfallrisiko wahrscheinlicher als 1:4 lohnt sich die versicherung auf jeden fall. bei 1:20 oder niedriger wird es immer unattraktiver, zumal die beiträge nach einen versicherugsfall steigen. man kann der versicherung auch nicht durch "tricks" geld aus der tasche leiern, da man dann auch hochgestuft wird.
je höher die schadensfreiheitklasse und je höher der wert des fahrzeuges, desto besser werden die "odds". bei 200€ vollkasko im jahr und nen neuwagen für 50.000€ sind die bei 4jahre haltedauer (50000 : 800€ = ) >1: 60. während beim alten auto mit hohen beitrag die odds gerade bei 1:4 liegt, sind sie hier bei über 1:60. faktisch: wenn man auch nur mit 2% wahrscheinlichkeit sein auto in den 4jahren kaputtfährt, lohnt sich die vollkasko alleine rein rechnerisch. beim alten auto sinds 25% !!!
Zitat:
Auch ist die Argumention mit der Beitragserhöhung nach Schaden ist falsch, da man die Kasko in diesen Fällen nicht fortführen muss. Beitrag 500€ --> Schaden --> Beitrag 800€ oder Ausschluss VK.
das ist auch falsch. gerade wenn man schon nen unfall hatte, ist es wahrscheinlich, das man noch einen machen könnte. außerdem spart man die vollkasko jahre eigentlich dafür an, das man irgendwann auch ein neues auto vk versichern kann (weil bei finanzierung pflicht...)
Zitat:
Eine TK ist nicht zwigend günstiger, schon garnicht wenn man den Deckungsschutz in Relation stellt.
Schlechte Typ- und Regionalklassen ist der TK und ein guter SFR und schwupp ist die TK teurer als die VK.
habe nie was anderes behauptet. da die vollkasko im verhältnis eigentlich nichts wirklich zahlt (haftpflicht zahlt im schlechteten fall etliche millionen, während die vollkasko im schlechtesten fall den 80.000€ hobel begleicht), ist die vollkasko im verhältnis auch recht günstig. die teilkasko macht die kosten aus, welche bei der vollkasko immer mit dabei ist. die teilkasko unterliegt keiner preiserhöhung durch versicherungseintritt und wird deshalb auch gerne missbraucht (neue frontscheibe für low / fingierte einbrüche usw...).
das ist fachlicher absoluter ...
1.) Eine Kfz-versicherung lohnt sich entscheidungstheoretisch nie.
Alleine Verkehrsteuer, Verwaltungskosten und Gewinnmarge zehren 40% Deiner Prämie auf. Auf Deutsch: Von 100€ Prämie
- gehen 16€ an Vater Staat
- entfallen zwischen 17€ und 21€ auf Verwaltungskosten (z.B. Mein Gehalt, Maklercourtage, Betriebs- und Geschäftseinrichtigungen, usw...)
- entfallen ca 4€ auf die Gewinnmarge
Mit 60€ wird dann der Schadenbedarf gedeckt, welcher so ganz nebenbei aktuariell ermittelt wird und werden muss und einer aufsichtsrechtlichen Prüfung standhalten muss.
2.) Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls ist nicht eine Bedingte (Laienhaft: "Ziehen mit Zurücklegen")
3.) Keine Versicherung ist günstig. (siehe oben)
gelöscht
....ist doch einfach..
solange die Versicherungssumme nicht den Wert des Fahrzeuges übersteigt, lohnt sich die VK.
Daher ist mein 15-Jahre alter Alfa GTA immer noch mit VK versichert
Grüße
. Vk braucht man nur wenn man kein geld hat um n neues auto zu kaufen bzw reparieren zu lassen bzw drauf angewiesen ist.
@Guzzi97 Es gibt keine Versicherungssumme in der Fahrzeugversicherung.
@vanguardboy kurz und knapp auf wesentliche zusammengedampft - chapeau :-)
Bei einem so alten Auto würde ich keine Vollkasko nehmen. Ich habe in meinem Leben bestimmt schon 10.000 Euro gespart weil ich nur Haftpflicht versichere.