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LPG-Einbau in Opel Calibra

Themenstarteram 5. Oktober 2004 um 15:44

Hallo Leute,

kann mir jemand Hinweise geben, ob der Einbau einer LPG-Gasanlage für den Calibra 2,0i mit 85KW/115PS problematisch sein kann bzgl. evtl. Schäden am Motor oder sonstige Probleme?

Danke

Foffi

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11 Antworten
am 5. Oktober 2004 um 17:53

die Opelmotoren sind so standhaft da kann man alles fahren;), mal im ernst, es gibt nur Probleme mit hochgezüchteten Motoren, wozu der 2,0 bestimmt nicht gehört. Bei auto-treff.com fährt einer mit dem Motor im Calibra ohne Porbleme seit langen mit Gas.

Themenstarteram 6. Oktober 2004 um 11:31

Also Freunde,

LPG ist kein Erdgas sondern Low boiling Petroleum Gas oder Liquid Propane Gas. Ich habe selbst einen Benz W124/ 220E mit einem 100kg Tank seit einem Jahr (schon so gekauft). Ist ne super billige Alternative. Ich habe mir ne Excel-Tabelle gebastelt zur Kostenberechnung. Der verbraucht im Durchschnitt 12,6l bei Kosten von 0,58Euronen/l = 6,5l bei 1,12Euronen/l !!!!

Beim Cali heisst das derzeit 8,58 Euro/100km (Verbrauch 7,56l/100km) und bei Gas 4,93 Euro/100km (gerechnet mit 8,5l/100km). Nun kann sich jeder gemäß seinen jährlichen km ausrechnen, wann sich die Anlage bezahlt macht. Die Steuer auf Gas ist bis 2007 fix und kann nicht erhöht werden. Ich persönlich würde von Erdgas die Finger weg lassen, da die Einbaukosten teurer sind und der l auch mehr kostet. Die Erdgastanks sind auch mit 200-300bar beaufschlagt und LPG nur mit ca. 5-7 bar.

Ich plane mir die LPG-Anlage bei Freunden in Polen einbauen zu lassen für ca. 1000,- Euronen.

Meine Erfahrung mit dem Gas ist toll. Man muss jedoch rechnen, das man alle 3-4Jahre einen neuen Verdampfer benötigt. Das hatte ich gerade für ca. 400,- Euronen . Insgesamt aber kann ich das nur empfehlen, weil die hohe Octanzahl von 115 schonender für den Motor ist.

Ein Kumpel hat mir jedoch gesagt, das der Calimotor für Gas nicht geeignet sei, durch den großen Kühler bzw. die "alte" Einspritzanlage. Daher bin ich verunsichert und suche nach hinweisen darüber.

Gruss

Foffi

@Foffi: die Steuer ist bis Ende 2009 fest, nicht 2007 (AFAIK)

Ferner kann ein alter Calibra mit bestenfalls Euro II Norm auch mit einer geregelten Venturi-Anlage statt einer teureren (Teil)Sequenziellen Anlage ausgestattet werden. Diese gibts mit einem simplen Rundtank ab 1200e all. incl.. Die 10..15% Mehrverbrauch der Venturi gegen ne Vollsequenzielle sind bei 1200e Ersparnis eine Überlegung wert.

Meiner Kenntnis nach lassen sich auch hochgezüchtete Motoren mit Gas betreiben. Die einzigen Motoren, bei denen das prinzipiell bedingt _sehr_ schwer geht sind Schichtlademotoren, auch als FSI bekannt.

Diese Motoren basieren darauf, daß es bei Benzin/Luft inhomogene Gasgemische gibt und stellen diese gezielt her. Bei der leichten Mischbarkeit von Gas mit Luft bricht das Schichtladeprinzip zusammen und man hat zu magere und nicht zündfähige Gemische. Von sowas ist der Cali meilenweit entfernt.

 

Grüsse, GaryK

mit dem 115PS Vectra 1.8/16V XE18 Maschine auf LPG und das seit 30.000km.

am 6. Oktober 2004 um 12:25

der Kühler hat nix mit der Gasanlage zu tun, ausser das Thermostat ist defekt, dann kann wird der Verdampfer nicht warm genug. Die Einsprizung hat auch nix mit der Gasanlage zu tun, den sie wird im Gasbetrieb ausgeschalten, da die Düsen der Gasanlage im Ansaugtrakt zwischen Einpritzung und Motor eingesetzt werden, das siehst du auch bei meinem Motor gut und der 2,0er ist nicht viel anders.

Themenstarteram 9. Oktober 2004 um 9:08

Was ist der Vorteil von einer sequenziellen Gasanlage?

Gruss

Foffi

hallo foffi,

Du willst Dir eine LPG-Anlaga in Polen einbauen lassen?

Sehr gut. Ich brauche naemlich in dieser Beziehung Rat. Ich bin gerade in Moskau mit meinem etwas betagten LADA. Es wird hier sehr viel mit Gas gefahren und Ladas werden oft umgeruestet. Ich habe ein Angebot von einem hiesigen Umruester, die wuerden mir eine LANDI-RENZO-Anlage komplett mit Tank fuer 180 Euro einbauen. Frag mich wie dieser Preis zustande kommt, aber wahrscheinlich verkauft Landi-Renzo die Teile hier viel billiger (komplette Anlage ohne Einbau kostet 130 Euro). Nun die Frage - wie bekomme ich die ganze Sache in D eingetragen? Das Auto ist Bj. 1990, mit Hubraum 1,3 l. Angeblich brauch ich da kein Abgasgutachten. Stimmt das? Wer nimmt das ab? Dekra/TUV, oder spezielle Gutachter? Reicht es, wenn die Bauteile von Landi-Renzo sind, oder brauch ich da noch extra irgendwelche Zertifikate? Musz der Tank zertifiziert sein (waere halt ein russischer Tank...)

Nu ja, ich waere sehr dankbar fuer jegliche Ratschlaege!

mit besten Grueszen

tim

am 9. Oktober 2004 um 14:17

auf dem Gutachten für Landi Renzo sitzt der TÜV Saarland, meine Werkstatt hat meine Daten dort hingeschickt und ich hab dann die Eintragung von dort zugeschickt bekommen, wenn du ein Auto hast wo sie kein Gutachten haben, bekommst du eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für die Gasanlage und du kannst sie dann bei der Dekra im osten bzw. TÜV im Westen eintragen lassen (Einzelabnahme).

Weiszt Du,was eine Einzelabnahme kostet?

Die Kosten für eine Einzelabnahme sind vernachlässigbar. 45 Euro oder sowas.

eine Eintragung ist allerdings nur machbar mit dem Gutachten für das Fahrzeug und zusätzlich einer Bescheinigung der Einbauenden Firma daß alle Teile und der Einbau nach der Norm R67-01 erfolgt sind (R67-00 ist NICHT mehr erlaubt, da dort keine Einrichtungen wie Füllstop und Überdruckventile bei LPG-Tanks vorgeschrieben waren. Für Russland wird das vermutlich nicht unbedingt gelten.)

Ohne gibts auch keine Eintragung. Zumindest keine die das Papier auf dem sie getippt wird wert wäre.

Wenn dein Wagen eine Abgasnorm erfüllt benötigst du zusätzlich noch ein Abgasgutachten für den Wagen mit der Gasanlage. Bei AUtos unter 2l Hubraum ist es vor Bj. 1990 und bei Autos mit 2l oder mehr Hubraum bis Bj 1993 möglich die Fahrzeuge zurückzuschlüsseln falls kein Abgasgutachten vorliegt. Damit zahlst du bei einem in D zugelassenen Wagen allerdings auch den höchsten Steuersatz.

Zudem erlischt ein bestehender deutscher Versicherungsschutz wenn deine Anlage (bei deutscher Zulassung) nicht eingetragen ist, was dem fahren eines Fahrzeuges ohne Betriebserlaubnis gleichkommt.

Was in Russland gehen mag, sollte man hier nicht unbedingt riskieren.

Fazit: Wenn du den Wagen in Deutschland zulassen willst, solltest du dafür Sorge tragen, daß der Umrüster nach den deutschen Normen verbaut und auch ein entsprechendes Zertifikat ausstellt.

am 9. Oktober 2004 um 19:26

was meinst du mit rückschlüsseln?

@ honney - ich denke mit Rueckschluesseln ist gement, dasz dann das Fahrzeug in eine andere Abgaskategorie eingestuft wird. Naemlich in die hoechste. Allerdings hab ich gelesen, dasz das bis Bj. 89 fuer Autos mit >2l Hubraum gilt und bis Bj. 93 fuer Autos <2l Hubraum. Damit waere meine Karrenda noch im gruenen Bereich. Der erfuellt eh keine Abgasnorm, es aendert sich fuer mich also nix an der Steuer.

Schwieriger wird es da mit dem Gutachten fuer das Fahrzeug:

@ Deneriel: wie ist das - brauche ich fuer JEDES Fahrzeug, fuer welches eine Autogasanlage eingebaut wird, ein INDIVIDUELLES Mustergutachten (zusaetzlich zum Gutachten fuer die Anlage?) Wenn ja - wo finde ich eine Liste, fuer welche Autos das existiert? Was wuerde es evtl. kosten, so ein Gutachten erstellen zu lassen? Oder ist mit diesem Gutachten die Einzelabnahme von TUV/Dekra gemeint?

Eine Bescheinigung irgendeines Gaseinbauers, dasz er meine Anlage entsprechend der o.g. Norm eingebaut hat, sollte sich sicher irgendwie besorgen lassen...

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