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Lucas Einspritzpumpe selbst abdichten

Mercedes E-Klasse S210
Themenstarteram 22. Dezember 2006 um 0:23

Lucas Einspritzpumpe selbst abdichten

 

Nachdem in den Foren schon viel darüber berichtet und geschrieben wurde und ich bei meinem 220D Bj.96, 180tkm, auch mit dem Problem der leckenden ESP ( Typ Lucas ER0046) konfrontiert wurde, beschloß ich selbst Hand anzulegen! und meine Erfahrungen in diesem Forum weiterzugeben. Werkzeugmäßig bin ich gut ausgerüstet samt Torxsatz 5-50.

Technischen Rat zum Ausbau bekam ich u.a. von der DC Niederlassung SW!! und dem hiesigen Boschdienst, was das Abdichten der Pumpe anbelangt. Den Original Delphi Dichtungssatz 9109-760 samt Plan der Einspritzpumpe habe ich über eine Firma aus Crailsheim (A.E.D.) bezogen. Leckölschlauch, Ventildeckeldichtung, Dichtungen des Ansaugkrümmers, Dichtungen der Diesel Hin-und Rücklaufleitung, neue Befestigungsklammern und O-Ringe kaufte ich bei DC direkt.

Bevor ich ins Detail gehe einige Voranmerkungen:

Voraussezung für die "erfolgreiche" Abdichtung ist, "Mut", Zeit, technisches Verständnis und professionelles Werkzeug vorausgesetzt, dass die Elektronik der Pumpe einwandfrei funktioniert und das Gehäuse-Innere nicht "ausgeschliffen" ist.( Dazu später mehr ) Ebenso ist es bei einer Motorlaufleistung jenseits der 300tkm sicher immer sinvoll die Pumpe komplett zu erneuern!

Ausbau:

Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher nicht gleich zu füttern! Ansaugrohr, Ventildeckel, Ansaugkrümmer, Einspritzleitungen, Kraftstoffilter samt Leitungen und Unterdruckpumpe ausbauen, Keilrippenriemen aushängen. Zünd OT suchen ( Loch 6,5 mm Zahnrad rechte Nockenwelle Lagerdeckel ) , dann auf 14 Grad nach OT weiterdrehen. (Ausbauposition) . Zentralstecker der ESP abziehen und Kabelbaum "freilegen". Anschließend zur Sicherheit die Steuerkette an der Nockenwelle mit Kabelbinder fixieren und

die Stellung des Zahnrades auf der ESP und der Steuerkette mit Farbe markieren. Jetzt die Zentralschraube der ESP lösen

( Achtung Linksgewinde!! ) 14 Gradstellung an der Kurbelwellenriemenscheibe kontrollieren ggf. korrigieren. Dann die Zentralmutter komplett entfernen, nun den Sitz des ESP Zahnrades auf der Feinverzahnung der Zentralwelle der ESP mit Farbe markieren. Farbe trocknen lassen!! Einbaustellung!! Zu guter letzt die drei Befestigungsschrauben der ESP lösen und sie komplett samt Kabelbaum herausziehen, etwas fummelig aber es geht wirklich!

Abdichten der Pumpe:

Nehmt euch Zeit dazu! einen sauberen und hellen Arbeitsplatz, saubere Lappen, 1200 Nassschleifpapier! Polierpaste! Never Dull z.B.

erforderliche Torx Stecknüsse ich glaube 10 15 20 25 30 35.

Ich habe mich "stückweise" vorgearbeitet. Zunächst wurden alle " Elektroventile " bzw. die gesamten Elektrobauteile abgeschraubt vorsichtig! feine Kabel! Dann habe ich die drei Schrauben des " Pumpenhinterteils ( an dem die Einspritzleitungen sitzen) entfernt und es abgezogen. ( keine Angst es kommen einem zwei Fliehkraftgewichte und zwei kleine "Rollen" entgegen - Einbaulage im Plan! ) Bevor ich die zwei neuen großen O-Ringe eingesetzt habe ich, wurde das "Hinterteil pingelig gereinigt und die beiden Nuten mit ein wenig ! Dirko HT versehen - Kaffepause! zum antrocknen der Dichtungsmasse!

Die Kammer meiner ESP wies keinerlei "Schleif- oder Auswaschungsspuren" auf! Hier hätte ich sofort aufgehört und mich um eine Tauschpumpe bemüht!!

Anschließend O-Ringe einstzen - mit etwas Fett! - und Hinterteil samt Fliehkraftgewichten wieder befestigen , die drei Schrauben habe ich mit Loctite Schraubensicherung mittelfest versehen! und mit 50 Nm angezogen, danach noch die Dichtungen der Anschlüsse für die Einspritzleitungen eingebaut. Jetzt war das Vorderteil der Pumpe "fällig", die Ursache der "Undichtigkeit"

Nach dem Lösen der 4 Befestigungsschrauben konnte ich die Pumpe auseinanderziehen. Die große Gummidichtung hatte überall feine, kaum sichtbare, Risse! Das Pumpenvorderteit wies leichte Oxidationsspuren auf, also mit 1200 Schleifpapier vorsichtig geglättet und anschließend mit Never Dull auf Hochglanz poliert um eine absolut plane und saubere Dichtfläche zu erhalten. Die Dichtung liegt in einer Nut, Verfahrensweise wie beschrieben mit ganz wenig Dirko HT versehen, ablüften lassen, neue Dichtung einsetzen, kleinen Filter einsetzen und wieder zusammenschrauben. Die 4 Torx Schrauben gleichmäßig mit 35 Nm anziehen - wieder mit Locktite Schraubensicherung.

Anschließend habe ich nach Plan alle anderen O- Ringe getauscht teilweise beim Einbau mit Fett versehen und die Elektrik sowie die Kunstoffabdeckung montiert - fertig! Die Pumpe habe ich über Nacht liegen gelassen, damit sich alles ohne "Diesel" setzt.

Einbau: Umgekehrt wie der Ausbau - Achtung! auf die genaue Stellung ( Farbmarkierung ) der ESP Hauptwelle zum Zahnrad auf der Steuerkette achten!! OT Stellung Nockenwellen - Kurbelwellenscheibe kontollieren ein Zahn falsch = Motorschaden!! Ventil auf Kolben!!

Erster Start:

Nach dem Zusammenbau habe ich, soweit möglich die ESP per Spritze mit Diesel gefüllt, die Batterie angeschlossen und mit gelösten Einspritzleitungen "georgelt", bis Diesel an den Einspritzdüsen ankam. Einspritzleitungen festgeschraubt und nochmals gestartet. "Er läuft wieder"!! Nach ca. 1Min "Nagelei" und unrundem Leerlauf, wie vor der "Aktion" schön gleichmäßig- sogar ruhiger. Natürlich wurden im Display des Amaturenbretts wieder alle möglichen Fehler angezeigt. Batterie wieder eine halbe Stunde abgeklemmt, erneut gestartet und - siehe da - keine Fehlermeldungen mehr!!

(ob dies so bei den 97er Modellen auch geht weiß ich nicht, aber für das Notprogramm und die Fahrt zu DC bzw. Bosch sollte es langen)

Erste Probefahrt:

Alles Bestens! Fahrt zum Boschdienst zwecks genauer Einstellung des Förderbeginns, Kosten 70 Euro.

Fazit:

Nach jetzt wieder 2000 km ist die Pumpe immer noch dicht!

Kosten: Dichtungssatz 60 Euro, Einstellung des Förderbeginns beim Boschdienst 70 Euro, Kleinteile DC 40 Euro, ein Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Zeit. Ersparniss??????

Trotzdem sollte man die Arbeit nur machen, wenn man sie sich zutraut und das nötige Werkzeug besitzt. Klar ist auch, dass normalerweise für diese Arbeiten ein spezieller Einspritzpumpen-Prüfstand benötigt wird! Ich hatte Glück, dass meine Pumpe keine sichtbaren inneren und elektrische Schäden aufwies.

Der Meister beim Boschdienst prophezeite mir dann, dass wir uns nach max. 50.000 km "wiedersehen"

- warten wir es ab! - Die Austauschpumpen vom Boschdienst werden übrigens immer! laut Aussage des Meisters mit neuen ESP Gehäusen versehen!!, damit die Dichtflächen wirklich plan und die Gehäuse nicht verzogen sind! Kosten für eine so überholte Pumpe mit Einbau 900 Euro und 2 Jahre Garantie!

Auch der Meister von DC Schweinfurt hatte eine vernünftige Erklärung für deren Vorgehensweise, nämlich den Tausch gegen ein Neuteil! Es geht dabei nicht um "Abzocke" sondern um Garantieleistungen. 220D fahren in der Regel nur Vielfahrer mit 30 - 50tkm Kilometern im Jahr. Ist die Pumpe vor Ablauf der Garantie wieder defekt, zahlt DC drauf und die Kunden sind verärgert. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl bei DC als auch beim Boschdienst hervorragend beraten worden bin, ebenso habe ich einige "Profitipps" erhalten, ohne die ich mir die Arbeit nicht zugetraut hätte, insbesondere von DC Schweinfurt.

Im Übrigen finde ich die Lucaspumpe mechanisch sehr stabil!

Der Mangel ist - nach meinem laienhaften Verständnis - die Verbindung der beiden Hautgehäusehälften mit 4 lächerlichen M6 Schräubchen.

Trotzdem werde ich den 220er mind. noch 2Jahre fahren bis 300.000 ( Meinetwegen mit nochmaligem Dichtungstausch!!), denn sparsamer - 5,5-7 Liter - geht es kaum und ein CDI mit unter 100tkm ist mir noch zu teuer.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Dezember 2006 um 0:23

Lucas Einspritzpumpe selbst abdichten

 

Nachdem in den Foren schon viel darüber berichtet und geschrieben wurde und ich bei meinem 220D Bj.96, 180tkm, auch mit dem Problem der leckenden ESP ( Typ Lucas ER0046) konfrontiert wurde, beschloß ich selbst Hand anzulegen! und meine Erfahrungen in diesem Forum weiterzugeben. Werkzeugmäßig bin ich gut ausgerüstet samt Torxsatz 5-50.

Technischen Rat zum Ausbau bekam ich u.a. von der DC Niederlassung SW!! und dem hiesigen Boschdienst, was das Abdichten der Pumpe anbelangt. Den Original Delphi Dichtungssatz 9109-760 samt Plan der Einspritzpumpe habe ich über eine Firma aus Crailsheim (A.E.D.) bezogen. Leckölschlauch, Ventildeckeldichtung, Dichtungen des Ansaugkrümmers, Dichtungen der Diesel Hin-und Rücklaufleitung, neue Befestigungsklammern und O-Ringe kaufte ich bei DC direkt.

Bevor ich ins Detail gehe einige Voranmerkungen:

Voraussezung für die "erfolgreiche" Abdichtung ist, "Mut", Zeit, technisches Verständnis und professionelles Werkzeug vorausgesetzt, dass die Elektronik der Pumpe einwandfrei funktioniert und das Gehäuse-Innere nicht "ausgeschliffen" ist.( Dazu später mehr ) Ebenso ist es bei einer Motorlaufleistung jenseits der 300tkm sicher immer sinvoll die Pumpe komplett zu erneuern!

Ausbau:

Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher nicht gleich zu füttern! Ansaugrohr, Ventildeckel, Ansaugkrümmer, Einspritzleitungen, Kraftstoffilter samt Leitungen und Unterdruckpumpe ausbauen, Keilrippenriemen aushängen. Zünd OT suchen ( Loch 6,5 mm Zahnrad rechte Nockenwelle Lagerdeckel ) , dann auf 14 Grad nach OT weiterdrehen. (Ausbauposition) . Zentralstecker der ESP abziehen und Kabelbaum "freilegen". Anschließend zur Sicherheit die Steuerkette an der Nockenwelle mit Kabelbinder fixieren und

die Stellung des Zahnrades auf der ESP und der Steuerkette mit Farbe markieren. Jetzt die Zentralschraube der ESP lösen

( Achtung Linksgewinde!! ) 14 Gradstellung an der Kurbelwellenriemenscheibe kontrollieren ggf. korrigieren. Dann die Zentralmutter komplett entfernen, nun den Sitz des ESP Zahnrades auf der Feinverzahnung der Zentralwelle der ESP mit Farbe markieren. Farbe trocknen lassen!! Einbaustellung!! Zu guter letzt die drei Befestigungsschrauben der ESP lösen und sie komplett samt Kabelbaum herausziehen, etwas fummelig aber es geht wirklich!

Abdichten der Pumpe:

Nehmt euch Zeit dazu! einen sauberen und hellen Arbeitsplatz, saubere Lappen, 1200 Nassschleifpapier! Polierpaste! Never Dull z.B.

erforderliche Torx Stecknüsse ich glaube 10 15 20 25 30 35.

Ich habe mich "stückweise" vorgearbeitet. Zunächst wurden alle " Elektroventile " bzw. die gesamten Elektrobauteile abgeschraubt vorsichtig! feine Kabel! Dann habe ich die drei Schrauben des " Pumpenhinterteils ( an dem die Einspritzleitungen sitzen) entfernt und es abgezogen. ( keine Angst es kommen einem zwei Fliehkraftgewichte und zwei kleine "Rollen" entgegen - Einbaulage im Plan! ) Bevor ich die zwei neuen großen O-Ringe eingesetzt habe ich, wurde das "Hinterteil pingelig gereinigt und die beiden Nuten mit ein wenig ! Dirko HT versehen - Kaffepause! zum antrocknen der Dichtungsmasse!

Die Kammer meiner ESP wies keinerlei "Schleif- oder Auswaschungsspuren" auf! Hier hätte ich sofort aufgehört und mich um eine Tauschpumpe bemüht!!

Anschließend O-Ringe einstzen - mit etwas Fett! - und Hinterteil samt Fliehkraftgewichten wieder befestigen , die drei Schrauben habe ich mit Loctite Schraubensicherung mittelfest versehen! und mit 50 Nm angezogen, danach noch die Dichtungen der Anschlüsse für die Einspritzleitungen eingebaut. Jetzt war das Vorderteil der Pumpe "fällig", die Ursache der "Undichtigkeit"

Nach dem Lösen der 4 Befestigungsschrauben konnte ich die Pumpe auseinanderziehen. Die große Gummidichtung hatte überall feine, kaum sichtbare, Risse! Das Pumpenvorderteit wies leichte Oxidationsspuren auf, also mit 1200 Schleifpapier vorsichtig geglättet und anschließend mit Never Dull auf Hochglanz poliert um eine absolut plane und saubere Dichtfläche zu erhalten. Die Dichtung liegt in einer Nut, Verfahrensweise wie beschrieben mit ganz wenig Dirko HT versehen, ablüften lassen, neue Dichtung einsetzen, kleinen Filter einsetzen und wieder zusammenschrauben. Die 4 Torx Schrauben gleichmäßig mit 35 Nm anziehen - wieder mit Locktite Schraubensicherung.

Anschließend habe ich nach Plan alle anderen O- Ringe getauscht teilweise beim Einbau mit Fett versehen und die Elektrik sowie die Kunstoffabdeckung montiert - fertig! Die Pumpe habe ich über Nacht liegen gelassen, damit sich alles ohne "Diesel" setzt.

Einbau: Umgekehrt wie der Ausbau - Achtung! auf die genaue Stellung ( Farbmarkierung ) der ESP Hauptwelle zum Zahnrad auf der Steuerkette achten!! OT Stellung Nockenwellen - Kurbelwellenscheibe kontollieren ein Zahn falsch = Motorschaden!! Ventil auf Kolben!!

Erster Start:

Nach dem Zusammenbau habe ich, soweit möglich die ESP per Spritze mit Diesel gefüllt, die Batterie angeschlossen und mit gelösten Einspritzleitungen "georgelt", bis Diesel an den Einspritzdüsen ankam. Einspritzleitungen festgeschraubt und nochmals gestartet. "Er läuft wieder"!! Nach ca. 1Min "Nagelei" und unrundem Leerlauf, wie vor der "Aktion" schön gleichmäßig- sogar ruhiger. Natürlich wurden im Display des Amaturenbretts wieder alle möglichen Fehler angezeigt. Batterie wieder eine halbe Stunde abgeklemmt, erneut gestartet und - siehe da - keine Fehlermeldungen mehr!!

(ob dies so bei den 97er Modellen auch geht weiß ich nicht, aber für das Notprogramm und die Fahrt zu DC bzw. Bosch sollte es langen)

Erste Probefahrt:

Alles Bestens! Fahrt zum Boschdienst zwecks genauer Einstellung des Förderbeginns, Kosten 70 Euro.

Fazit:

Nach jetzt wieder 2000 km ist die Pumpe immer noch dicht!

Kosten: Dichtungssatz 60 Euro, Einstellung des Förderbeginns beim Boschdienst 70 Euro, Kleinteile DC 40 Euro, ein Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Zeit. Ersparniss??????

Trotzdem sollte man die Arbeit nur machen, wenn man sie sich zutraut und das nötige Werkzeug besitzt. Klar ist auch, dass normalerweise für diese Arbeiten ein spezieller Einspritzpumpen-Prüfstand benötigt wird! Ich hatte Glück, dass meine Pumpe keine sichtbaren inneren und elektrische Schäden aufwies.

Der Meister beim Boschdienst prophezeite mir dann, dass wir uns nach max. 50.000 km "wiedersehen"

- warten wir es ab! - Die Austauschpumpen vom Boschdienst werden übrigens immer! laut Aussage des Meisters mit neuen ESP Gehäusen versehen!!, damit die Dichtflächen wirklich plan und die Gehäuse nicht verzogen sind! Kosten für eine so überholte Pumpe mit Einbau 900 Euro und 2 Jahre Garantie!

Auch der Meister von DC Schweinfurt hatte eine vernünftige Erklärung für deren Vorgehensweise, nämlich den Tausch gegen ein Neuteil! Es geht dabei nicht um "Abzocke" sondern um Garantieleistungen. 220D fahren in der Regel nur Vielfahrer mit 30 - 50tkm Kilometern im Jahr. Ist die Pumpe vor Ablauf der Garantie wieder defekt, zahlt DC drauf und die Kunden sind verärgert. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl bei DC als auch beim Boschdienst hervorragend beraten worden bin, ebenso habe ich einige "Profitipps" erhalten, ohne die ich mir die Arbeit nicht zugetraut hätte, insbesondere von DC Schweinfurt.

Im Übrigen finde ich die Lucaspumpe mechanisch sehr stabil!

Der Mangel ist - nach meinem laienhaften Verständnis - die Verbindung der beiden Hautgehäusehälften mit 4 lächerlichen M6 Schräubchen.

Trotzdem werde ich den 220er mind. noch 2Jahre fahren bis 300.000 ( Meinetwegen mit nochmaligem Dichtungstausch!!), denn sparsamer - 5,5-7 Liter - geht es kaum und ein CDI mit unter 100tkm ist mir noch zu teuer.

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Der Schwachpunkt der Lucas-Pumpe ist die gesamte Konstruktion. Es ist geradezu beschämend für Mercedes dass die nach der langen Tradition der Reiheineinspritzpumpen auf so einen Schrott umgestiegen sind. Ist irgendwie bezeichnend für alles was bei der Baureihe 210 schief gelaufen ist, dass man vom teuersten und besten, der Reihen-ESP auf das billigste und schlechteste, die Lucas Verteiler-ESP umgestiegen ist.

Naja, ich finde den Haufen Arbeit den Du Dir da gemacht hast ziemlich beeindruckend, meinen Respekt. Mal schaun wie lange es hält und wann auch Deine Pumpe am spontanen Notlauf leidet :)

Themenstarteram 22. Dezember 2006 um 8:14

So beeindruckend ist die Arbeit gar nicht, ich denke bei konstanter Arbeit ca. 6 Stunden. Ich wage die Behauptung, dass auch Bosch Verteilereinspritzpumpen undicht werden, übrigens war sie es auch bei 190tkm bei unserem Golf II GTD Bj.1990, die Arbeit ist nur wesentlich leichter und es wird nicht so ein Geheimnis darum gemacht.

Ich habe lange Jahre einen W124 250TD Bj.91 gefahren, der auch seine Schwachpunkte hat - Niveauregulierung und Achsaufhängung Hinten bei Hängerbetrieb, Differential, Kardanantrieb, wenig Platz Hinten für die Kinder, langsamer auf der BAB als der 220D, Mehrverbrauch, weiche Sitze usw.

Insgesamt ist der W210 schon ein Fortschritt und den "Einspritzpumpenfehler" sehe ich nicht mehr so verbissen.

Aus- und Einbau werde ich beim Nächsten Mal wieder selbst machen (das spart auch 400 Euro), aber wahrscheinlich eine Tauschpumpe vom hiesigen Boschdienst, der einen guten Ruf genießt, verwenden.

Ich bin ja selbst gespannt, wie lange die "Eigenreparatur" hält.

In den Weihnachtsferien kommen auf jeden Fall nochmals 3000 km dazu.

Ich habe für Fahrzeuge bisher nie mehr als 6000 Euro ausgegeben und das wird auch so bleiben! Also werde ich mich auch weiterhin ein wenig mit deren Technik und Reparatur beschäftigen müssen, denn die Zeit der rein mechanischen Bauteile z.B Reiheneinspritzpumpe W124 ist nun einmal vorbei!

Meinen 220D habe ich übrigens über die DC Gebrauchtwagenbörse bei DC in Passau gefunden, erster Hand, scheckheft, 143.000km, nach etwas handeln 6300 Euro! so wie es sein soll und bereue den Kauf trotz des "Pumpenfehlers" nicht.

Nun schöne Weihnachten und guten Rutsch! Vieleicht sind ja verwertbare Hinweise für den einen oder anderen Schrauber mit dabei.

Themenstarteram 24. Dezember 2006 um 10:03

Eie wichtige Anmerkung noch: Sterndoktor hat sich im 202 Forum darüber ausgelassen: Innendruck der ESP selbst einstellen - wichtig nach Dichtungstausch - Inbusschraube M4 mit natürlich auch neuem O-Ring versehen, herausdrehen soweit, dass der Motor ohne Gas zu geben anspringt, fahren, ruckelt der Motor dann, wieder eine Viertel Umdrehung hineinschrauben. Voraussetzung: Der O-Ring der Dieselzufuhr vom Kraftstoffilter ist auch neu.

Zitat:

Original geschrieben von w210gtd

So beeindruckend ist die Arbeit gar nicht, ich denke bei konstanter Arbeit ca. 6 Stunden. Ich wage die Behauptung, dass auch Bosch Verteilereinspritzpumpen undicht werden, übrigens war sie es auch bei 190tkm bei unserem Golf II GTD Bj.1990, die Arbeit ist nur wesentlich leichter und es wird nicht so ein Geheimnis darum gemacht.

Ich habe lange Jahre einen W124 250TD Bj.91 gefahren, der auch seine Schwachpunkte hat - Niveauregulierung und Achsaufhängung Hinten bei Hängerbetrieb, Differential, Kardanantrieb, wenig Platz Hinten für die Kinder, langsamer auf der BAB als der 220D, Mehrverbrauch, weiche Sitze usw.

Insgesamt ist der W210 schon ein Fortschritt und den "Einspritzpumpenfehler" sehe ich nicht mehr so verbissen.

Aus- und Einbau werde ich beim Nächsten Mal wieder selbst machen (das spart auch 400 Euro), aber wahrscheinlich eine Tauschpumpe vom hiesigen Boschdienst, der einen guten Ruf genießt, verwenden.

Ich bin ja selbst gespannt, wie lange die "Eigenreparatur" hält.

In den Weihnachtsferien kommen auf jeden Fall nochmals 3000 km dazu.

Ich habe für Fahrzeuge bisher nie mehr als 6000 Euro ausgegeben und das wird auch so bleiben! Also werde ich mich auch weiterhin ein wenig mit deren Technik und Reparatur beschäftigen müssen, denn die Zeit der rein mechanischen Bauteile z.B Reiheneinspritzpumpe W124 ist nun einmal vorbei!

Meinen 220D habe ich übrigens über die DC Gebrauchtwagenbörse bei DC in Passau gefunden, erster Hand, scheckheft, 143.000km, nach etwas handeln 6300 Euro! so wie es sein soll und bereue den Kauf trotz des "Pumpenfehlers" nicht.

Nun schöne Weihnachten und guten Rutsch! Vieleicht sind ja verwertbare Hinweise für den einen oder anderen Schrauber mit dabei.

Die Zeit der Reiheneinspritzpumpen war zum Zeitpunkt des 220D keineswegs vorbei. OM601, 602 und 603 (200D 250D und 300D) waren 2-Ventil-Motoren aus dem w124 und teilweise aus dem w201. OM602 und OM603 bekamen 1993 einen 4-Ventil-Kopf und hießen fortan OM605 und 606, die Reiheneinspritzpumpe blieb, der OM601 blieb als Taximotor unangetastet. Das hat man dann 1995 nachgeholt und aus dem OM601 den OM604 gemacht. Da war aber der Sparzwang schon ausgebrochen und der OM604 bekam als einzigster der ganzen Familie die billige Lucas-Verteiler-ESP. Dass die Zeit der Reihenpumpen vorbei war ist Blödsinn, noch 1997 kam der OM606A auf den Markt, der hatte eine Reiheneinspritzpumpe und 177 Turbo-PS. Die späten Reihen-ESPs sind umfangreich elektronisch geregelt. Der Vorteil der elektronischen Regelung will sich mir auch nicht erschließen. Der Verbrauch des 220D ist etwas höher als bei meinem 200D von 1985, und der kommt völlig ohne elektronische Regelung aus. Zudem macht die Reihen-ESP keinen Terror wenn mal etwas Luft in der Spritleitung ist, der OM604 fällt dann gleich in den Notlauf und der Förderbeginn verstellt sich richtung spät sodass die Mühle rußt und sprotzt.

Versteh mich nicht falsch, ich will hier keinen Streit w124 versus w210 vom Zaun brechen. Der w210 ist mit Sicherheit kein schlechtes Auto. Mein Vater hat einen E 270 CDI, DAS ist Motormäßig ein echter Fortschritt, aber man merkt bei der Baureihe 210 hat an verdammt vielen Stellen dass der Sparzwang bei der Entwicklung dieser Baureihe absoluten Vorrang hatte.

Nun der Artikel über die Selbstreparatur ist absolut lesenswert und zeigt auch deutlich, dass die Hersteller den Kunden für dessen teures Geld als Versuchskaninchen benutzen.

Ich selbst habe damals für meinen C 220 D bei 160.000 km 1200,- Euro für die Reparatur meiner Einspritzpumpe bezahlt. Nach dem Rostbefall des Kofferraumdeckels (7 Jahre alt) habe ich meinen C 220 D verkauft und mir einen E 220 CDI zugelegt.

Das Auto fährt sich supergut und mit dem Motor hatte ich bislang keine Probleme - jedoch ist dafür der Rostbefall ernorm.

Deshalb wage ich beim nächsten Auto das Risiko eines Markenwechsels - zu Audi !

Vielleicht habe ich mit dem A 6 mehr Glück!

Themenstarteram 27. Dezember 2006 um 11:48

Für mich wäre es interessant, ob es Unterschiede in der Elektronik der W210 220 D gibt, bzgl. Notlauf etc.

Mein 220 D hat die Erstzulassung 05/1996, Classic, Funk ZV, "normaler" Schlüssel zum starten, und meine EDC Anzeige hat nur einmal - nämlich nach der Montage - geleuchtet. Nachdem der Motor einwandfrei lief habe ich die Batterie für ca. 1 Stunde abgeklemmt und anschließend wieder angeklemmt. (Reset?) Danach bis heute (3000km) kamen keinerlei Fehlermeldungen mehr geschweige denn "Motornotlauf". Nach Einstellung des Förderbeginns durch unseren Boschdienst fährt der Wagen genau wie vor der Reparatur. Verbrauch und Höchstgeschwindigkeit sind absolut gleich geblieben.

Als Versuchskaninchen sehe ich mich nicht, denn nach 10 Jahren darf ein Auto wohl einmal eine z.B. undichte ESP aufweisen. Ich finde es nur schade, dass in der Standardliteratur "Wie helfe ich mir selbst" mit keinem Wort auf die Instandsetzung der Lukas ESP eingegangen wird und man sich die nötigen INFOS aus z.B. diesem Forum holen muss , sowie auf die "Informationsfreudigkeit" von DC Mitarbeitern angewiesen ist.

Seit 1988 angefangen mit dem 200 D W123, 190D, 250 TD, und zuletzt 300 TD Bj.82 fahre ich DB Fahrzeuge und bin nach wie vor davon überzeugt, beim W210 überzeugen mich eindeutig das Raumangebot und die Sicherheitsmerkmale insbesondere als "Familienkutsche" für Kinder.

Rostprobleme habe ich keine. Als ich den Wagen gekauft habe, wurde er von mir selbstverständlich mit Unterbodenwachs und Hohlraumversiegelung bearbeitet. Allerdings steht er Nachts immer in einer Garage.

Über eine Antwort " Änderung der Elektronik" Modell 97`ab 06/96 freue ich mich.

am 22. Januar 2007 um 7:34

fragen zu deiner reparatur

 

moin,

erstmal zur FB-einstellung vom boschdienst:

weißt du, wie die das gemacht haben? passt bei der lucas-pumpe auch der positionsgeber, den man diesbezüglich für reihenpumpen verwenden kann? reihenpumpen haben für das gerät hinten vom motor weg seitlich eine 17er verschlusschraube, wo der geber vom positionsgeber reingeschraubt wird.

zum dichtsatz: gibt es da was in viton oder ist alles nur NBR?

m.e. geht NBR schon durch die geringen RME-beimischungen im diesel dauerhaft kaputt. bei einem bekannten ist so`ne pumpe schon bei 50t km(wenigfahrer) undicht geworden. seine leckölschläuche zerlegten sich jährlich, bis ich ihm da was standfestes aus viton eingebaut hatte.

wäre es nicht möglich gewesen, die pumpe von aussen mit dirko-HT zu dichten nach entfetten?

hast du zufällig bilder deiner operation gemacht? interessiert mich u.a. deshalb, weil ich der meinung bin, daß man, zumindest theoretisch, diese lucas-pumpe durch`ne bosch-reihenpumpe ersetzen können müßte. in einigen foren kommt diese diskussion öfters, z.b. im 124er forum(nicht motortalk), und in den pölforen, weil diese lucas-pumpe im vergleich zu reihenpumpen schon sehr anfällig ist. die allerersten scheinen da besonders schlimm gewesen zu sein.

ciao

ulf

ESP günstig+ richtig reparieren

 

Ich kann nur die Fa. Zylku in Limburg empfehlen, die die Reparatur diese Drecksteils sehr kostengünstig und einwandfrei erledigen. Und die einmal so reparierte ESP hält und hält und hält......

Themenstarteram 23. Januar 2007 um 22:41

Zum vorherigen Beitrag:

Der Boschdienst hat die Pumpe mit einem "uralten" Pietzogeber (Dieselleitung 1. Zylinder) an ein nagelneues Diagnosesystem angeschlossen. Der Geselle war mit dieser"Zusammenstellung" überfordert, weil sie in keiner Anleitung stand! Das hat dann der Meister übernommen.

Übrigens hatte ich die Pumpe nach "Gehör" schon fast richtig eingestellt (18 Grad nach OT)

Ich bin inzwischen 11000 km nach meiner Reparatur gefahren - immer noch dicht - auch heute nach dem ersten ernstzunehmenden Frost.

Ich habe die O-Ringe bzw. Dichtungen nur mit wenig! zusätzlicher Dichtmasse eingesetzt!

Zum letzten Beitrag:

Es gibt sicher Firmen, die gute und günstige Arbeit leisten, aber sicher nicht das Abdichten einer Lucas ESP incl. Ein- und Ausbau für 120 Euro - dafür mache ich das bei meinen Fahrleistungen gerne jedes Jahr einmal!

Themenstarteram 23. Januar 2007 um 23:01

Tausch der Lukas ESP gegen eine Bosch Reihen ESP:

 

Ich bin mir fast sicher das so eine Aktion möglich ist:

1. Die Reihen Vierzylinder ESP passt (200D) passt in die

Aufnahme

2. Problem Luftansaugkanal ( sollte von der C-Klasse

passen, ebenso die Einspritzleitungen

3. Tüftelei Elektronik:

Auf jeden Fall müsste die die Elektronik der Steuerung der

ESP , der Gaszug, da ja elektronisch bei Lukas und

das "Pumpengestänge der C-Klasse" übernommen werden.

4. Wahrscheinlich funktioniert dies - Vermutung!! - weil in

letzter Zeit 200 D Motoren aus einer C-Klasse (Bj.94-95 -

Taxen? bzw. den letzten200D W124 Bj.ab 10/93) ohne die

besagten Teile bei eBay verkauft wurden.

Dies sind aber Vermutungen!!

sch

am 24. Januar 2007 um 5:09

moin,

bilder hast du keine gemacht oder?

hast du seitlich an der lucaspumpe eine verschlußschraube mit SW17 gefunden?

zum esp-umbau:

http://www.fmpo.de/forum/index.php?topic=5179.msg34737#msg34737

ciao

ulf

Zitat:

Original geschrieben von Tobulus

Der Schwachpunkt der Lucas-Pumpe ist die gesamte Konstruktion. Es ist geradezu beschämend für Mercedes dass die nach der langen Tradition der Reiheineinspritzpumpen auf so einen Schrott umgestiegen sind. Ist irgendwie bezeichnend für alles was bei der Baureihe 210 schief gelaufen ist, dass man vom teuersten und besten, der Reihen-ESP auf das billigste und schlechteste, die Lucas Verteiler-ESP umgestiegen ist.

Hi,

das sind wahre Worte und trifft es auf den Punkt.

Noch heute liegen in den Werkstätten neue Lukas-Pumpen,die nach dem Einbau nicht funktionierten und gleich nochmals getauscht werden mussten.

Stichwort Sparzwang:

Nun,10 Jahre später,werden für die E-Klasse nach Mopf und die neue C-Klasse wieder Delphi (war Lukas) Einspritzkomponenten verbaut.

Sind die Anlagen soviel Günstiger? wurde aus den Fehlern nicht gelernt?....man weiß es (noch) nicht!

Hatte die Frage nach dem Warum wieder "AMI-Krempel" dem Sterndoc gestellt und keine Antwort darauf erhalten,obwohl er ja mit der Thermatik genauestens befasst ist und immer ellenlange Antwoten zum diesen,SEINEN Themen schrieb-schwieg er,was immer das dann auch bedeuten mag.

Ich hoffe nicht,das die Ägide vom DC Boss: wir müssen Produktiver werden und Sparen,allzu heftig umgesetzt wird.

Rudi

PS:ein Freund von mir schafft bei Bosch und hat dazu nur den Kopf geschüttelt.

am 24. Januar 2007 um 15:24

moin,

naja, bosch hatte vor kürzerer zeit bei den CR lieferungen fehlerhafte hochdruckpumpen geliefert, könnte mir vorstellen, daß deshalb delphi zum zuge kommt. immerhin produzieren die auch in europa, bosch ist da immerhin schon in indien angelangt. qualität geht bei bosch auch langsam den bach runter(von daher würde bosch allerdings zu mb passen, hihihi).

ciao

ulf

Zitat:

Original geschrieben von ulf r.

moin,

naja, bosch hatte vor kürzerer zeit bei den CR lieferungen fehlerhafte hochdruckpumpen geliefert, könnte mir vorstellen, daß deshalb delphi zum zuge kommt. immerhin produzieren die auch in europa, bosch ist da immerhin schon in indien angelangt. qualität geht bei bosch auch langsam den bach runter(von daher würde bosch allerdings zu mb passen, hihihi).

ciao

ulf

mit dem sehr großen Unterschied,das die Autos mit der fehlerhaften Pumpencharge gar nicht erst ausgeliefert wurden und somit den Kunden kein Schaden entstand.

Und was ist mit den 220ern mit Lukaspumpenmüll?!! wer zahlt den Murks alle 20.-50.000 km Km?- Richtig,der Kunde.

Mittlerweile weiß ja nun fast jeder in Deutschland dass man von den ersten 220 D tunlichst die Finger lassen sollte.

Und bei der Eingabe von Lukas und ESP bei z.B. Google, ergeben sich fast nen Mille Treffer von SEHR "zufriedenen Kunden".

Kann nur Raten den Müllhaufen von 220D mit Verteiler-ESP stehen zu lassen,selbst wenn die Mühlen noch so billig verscherbelt werden,zumal der Ofen fährt wie eine Wanderdüne.

Von mir aus,kannste dir die Fehlkonstruktion schönreden.

Rudi

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