Luftbalg geplatzt, Hebebuehne
Servus Leute!
Wagen steht beim Mechaniker aufgrund Erneuerung von Bremsleitung.
Heute erfahren, dass der Wagen beim Rausfahren aus der Werkstatt/Hebebuehne ploetzlich geknallt hat. Ergebnis: Luftbalg vorne rechts geplatzt.
Ich denke, es ist einfach ein ungluecklicher Zufall, dass waehrend der Reparaturarbeiten es ausgerechnet beim Mechaniker zum Platzen kommen musste.
Es gibt beim W212 (S212, ist ein Kombi) keine Servicestellung fuer die Hebebuehne. Soweit ich mich erinnern kann, war der Wagen auf Hochposition (die eine Taste, wo es ganz nach oben geht).
Koennte es vermutlich daran liegen? Grundsaetzlich schliesse ich es aus, aber wer weiss.
Wird jedenfalls ein teurer Spass, Federbalg pro Stueck kostet rund 900 Euro.
Ähnliche Themen
17 Antworten
Gut möglich dass es daran liegt.
Wenn der Wagen vorher auf die erhöhte Position gebracht wurde dann auf die Hebebühne kam, dann ist schon ein ordentlicher Druck auf den Bälgen.
Auf der Hebebühne verlieren die Sensoren dann das Niveau / den "Gegendruck der Straße" und versuchen noch weiter aufzupumpen.
Jetzt ist der Druck auf den Bälgen gewaltig.
Lässt man den Wagen nun wieder ab und stellt ihn auf seine Füße, kommt das Eigengewicht von rund 2 to nochmals obendrauf,- und "Bumm"!
Dies würde ich eindeutig dem Mechaniker in die Schuhe schieben...
Du schreibst genau das, was ich befuerchtet habe - ich hatte es vermutet, und wollte/will noch immer niemanden was unterstellen. Aber ja, ich habe an dasselbe gedacht, was du hier geschrieben hast.
Das Auto ist nicht so simpel wie man glaubt. Falls die airmatic Steuerung vom 211 übernommen wurde, erkennt es durch 4 entlastete Räder den Werkstättenaufenthalt. Deswegen wurde die Sperrstellung weggelassen, die eh´ oft vergessen wurde. Stichwort W126, der nach der Hebebühne wie ein low-rider am Boden liegt. Ausserdem gibt es einen mechanischen Begrenzer, damit z.B. beim Räderwechsel nicht genau das Genannte passiert.
Bei entlasteten Rädern und Zündung aus wird der Druck im Balg eher geringer, das würde ich hier nicht kausal sehen.
Aber mal ganz blöd gefragt: kann es sein, dass die Luftfeder zum Tausch der Bremsleitung temporär abgebaut wurde und nicht in richtiger Posiiton wieder festgeschraubt? Oder ein Niveausensor schlecht montiert wurde? Laufleistung von dem Teil? Prinzipiell kann man sagen, dass ab 150.000 durchaus Probleme zu erwarten sind.
Achja, msn tauscht diese Dinge mit hoher Laufleistung üblicherweise paarweise aus (ausser ABC Federbeine).
Vielleicht ist ja noch ein Fehler hinterlegt? Dort würde ich mal ansetzen.
Wenn der Wagen nun auf der Bühne hängt und die Räder auch noch an den Bälgen ziehen, sie also in eine Form bringen, in der sie sonst nicht sind, kann gealtertes Material dann schonmal reißen. Dann wieder Druck und Fahrzeuggewicht und bumm.
Glaube es wird schwer einer Werkstatt hier Fehlverhalten nachzuweisen. Ist am Ende ja für alle Beteiligten Mist. Vielleicht kann man sich ja einigen, dass die Kosten aufgeteilt werden oder so.
Zitat:
@Toenyes schrieb am 14. November 2024 um 01:32:48 Uhr:
Wenn der Wagen vorher auf die erhöhte Position gebracht wurde dann auf die Hebebühne kam, dann ist schon ein ordentlicher Druck auf den Bälgen.
Auf der Hebebühne verlieren die Sensoren dann das Niveau / den "Gegendruck der Straße" und versuchen noch weiter aufzupumpen.
Jetzt ist der Druck auf den Bälgen gewaltig.
Sorry, aber das ist NICHT möglich bei der AIRMATIC.
Erstens läuft der Kompressor nur an bei laufendem Motor, zweitens erkennt das System dass alle vier Sensoren ein maximales Niveau melden (Hebebühnen/Radwechselerkennung) und drittens ist der Druck auf den Luftfedern während der Fahrt um ein vielfaches höher (nicht Systemdruck, sondern die Anregungen durch "Fahren") als es jemals der Fall wäre nur weil die Karosserie auf dem Luftfederbalg mit maximalem Druck steht.
NB: es gibt sogar irgendwo auf der WIS ein Dokument (oder war es die Betriebsanleitung), die sagt, dass ein Radwechsel im "hochgefahrenen Niveau" stattfinden soll... hieraus eine Ursache ableiten zu wollen zeugt nur von technischer Unwissenheit.
Wie alt ist der Wagen und welche Laufleistung hat er? Da alles hier klingt nach gewöhnlichem Verschleiss, der eben jetzt dummerweise in der Werkstatt aufgetreten ist, was von dir aber eher als glücklicher Umstand aufgefasst werden sollte – es hätte auch auf der Autobahnausfahrt mit Kind und Kegel passieren können und wäre dann unweigerlich in einem Unfall geendet.
"In die Schuhe schieben" kann man hier eigentlich nichts... eher gemeinsam mit der Werkstatt nach einer Lösung suchen. Fertig.
Doppelpost. Sorry.
Alles gut - es war einfach Rost. Wie gesagt, "ungluecklicher Zufall", dass es dort eingetreten ist.
Hatte einfach nur ein mieses Gefuehl, dass es aufgrund ganz hochgepumpter Stellung eingetreten sein koennte - was aber Gott sei Dank nicht stimmt. Und nein, niemandem wird etwas unterjubelt - so pervers sind wir noch nicht...
Zitat:
@Toenyes schrieb am 14. November 2024 um 01:32:48 Uhr:
Gut möglich dass es daran liegt.
Wenn der Wagen vorher auf die erhöhte Position gebracht wurde dann auf die Hebebühne kam, dann ist schon ein ordentlicher Druck auf den Bälgen.
Auf der Hebebühne verlieren die Sensoren dann das Niveau / den "Gegendruck der Straße" und versuchen noch weiter aufzupumpen.
Jetzt ist der Druck auf den Bälgen gewaltig.
Lässt man den Wagen nun wieder ab und stellt ihn auf seine Füße, kommt das Eigengewicht von rund 2 to nochmals obendrauf,- und "Bumm"!
Dies würde ich eindeutig dem Mechaniker in die Schuhe schieben...
Das ist komplett falsch und unmöglich. Egal in welcher Niveauposition das Fahrzeug auf der Hebebühne angehoben wird, wird beim Anheben das Fahrzeugniveau erhöht und - wenn überhaupt - dann nur Druck abgelassen (weil die Airmatik "denkt", sie wäre zu hoch). In den Luftbälgen kann auch nie zu viel Druck sein, denn das System erkennt an den Niveaugebern, auf welcher Position es ist. Sobald ein Niveausensor außerhalb seines Regelbereichs ist, schaltet das System ab.
Der Luftbalg wird vorher schon porräös gewesen sein, wurde durch das Anheben mal gestreckt - und das hat ihm den Rest gegeben. Wäre es da nicht passiert, wäre es in den nächsten Wochen zu einem Druckverlust gekommen. Die Bälge werden in den Falten allmählich porrös, auf Normalniveau bemerkt man das aber oft erst spät, weil der Balg sich quasi selbst fast abdichtet, wenn die jeweilige Falte zusammengedrückt wird. Den langsamen Luftverlust gleicht der Kompressor oft lange Zeit unbemerkt aus - bis es eben nicht mehr reicht. Dann hat der Kompressor aber auch oft schon Schaden genommen, weil er nicht für übermäßigen Betrieb ausgelegt ist.
Die Luftbälge gibts für die Vorderachse übrigens auch einzeln - kostet knapp 490€ bei Miessler - es muss also nicht das ganze Federbein erneuert werden, wenn der Dämpfer noch ok ist.
Also ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass sobald nur ein Rad den Boden verlässt, der Kompressor nichts macht und die ventilblöcke auch nicht öffnen. Sprich, der Druck bleibt in den bälgen gleichermaßen, wie vor dem anheben.
Woher weis ich das? Mir ist vor zwei Monaten ein Balg geplatzt und gestern ist mir die Pneumatikleitung geplatzt. Nach der lecksuche musste ich den Wagen überlisten, dass er auf dem
Boden steht, damit er den kompressor anfährt. Ich musste alle 4 Räder mit Pflastersteinen unterbauen, damit ich drunter und suchen kann.
Bei deinem Fall tippe ich eher auf zur falschen Zeit am falschen Ort. Du kannst froh sein, dass es in der Werkstatt passiert ist und und nicht auf der AB mit 120, wie mir. Ich konnte den Wagen zum Glück fangen…
Die Leitung gestern ist mir zu Hause in meiner Einfahrt geplatzt.
Ich bin gerade angekommen und wollte gerade den Motor ausmachen. Da zischt es ganz laut und hinten rechts wurde es rasant tiefer.
Zitat:
@Pleulbrecher schrieb am 15. November 2024 um 02:04:44 Uhr:
Also ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass sobald nur ein Rad den Boden verlässt, der Kompressor nichts macht und die ventilblöcke auch nicht öffnen. Sprich, der Druck bleibt in den bälgen gleichermaßen, wie vor dem anheben.
Woher weis ich das? Mir ist vor zwei Monaten ein Balg geplatzt und gestern ist mir die Pneumatikleitung geplatzt. Nach der lecksuche musste ich den Wagen überlisten, dass er auf dem
Boden steht, damit er den kompressor anfährt. Ich musste alle 4 Räder mit Pflastersteinen unterbauen, damit ich drunter und suchen kann.
Bei deinem Fall tippe ich eher auf zur falschen Zeit am falschen Ort. Du kannst froh sein, dass es in der Werkstatt passiert ist und und nicht auf der AB mit 120, wie mir. Ich konnte den Wagen zum Glück fangen…
Die Leitung gestern ist mir zu Hause in meiner Einfahrt geplatzt.
Ich bin gerade angekommen und wollte gerade den Motor ausmachen. Da zischt es ganz laut und hinten rechts wurde es rasant tiefer.
Interessant, ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass alle originale Leitungen von MB die, die ab Werk verbaut werden, durchsichtig/weiß sind. Jedenfalls die Leitungen die ich bisher an meinen Federbälgen gesehen haben.
Vielleicht wurde hier keine gute Qualität verwendet und schon ausgetauscht?
Da hast du natürlich recht. Die Leitungen und Bälge wurden durch den Vorbesitzer vor zwei Jahren getauscht. Zuerst ist mir ein Luftbalg geplatzt, jetzt die Leitung. Die Bälge waren definitiv Chinaqualität. Ich konnte auf den alten keinen Hersteller finden. Die Leitung ist vermutlich eine aus dem Werkstoff Polyamid (PA), was falsch ist. Diese sind anfällig für abknicken und haben einen Memoryeffekt. Vermutlich ist das platzen auch durch ein abknicken beim Tausch der Bälge entstanden. Korrekt wäre, laut meinen Recherchen, Polyurethan (PU). Es gibt noch Polyethylen (PE), diese sind aber nicht Öl und Wetterbeständig. Diese würden keinen Sinn bei Fahrzeugen machen, eher im Bereich der Lebensmittelindustrie. Zudem sind diese auch relativ steif. Dafür günstiger.
Jedenfalls habe ich bereits 10m des PU Schlauchs bestellt.
Edit: die Beständigkeit gegen UV-Strahlen ist nur bei schwarzen schläuchen gegeben. Daher kommen bei mir nun schwarze rein.
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 14. Nov. 2024 um 11:27:07 Uhr:
Wenn der Wagen nun auf der Bühne hängt und die Räder auch noch an den Bälgen ziehen, ...
Das Gewicht wird durch den Stoßdämpfer getragen und nicht von den Bälgen, wenn das Rad in der Luft hängt.
Wenn man z.B. beim Radwechsel nur ein Rad hochnimmt, lässt die Airmatic trotzdem Druck ab. Passiert mir ab und zu beim Radwechsel, wenn ich dummmerweise eine Tür öffnen muss. Dann muss ich den Motor kurz anlassen, damit ich den Wagenheber überhaupt rausbekomme. Bisher ist da aber auch nichts passiert, da der Wagenheber ja ein übertriebenes Einfedern verhindert.
Gruß
Achim
Zitat:
@general1977 schrieb am 15. November 2024 um 11:05:10 Uhr:
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 14. Nov. 2024 um 11:27:07 Uhr:
Wenn der Wagen nun auf der Bühne hängt und die Räder auch noch an den Bälgen ziehen, ...
Das Gewicht wird durch den Stoßdämpfer getragen und nicht von den Bälgen, wenn das Rad in der Luft hängt.
Es geht mir nicht darum, wer das Gewicht trägt, sondern dass das Gewicht der hängenden Räder (und das fehlende Gewicht des ganzen Autos) die Bälge (und natürlich auch die Dämpfer) in eine Form zieht, in der sie üblicherweise im Fahrbetrieb nicht sind.
Außer kurzzeitig bei sehr schnell überfahrenen Kuppen