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Lupo 3L Drosselklappe

VW Lupo 6X/6E
Themenstarteram 30. Dezember 2024 um 18:54

Ich muss leider etwas ausholen, um einen seltsamen Effekt der Drosselklappe an meinem Lupo 3l so zu beschrieben, dass hoffentlich jemand was damit anfangen kann.

Vor einige Jahren ging die Motorkontrollleuchte an, im Fehlerspeicher war abgelegt "Drosselklappe defekt, sporadisch". Erkennbare Auswirkunge auf das Fahrverhalten hatte das nicht. Nach einigen (etwa drei) Startvorgängen (oder natürlich nach dem Lösschen des Fehlerspeichers) war die Meldung / Kontrolllampe weg, anch einiger Zeit kam aber beides wieder. Die Zeitabstände haben sich immer mehr verkürzt, schließlich ging die Kontrollleuchte gar nicht mehr aus - man kann sich an so was "gewöhnen".

Schließlich wollte der TÜV dem Fahrzeug so keinen neuen Stempel mehr geben. Die Werkstatt hat die Klappe mit Ultraschall gereinigt (sah fast wie neu aus), ein Startvorgang (für den TÜV) hat darauf hin auch geklappt, dann aber wieder alles wie zuvor.

Um das Problem endgültig zu lösen habe ich eine neue Drosselklappe gekauft und eingebaut. Zunächst lief alles bestens, bald aber gab es wieder die Störung; gleicher Text, aber andere Auswirkung: Das Problem tritt mit der neuen Klappe wohl beim Start des Motors auf (bei der alten Klappe eher beim Abstellen?). Der Motor läuft dann einige wenige Takte (etwa 3 ... 5) und geht wieder aus. In seltenen Fällen ist er auch weitergelaufen, aber nur "humpelnd" (auf nur einem opder zwei Zylindern?) und hat nicht auf das Gaspedal reagiert. Man muss dann den Zündschlüssel komplett abziehen (nur zurückdrehen reicht nicht), kurz warten und dann neu starten.

Ich konnte bisher keine Systematik erkennen, wann das auftritt. Durchschnittlich vielleicht alle etwa 20 ... 30 Startvorgänge (egal, ob der Stopp durch eigenes Abstellen oder per Start-Stopp-Automatik erfolgte), es kann aber auch schon der nächste oder übernächste Startvorgang sein.

Es ist zwar nicht auszuschließen, aber es scheint schon unwahrscheinlich zu sein, dass die neue Klappe nach kurzer Zeit ein ähnliches Problem aufweist, wie die alte.

Kennt jemand das Phänomen? Gibt es einen Tipp zur Fehlersuche?

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8 Antworten

Zunächstmal muss gesagt werden, dass die Drosselklappe beim Diesel eine völlig andere Funktion hat als bei einem Benziner. Sie heißt auch gar nicht Drosselklappe sondern Saugrohrklappe und wird beim Abstellen des Motors für ca. 3 Sekunden geschlossen und geht dann wieder auf. Dadurch wird der Abstellschlag verringert.

Beim AYZ Motor, von dem ich bei deinem 3L mal ausgehe, geschieht das elektrisch über den Stellmotor V157, der sich per Stellglieddiagnose prüfen lässt.

 

Themenstarteram 31. Dezember 2024 um 8:13

Vielen Dank für die Begriffsklärung (Drosselklappe / Saugrohrklappe, ist aber wohl an ähnlicher Stelle eingebaut). Ansonsten genau so, wie beschrieben (elektrisch, nur beim Abstellen im Einsatz). Die Prüfung per Stellglieddiagnose ergibt eben genau das, was die Praxis auch vorführt: Mal ist alles ok, ein ander mal "defekt".

Dann sollten die Zuleitungen einschl. Stecker optisch und elektrisch geprüft werden.

- Stecker am Motor für Saugrohrklappe abziehen.

- Zündung einschalten.

- Versorgungsspannung an Kontakt 2 (sw/ge) des Steckers und an Motormasse und Kontakt 1 (br, Masse) des Steckers messen. Sollwert: ca. Batteriespannung

- Zündung ausschalten.

- Leitungen zwischen Stecker und Stecker MSTG prüfen

Kontakt 3 (ro/bl) + MSTG Pin 81

Kontakt 4 (ro/grau) + MSTG Pin 75

Leitungswiderstand: max. 1,5 Ohm

- Leitungen zusätzlich auf Kurzschluss untereinander, zur Masse sowie zu Batterie Plus prüfen.

Aufgrund der Motorwärme werden die Kabel meist sehr hart und spröde, so dass versteckte Kabelbrüche leicht zu sporadischen Unterbrechungen (auch direkt an den Vercrimpungen) führen können.

(Hatte sowas gerade selbst am Stecker vom Öldruckschalter.)

Wegen der Nachbarschaft zum AGR-Ventil ist die Klappe evtl. auch verschmutzt und ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Ist das übrigens ein Original VW Teil?

Themenstarteram 5. Januar 2025 um 17:04

Vielen Dank! Vor allem die Messwerte sind hilfreich für die Beurteilung, ob das Gefundene jetzt "gut" oder "schlecht" ist. Im Ergebnis bleibt es aber unklar:

Versorgungsspannung: Zwischen Kontakt 1 und 2: 11,75 V. Batterie, gemessen zwischen Plus-Pol im Motorraum und Motorblock: 11,95 V.

Leitungen zwischen Stecker und MSTG: max. 0,3 Ohm, auch beim Wackeln an den Steckern und Leitungen stabil.

Kurzschlusswiderstand: Überall unendlich, außer zwischen Kontakt 1 und 2, dort 2 MegaOhm (Zündschlüssel abgezogen).

Vielleicht noch erwähnenswert: Es befindet sich eine kleine Menge Motoröl im Saugrohr / in der Saugrohrklappe. Geschätzt etwa ein halber Kaffeelöffel. Das ist schon länger so; der Werkstattmeister meinte, das sei häufiger anzutreffen und sollte kein Problem sein (?). Übermäßigen Ölverbrauch habe ich nicht, meist muss ich zwischen den Ölwechselintervallen gar nicht nachfüllen, nur manchmal einmalig 1/4 l.

Die neue Klappe ist Fabrikat Ridex, also nicht Original VW. Nachdem der Fehler sich aber ähnlich darstellt, wie mit der Originalklappe, würde ich mal vermuten, dass es daran eher nicht liegen kann, oder?

Oh doch, schmeiß den billigen Chinaschrott von RIDEX raus und bau eine neue Original VW ein.

Die Batteriespannung ist im übrigen reichlich niedrig - 12,3V sollten es schon mindestens sein.

Themenstarteram 6. Januar 2025 um 6:10

Ah so, damit hatte ich nicht gerechnet. Bisher waren die Erfahrungen mit Ridex nicht schlecht, waren allerdings technisch weniger anspruchsvolle Teile (Bremsteile, Rad-Drehzahlsensor für Airbag, Gestänge Scheibenwischer usw.). Dann werde ich mal bei VW nachfragen, ob es die Klappe dort noch gibt.

Wie ist das mit dem Öl in der Saugrohrklappe: Ist Deine Beurteilung ähnlich "entspannt", wie die vom Werkstattmeister?

Themenstarteram 6. Januar 2025 um 10:32

Ich melde mich noch mal zu den Spannungsmessungen. Da war ich gestern, nachdem die Messwerte plausibel waren, nicht sorgfältig genug. Aufgrund des Kommentars habe ich noch mal nachgemessen:

An der Batterie: 12,5 V.

Zwischen Plus-Pol im Motorraum und Motorblock: jetzt ebenfalls 12,5 V (gestern vermutlich eine etwas verschmutzte Stelle am Motorblock erwischt).

Zwischen Kontakt 1 und 2: 11,75 V (wie gestern).

Ist das noch im Toleranzbereich, oder deutet das schon auf eine schlechte Verbindung hin? Weißt Du, von wo die Kabel kommen? Wird wohl nicht ganz einfach sein, die zu ersetzen, aber vielleicht kann ich das probehalber erst mal durch Parallelleitungen austesten.

Zitat:

@Lupo_3l_Fahrer schrieb am 6. Januar 2025 um 07:10:13 Uhr:

Ah so, damit hatte ich nicht gerechnet. Bisher waren die Erfahrungen mit Ridex nicht schlecht, waren allerdings technisch weniger anspruchsvolle Teile (Bremsteile, Rad-Drehzahlsensor für Airbag, Gestänge Scheibenwischer usw.). Dann werde ich mal bei VW nachfragen, ob es die Klappe dort noch gibt.

Gibt es zwar (038 128 063L) , aber die rufen dafür ca. 500 Euro auf.:eek:

Ich würde aber nichts von Ridex u.ä. verbauen, schon gar nicht sicherheitsrelevante Bauteile wie Bremsen und Sensoren.

Es müssen auch nicht immer Original Teile sein (zeitwertgerechte Reparatur),

aber zumindest von Premium-Herstellern, von denen man weiß, dass deren Produkte auch vom Fahrzeughersteller verbaut wurden.

(OEM, z.B. Pierburg => https://www.autodoc.de/pierburg/7012744).

Übrigens soll das Teil angelernt werden.

Zitat:

Wie ist das mit dem Öl in der Saugrohrklappe: Ist Deine Beurteilung ähnlich "entspannt", wie die vom Werkstattmeister?

Öl gehört da eigentlich nicht hin; es sollte schon geklärt werden, woher das kommt.

Zitat:

@Lupo_3l_Fahrer schrieb am 6. Januar 2025 um 11:32:32 Uhr:

....

Zwischen Kontakt 1 und 2: 11,75 V (wie gestern).

Ist das noch im Toleranzbereich, oder deutet das schon auf eine schlechte Verbindung hin? Weißt Du, von wo die Kabel kommen? Wird wohl nicht ganz einfach sein, die zu ersetzen, aber vielleicht kann ich das probehalber erst mal durch Parallelleitungen austesten.

Das sollte schon mit der Batteriespannung übereinstimmen.

Dein Messwert entspricht quasi einer leeren Batterie.

Die Spannung kommt vom Kontakt 87 des Relais 109 für Spannungsversorgung Kl. 30 und geht über Sicherung SB23 (5A), an der noch einiges andere hängt wie z.B:

N18 Ventil für Abgasrückführung (an der Spritzwand)

N75 Magnetventil für Ladedruckbegrenzung (an der Spritzwand)

G70 Luftmassenmesser

J359 Relais für kleine Heizleistung (#103)

J360 Relais für große Heizleistung (#103)

N79 Heizwiderstand (Kurbelgehäuseentlüftung)

Wenn an deren Steckverbindungen für die Stromversorgung (alles gelb/schwarze Kabel) 12,5 V anliegen, würde ich mir doch erstmal die Masseverbindung der Saugrohrklappe vornehmen.

Hast du überhaupt, wie ich schrieb, auch die Spannung zwischen Kontakt 2 des Steckers und Motormasse gemessen?

 

 

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