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M104 ist endlich wieder dicht!!! Kopfdichtung & Co. erneuert.

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 12. Februar 2012 um 10:25

Hallo Leute!

Seit Jahren tropft mein E280T nun schon Motoröl, doch den Aufwand eines Kopfdichtungswechsels wegen ein paar tropfen Öl...da sah ich einfach keine Verhältnismässigkeit.

Doch in letzter Zeit wurde es immer schlimmer...alle 1000km musste ich über eine Liter nachfüllen. Ich traute mich gar nicht mehr bei Kunden auf dem Hof zu parken, da eine Reviermarkierung unumgänglich wurde. In den letzten Wochen kam es dann immer vor, dass links und rechts am Fahrzeug der Rauch aufstieg. Zuerst dachte ich El Verde würde brennen. beim runterschauen, sah ich dann wie der heisse Katalysator das Öl, daß auf ihn getropft war in Ölkohle und Rauch umwandelte. Hinzu kam, dass der Tüv fällig wurde und ich so niemals durchkommen würde. Auch nicht hier auf der Insel, selbst wenn ich ein Fotomodel ans Steuer setze.;)

Also nahm ich den saueren Apfel und biss rein.

Zuerst zu Mercedes und die Teile besorgt:

1x Ventideckeldichtung          A 104 010 2130

14x Kopfschrauben               A 104 990 0012

6x Ventilschaftdichtungssatz  A 612 050 0058

Kopfdichtungsatz                 A 104 010 3720

Gleitschiene links                A 104 050 1416

Gleitschiene rechts              A 104 050 1516

Gleitschiene oben                A1040521416

Kurbelwellensimmering        A120 997 0346

Kettenspanner                    A120 050 0211

6x Kerzen                          A 003 159 6703/26

Später musste ich noch folgende Teile besorgen:

Unterdruckleitung               A 104 094 3582

Unterdruckleitung 2            A 104 094 3682

Führungsstift Gleitschiene    A 104 052 0774

Und da wir den Wagen schon auf der Bühne hatten wurden noch Motorölfilter, Lenkölfilter und Benzinfilter erneuert.

Mit 20% Rabatt kam ich auf:

€ 540.- für Teile.

Dazu kommen Motoröl, Frostschutz, Lenköl, Dichtungen für die Klimaanlage & eine Füllung R134a.

Wenn der Kabelbaum nicht schon mal erneuert worden wäre, käme dieser auch noch auf die Liste, denn nach dieser Reparatur ist ein spröder Kabelbaum ganz sicher zerbröselt!

M104-abdichten-00-teile
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. Februar 2012 um 11:09

Den Kopf haben wir komplett zerlegt und alle Schaftdichtungen erneuert und die Ventile eingeschliffen. Allerdings sahen die meisten noch aus wie neu! Bei 24 Ventilen entwickelt sich diese Arbeit zu einer monotonen Routine die sehr beruhigend wirkt.:D

Beim betrachten der alten Kopfdichtung (diese wurde vom Vorbesitzer bei 150.000km schon mal erneuert) konnte man genau sehen wie diese beim abdichten der Ölkanäle versagt hat. Alle sechs waren komplett ausgewaschen. Mich wundert es wirklich das Mercedes diese Schwachstelle nie in den Griff bekommen hat (wollen).

Die Zylinderlaufbahnen sahen dagegen sehr schön aus! Für 257.000km Laufleistung ist so gut wie kein Verschleiss zu sehen. (siehe Fotos)

Nach dem Reinigen alle Dichtflächen kam der Kopf wieder drauf und alles drum herum auch. Alle Dichtungen und O-Ringe wurden ersetzt, die Stirndeckel mit Dichtmasse abgedichtet. Alle drei Gleitschienen und den Kettenspanner habe ich gleich mit erneuert. (Obwohl ich keine grossen Verschleisspuren sehen konnte).

Das Einstellen der Steuerzeiten ist beim M104 relativ simpel und mit zwei 4mm Bohrern schnell erledigt.

Da der Ventildeckel für längere Zeit rumliegen musste, gab ich diesen zum entlocken und polieren, da die Schutzschicht anfing hässliche Korrosionsblasen zu bilden.

Anschliessend Motoröl und Filterwechsel, Frostschutz auffüllen, Lenkungsöl und Filter erneuert, Benzinfilter getauscht und neue Kerzen reingeschraubt...

Als alle Schläuche und Stecker wieder an Ihren Platz waren und ich den Zündschlüssel rumdrehte war ich doch sehr erleichtert, als der Motor sauber und geräuschlos lief!

Nun läuft er schon seit 1000km und er ist immer noch dicht!:D:D:D

War doch relativ viel Aufwand um El Verde das Markieren von Revieren abzugewöhnen!;)

M104-abdichten-10-vor-dem-planen
M104-abdichten-09-kopf-zerlegt
M104-abdichten-12-ventile-einschleifen
+7
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Themenstarteram 12. Februar 2012 um 10:47

Auf der Bühne sah man erst das Ausmaß der Unrichtigkeit! Der Komplette Unterboden bis zur Anhängerkupplung war in Öl gebadet!

Vor dem Zerlegen habe ich Fotos aller Stecker und Schläuche gemacht, damit man später nicht rumrätselt, wo was hinkommt.

Anschliessend Kühlwasser abgelassen, Klima gas abgesaugt und mit dem Zerlegen angefangen.

Das erste Hindernis waren die Unterdruckschläuche unter der Ansaugspinne. Normalerweise sind diese aus Gummi. Bei meiner Schwabensänfte waren sie inzwischen aus Bakelit und sind beim Ausbau zerbrochen.

Beim Ausbau der Gleitschienen kam der Führungsstift einfach nicht raus, also haben wir die Schiene einfach mit Gewalt rausgezogen und den Kopf mit den alten Stift zum Planen gegeben und die Jungs dort damit beauftragt, diesen auszubauen.

Die hatten keine andere Möglichkeit als ein Aussengewinde zu schneiden und mit Wärmebehandlung und ein paar Tonnen kraft daran zu ziehen.

Dabei kam leider auch etwas Aluminium vom Kopf mit raus, aber der neue hatte trotzdem genug halt.:rolleyes:

Ansonsten lief der Ausbau problemlos. Die Zentralmutter der vorderen Riemenscheibe benötigte die üblichen Hebelarme und haltetricks (Der Schlagschrauber hatte selbst bei 10bar keine Chance). In meinem Fall habe ich diese mit einer Feststellzange versehen, damit diese sich beim Drehen abstützen kann. Den unteren Stirndeckel habe ich ausgebaut um ihn abzudichten und den Kurbelwellensimmering zu erneuern.

M104-abdichten-02-auf-der-buehne
M104-abdichten-01-es-geht-los
M104-abdichten-04-alles-veroelt
+4
Themenstarteram 12. Februar 2012 um 11:09

Den Kopf haben wir komplett zerlegt und alle Schaftdichtungen erneuert und die Ventile eingeschliffen. Allerdings sahen die meisten noch aus wie neu! Bei 24 Ventilen entwickelt sich diese Arbeit zu einer monotonen Routine die sehr beruhigend wirkt.:D

Beim betrachten der alten Kopfdichtung (diese wurde vom Vorbesitzer bei 150.000km schon mal erneuert) konnte man genau sehen wie diese beim abdichten der Ölkanäle versagt hat. Alle sechs waren komplett ausgewaschen. Mich wundert es wirklich das Mercedes diese Schwachstelle nie in den Griff bekommen hat (wollen).

Die Zylinderlaufbahnen sahen dagegen sehr schön aus! Für 257.000km Laufleistung ist so gut wie kein Verschleiss zu sehen. (siehe Fotos)

Nach dem Reinigen alle Dichtflächen kam der Kopf wieder drauf und alles drum herum auch. Alle Dichtungen und O-Ringe wurden ersetzt, die Stirndeckel mit Dichtmasse abgedichtet. Alle drei Gleitschienen und den Kettenspanner habe ich gleich mit erneuert. (Obwohl ich keine grossen Verschleisspuren sehen konnte).

Das Einstellen der Steuerzeiten ist beim M104 relativ simpel und mit zwei 4mm Bohrern schnell erledigt.

Da der Ventildeckel für längere Zeit rumliegen musste, gab ich diesen zum entlocken und polieren, da die Schutzschicht anfing hässliche Korrosionsblasen zu bilden.

Anschliessend Motoröl und Filterwechsel, Frostschutz auffüllen, Lenkungsöl und Filter erneuert, Benzinfilter getauscht und neue Kerzen reingeschraubt...

Als alle Schläuche und Stecker wieder an Ihren Platz waren und ich den Zündschlüssel rumdrehte war ich doch sehr erleichtert, als der Motor sauber und geräuschlos lief!

Nun läuft er schon seit 1000km und er ist immer noch dicht!:D:D:D

War doch relativ viel Aufwand um El Verde das Markieren von Revieren abzugewöhnen!;)

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Freut mich, dass dein Schlachtross wieder fit ist und hoffentlich noch tausende problemloser Kilometer wünsche ich dir!

Mfg Johannes

sach mal... muss ich erst auf die insel kommen...? das platzt mir echt die hutschnur...

ich hoffe andere forenteilnehmer... wissen und sehen was du vergessen hast...

das ist einfach fatal....

@ 3litercoupé: Also ich muss wohl mit Blindheit geschlagen sein, denn ich hab mir jetzt in Ruhe nochmal die Bilder angeschaut und hab aber keinen Fehler entdeckt?

Mfg Johannes

Themenstarteram 12. Februar 2012 um 12:34

Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè

sach mal... muss ich erst auf die insel kommen...? das platzt mir echt die hutschnur...

ich hoffe andere forenteilnehmer... wissen und sehen was du vergessen hast...

das ist einfach fatal....

Was habe ich denn vergessen?:confused:

Das Einzige was ich nicht zerlegt habe ist der Ölkühler am Filtergehäuse und die WaPu.

Ansonsten funktioniert alles und dicht ist er auch.

Also ich sehs auch nicht...

Zitat:

Original geschrieben von joered

Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè

sach mal... muss ich erst auf die insel kommen...? das platzt mir echt die hutschnur...

ich hoffe andere forenteilnehmer... wissen und sehen was du vergessen hast...

das ist einfach fatal....

Was habe ich denn vergessen?:confused:

Das Einzige was ich nicht zerlegt habe ist der Ölkühler am Filtergehäuse und die WaPu.

Ansonsten funktioniert alles und dicht ist er auch.

wie kann man denn das ölfitergehäuse nicht abdichten... wenn der kopf schon ab ist...wenn es dazu so verölt ist wie deines... rundrum....

das kostet 3 €

Themenstarteram 12. Februar 2012 um 12:47

Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè

 

wie kann man denn das ölfitergehäuse nicht abdichten... wenn der kopf schon ab ist...wenn es dazu so verölt ist wie deines... rundrum....

das kostet 3 €

Ich weiss...aber das ding sah so dicht aus und ich habe erst danach erinnert, dass das eine Standard-Schwachstelle ist.

Aber was soll's, wenn der auch das tropfen anfängt kommt die Ansaugbrücke wieder runter, ist ja nicht so schlimm.;)

Auf jedem Fall nett, dass Du mich darauf hinweist!

saludos aus dem eiskaltem Mallorca!

joered

da wirst du dich echt ärgern.... der schlauch und der o ring müssen neu... was denkst du wo das öl da herkommt... man kann es prima sehen auf den bildern... von unten... von oben...vom motor aus kann da kein öl hinkommen... und dein ölverbrauch wird nicht viel weniger... ich kann mir nicht vorstellen.. das du das nicht wußtest... dazu liest du hier zu viel...so gennug geschimfpt... ich will dich ja nochmal besuchen...:D

Themenstarteram 12. Februar 2012 um 13:23

Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè

da wirst du dich echt ärgern.... der schlauch und der o ring müssen neu... was denkst du wo das öl da herkommt... man kann es prima sehen auf den bildern... von unten... von oben...vom motor aus kann da kein öl hinkommen... und dein ölverbrauch wird nicht viel weniger... ich kann mir nicht vorstellen.. das du das nicht wußtest... dazu liest du hier zu viel...so gennug geschimfpt... ich will dich ja nochmal besuchen...:D

Es war ja alles voll Öl! Links, rechts, vorne und hinten! Das Hitzeschutzblech des Kats diente als Ölaufangwanne. Hinzu kam, das der Anschluss der Druckleitung zur Niveaupumpe auch undicht war und fleissig Hydrauliköl auf dieser Motor-Seite versprüht hat. Seltsamerweise nicht immer. Auf einmal war der Hydraulikbehälter leer, dann habe ich 2 Liter nachgefüllt und es hat eine Woche gehalten...dann auf einmal wieder alles weg!

Also habe ich die Druckleitung an der Pumpe samt Hohlschraube und Kupferringe erneuert und nun ist das auch wieder in Ordnung.

Wie gesagt, nach den letzten 1000km sah alles sehr trocken aus. So trocken, dass ich mir sorgen mache, das er jetzt das rosten anfängt!:D:D:D

Der Ölverbrauch ist nun bei null!

Wenn Du auf die Insel kommst darfst Du mein Versäumnis aber sehr gerne mit mir nachholen!;)

vergiss es... :D

das du zuviel hydrauliköl im behälter hattest hab ich gesehn...wollte deine wunden nur nich noch mehr salzen...

hallo,

hierzu ne kleine frage..sollte man die gleitschienen bei soner arbeit direkt mitwechseln, ist das erforderlich, bekannte krankeheit?? und frage an joe..wurde der kopf nicht geplant??

gruß hakan

nein.. das mit den gleitschienen hätte man sich sparen können... dafür das ölfiltergehäuse... und kette mit gleitschienen bei der nächsten kopfdichtung...

hakan... wenn du dir die bilder ansiehst... stellst du fest das der geplant wurde...

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