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M156 AMG Motor klappert
Hallo liebe Forengemeinde,
mein AMG hat vor einiger Zeit stark geklappert. Die linke Bank war es.
Meine Frau hatte mich von unterwegs angerufen und den Fall geschildert. Keine MKL und kein Leistungsverlust. Ich habe sie dann gebeten, die letzten 5km noch langsam nach Hause zu fahren.
Als ich dann abends von Arbeit kam, hab ich den Motor gestartet und direkt wieder ausgemacht. Extrem lautes klappern aus dem linken Ventildeckel. Motor war zu dieser Zeit quasi noch warm.
Hab den ADAC gerufen um den Wagen zu mir auf Arbeit schleppen zu lassen. Wir sind ein Reifenhandel mit Werkstatt. Ich bin jedoch Reifenmonteur und mache außer Wartung, Verschleiß und Mechanik nichts selber.
Als der Mann vom ADAC das Auto verladen hat, hat er während dem Fahren auf den Schlepper aufgehört zu klappern und lief wieder ganz normal. Als ich ihn dann vom Schlepper gefahren und eingeparkt hab ebenfalls ganz normal.
Am nächsten Tag meinte mein Kollege nur zur mir, was er prüfen soll. Der Wagen hört sich normal an und fährt normal. Er hat ihn auch warmgefahren, keine Geräusche. Als ich ihn dann ungläubig gestartet kam das klappern kurz nach dem Motorstart zurück.
Jetzt haben meine Kollegen den Ventildeckel abgenommen und allem Anschein nach sind einige Hydrostößel defekt. Wurde mir auch gezeigt und ist absolut plausibel. 16 neue Hyrdos rein und wieder zusammengebaut, Geräusch aber immer noch da.
Ich hab mich jetzt in die Problematik mit den Nockenwellenverstellern eingelesen und etliche Videos angeschaut.
Spezialwerkzeug bestellt und heute hab ich dann die beiden Versteller ausgebaut. Fotos hänge ich an. Spuren sind klar zu erkennen, aber kann das der Grund dafür sein, dass er so laut klappert? Vor allem, weil die Motortemperatur bzw. die Dauer des Motorlaufs die Geräusche nicht beeinflusst. Was könnte noch für ein solches Klappern verantwortlich sein? Müsste der Nockenwellenversteller nicht Ruhe geben, wenn der Öldruck aufgebaut ist?
Der Wagen ist von 2008 und hat knapp 170.000km gelaufen. Ansonsten durchgängig Service mit freigegebenen Öl. Bis jetzt immer 0W-40 von Mobil1. Wobei ich jetzt das 5W-40 RCS von Ravenol stehen hab um „umzurüsten“. (Hab ich ebenfalls in einem Video gesehen und fand die Erklärung plausibel)
Vorab schon mal vielen Dank für eure Mithilfe
Falls das mit Video-Anhang nicht funktioniert, hier der YouTube Link.
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17 Antworten
Hallo
Hast die Vids von Motoren Zimmer zum Thema M156 geschaut?
Wenn da nicht fündig wurdest, kannst bei JP Zimmer einen telefonischen Beratungstermin buchen. Er hat wohl am Meisten Ahnung von diesem Motor.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche!
Naja... Motoren Zimmer gibts geteilte Meinung, da würde ich aufpassen... frag mal den user @Mackhack
Ich würde nichts bei Motoren Zimmer machen lassen.
Ist das ein Kaltstart im Video oder bei Betriebswarmen Zustand. Der Verstellter im Bild hat schon Verschleiß, aber so wie ich das sehe würde der nur beim Kaltstart klappern bis der Öldruck aufgebaut ist da das noch nicht ganz so schlimm aussieht wie bei anderen Verstellern.
Wie sieht die Kettenlängung aus? Kilometerstand? Fahrprofil? Regelmäßige Kundendienste ordentlich durchgeführt?
Hallo @Mackhack
Wie eingangs erwähnt hat er jetzt knapp 170.000km. Er läuft pro Jahr zwischen 6.000 und 9.000km. Die letzten 2 Jahre eher um die 6.000km. Service mache ich 1x pro Jahr selbst.
Bis jetzt immer mit 0W-40 Mobil1 (hab jetzt aber schon mehrfach gelesen, dass das Öl für die Hydros wohl zu dünn ist) und Filter von MANN. Hab auch jährlich alle Filter gewechselt.
Das Video wurde aufgenommen, als der Wagen ca. 3-4 Stunden gestanden hat. Also irgendwo zwischen betriebswarm und kalt.
Am Tag danach hat er beim Kaltstart aber überhaupt nicht geklappert. Ich beim Warmfahren nicht. Später am Abend selbes Geräusch beim erneuten Kaltstart.
Ich empfinde die Spuren an den Platten des Verstellers auch nicht so enorm. Hab sie aber prüfen wollen und deshalb ausgebaut.
Zur Kettenlängung kann ich dir nichts sagen. Wie kann ich diese prüfen? Würde eine gelängte solch ein Geräusch direkt am Ventildeckel verursachen? Das Geräusch kam meiner Meinung nach auch nicht aus Richtung Kette/Versteller, sondern eher so mittig des Ventildeckels.
Die Nockenwellen sind ok? Kein Pitting oder starke Abnutzung?
Das Geräusch erinnert mich an eines meiner früheren Motorrädern, da waren die Nockenwellen platt- im wahrsten Sinne des Wortes
0W–40 ist top. Das würde ich nicht wechseln.
Die Kette schlägt nicht am Ventildeckel sondern an den Gleitschienen. Das Problem ist eher dass sich die Geräusche ausbreiten und man sie oft woanders hört als da wo sie entstehen (Resonanzkörper). Das wäre eine meiner Vermutungen. Ggf. mal mit einem Stethoskop oder einem langen Schraubenzieher horchen.
Ok, ich hab jetzt mehrfach gelesen, dass ein gutes 5W-40 besser wäre (ist ja ebenfalls freigegeben). Dieses würde angeblich nicht komplett aus den Hydros abwandern. Aber das soll grad nicht Thema sein, erstmal den Motor wieder ruhig bekommen.
Die Scheiben habe ich jetzt dennoch in einer Metallfirma bearbeiten lassen. Nach einer Materialprüfung haben sie die Schadstellen im WIG Schweißverfahren gefüllt und anschließend wieder plan gefräst. Die baue ich am Wochenende wieder ein und mache einen erneuten Probelauf.
Ich will nichts sagen, aber dass das nicht von den NW-Verstellern kommt, sollte wohl jedem klar sein?
Beide Ventildeckel ab, Nockenwellen raus und Hydrostößel begutachten.
Hydrostößel sind ja neu hat er geschrieben.
Richtig, Hydrostößel sind neu. Ich weiß auch das eine starke Abnutzung der Scheiben eher ein Rasseln/Klappern beim erzeugt. Aber ich war jetzt einmal dran, deshalb hab ich mir die Scheiben angesehen.
@Mackhack
Eine Frage hab ich noch, du scheinst dich ja mit dem Motor auszukennen.
Ich habe die Nockenwellenversteller heute wieder eingebaut und mit dem Spezialwerkzeug eingestellt. Oben an den Nockenwellen passt alles wunderbar. Die Brücke, die Schiene hinten und die Einstellschablone.
Mir ist jetzt aufgefallen, dass die Riemenscheibe nicht auf 40° steht, sondern auf 20°. Das macht mich sehr stutzig, denn es wurde nichts verdreht. Weder von mir, noch von meinen Arbeitskollegen vorher. Der Motor wurde ja auch gestartet, nachdem die Hydros erneuert wurden. Lief rund, wie vorher auch.
Sollte das wirklich der Fall sein, dass die Kolben auf 20° stehen, dürfte er doch nicht laufen oder?
Ich weiß zur Vorgeschichte des Wagens leider nichts. War ja beim Erwerb immerhin schon 11 Jahre alt.
Meine Frage:
Hat die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle eine feste, unveränderbare Position? Oder besteht die Möglichkeit, dass vor meiner Zeit bei einer Reparatur die Riemenscheibe falsch montiert wurde?
Vielen Dank
Du musst prüfen ob deine Riemenscheibe Opfer vom losem Dämpfer wurde. Das kann nämlich passieren dass der Gummidämpfer sich auf der Scheibe verdreht. Dann stimmen die Zeiten nicht. Aber 20 Grad würde ja fast schon bedeuten dass die Ventile aufgeschlagen hätten.
Ok, ich hab das Ding jetzt mal als Ersatzteil angesehen. Die Riemenscheibe sitzt fixiert auf der Welle. Wahrscheinlich mit einer Art Passfeder. Also halten wir schon mal fest, dass sich die Steuerzeiten bei mir nicht verstellt haben.
Sondern eher der Gummiring (oder Kunststoffring) auf meiner Riemenscheibe locker ist und sich verdreht hat. Das werde ich noch prüfen. Das ist zumindest ein guter Erklärungsansatz.
Wie du sagst, bei 20° wäre eigentlich ein schlimmes Szenario eingetreten. Ganz sicher aber würde er damit nicht mehr rundlaufen. Und der Motor schnurrt wie ein Kätzchen (vom Klappern mal abgesehen).
Danke schon mal für deine Hilfe.
Da sitzt eine Art Keil in einer Nut auf der Welle um die Riemenscheibe zu fixieren.