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Macht es eigentlich Sinn, den Motor ab und zu mal richtig durchzublasen?

Themenstarteram 16. Oktober 2008 um 18:52

Hallo.

Da gerade ja sparsam Fahren immer populärer wird und ich mich dem trend aus finanziellen Gründen ;) leider auch nicht entziehen kann, hab ich mich mal gefragt ob es für das Auto gesund ist, wenn man immer nur relativ niedrigtourig durch die Gegend zuckelt?

Ich hatte vor einem Jahr bei einem Autohaus mal eine Probefahrt in einem Rentnerwagen (so beworben) mit einem 145 PS Motor der sich anfühlte wie 90. Rosten die Motoren irgendwann ein, wenn man nicht zwischendurch mal ein wenig Gas gibt und einmal die Woche mit vmax über die AB scheucht?#

Gruß

sumerum

Beste Antwort im Thema
am 19. Oktober 2008 um 7:54

Natürlich macht es Sinn, den Motor öfters richtig "auf Temperatur" zu fahren.

Ob dafür eine Höchstgeschwindigkeitsfahrt nötig ist, weiß ich nicht.

M.E. ist auch eine längere Tour im normalen Drehzahlbeeich lebensdauerfördernd.

Ölkohleablagerungen:

Motoröl, auch mit den besten Additiven, verbrennt an den Laufbuchsenwandungen und lagert sich bei geringen Betriebstemperaturen je nach Motorölgüte "mehr" oder "weniger" im Brennraum des Zylinderkopfes und an den Ventiltellern ab. Bevorzugt geschieht das bei Kurzstreckenfahrten.

Problem: Die Ölkohleablagerung fällt manchmal ab und bleibt, gerade bei niedrigen Drehzahlen gerne für ein paar Motorumdrehungen zwischen Ventil und Ventilsitz hängen. Dann bläst der Brennvorgang durch den Spalt und verschleißt so die Ventildichtigkeit. Beim Einzylindermotorrad merkt man das recht auffällig :D und tritt sich einen Wolf, bis man wieder Kompression hat. Beim Pkw-Vierzylinder merkt man es gar nicht.

Ölkohleablagerung kann sich bei älteren Motoren auch zwischen Kolben und Zylinder hängen und dort wirklich geldschweren Schaden anrichten.

Durch Fahrten mit höheren Betriebstemperaturen wird die Ölkohle verbrannt und die Gefahr gebannt.

Kraftstoff im Motoröl:

Kraftstoff gelangt durch das Kolbenspiel oder Ventilschäfte ins Motorenöl. Vor allem bei niedrigen Betriebstemperaturen ist das Kolbenspiel relativ groß, denn es ist so bemessen, daß es im heißen Zustand nicht "klemmt" und dann immer noch Spalt genug für den Ölfilm hat.

Erst durch hohe Betriebstemperaturen verdampft der Kraftstoff aus dem Öl und wird durch die Entlüftungsleitung wieder dem Ansaugtrakt zugeführt. Der Ölpegel verringert sich durch das Verdampfen des Kraftstoffs natürlich. Wenn der Ölmeßstab vor Fahrtantritt schon deutlich nach irgendetwas anderem als nach Motorenöl riecht, würde ich in angemessenen Abständen eine Pause machen und nach Kaffee&Kuchen den Ölstand messen.

Vorteil hierbei: Pausen sind ohnehin wichtig, Angenehmes mit Nützlichem verbinden, Natur, Sonne und schöne Aussicht genießen

Großer Trugschluß für alle, die meinen, ein Motor verbräuchte kein Öl. Ein BenzinMotor verbraucht immer Öl. (Ein Dieselmotor auch, aber da fehlt mir die Erfahrung. )

Je nach Nutzungsprofil (Kurz/Langstrecke o.ä.), technischem Stand (Material und Herstellungsart Zylinder und Lauffläche) und Kilometerleistung 0,05 bis 0,5 l/1000km. Ab 0,8 l/1000km würde ich persönlich schon mal für einen Übermaßkolben sparen. Oder zumindest neue Ringe draufmachen.

Kondenswasser im Krümmer und Schalldämpfer:

Kurzstreckenfahrten lassen Kondenswasser in der Schalldämpferanlage auftreten.

Wenn man das Kondenswasser mit ständigen Kurzstreckenfahrten "immer gut bei Laune hält" :D ist recht zügig ein neues Zwischenstück und Endschalldämpfer als Ersatz für die durchgerosteten Teile fällig.

Erst bei längeren Fahrten wird die gesamte Anlage so heiß, daß das Wasser vollständig verdampft

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Moin,

Es schadet nichts, den Motor auch mal ein wenig zu fordern. Aber vorsichtig sein! Wenn du täglich weniger als 20 km pro Weg fährst ... solltest du das Öl zuerst richtig warm fahren, da du bei sparsamer Fahrweise Ölverdünnung durch Kraftstoffeintrag hast.

MFG Kester

Man muss nicht Vmax fahren und treten, bis der Arzt kommt.

Meiner kriegt eh nur Strecken über 15 km Entfernung, davon mal abgesehen. Aber ich fahre regelmässig eine weite Strecke, und meistens bin ich im Bereich von Tempo 150 und 4000 Umdrehungen dauerhaft. Und da sich alles gleichmässig erwärmt und durchwärmt, brauche ich eben auch nicht zu treten. Und meiner schafft die Vmax auf Benzin wie auf Gas ohne Ärger und Öl nachfüllen... meiner braucht 1 Liter auf 15.000 km. Und das für eine so kleine Maschine mit 1.6 Litern.

Es geht nur ums Durchwärmen. Wenn man auch mal das ausfährt, wofür er gebaut wurde, ok. Aber normalerweise reicht ordentlich warmgefahren aus.

cheerio

aber 5 min lang vmax kann nach gutem warmfahren auch nicht schaden

am 16. Oktober 2008 um 19:46

Zitat:

Original geschrieben von HighspeedRS

aber 5 min lang vmax kann nach gutem warmfahren auch nicht schaden

Das schafft man aber nur Sonntag morgens um halb sechs auf einer dreispurigen Autobahn. ;)

Zitat:

Original geschrieben von HighspeedRS

aber 5 min lang vmax kann nach gutem warmfahren auch nicht schaden

Habe ich auch nicht angezweifelt. Nur weil das Gerücht im Raume stand, nur Vollgas fahren sei die Lösung.

cheerio

am 16. Oktober 2008 um 19:59

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Zitat:

Original geschrieben von HighspeedRS

aber 5 min lang vmax kann nach gutem warmfahren auch nicht schaden

Das schafft man aber nur Sonntag morgens um halb sechs auf einer dreispurigen Autobahn. ;)

Ich kenn da so ein BAB-Stück, da geht das - ohne Tempobegrenzung :)

aber seid mal wirklich ehrlich: 5 Min. V/Max - nee nee, eine einzige Minute ist bei V/Max schon sehr sehr lang!

mfg. Matt

am 16. Oktober 2008 um 21:16

Zitat:

Original geschrieben von matt13

 

Ich kenn da so ein BAB-Stück, da geht das - ohne Tempobegrenzung :)

aber seid mal wirklich ehrlich: 5 Min. V/Max - nee nee, eine einzige Minute ist bei V/Max schon sehr sehr lang!

Das kommt sicher auf das Fahrzeug an, die Vmax ist ja nicht bei allen gleich.

am 16. Oktober 2008 um 21:24

ich versuch alle paar autobahnfahrten die karre nach einer ordentlichen aufwärmphase mal durchzuheizen und auch ordentlich saft durch die einspritzung zu schläusen. soll angeblich den motor von ablagerungen befreien.

jedenfalls ist es meiner meinung nach gut, dem motor alle paar hundert kilometer mal zu zeigen, dass es auch höher als 4000Touren geht.

ist aber leider wirklich schwer geworden auf deutschen autobahnen. selbst nachts um 23 uhr geht es bei uns im ruhrgebiet oft nicht

Zitat:

Original geschrieben von FighterOne

ich versuch alle paar autobahnfahrten die karre nach einer ordentlichen aufwärmphase mal durchzuheizen und auch ordentlich saft durch die einspritzung zu schläusen. soll angeblich den motor von ablagerungen befreien.

jedenfalls ist es meiner meinung nach gut, dem motor alle paar hundert kilometer mal zu zeigen, dass es auch höher als 4000Touren geht.

ist aber leider wirklich schwer geworden auf deutschen autobahnen. selbst nachts um 23 uhr geht es bei uns im ruhrgebiet oft nicht

Im ersten oder 2. Gang gehts immer:D

am 16. Oktober 2008 um 23:09

Zitat:

Original geschrieben von FighterOne

ist aber leider wirklich schwer geworden auf deutschen autobahnen. selbst nachts um 23 uhr geht es bei uns im ruhrgebiet oft nicht

Sonntags morgens um 7 uhr die A2 zwischen Oberhausen und Dortmund. Sehr zu empfehlen. Da hab ich mein Motorrad bis jetzt immer auf Vmax gebracht. :D

Gruß Christian

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Zitat:

Original geschrieben von FighterOne

ist aber leider wirklich schwer geworden auf deutschen autobahnen. selbst nachts um 23 uhr geht es bei uns im ruhrgebiet oft nicht

Im ersten oder 2. Gang gehts immer:D

Ohne Mist, mal eine ordentliche Gebirgsrunde auf Landstraßen ist da genauso gut, wenn nicht besser. Verschiedenen , auch untere Gänge, alle gut ausfahren, zwischendurch hält man ja vielleicht mal an einer Ampel, und so weiter und so fort. So mal 50 km feste fahren und alles wird gut:)

PS: Habe ich früher immer mit dem Trabi gemacht, nach längerem Gebrauch im Stadtbetrieb, wenn er total zu war. Die ersten 20 km waren lustig, da war die Welt blau hinter mir:) Aber den Unterschied danach hat man gemerkt, udn das ist bei heutigen Autos nicht anders.

Zitat:

Original geschrieben von matt13

Zitat:

Original geschrieben von razor23

 

Das schafft man aber nur Sonntag morgens um halb sechs auf einer dreispurigen Autobahn. ;)

Ich kenn da so ein BAB-Stück, da geht das - ohne Tempobegrenzung :)

aber seid mal wirklich ehrlich: 5 Min. V/Max - nee nee, eine einzige Minute ist bei V/Max schon sehr sehr lang!

mfg. Matt

Hmm.. ich hatte da mal so ein Auto.... Seat Marbella. Eingetragene Hoechstgeschwindigkeit: 120 km/h.

Da bist du quasi immer bei v/max. :)

Einmal sogar: 60 Minuten v/max - Pause und Oel nachschuetten - weiter v/max.. - wieder Pause und Oel nachschuetten... :)

am 17. Oktober 2008 um 17:09

Zitat:

Original geschrieben von matt13

Zitat:

Original geschrieben von razor23

 

Das schafft man aber nur Sonntag morgens um halb sechs auf einer dreispurigen Autobahn. ;)

Ich kenn da so ein BAB-Stück, da geht das - ohne Tempobegrenzung :)

aber seid mal wirklich ehrlich: 5 Min. V/Max - nee nee, eine einzige Minute ist bei V/Max schon sehr sehr lang!

mfg. Matt

Zur richtigen Zeit geht es auch auf der A1 HH-HB. Da habe ich es im Juli diesen Jahres geschafft, eine halbe Stunde lang am Stück über 200 km/h zu fahren :)

Auf meiner "Hausstrecke" (A29 zwischen OL und WHV) geht das fast immer :)

Zur eigentlichen Frage: Gelegentlich sollte man das Auto schon mal ausfahren. Man muß davon aber keine Orgien machen. Sehr zu empfehlen ist es, zumindest alle paar Monate mal eine wirklich längere Strecke am Stück zu fahren, um die Technik wirklich gut durchzuwärmen.

tja, dann leidet mein motor derzeit, täglich 3,5km zu arbeit hin und wieder zurück, und das seit 4 wochen. denke mal das ich ihm mal das sauerland und die a46 richtung iserlohn zeigen muss :D :D :D

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