Mangel am jungen Gebrauchten - Verweigerung der Nachbesserung durch den Händler
Hallo Motor Talk Gemeinde,
wir haben vor ungefähr zwei Monaten einen jungen Gebrauchten beim AUDI Händler gekauft.
Das Fahrzeug hatte 27.000km gelaufen und wurde gerade ein Jahr alt. Der Wagen unterliegt bis 2020 der Original AUDI Neuwagengarantie.
Diese Woche fiel uns auf, dass die Scheibe des Kombiinstrumentes massiv verkratzt ist. Sofern die Sonne seitlich einstrahlt, ist es nur schwer möglich den Tacho abzulesen. Ich habe ein Foto angehängt. Unten links bekommt ihr einen Eindruck wie fertig die Scheibe ist. So sieht die gesamte Scheibe aus wenn Sonnenstrahlung drauffällt. Selbst im Schatten fallen die Kratzer deutlich auf. Unserer Meinung nach handelt es sich hierbei um einen Mangel der eine deutliche Beeinträchtigung beim Fahren darstellt und eventuell in Punkto Fahrsicherheit eine Rolle spielt. Wie sieht ihr das?
Der Händler wurde bereits in Kenntnis gesetzt. Die Fahrzeugaufbereitung hat schon bestätigt, dass es nicht möglich ist die Beschädigung durch Politur oder Ähnliches wegzubekommen.
Der Verkäufer verweigert jedoch eine Nachbesserung bzw. eine Instandsetzung auf Grund eines finanziell unsinnigen Kosten-/Nutzenfaktors. Allerdings könnte ich darauf bestehen oder?
Wird bei einem Mangel die Nachbesserung bzw. Instandsetzung verweigert bliebe nur noch die Wandlung des Kaufvertrages oder?
Weiß jemand mehr? Ich habe mich nun mit der Geschäftsleitung in Verbindung gesetzt.
Beste Antwort im Thema
Oh man, wenn man das hier wieder liest kann man echt Mitleid mit den Mitarbeitern der Reklamationsabteilungen bekommen.
Ich schlage vor du fährst mal zur Dekra, lässt einmal Hauptuntersuchung machen und dann weist du, ob es sich um einen sicherheitsrelevanten Mangel handelt. Wenn einer vorliegt solltest du auch keine neue Plakette bekommen und hast gleich ein gewichtiges Argument für eine außergerichtliche Einigung. Solltest du wieder deiner Erwartung doch eine Plakette bekommen würde ich meine Strategie vor Gericht überdenken. Die Option sich in die Gegenargumente hineinzuversetzen besteht ja anscheinend nicht.
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34 Antworten
Servus,
jep wenns zu sehr Spiegelt ist das mit Sicherheit eine Beeinträchtigung. Meiner Meinung nach hat Irgendein "Profi" das Tacho Glas immer wieder mit einem Tempo O.ä ab gewischt.
Das die "Aufbereiter" die die Gebrauchten auf hübschen nicht hin kriegen ist mir auch klar,die verwenden Silikon Haltige Mittel um die Kratzer im Lack von der Waschanlage kommen etc und können in den Wenigsten Fällen richtig Polieren. Eine Tacho Scheibe schon mal gar nicht.
Wie dem auch sei,ich würde mich beschweren bei der GL ,wenn das nichts bringt bei AUDI auf FB den Fall schildern. Das wirkt manchmal Wunder. Der Händler müsste den gesamten Tacho aus tauschen,das Glas gibt es glaube ich nicht einzeln,was natürlich Teuer würde.
Wie dem auch sei ich habe bei meinem Gebrauchten auch die Tacho scheibe poliert,hier mal eine Link dazu:Politurist eigentlich Easy.
Sollte du keine Lust dazu haben ,fahre doch einfach zu einem Richtigen Aufbereiter und schildere ihm das Problem. Wenn es wieder glänzt bitte nur mit Micro faser Tüchern reinigen,im Autopflegeforum gibt es zahlreiche Threads dazu.
Gruß aus Essen
Ich kann hier keinen Material- oder Fertgungsmangel erkennen, den der Hersteller zu vertreten hat und der eine Garantieabwicklung rechtfertigt.
Aus meiner Sicht handelt es sich um "Gebrauchsspuren"/Pflegefehler durch den Vorbesitzer oder einen Aufbereiter.
Warum sollte der Händler das denn auf seine Kosten tauschen? Du hast den Wagen doch als gebrauchten gekauft wie gesehen. Vielleicht war der Wagen ja auch gerade wegen diesem Mangel etwas günstiger eingepreist. Wenn jetzt jeder sämtliche optische Mängel im Nachhinein auf Kosten des Händlers täuschen lassen könnte dann müsste der Händler ja vorab immer alles austauschen oder Geld dafür einplanen. Aufgrund solcher Geschichten werden sich die Händler gebrauchte nur noch ungern auf den Hof stellen wollen und lieber nur noch Neuwagen verkaufen.
Unabhängig von der obigen Meinung trotzdem mein Beileid. Kann jedem passieren, dass er es beim Kauf übersieht. Ich würde mich auch schwarz ärgern.
Zitat:
@robert87 schrieb am 19. Juni 2016 um 15:41:30 Uhr:
Warum sollte der Händler das denn auf seine Kosten tauschen? Du hast den Wagen doch als gebrauchten gekauft wie gesehen. Vielleicht war der Wagen ja auch gerade wegen diesem Mangel etwas günstiger eingepreist. Wenn jetzt jeder sämtliche optische Mängel im Nachhinein auf Kosten des Händlers täuschen lassen könnte dann müsste der Händler ja vorab immer alles austauschen oder Geld dafür einplanen. Aufgrund solcher Geschichten werden sich die Händler gebrauchte nur noch ungern auf den Hof stellen wollen und lieber nur noch Neuwagen verkaufen.
Unabhängig von der obigen Meinung trotzdem mein Beileid. Kann jedem passieren, dass er es beim Kauf übersieht. Ich würde mich auch schwarz ärgern.
Nene so einfach ist das nicht.
Es gibt eine Gewährleistung und daran hat sich der Händler zu halten.
Wir reden hier nicht von einem Wasserfleck auf dem Sitz sondern einen sicherheitlsrelevanten Mangel.
Wie in unserem Fall trat das Problem in voller Fahrt auf der Autobahn auf. Der Tacho war absolut nicht mehr ablesbar. So geht das nicht.
Das ist kein Mangel und wird von keiner Gewährleistung getragen. Wenn der Halter davor paar mal mit einem Microfasertuch oder Tempo die Scheibe gereinigt hat, dann sieht es halt so aus. 80% der Tachoscheiben sehen so aus ... Man darf NIEMALS drüberwischen, da dieses Plastik verdammt empfindlich ist.
Ich hatte bei meinem A5 (Neuwagen) nach der Abholung in Neckarsulm auch viele Kratzer drin. Hab es in den ersten Wochen tauschen lassen und die neue Scheibe sah genauso zerkratzt aus. Somit hab ich mir gedacht, Arsch lecken, dann fahr ich so rum. Allein durchs angucken entstehen da schon Kratzer!
Bei einem Neuwagen in den ersten Tagen kannst vielleicht was reißen, aber bei einem gebrauchten Null Chancen. Sind halt die üblichen Gebrauchsspuren. Nur Autofreaks (die ihr Auto hegen und pflegen wie ein Baby) haben vielleicht weniger Microkratzer drin
Das sind keine normalen Gebrauchsspuren. Sie hindern eindeutig das Ablesen des Tachos. Wir haben zehn weitere Gebrauchtwagen zum Vergleich angesehen die deutlich älter als ein Jahr waren und diese Tachos sehen nicht so aus. Wir werden uns damit nicht abfinden und wenn nötig das ganze rechtlich regeln.
Aber wenn du meinst, dass dies im rechtlichen Sinne kein Mangel ist nenne mir den Paragraphen der diese Beeinträchtigung von der Gewährleistung ausschließt.
Zitat:
Nur Autofreaks (die ihr Auto hegen und pflegen wie ein Baby) haben vielleicht weniger Microkratzer drin
Jep und die nehmen einfach mal Politur in die Hand wenn es denn Not tun sollte und schon ist es wieder Kratzer frei.
Zitat:
@Thorsten1967 schrieb am 19. Juni 2016 um 16:00:02 Uhr:
Zitat:
Nur Autofreaks (die ihr Auto hegen und pflegen wie ein Baby) haben vielleicht weniger Microkratzer drin
Jep und die nehmen einfach mal Politur in die Hand wenn es denn Not tun sollte und schon ist es wieder Kratzer frei.
Totaler Quatsch. Genau das wurde probiert jedoch sind die Bescgädigungen derart massiv, dass sich absolut garnichts wegpolieren lässt. Habe ich auch schon geschrieben. Diese Möglichkeit fällt also raus.
Zumal tiefere Kratzer auch drin sind die lassen sich gleich gar nicht wegpolieren.
Nein du hast geschrieben es wurde versucht. Nicht das du es Poliert hast . Hast du neben dem Aufbereiter gestanden?
Zitat:
@Thorsten1967 schrieb am 19. Juni 2016 um 16:16:13 Uhr:
Nein du hast geschrieben es wurde versucht. Nicht das du es Poliert hast . Hast du neben dem Aufbereiter gestanden?
Ja war ich. Es ist definitiv nicht möglich durch Politur im vorliegenden Fall etwas zu erreichen.
Moin....hatte der A1 den ich gebraucht kaufte...und hat auch der jetzige A3. Beim A1 hatte ich die Microkratzer sogar mit einem weichen "detailer Pinsel" selber verbockt.
Ist halt so....aber das ist für mich kein Gewährleistungsanspruch. Man darf natürlich laut darüber nachdenken warum die ganzen Hersteller (auch BMW den ich als E60 LCI gefahren bin) es nicht hinbekommen sowas kratzfest beim Zulieferer in Auftrag zu geben, denn wie oft putzt man die KI- oder die MMI-Abdeckungen....und dann so ein anfälliges Material.
VG vom
Olli
Dann lasse es doch darauf ankommen ich bin mal gespannt was dabei herauskommt.
Zitat:
@Olli230 schrieb am 19. Juni 2016 um 16:44:19 Uhr:
Moin....hatte der A1 den ich gebraucht kaufte...und hat auch der jetzige A3. Beim A1 hatte ich die Microkratzer sogar mit einem weichen "detailer Pinsel" selber verbockt.
Ist halt so....aber das ist für mich kein Gewährleistungsanspruch. Man darf natürlich laut darüber nachdenken warum die ganzen Hersteller (auch BMW den ich als E60 LCI gefahren bin) es nicht hinbekommen sowas kratzfest beim Zulieferer in Auftrag zu geben, denn wie oft putzt man die KI- oder die MMI-Abdeckungen....und dann so ein anfälliges Material.
VG vom
Olli
Für dich kein Gewährleistungsanspruch gesetzlich gesehen aber anders geregelt weil es sich nicht um unauffällige Microkratzer handelt. Der Zustand der Schreibe beeinträchtigt das Ablesen des Tachos bei Sonneneinstrahlung wehemend. Daher ein sicherheitsrelevanter Mangel und dieser ist im gesetzlichen Rahmen Teil der Gewährleistung. Wie schon gesagt die gsamte Scheibe sieht bei Sonneneinstrahlung so aus wie das linke Eck unten.
Zitat:
@NeoHazard schrieb am 19. Juni 2016 um 16:49:58 Uhr:
Dann lasse es doch darauf ankommen ich bin mal gespannt was dabei herauskommt.
Ich strebe eine friedliche Lösung an. Ist das nicht möglich dann eben anders.