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Marderbiss soll 12000 km später kat ruiniert haben
Hallo Zusammen,
ich bin ganz neu hier und kenne mich in den Modalitäten in diesem Forum noch überhaupt nicht aus. Außerdem geht es um das Auto meiner Nachbarin, einen fast neuen Ford Fiesta Benziner vom neuesten Typ. Dieser Wagen wurde kurz nach dem Kauf vor 8 Monaten von einem Marder besucht, der ein Zündkabel angeknabbert hat. Das Mädel hat sofort bemerkt, dass der Wagen nur auf 3 Pötten lief und hat nach einer Fahrt von etwa 1km den Wagen abgestellt und ihren Freund zur Hilfe geholt. Dieser fitte Knabe hat die schadhafte Stelle mit einem Kabel überbrückt, so das der Wagen normal lief. Eine Warnanzeige war weder vor noch nach dem Marderbiss zu sehen. Danach wurde das Auto sofort in die Ford Werkstatt gebracht. Hier wurde das Zündkabel erneuert. Es vielen nur die Kosten für das Kabel an. Hinweise auf Folgeschäden gab es von den Ford-Bediensteten keine.
Acht Monate und 12000km später leuchtet plötzlich eine Warnleuchte - fragt mich nicht, welche - auf. Das Mädel fährt auch brav in die Ford Werkstadt und bekommt dort erzählt, der Kat sei wahrscheinlich hinüber. Sie solle mal mit 800 Euro in Vorleistung treten, dann würde ein neuer Kat eingebaut. Wenn man beim Auseinanderschneiden des Kat bei der Zentale in Köln feststellen würde, das der Schaden nicht vom Marderbiss kommt, würde man ihr das Geld zurückerstatten.
Mir kommt das spanisch vor. Kann mir da einer von Euch was zu sagen, oder einen guten Rat geben?
Ich danke schon mal im Voraus!!!
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9 Antworten
Erstmal vorneweg:
Ja es ist möglich, dass der Kat als Folgeschaden des Marderbisses kaputt gegangen ist.
Natürlich kann man ohne genauere Angaben keine genaue Aussage treffen, wie es sich in dem vorliegenden Fall verhält. Aufgrund deiner Beschreibung denke ich das der Fehler P4020 abgespeichert wurde. Sofern dies so ist, folgende Erklärung.
Eigentlich sollte sofern an einem Zylinder kein Zündfunke ankommt, die Einspritzdüse durch das Motorsteuergerät möglichst schnell abgeschaltet werden. Die MIL-Lampe leuchtet dann. In deinen Fall wurde die Einspritzdüse anscheinend nicht sofort abgeschaltet, und die Zeit hat eventuell ausgereicht um den Kat zu beschädigen. Dies passiert dadurch, dass unverbrannter Kraftstoff in den Kat gelangt. Die Katüberwachung findet nur sporadisch statt. So kann es also passieren, dass der Fehler erst im Steuergerät erkannt wird, wenn ein bestimmter Fahrzyklus durchfahren wird. Es ist durchaus möglich dass dieser Fahrzyklus erst 12000 km später durchfahren wird. Für die Werstatt ist es nicht möglich den Katalysator durch eine Abgasmessung in der Werstatt genau zu prüfen.
Das Fahrzeug besitzt 2 Lambdasonden. Eine vor, und eine hinter dem Kat (Monitorsonde). Beide messen den Restsauerstoffgehalt im Abgas. Dadurch kann der Wirkungsgrad des Katalysators berechnet werden.
Die Monitorsonde befindet sich hinter dem Katalysator. Das Motorsteuergerät kann jetzt die Werte der Sonde vor dem Kat mit den Werten der Monitorsonde vergleichen. Bei einem voll funktionstüchtigen Kat erfolgt eine verzögerte Reaktion der Monitorsonde gegenüber dem Signal der ersten Sonde. Hat der Kat aber seine Sauerstoffspeicherfähigkeit verloren, verkürzt sich der Signalabstand zwischen der Sonde vor dem Kat und der Monitorsonde dahinter. Das Steuergerät legt jetzt den entsprechenden Fehler P4020 im Fehlerspeicher ab und es erleuchtet die MIL-Lampe.
Noch ein Hinweis:
Viele Teilkaskoversicherungen übernehmen Folgeschäden durch Marderbisse.
Danke, das deckt sich ja erstmal mit den Angaben der Werkstatt.
Nur, wer sagt meiner Nachbarin, dass auch das tatsächliche Ergebnis nach dem Durchschneiden des angeblich defekten Kat in Köln Gegenstand der finanziellen Regelung ist? Vertrauen ist gut....
Meine Nachbarin hat diese Teilkaskoversicherung mit Marderfolgeschutz. Akzeptieren diese Versicherungen denn das Ergebnis bei Ford?
Also wenn das Fahrzeug einerseits noch innerhalb der Gewähleistungsfrist ist und andererseits eine Teilkaskoversicherung mit Einschluß von Folgeschäden durch Marderbiss besteht, ist ja für deine Nachbarin alles gut.
Entweder Ford oder die Versicherung zahlt. Die normale Abwicklung läuft in der Regel so, dass die Werkstatt den Schaden abwickelt und sich das Geld entweder von Ford oder der Teilkaskoversicherung wiederholt. Hierzu muss deine Nachbarin eine Abtretungerklärung beim Händler unterschreiben. Wenn es über die Versicherung läuft ist eventuell eine Selbstbeteiligung zu bezahlen.
Und:
Nicht selber zahlen, nicht in Vorleistung treten.
Werkstatt soll mit Ford und/oder der Versicherung in Kontakt treten.
Danke, so werde ich es ihr sagen. Bisher hat Ford mitgeteilt, dass sie bis zur nächsten Fehleranzeige warten soll und dann den Wagen zur Reparatur geben soll. Das ginge allerdings nur, wenn sie zuvor mit 800 Euro in Vorleistung treten würde. Da ist das letzte Wort sicher aber noch nicht gesprochen. Es gibt hier im Sauerland/Siegerland auch noch andere Ford-Werkstätten, die Geld verdienen wollen. Die Selbstbeteiligung liegt wohl bei 150€.
Zitat:
Original geschrieben von alexauto321
Die Katüberwachung findet nur sporadisch statt. So kann es also passieren, dass der Fehler erst im Steuergerät erkannt wird, wenn ein bestimmter Fahrzyklus durchfahren wird. Es ist durchaus möglich dass dieser Fahrzyklus erst 12000 km später durchfahren wird.
Das ist Unsinn! Das widerspricht der Aufgabe der Sonden! Die Überwachung ist fortlaufend. Nicht zyklisch. Schon garkeine 12.000km! Monitorsonde und Regelkreissonde, arbeiten kontinuierlich! Die Lampe geht bei überschreiten der "Alarmpunkte" für eine Zeit X, sofort an. (Zeit X liegt unter 5 Minuten! [Fahr da mal 12.000km weit!] Wird der Sollwert, in dieser Zeit nicht erreicht, leuchtet die Lampe.)
Ist dies nicht so, darf das Fahrzeug nicht als Euro-4 eingestuft sein!
Bei der Untersuchung im Werk, kann nur raus kommen: mechanisch zerstört oder durch unverbrannten Kraftstoff! (Wie der Kraftstoff "überdosiert" wurde, kann nur am Fahrzeug festgestellt werden! Vielleicht ist das Gemisch permanent ganz leicht zu fett! Zum Beispiel durch weiteren Marderbiss, der gar nicht gesucht/gesehen wurde. Oder alle paar Minuten, gibt es nen Wackler und dann wird nen ordentlicher Schuss reingehauen! Die Überwachungszeit ist dann zu lang und es wird von den Sonden nicht erfasst!)
Am KAT selber, kann das Werk/Labor das nicht fest machen!
Ich schließe mich dem Vorredner aber an: Nicht in Vorleistung treten!
MfG
Der Readynesscode, besagt, das die Systeme im Rahmen der OBD-Diagnose geprüft wurden. Die Prüfung erfolgt nicht kontinuierlich. Anders, als die Überwachung der Messdaten.
Das Eine, ist eine Systemprüfung, das Andere, die Regelung der Abgaswerte. Eine Systemprüfung, kann nur unter bestimmten Betriebsbedingungen erfolgen. Eine Regelung oder Regelkreisprüfung (durch die Monitorsonde), jeder Zeit!
Warum, kann man die Lambdasonde nicht immer geprüft werden? Weil sie dafür eine bestimmte Temperatur haben muss. Kalt, kann man diese nicht prüfen. (Daher, steht diese unter "sporadisch")
MfG
Hallo hat sich Euer Problem gelöst?
Danke
Habe dasselbe Problem bei einen Ford Fiesta gehabt. Das Zündkabel war leicht an der Kappe angeknabbert, ab nicht durch. Das Auto ist zu keinem Zeitpunkt auf 3 Zylinder gelaufen. Die Ford Werkstatt hat das Kabel nicht ausgetauscht.
Es wurde eine Motoreinigung durchgeführt.
Dann nach einem Jahr leuchtet die gelbe Lampe der Motorsteuerung auf. Nach Anruf bei der Werkstatt, hieß es rufen Sie den ADAC an. Da ich kein Mitglied bin hieß es, bringen Sie das Auto vorbei.
Das Resümee: Der Kat ist defekt, Gesamtrechnung 1054,96 Euro.
Die habe ich bezahlt. Ich wurde nicht auf die Teilkasko hingewiesen.
Die Frage nach Kulanz wurde schroff abgewiesen.
Ich habe bei dem großen Händler in Nürnberg bisher 5 neue Ford gekauft und 2 vermittelt. Das war mit Sicherheit mein letzter Ford.
Ich bin der der Meinung eine gute Motorsteuerung sollte diesen teuern Fehler vermeiden. Die hat mein Ford leider nicht.
Frage: gibt es diese Art Fehler auch bei anderen Marken.
Für eine Antwort wäre ich dankbar.
Hans L.: