Mein Besuch bei ZF
Am 29.4.2013 war es dann soweit, mein Dicker "durfte" zu ZF zum Getriebeölwechsel.
Ich muss ehrlich sagen, dass es sich definitiv gelohnt hat.
Wie schon häufig beschrieben läuft der Dicke nun wieder butterweich und das spürt man wirklich deutlich. Das vorher zwar auch nur leichte Rucken beim Gangwechsel ist kaum mehr spürbar, selbst wenn man ihn hoch ausdreht, also sportlicher fährt. Auch erscheint er leicht agiler. Vorher wirkte er etwas schwergängiger. Die subjektiven Wahrnehmungen davon lassen sich jedoch auch mit ca 0,5l geringerem Verbrauch belegen. Bin die Strecke schon häufiger und immer im gleichen Fahrstil mit inetwa gleichen Geschwindigkeiten gefahren und hatte so eine "Schwankung" des Verbrauchs auch trotz anderem Wetter noch nicht. Also auf jeden Fall positiv.
Um 8.30Uhr fand ich mich bei ZF in Holwickede ein und wurde dort sehr freundlich begrüßt.
Ein paar Minuten später stand der Monteur vor mir und befragte mich zu meinen Problemen und meinem Fahrzeug allgemein. Was hat er für Schäden, was befindet sich im Fahrzeug usw, alles so Sachen, damit ZF sich absichern kann, das man ihnen nicht irgendeinen Schaden anlastet, der vorher noch nicht da gewesen sei... Fand ich recht ungewöhnlich, da ich sowas bisher noch nicht kannte. Finde ich auch sehr gut, das es so gemacht wird, da sichern sich beide Seiten gegen Diebstahl und Beschädigungen ab.
Nun fragte ich nach der hier schon angesprochenen Werksbesichtigung und musste leider erfahren, das diese nicht mehr durchgeführt wird.Hauptgrund dafür waren 2 Kunden, die verbotener Weise die Begehung gefilmt hatten und öffentlich ins Netz stellten, weiterhin ist es auch versicherungstechnisch recht schwer geworden sowas noch durchzuführen. Schade dachte ich, aber es ist wie es ist.
Ich fragte dann noch nach dem hier auch schon häufiger erfragtem Problem, das die Getriebe im Kaltzustand gern mal höher ausdrehen, bevor sie schalten...ganz normal und nur extrem selten ein wirkliches Problem, da für die "Schaltzeiten" ein paar Sensoren zuständig sind, die Temperaturen und andere Umstände in den Steuergeräten verarbeiten und das GST eben dementsprechend die Schalvorgänge regelt. Man könnte natürlich die Sensoren wechseln, was aber nicht viel bringt wenn man Kosten+Aufwand und den Nutzen gegenüber stellt.
Mir wurde gesagt, das ich mit etwa 4-4,5h Reparatur rechnen müsse und mir wurden noch ein paar "Ausflugsziele" zum Zeitvertreib aufgezählt. Meine Frau und ich beschlossen uns am ca 10-15Minuten entfernten Flughafen einen Kaffe zu gönnen und uns diesen auch mal etwas genauer anzusehen. Als nicht BvB Fans wußten wir natürlich nicht, was uns dort an genau diesem Tag erwarten würde. Ein großer Fanshopstand wurde dort aufgebaut, Fernsehkameras von Sky Sport und WDR, jede Menge Fans in Bienchenkostümen*grins* und ganz normale Reisende und Angestellte des Airports. Irgendwann fiel uns dann ein, das die Binchen ja zum Rückspiel der Championsleague nach Spanien fliegen mussten, was eben genau an diesem Tag der Fall war. Zu sehen bekamen wir sie zwar nicht, aber das war für uns auch kein Verlust.
Wir also wieder zurück zu ZF und wir saßen kaum, schon fuhr mein Dicker nach nur 4h inklusive Mittagspause vor die Tür. Der Mechaniker bat uns zur Probefahrt und schon da bemerkte nicht nur ich die deutlichen Unterschiede. Es roch an den Ampeln etwa nach Öl, was mich erst leicht aufschrecken ließ. Man unterhielt sich mit dem Mechaniker darüber und bekam schlüssige Erklärungen, jedoch keine 100%ige Entwarnung. Auch allgemein erhielt ich ein paar Antworten auf ungestellte Fragen, die jedoch sehr interessant waren. Nunja, da dies mein erster Automat ist interessierte mich das bislang auch nicht so wirklich. Im Nachhinein muss ich aber sagen, das ich mich vielleicht mal auf sowas hätte vorbereiten sollen, damit ich genau diese Frage dazu hätte stellen können. Wahnsin und dann noch die Einstellung der meisten ZF´ler, das ein gepflegtes 3 Gang Automatikgetriebe jedem hochmodernen 8Gang vorzuziehen sei was Haltbarkeit und Fahrvergnügen anbelangt. Abgesehen von den recht langen Übersetzungen, die die sportlichkeit deutlich schmälern auch absolut nachzuvollziehen, selbst für mich als Automatiklaien. Klein, kompakt, stabil und ohne Schnickschnack der nur kaputt gehen kann. Je kleiner die Teile werden, desto anfälliger sind sie trotz modernster Werkstoffe. Genau diese sind eben meist das Problem, da man keine wirklichen Langzeiterfahrungen damit hat. Was früher mit einem Konus oder Konusring abgedichtet wurde erhält heute einfach eine Dichtung. BILLIG WILL ICH ist das Motto, wo Firmen früher auf Langlebigkeit setzten regiert heute der Sparwahn, auch weil eben viele Firmen an ihrer hohen Qualität zu Grunde gingen. Was lange lebt bringt keinen Umsatz und ohne Umsatz stirbt jede Firma. Man müsse sich den Forderungen der Kunden anpassen und dabei die Kostenforderungen der Kunden auch berücksichtigen, daher wird eben vieles so gebaut, das man es nach einer bestimmten Zeit einfach entweder reparieren oder ersetzen muss...so meinte der Mechaniker zu mir als ich ihn fragte, warum speziell die 5 Gang Tiptronic Automaten bei Audi doch recht häufig zu Schaden kommen. Ein kompliziertes Geflecht, das häufig als Unfähigkeit der Hersteller angesehen wird. Klar könnten sie Besseres herstellen, aber das kostet und kann meist nicht in den Abmaßen produziert werden, die gewünscht werden.
Dieses Gespräch zeigte mir ganz deutlich, das bei ZF mehr Kompetenz steckt als in vielen anderen Firmen. Man ist ehrlich zu den Kunden, erklärt alles was erfragt wird mit nachvollziehbaren Argumenten und belegt es auch wenn möglich.
Ok, zurück zu meinem Dicken...nach der Probefahrt gings erstmal wieder auf die Bühne. Kleiner Check ob alles dicht ist und auch fest sitzt...bestens. Dann zeigte man mir was man getan hat...Öl sah zwar noch recht gut aus, war aber in einem mittelmäßigen Zustand. Viel zu flüssig eben, aber die Färbung wies darauf hin, das das Getriebe intakt ist. Man baute mein Getriebe nicht aus, da man Angst hatte bei der Demontage des Auspuff etwas zu zerstören, was man nicht so schnell hätte wieder richten können...naja alte Schrauben eben. Man erklärte mir wie das Getriebe trotzdem gereinigt werden konnte und wie man den Wellendichtring gewechselt hatte. In einer Wanne lagen noch ein paar Kleinteile herum die gewechselt wurden. Dann sagte mir der Mechaniker, das man leider nurnoch 3 statt 4 Der notwendigen Teile für die Befestigung der Ölwanne im Lager hatte und das man dafür eines meiner alten benutzt hatte...Sind keine wichtigen Teile und ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll...es waren so Dreiecke, die an der langen Seite eingeschliffen waren, amit sie um die Rundung der Ölwannenecken passen...so eine Art Untergscheibe, also nichts wirklich Wichtiges was der Funktion des Getriebes schaden würde. Man berechnete mir diese Teile auch nicht. Nun gut, dachte ich, dann ist der Dicke ja wieder dicht und gewappnet für die nächsten 200TKM. Der Mechaniker meinte nur, das mindestens 1 Wechselintervall nicht eingehalten wurde und das ich nach 60-70TKM auch problemlos einen "Feldschmiedeölwechsel" vornehmen könne, jedoch nach 120-150TKM mal wieder reinschauen solle wenn vorher nichts Ungewöhnliches auftritt. Beim 4HP18 seien die Ölstände auch nicht ganz so wichtig wie beim 5HP, da die Konstruktion noch etwas rustikaler und unanfälliger sei.
Beim Bezahlen gabs dann noch eine kleine Überraschung...595€ statt der angegebenen 650 und Frauchen freute sich über eine ausserplanmäßige Einladung zum Essen.
Allen Zweiflern zum Trotz kann ich nur sagen, das man diese Geld ruhig mal investieren sollte. Alle 4-6 Jahre bei Normalfahrern, also etwa alle 120TKM sind 600Euro gut investiert. Wenn man zwischenzeitlich dann nach 60TKM etwa mal selbst das Öl wechselt lebt das Getriebe sicherlich länger als ein Autoleben. Wer schon einen Luxuswagen fährt, der kann und sollte doch in der Lage sein pro Jahr etwa 100€ für einen Getriebeservice wegzulegen. Der Geiz sollte doch auch Grenzen haben. Wer natürlich selbst Getriebspezialist ist, der wollte selbst wissen oder entscheiden können wann und ob er es macht, allen anderen kann ich nur raten Dem Getriebe die gleiche Pflege zuteil kommen zu lassen wie dem Blechkleid und den Polstern oder dem eigenen Körper.
Beste Antwort im Thema
Am 29.4.2013 war es dann soweit, mein Dicker "durfte" zu ZF zum Getriebeölwechsel.
Ich muss ehrlich sagen, dass es sich definitiv gelohnt hat.
Wie schon häufig beschrieben läuft der Dicke nun wieder butterweich und das spürt man wirklich deutlich. Das vorher zwar auch nur leichte Rucken beim Gangwechsel ist kaum mehr spürbar, selbst wenn man ihn hoch ausdreht, also sportlicher fährt. Auch erscheint er leicht agiler. Vorher wirkte er etwas schwergängiger. Die subjektiven Wahrnehmungen davon lassen sich jedoch auch mit ca 0,5l geringerem Verbrauch belegen. Bin die Strecke schon häufiger und immer im gleichen Fahrstil mit inetwa gleichen Geschwindigkeiten gefahren und hatte so eine "Schwankung" des Verbrauchs auch trotz anderem Wetter noch nicht. Also auf jeden Fall positiv.
Um 8.30Uhr fand ich mich bei ZF in Holwickede ein und wurde dort sehr freundlich begrüßt.
Ein paar Minuten später stand der Monteur vor mir und befragte mich zu meinen Problemen und meinem Fahrzeug allgemein. Was hat er für Schäden, was befindet sich im Fahrzeug usw, alles so Sachen, damit ZF sich absichern kann, das man ihnen nicht irgendeinen Schaden anlastet, der vorher noch nicht da gewesen sei... Fand ich recht ungewöhnlich, da ich sowas bisher noch nicht kannte. Finde ich auch sehr gut, das es so gemacht wird, da sichern sich beide Seiten gegen Diebstahl und Beschädigungen ab.
Nun fragte ich nach der hier schon angesprochenen Werksbesichtigung und musste leider erfahren, das diese nicht mehr durchgeführt wird.Hauptgrund dafür waren 2 Kunden, die verbotener Weise die Begehung gefilmt hatten und öffentlich ins Netz stellten, weiterhin ist es auch versicherungstechnisch recht schwer geworden sowas noch durchzuführen. Schade dachte ich, aber es ist wie es ist.
Ich fragte dann noch nach dem hier auch schon häufiger erfragtem Problem, das die Getriebe im Kaltzustand gern mal höher ausdrehen, bevor sie schalten...ganz normal und nur extrem selten ein wirkliches Problem, da für die "Schaltzeiten" ein paar Sensoren zuständig sind, die Temperaturen und andere Umstände in den Steuergeräten verarbeiten und das GST eben dementsprechend die Schalvorgänge regelt. Man könnte natürlich die Sensoren wechseln, was aber nicht viel bringt wenn man Kosten+Aufwand und den Nutzen gegenüber stellt.
Mir wurde gesagt, das ich mit etwa 4-4,5h Reparatur rechnen müsse und mir wurden noch ein paar "Ausflugsziele" zum Zeitvertreib aufgezählt. Meine Frau und ich beschlossen uns am ca 10-15Minuten entfernten Flughafen einen Kaffe zu gönnen und uns diesen auch mal etwas genauer anzusehen. Als nicht BvB Fans wußten wir natürlich nicht, was uns dort an genau diesem Tag erwarten würde. Ein großer Fanshopstand wurde dort aufgebaut, Fernsehkameras von Sky Sport und WDR, jede Menge Fans in Bienchenkostümen*grins* und ganz normale Reisende und Angestellte des Airports. Irgendwann fiel uns dann ein, das die Binchen ja zum Rückspiel der Championsleague nach Spanien fliegen mussten, was eben genau an diesem Tag der Fall war. Zu sehen bekamen wir sie zwar nicht, aber das war für uns auch kein Verlust.
Wir also wieder zurück zu ZF und wir saßen kaum, schon fuhr mein Dicker nach nur 4h inklusive Mittagspause vor die Tür. Der Mechaniker bat uns zur Probefahrt und schon da bemerkte nicht nur ich die deutlichen Unterschiede. Es roch an den Ampeln etwa nach Öl, was mich erst leicht aufschrecken ließ. Man unterhielt sich mit dem Mechaniker darüber und bekam schlüssige Erklärungen, jedoch keine 100%ige Entwarnung. Auch allgemein erhielt ich ein paar Antworten auf ungestellte Fragen, die jedoch sehr interessant waren. Nunja, da dies mein erster Automat ist interessierte mich das bislang auch nicht so wirklich. Im Nachhinein muss ich aber sagen, das ich mich vielleicht mal auf sowas hätte vorbereiten sollen, damit ich genau diese Frage dazu hätte stellen können. Wahnsin und dann noch die Einstellung der meisten ZF´ler, das ein gepflegtes 3 Gang Automatikgetriebe jedem hochmodernen 8Gang vorzuziehen sei was Haltbarkeit und Fahrvergnügen anbelangt. Abgesehen von den recht langen Übersetzungen, die die sportlichkeit deutlich schmälern auch absolut nachzuvollziehen, selbst für mich als Automatiklaien. Klein, kompakt, stabil und ohne Schnickschnack der nur kaputt gehen kann. Je kleiner die Teile werden, desto anfälliger sind sie trotz modernster Werkstoffe. Genau diese sind eben meist das Problem, da man keine wirklichen Langzeiterfahrungen damit hat. Was früher mit einem Konus oder Konusring abgedichtet wurde erhält heute einfach eine Dichtung. BILLIG WILL ICH ist das Motto, wo Firmen früher auf Langlebigkeit setzten regiert heute der Sparwahn, auch weil eben viele Firmen an ihrer hohen Qualität zu Grunde gingen. Was lange lebt bringt keinen Umsatz und ohne Umsatz stirbt jede Firma. Man müsse sich den Forderungen der Kunden anpassen und dabei die Kostenforderungen der Kunden auch berücksichtigen, daher wird eben vieles so gebaut, das man es nach einer bestimmten Zeit einfach entweder reparieren oder ersetzen muss...so meinte der Mechaniker zu mir als ich ihn fragte, warum speziell die 5 Gang Tiptronic Automaten bei Audi doch recht häufig zu Schaden kommen. Ein kompliziertes Geflecht, das häufig als Unfähigkeit der Hersteller angesehen wird. Klar könnten sie Besseres herstellen, aber das kostet und kann meist nicht in den Abmaßen produziert werden, die gewünscht werden.
Dieses Gespräch zeigte mir ganz deutlich, das bei ZF mehr Kompetenz steckt als in vielen anderen Firmen. Man ist ehrlich zu den Kunden, erklärt alles was erfragt wird mit nachvollziehbaren Argumenten und belegt es auch wenn möglich.
Ok, zurück zu meinem Dicken...nach der Probefahrt gings erstmal wieder auf die Bühne. Kleiner Check ob alles dicht ist und auch fest sitzt...bestens. Dann zeigte man mir was man getan hat...Öl sah zwar noch recht gut aus, war aber in einem mittelmäßigen Zustand. Viel zu flüssig eben, aber die Färbung wies darauf hin, das das Getriebe intakt ist. Man baute mein Getriebe nicht aus, da man Angst hatte bei der Demontage des Auspuff etwas zu zerstören, was man nicht so schnell hätte wieder richten können...naja alte Schrauben eben. Man erklärte mir wie das Getriebe trotzdem gereinigt werden konnte und wie man den Wellendichtring gewechselt hatte. In einer Wanne lagen noch ein paar Kleinteile herum die gewechselt wurden. Dann sagte mir der Mechaniker, das man leider nurnoch 3 statt 4 Der notwendigen Teile für die Befestigung der Ölwanne im Lager hatte und das man dafür eines meiner alten benutzt hatte...Sind keine wichtigen Teile und ich weiß nicht wie ich sie beschreiben soll...es waren so Dreiecke, die an der langen Seite eingeschliffen waren, amit sie um die Rundung der Ölwannenecken passen...so eine Art Untergscheibe, also nichts wirklich Wichtiges was der Funktion des Getriebes schaden würde. Man berechnete mir diese Teile auch nicht. Nun gut, dachte ich, dann ist der Dicke ja wieder dicht und gewappnet für die nächsten 200TKM. Der Mechaniker meinte nur, das mindestens 1 Wechselintervall nicht eingehalten wurde und das ich nach 60-70TKM auch problemlos einen "Feldschmiedeölwechsel" vornehmen könne, jedoch nach 120-150TKM mal wieder reinschauen solle wenn vorher nichts Ungewöhnliches auftritt. Beim 4HP18 seien die Ölstände auch nicht ganz so wichtig wie beim 5HP, da die Konstruktion noch etwas rustikaler und unanfälliger sei.
Beim Bezahlen gabs dann noch eine kleine Überraschung...595€ statt der angegebenen 650 und Frauchen freute sich über eine ausserplanmäßige Einladung zum Essen.
Allen Zweiflern zum Trotz kann ich nur sagen, das man diese Geld ruhig mal investieren sollte. Alle 4-6 Jahre bei Normalfahrern, also etwa alle 120TKM sind 600Euro gut investiert. Wenn man zwischenzeitlich dann nach 60TKM etwa mal selbst das Öl wechselt lebt das Getriebe sicherlich länger als ein Autoleben. Wer schon einen Luxuswagen fährt, der kann und sollte doch in der Lage sein pro Jahr etwa 100€ für einen Getriebeservice wegzulegen. Der Geiz sollte doch auch Grenzen haben. Wer natürlich selbst Getriebspezialist ist, der wollte selbst wissen oder entscheiden können wann und ob er es macht, allen anderen kann ich nur raten Dem Getriebe die gleiche Pflege zuteil kommen zu lassen wie dem Blechkleid und den Polstern oder dem eigenen Körper.
Ähnliche Themen
21 Antworten
Schöner Bericht
Trotzdem ist der Preis echt ne Hausnummer. Und die machen nichts was ich als Schraube nich auch bei mir Zuahause mit dem Getriebe machen würde. Nur eben 500 Euro günstiger.
Naja, schön das du zufrieden bist.
p.s.: Ich hoffe du hast nicht erwartet das man dir die Wahrheit über die Schäden am 5HP24 gesagt.
So schlecht ist das Getriebe wirklich nicht. Es leidet einzig einfach nur an einem Konstruktionsfehler.
Zitat:
So schlecht ist das Getriebe wirklich nicht. Es leidet einzig einfach nur an einem Konstruktionsfehler.
Von dem wohl auch nur Audi selbst sagen könnte, ob dieser einkalkuliert und gewollt ist
Audi hat damit nichts zu tun !
Das Getriebe stribt immer mit dem gleichen Schaden.
Egal ob Audi, BMW, Jaguar, Land Rover ........
Gerade neulich wieder einen 7er BMW da gehabt. 250.000km gelaufen, 5HP24, Turbinenwelle weg geflogen.
Zitat:
Audi hat damit nichts zu tun !
Oh ich denke doch, sonst wäre eine robustere Konstruktion verbaut worden
Naja .... Audi wollte ein 5 Gang Automatik Getriebe was 400NM aushält.
Sie haben es bekommen. ZF hatte es... Es war damals eben das verfügbare Getriebe.
Und jetzt sind wir mal ehrlich , was hätten sie sonst verbauen sollen ?
Die GM Getriebe die BMW Teilweise drin hat ? Kannste vergessen !
Oder die tollen AISIN Warner die sie jetzt drin haben ? Größter Mist überhaupt.
Da kann ich sehr gut mit einem ZF 5HP24 bei dem ab und zu mal ne Kupplung A oder F streikt leben.
Vor allem lassen die sich echt gut machen. Bei so manch anderem Getriebe fängste an zu heulen weil kleine Chinesische Hände die entworfen haben.
Klar gibt es besseres. z.B. das ZF 4HP24. Das Oldschool Ding ist robust wie sonst was. Sowas mal defekt vor sich liegen zu sehen ist schon ne Ehre. Die Dinger laufen ewig bei schlechter bis gar keiner Pflege.
Das einzige was die nich mögen: Rumstehen !
Man muss aber fairerweise dazu sagen das man das 5HP24A so ab 2000....2001 verbessert hat.
Andere Kupplung A, diverse kleinere Anpassungen.
Die laufen schon etwas länger. Dazu kommt noch die RS6 Ausbaustufe vom 5HP24 die 560NM weg steckt.
Da passen einige Teile in unsere alten 5HP24
Zitat:
Naja .... Audi wollte ein 5 Gang Automatik Getriebe was 400NM aushält.
Sie haben es bekommen. ZF hatte es... Es war damals eben das verfügbare Getriebe.
Und du meinst nicht, dass sie es getestet haben? Mir liegen keine Nachweise diesbezüglich vor aber Audi baut sicherlich, keinen Automaten ungestet in einen A8 ein, sei es damals oder heute.
Nur selbst wenn Ausfälle an Kupplung XY festgestellt wurden, so wurden diese eben einkalkuliert und eventuell ein Umbau, als zu umfangreich und finanziell nicht tragbar in dem Moment angesehen. Ergo rein damit und Baureihe in Serie.
Mir kann kein Mensch weiß machen, dass sie das nicht wussten, auf welcher Ebene auch immer. Es wurde einfach damit kalkuliert und so "angefahren", klar hat man Schlüsse draus gezogen aber ändert nichts am Hauptaugenmerk.
Der Schaden an der Kupplung A (Ermüdungs Riss/Bruch) ensteht aber meist erst über 200.000km.
Warum sollte den Hersteller das kümmern ? Garantie iss da lange rum.
Wusstest du das die ersten HP24 im A8 "ertrunken" sind ?
Die haben nen Wasserschaden bekommen weil das Regenwasser aus dem Wasserkasten übers Getriebe gelaufen ist und zur Entlüftung rein getropft ist.
Als schnelle Lösung wurde auf die Entlüftung nen Schlauch gebaut der irgendwo hinter dem Motor an der Spritzwand fest gemacht wurde
Auch wurde im laufe der Jahre die Ölmenge um 2 Liter erhöht da man gemerkt hat das die Getriebe zu warm werden und dadurch ein schleichender ATF Verlust stattfindet. Nach 80.000km hat dann dem Getriebe gerne mal ein Schluck Öl gefehlt.
Wie gesagt. Ich halte das 5HP24 für nen gutes Getriebe. Besser als die HP19 und besser als seine Nachfolger wo Wellen abrreisen, Mechatronicen versagen usw.
Zitat:
Der Schaden an der Kupplung A (Ermüdungs Riss/Bruch) ensteht aber meist erst über 200.000km.
Warum sollte den Hersteller das kümmern ? Garantie iss da lange rum.
Eben das meinte ich doch damit. Es wurde damit gerechnet und so gemacht
Würde ich nich sagen.
Allein von den Kupplungen her ist das 5HP24 echt gut dimensioniert.
Nach 300.000km sehen die Lamellen meistens alle noch neuwertig aus. Vom Verschleiss her ist das Ding echt gut.
Würde die A Kupplung nich weg fliegen würde das Ding sicher genau so lange laufen wie das alte 4HP24 auch.
Zitat:
Allein von den Kupplungen her ist das 5HP24 echt gut dimensioniert.
Nach 300.000km sehen die Lamellen meistens alle noch neuwertig aus. Vom Verschleiss her ist das Ding echt gut.
Das habe ich ja auch nicht angezweifelt
Mir gings nur darum das ich 100%ig davon ausgehe, dass Stärken UND Schwächen bei Audi durchaus schon damals bekannt waren.
Also ich hab einige TPL´s von Audi studiert.
Da stand nur das mit dem Wasserproblem drin, dann fehlerhafte Steuerung der WÜK durch Steuergeräte Software und so Sachen. Nichts was jetzt generell auf Probleme mit dem getriebe deuten würde !
Ich weiß welche Unterlagen du meinst aber was ich meine wirst du dort auch nicht finden, das sind höchstens alte Projektunterlagen der jeweiligen tests die schon seit Jahren in den Archiven sind. Darauf wirst du auch nie Einsicht haben dürfen, behaupte ich mal vorneweg. Sowas kommt weder an die Öffentlichkeit noch intressiert es meist jemand außerhalb der jeweiligen Abteilungen.
Egal.... Würden die Getriebe nicht kaputt gehen hätte ich sicher nicht 2 A8 und einen S8. Wobei beim S ja das Getriebe Top war.
AUDI hat es so geordert und warum sollte man ein Getriebe für 700Nm konstruieren wenn nur eines für 400 geordet wird? Man möchte den Kunden zufriedenstellen und hat seine Anforderungen erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger tut jede andere Firma auch. Wenn BMW und Co das Getriebe ebenfalls ordern, dann wissen sie, wie es ausgelegt ist und brauchen keinesfalls ZF irgendwie die Schuld zuweisen. ZF hat nur das getan, was von ihnen verlangt wurde. Dieses als Kontruktionsfehler zu bezeichnen ist mMn absolut falsch. Man betrachte auch, das man keine Langzeittests machen konnte, sondern eben die Erfahrungen umsetzen musste in eine neue Konstruktion. Das Zusammenspiel der Komponenten, die den Anforderungen entsprechen ist nunmal nicht immer so, das es den Berechnungen entspricht...
Jeder Hersteller will seine Gewinne einfahren und wird nen Teufel tun unnötig Geld auszugeben für etwas was nicht gefordert wurde oder nicht notwendig ist. Warum muss man denn nur 2 Jahre Garantie/Gewährleistung geben? Ich denke wenn man bewußt Fehler einbaut, dann würden die Sachen schon wesentlich früher den Geist aufgeben. Man siehts an vielen Sachen, das sie bewußt so konstruiert werden, das sie kurz nach Garantieablauf kaputt gehen. Und das Hat nicht zwangsläufig was mit Noname oder Markenherstellern zu tun. Muss ehrlich sagen, das so einige Noname Hersteller mit längerer Nutzungsdauer ihrer Geräte aufwarten können, als 100 Jahre alte etablierte Firmen Deutschlands.
Der Mechaniker von ZF bestätigte mir, das man auch dort von der "Schwäche" des 5HP wisse, jedoch keinen Grund dafür sehe dies zu ändern, da jeder Kunde, sprich Fahrzeughersteller, die technischen Daten des Getriebes kenne und selbst dafür verantwortlich ist, wenn er es überlastet.
Wenn man Diesel statt Super Plus tankt, dann ist ja wohl auch nicht die Tankstelle dafür verantwortlich und ganz genau so verhält es sich bei ZF und dem 5HP egal in welchem Fahrzeug. Eine lebenslange Garantie kann ZF auch nicht aufs Getriebe geben, das dürfte jedem klar sein. Und übrigens macht ZF schon weit überdurchschnittlich viele Revisionen auf Kulanz, das dürfte doch wohl eindeutig für ZF sprechen. Man kanns natürlich auch wieder als Schuldeingeständnis sehen, oder als Wiedergutmachung vom falschen Zuständigen. Tja wie das so ist gibts immer einen, der den schwarzen Peter zugeschoben bekommt, ob´s den Richtigen oder Falschen trifft liegt an der Ansicht des jeweiligen Kunden.
Übrigens gestand der Mechaniker auch ein, das das 8Gang Getriebe des neuen RS6 MTM leider nur ganz knapp die Vorgaben erfüllt und man mit so einigen Problemen rechnet. So ein Fahrzeug wird eben kaum jemand fahren, der nur alle 50TKM mal das Gaspedal durchtritt, sondern Leute, die eben auch nutzen wollen, was so ein Monster bietet. Man musste wieder auf zu kleinem Raum zu viel unterbringen und das unter Zeitdruck...was meist dabei rauskommt kann man sich denken. Aber es wird bereits mit Hochdruck an einer stärkeren Variante gearbeitet. Man geht aber davon aus, das man auf längere Sicht eine Neukonstruktion anstreben muss, die dann etwas andere Dimensionen haben wird. Was Letztlich bleibt ist ob diese Konstruktion dann auch angenommen wird von dem Kunden, das es sicherlich nicht zum bisherigen Preis zu haben sein wird. Ich persönlich muss sagen, das ich lieber 5000€ mehr ausgeben würde für Reserven statt für gerade so ausreichende Teile. Bei derart teuren Fahrzeugen denke ich, das auch die Hersteller diese Ansicht vertreten sollten...wer 100000€ oder mehr für ein Fahrzeug bezahlt, den interessieren ein paar Euro mehr auch nicht, wenn er sich auf Qualitätsüberschuss verlassen kann, statt mit dem Gefühl zu leben, das man zwar etwas hat, es aber nicht überstrapazieren sollte um Schäden zu vermeiden.
Ich finde, das alle Lästermäuler erstmal unter gleichen Vorgaben etwas Besseres konstruieren sollten bevor sie andere Hersteller in den Dreck ziehen.