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Mercedes 190E 2.6 LPG als Student Kaufempfehlung?

Themenstarteram 1. Juni 2014 um 11:29

Hallo,

ich bin Abiturient und wollte mir nun zum Studium einen 190E 2.6 mit Lpg Umrüstung kaufen. Er hat 220 tsd runter, Vollleder, elektrische Fensterheber+Schiebedach und 17" AMG Felgen, TÜV neu, keinen/minimalen Rost - kosten soll er 2900 VB. Ist dies ein gerechtfertigter Preis? Desweiteren hat er eine LPG Anlage verbaut, was mir als Student sehr zusagt. Wie sind eure Erfahrungen mit dem Mercedes mit LPG oder allgemein mit den Unterhaltskosten eines Lpg-Autos, sind diese höher?

Ich habe bereits viel in Foren gelesen, doch nichts wirklich aktuellens. Kann man sich einen Mercedes von '89 gewissenhaft mit 220tsd kaufen?

Ein bekannter hat mir gesagt, dass der 190er "weiche Ventile hat, welche ja schon im Teillastbereich verbrennen". Ich halte dies für Humbug - wie steht ihr dazu?

Ich hoffe ihr könnt mir einige meiner Fragen beantworten.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

der Motor ist ein M103 mit 2,6L Hubraum (6 Zylinder Reihe und 1 obenliegende Nockenwelle), der ist absolut Gasfest. Sogar der Nachfolger der M104 mit 24Ventilen und 2 Nockenwellen ist Gasfest.

Dein Kumpel hat da wohl keine Ahnung.

Die Anlage die da drin verbaut werden kann ist eine nach dem Venturiprinzip.

Wichtig dabei sollte sein dass diese Lambdagesteuert ist! (Stepmotor in der Zuleitung)

Auch wichtig ist hier dass der Ansaugtrakt gegen Backfire gesichert ist. Und da kann ich dir sagen dass ALLE die ich mal gesehen habe, da überhaupt keinen Schutz hatten.

Die M103 sind bei gewissenhafter Pflege sehr gut. Bei so alten Motoren gibt es aber auch Dinge auf die man besonders achten muss:

Falschluftquellen - Die Schläuche werden alt und hart, brechen, ziehen Falschluft

Zündung regelmässig erneuern, der Zündverteiler sitzt bei diesem Motor direkt auf der Nockenwelle und ist sehr empfindlich was Feuchtigkeit angeht. Die Folge sind teilwese massive Fehlzündungen und das kann auch zu einem Backfire führen.

Diese Gefahr ist bei Venturianlagen immer vorhanden und sollte vermieden werden, da der gesamte Ansaugtrakt voller zündfähigem Gemisch ist.

Für den genannten Preis empfehle ich dir lieber einen W202 (C-Klasse ist der Nachfolger) und eine Sequentielle Gasanlage, z.B. Prins.

Ich habe auch einen M103 in meinem 300CE, die bedürfen etwas mehr Aufmerksamkeit als neuere Motoren wie z.B. M111 (Vierzylinder) und M104 HFM (Sechszylinder)

Grüsse aus Stuttgart

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Hallo,

der Motor ist ein M103 mit 2,6L Hubraum (6 Zylinder Reihe und 1 obenliegende Nockenwelle), der ist absolut Gasfest. Sogar der Nachfolger der M104 mit 24Ventilen und 2 Nockenwellen ist Gasfest.

Dein Kumpel hat da wohl keine Ahnung.

Die Anlage die da drin verbaut werden kann ist eine nach dem Venturiprinzip.

Wichtig dabei sollte sein dass diese Lambdagesteuert ist! (Stepmotor in der Zuleitung)

Auch wichtig ist hier dass der Ansaugtrakt gegen Backfire gesichert ist. Und da kann ich dir sagen dass ALLE die ich mal gesehen habe, da überhaupt keinen Schutz hatten.

Die M103 sind bei gewissenhafter Pflege sehr gut. Bei so alten Motoren gibt es aber auch Dinge auf die man besonders achten muss:

Falschluftquellen - Die Schläuche werden alt und hart, brechen, ziehen Falschluft

Zündung regelmässig erneuern, der Zündverteiler sitzt bei diesem Motor direkt auf der Nockenwelle und ist sehr empfindlich was Feuchtigkeit angeht. Die Folge sind teilwese massive Fehlzündungen und das kann auch zu einem Backfire führen.

Diese Gefahr ist bei Venturianlagen immer vorhanden und sollte vermieden werden, da der gesamte Ansaugtrakt voller zündfähigem Gemisch ist.

Für den genannten Preis empfehle ich dir lieber einen W202 (C-Klasse ist der Nachfolger) und eine Sequentielle Gasanlage, z.B. Prins.

Ich habe auch einen M103 in meinem 300CE, die bedürfen etwas mehr Aufmerksamkeit als neuere Motoren wie z.B. M111 (Vierzylinder) und M104 HFM (Sechszylinder)

Grüsse aus Stuttgart

Wichtig ist auch, falls du den Wagen kaufen möchtest, dass du dir jemanden mitnimmst der sich mit den Anlagen auskennt.

Den letzten den ich mir angesehen habe, ein W124 mit M102 Motor, der hatte zwar eine Lambdageregelte Anlage drin, die war aber absolut nicht geregelt. Kein STepmotor, kein Anschluss an die Lambdasonde und kein KE STop. Da wurde per "Bastel"-Relais die Benzinpumpe abgeschaltet.

Statt einer Venturidüse war ein selbst ausgeschnittenes Blech verbaut mit einem Schlauchnippel dran...

Also absoluter Kernschrott, mit frischem TÜV!!!

Also, wachsam sein und jemanden mitnehmen der dich berät.

Themenstarteram 1. Juni 2014 um 14:19

Danke für die Infos soweit. Ich habe mal nachgefragt - die Anlage (eine Venturi Autronic) wurde bei Ekogas GmbH in Leipzig eingebaut mit einem 54l Tank. Ist dies gut oder eher nicht? Ich bin noch ziemlich neu auf dem Gebiet, da es mein erstes Auto werden soll.

Da der Wagen EZ 10/89 ist, hat er dann auch die "neue" Nockenwelle, oder?

Für einen '89er mit 220 tkm find ich den aufgerufenen Kurs klar zu hoch. Für den Kurs bekommst du durchaus einen Astra G oder H mit dem 115 oder 125 PS 1.8er, die sind gasfest und nehmen klar weniger Sprit - 7l Benzin sind nicht untypisch. Zudem sind die mindestens 10 Jahre jünger, haben weit weniger Kilometer gelaufen und die Instandhaltung schafft jeder Dorfschmied. Ich denke, sowas ist in der Anschaffung etwas teurer (vor allem wenn du nachrüstest), aber in Summe und auf Dauer die preiswertere Lösung.

Nur als Hinweis: Wenn du 3000€ ausgibst und selbst wenn du LPG mit 5€/100km Ersparnis fährst, dann bist du erst nach 30.000 km gegenüber einem günstigen Allerweltsmobil im Plus. Unter der Voraussetzung, dass beide Karren in etwa die selben Wartungs- und Instandhaltungskosten haben. Der Zustand der Kiste ist weit wichtiger als die Frage "LPG oder nicht".

 

Themenstarteram 1. Juni 2014 um 17:22

Ich kann deine Kritik durchaus verstehen, laut Schwacke ist der 190er mit der Ausstattung noch 1.900€ wert - der angesetzte Preis vom Verkäufer ist definitiv zu hoch. Man kann noch ca. 300€ draufrechnen, weil er auf 17" Amg darsteht. Jedoch sollte es schon ein Mercedes sein - lieber Fahrrad als Opel :)

Da der Benz schon auf LPG umgerüstet ist rechnet er sich ab dem ersten Kilometer. Laut Beschreibung ist der Wagen top auf den Bildern steht er gut da.

Dann such dir als erstes Auto lieber einen gut erhaltenen W202.

Ich sage ja, wenn du dich damit nicht auskennst, dann kann es schwierig werden.

Ich habe nie etwas von "neuer" Nockenwelle geschrieben, die ist aber in dem Motor nicht das Problem. Das waren die vor 1988...

Das is kein Motor wie die heutigen. Da gehört altes Fachwissen um da durchzusteigen. Schon allein die Bosch KE Jetronic Einspritzung, da werden dich die meisten wieder heimschicken wenn die etwas hat.

Du scheinst ja Dein Herz schon an einen Mercedes gehängt zu haben. Kann ich gut verstehen. :)

Der 190er mit der Motorisierung ist natürlich schon was, Power vorhanden, aber auch Dank 6-Zylinder zum Cruisen geeignet. Mit dem 54 Litertank sollte die Reichweite je nach Fahrweise bei 360-420km liegen, wenn der Füllstop gesetzeskonform bei 80% des Tankvolumens abschaltet.

Die Umrüstung durch Ekogas sollte zwar billig gewesen sein, aber handwerklich schon in Ordnung gehen. Meiner wurde in Berlin von einem Partner von Ekogas umgerüstet, handwerklich war das in Ordnung.

Zum Thema Backfire, ein meiner Meinung nach guter Schutz vor Backfire ist, das Lambdasignal im Auge zu haben und auf keinen Fall den zusätzlichen Ehrgeiz haben, weniger zu verbrauchen, Magerlauf ist halt der Ventile Tod. Also entweder Interface und Software besorgen (PC/Laptop mit WinXP vorausgesetzt) oder sich eine Lambdaanzeige organisieren, da gibt es Bastelanleitungen im Netz, sollte für ~ 20-30 Euro machbar sein.

Ich mag die Autronic nicht, da es mir bisher an zwei verschiedenen W124 230E nicht gelungen ist, in das Steuergerät reinzukommen, wollte dann aber auch nicht nochmal extra ein neues/anderes Interface bestellen. Da musste ich die ohne Software, nur nach mit Multimeter gemessenem Lambdasignal einstellen. Ging aber so auch.

Schau in erster Linie nach den bekannten Schwachstellen der Generation, was den Rost betrifft. Da sollte man schon mal an den Hinterachsaufnahmen stochern, der Unterbodenschutz von MB verdeckt da nahezu alles, danach kann man also nicht gehen. Auch in die Wagenheberaufnahmen schauen. In diesem Thread mal den Link folgen, wenn es auch für die W124er geschrieben ist.

 

Abschließend kann ich nur bestätigen, Autos dieser Generation erfordern etwas handwerkliche Eigenständigkeit, sonst wird es schnell teuer. Ersatzteile sind noch recht günstig zu bekommen, sogar teilweise bei MB selbst.

Achja, wenn der 2,6er Motor wirklich gut läuft, dann kannst Du eine Münze auf den Motorblock stellen, die bleibt selbst beim Gasgeben stehen. Macht meiner schon lange nicht mehr, habe es aber schon an einem anderen gesehen, dass die Motoren so rund laufen können.

Für den 190er spricht auch, dass er ein "kommender-Klassiker" ist.

Der Wagen kann in fünf Jahren ein "H-Kennzeichen" bekommen.

Bei gutem Zustand wird der Wert steigen.

Also gut pflegen.

Zitat:

Original geschrieben von mawi2006

 

Zum Thema Backfire, ein meiner Meinung nach guter Schutz vor Backfire ist, das Lambdasignal im Auge zu haben und auf keinen Fall den zusätzlichen Ehrgeiz haben, weniger zu verbrauchen, Magerlauf ist halt der Ventile Tod.

Der Lambdawert ist nicht unbedingt ausschlaggebend für ein Backfire beim M103, sondern die Zündung an dem Motor ist das Problem.

Der Verteiler wird an meinem alle 15.000 Km erneuert. Weil der dann einfach futsch ist.

Ein Klassiker in allen Ehren, wenn man sich dieses Auto mit dem Motor zulegt, dann hat man kein Sorglos-Auto wo man nur hin und wieder mal Öl wechseln muss.

Jeder der was anderes behauptet hat keine Ahnung.

Zu solch einem Klassiker gehört entweder viel Wissen und Geschick, oder ein großer Geldbeutel um die Erkältungen zu behandeln.

Zitat:

Original geschrieben von schleuti

Also gut pflegen.

Und damit ist nicht Lack polieren gemeint...

Themenstarteram 2. Juni 2014 um 18:46

Dein Beitrag hat mich etwas verunsichert - ich habe kein Problem damit etwas zu schrauben, jedoch soll es eben keine Dauerbaustelle sein, mit an dem ich immer zu basteln und bauen habe.

Der Wagen soll zuverlässig laufen und mich auch mal mit ein Paar Leuten in den Urlaub bringen.

Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob er das richtige Studentenauto ist..

- Damit ihr mal wisst, welchen ich im Blick habe -

http://suchen.mobile.de/.../194036896.html?...

Also stehengeblieben bin ich mit meinem 24 Jahre alten Benz noch nie.

Die Beschreibung auf mobile ist leider nichtssagend, Ausstattung aber gut. Mir gefällt er. :)

Also, schau nach Rost. Und falls möglich, mach mal Bilder vom Motorraum bzw. lass welche machen, damit man mal die Gasanlage sieht.

Was das Schrauben betrifft, geht es mehr darum, dass so einge Teile ja durchaus seit 25 Jahren verbaut sind. Man bekommt eigentlich alle Teile noch neu, sollte aber schon was selbst tauschen können, sonst geht es halt schnell ins Geld.

Und sollte mal was an der Gasanlage sein und es Dir nach Berlin nicht zu weit ist, kann ich gern privat helfen.

Themenstarteram 2. Juni 2014 um 21:57

Danke für dein Angebot :) Bei Bedarf komme ich gern drauf zurück, sind von Lübeck knappe 3 Stunden fahrt! Technisches Verständnis ist bei mir da, also ich denke, das eine oder andere Teil tauschen sollte nicht das Problem sein. Was sagt ihr, was sollte man dafür ausgeben? Einige meinten ja, der Preis sei zu hoch gegriffen..

Wenn der Wagen keine Rostprobleme hat und der Motor wirklich rund läuft sowie auch ganz wichtig, das Getriebe weich und problemlos schaltet, wäre es mir durch aus etwas Wert, wieviel nun genau, kann ich nicht beziffern. Achja, Automatik gab es wohl nur mit 4 Gängen, also nach Möglichkeit mal auf die Autobahn, um sich die Geräuschkulisse anzuhören. Nicht das der Dir später zu laut ist.

Die Sitzwange scheint bereits durchgescheuert zu sein, schon mal ein Argument für Preisverhandlung.

Themenstarteram 4. Juni 2014 um 14:47

Ich bekomme Freitag meine Ergebnisse, wenn alles gut läuft, gucke ich ihn mir nächste Woche an und nehme ihn hoffentlich direkt mit - nach erfolgreichem Gebrauchtwagencheck vom TÜV.

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