Mercedes geht einfach aus
Hallo Ihr Lieben,
zu diesem Thema gibt es zwar schon sehr viele Threads, nur leider habe ich noch keinen gefunden der genau auf meine Situation zutrifft. Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen. Vorab, ich weibl. , 20Jahre, habe leider keine Ahnung von Autos 
Ich fahre seit einiger Zeit einen Mercedes w201 , Automatik, Benziner , Bj 08/1990, ca. 100.350km. Gehört meinem Opa, wurde all die Jahre gut gepflegt.
Nur leider geht das Auto öfter einfach aus. Ich war schon 4x deshalb in der Werkstatt, es wurde zwar weniger, aber das Problem besteht immernoch. Wenn ich von uns zu Hause los fahre (30iger Zone) und dort anhalten muss und wieder anfahren, funktioniert alles einwandfrei. Sobald das Auto dann aber paar Stunden lang irgendwo steht und ich dann wieder los fahren will, geht er oft aus. Bzw. fahre ich mit meinem Auto zum Bahnhof im Ort, dann mit der Sbahn in die Stadt und wenn ich dann wieder am Bahnhof bei uns im Ort bin und heim fahren will, fahre ich über den Parkplatz bis zur Ausfahrt, bis dahin funktioniert noch alles super, aber sobald ich auf die Hauptstraße fahre, geht er aus. Und dann nicht nur einmal, sondern meist 3x. Oft springt er auch nicht direkt an. Meist schwankt dann noch der Zeiger von der Ölanzeige oder die Batterieanzeige leuchtet auf. Batterie ist allerdings erst 9 Monate alt.
In der Werkstatt wurden Teile vom Vergaser ausgetauscht, die Zündkerzen und als ich wegen einer Panne dort war (Plastikteil vom Gaszug ist kaputt gegangen, konnte aufeinmal kein Gas mehr geben), ist auch das erneuert worden. Als das mit dem Plastikteil passiert ist hat der ADAC Mensch das mit einer Unterlegscheibe provisorisch repariert. Er meinte sowas wie "Das Kabel ist jetzt zwar etwas verkürzt, aber sollte halten, bis das Auto in die Werkstatt kommt." Sollte dann eine Probefahrt machen, da ist er erstmal gar nicht losgefahren. Dann hat er den Motor aufheulen lassen von der Motorhaube aus (keine Ahnung was genau er gemacht hat) und danach ist das Auto sehr sehr geil gefahren. Hatte endlich mal richtig "Zug" drauf und ist da auch nicht mehr ausgegangen. Dieser "Zug" war aber nachdem die das in der Werkstatt repariert haben wieder weg gewesen.
Seit meinem letzten Werkstattbesuch (Wartung bei 100.000km) läuft es immernoch nicht Rund. Ganz am Anfang ist er sogar direkt bei der Werkstattausfahrt wieder oft ausgegangen. Konnte nicht rausfahren. Dann stand er kurz 4-5min und dann ist er angesprungen und ich konnte losfahren. Seitdem geht er bei der Kurzstrecke vom Bahnhof nach Hause an genau der gleichen Stelle aus. Zum Bahnhof hin allerdings nicht.
Tja, ich bin ziemlich ratlos und auch echt frustriert. Kann mit dem Auto nicht in die Stadt fahren, weil wegen ausgehen beim Anfahren, und meine Termine muss ich auch oft auf den Vormittag legen, damit ich nicht in den Berufsverkehr komme.
Achso, wahrscheinlich noch wichtig zu erwähnen, das Auto stand bevor ich es bekam ca. 3 Jahre. Und auch sonst war es eher ein Urlaub- bzw. Langstreckenauto. Aber um es nach Hause zu holen musste ich erstmal direkt 360km über die Autobahn damit fahren. Und auch vor wenigen Wochen war ich auf Anweisung vom Werkstattmenschen 30-40km mit 180 Sachen auf der Autobahn unterwegs.
Aber direkt danach, als ich von der Autobahn runtergefahren bin, musste ich kurz an der Ampel anhalten und er ist wieder ruckelnd angefahren. Wenn er ausgeht, passiert das aber sehr unerwartet und leise. Muss beim Anfahren das Gaspedal auch immer direkt durchdrücken, ansonsten würde er jedesmal ausgehen. Wenn ich von uns zu Hause los fahre, klappt es aber mit dem langsam Anfahren super. Habe auch öfter mal sehr viel "Spiel" beim Gas. Also ich geh aufs Gas und erst 2-3 cm später kommt was an. Manchmal ist das Gaspedal an sich auch ziemlich labberig. Ist aber alles nur manchmal, sehr schwierig das in der Werkstatt vorzuführen. Teile sind alle Original von Mercedes.
So langsam glaube ich, ich bin einfach zu blöd zum Autofahren. Trotz Automatik! 
Sorry für die "Laienbeschreibung" Hoffe ihr könnt mir trotzdem irgendwie helfen.
Liebe Grüße!
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18 Antworten
Hallo & herzlich Willkommen 
Nicht verzagen ...
Zu aller erst einmal, ist das wirklich ein Vergaser (gab's die '90 noch?) oder schon ein Einspritzer ?
Ich nehme an, Du hast einen 190 E - da muss ich passen, könnte allenfalls beim Vergasermotor aus eigener Erfahrung etwas beisteuern. Nur Mut, an der Fahrerin liegt es zu allerletzt.
Der in der Werkstatt hat von Vergaser gesprochen, auch auf der Rechnung steht Vergaser
Hast du zufällig den Fahrzeugschein oder die Fahrgestellnummer parat ?
Vergaser gab's bis genau '90, da scheiden sich die Geister ...
Hoffe das ist das richtige : WDB 201023 - 1F - 734255 8
hm, ja, gebaut bis April 1990, aber vlt. hat er ein paar Monate gestanden. Gib mal die Leistung an; wenn er 102 oder 105 PS (77 bzw. 75 kW) hat, ist es ein Vergasermotor, ja, und dann noch die Frage, welcher Vergaser - am besten Bildchen davon machen
Ups, also die EZ ist 08/1990.. ich hab mal den Fahrzeugschein mit abfotografiert.
Also es ist erst einmal egal ob einspritzer oder vergaser. Wenn das problem dauerhaft besteht dann dürfte es zu finden sein.
Aus welchem teil der republik kommst du?
Danke, das ist jetzt perfekt, Du hast den Vergasermotor mit dem Pierburg 2E-E-Vergaser. Ich kenn mich mit diesem Vergaser nicht so gut aus, was helfen könnte - weiss nicht, ob Du das mal versucht hast: vor dem erneuten Startversuch das Gaspedal mehrmals bis zum Anschlag schnell durchtreten und dann bei niedergetretenem Gaspedal starten. Probieren. Ansonsten kann an dem komplizierten Vergaser manches nicht richtig funktionieren, und dann streikt der Motor.
Aber das würde nur was bei dem Problem helfen, dass er nicht anspringt oder?
Muss ja dann wieder auf die Bremse um auf D zu schalten und dann geht er oft wieder aus.
Werde dein Tipp trotzdem mal probieren. Danke!
Am Vergaser wurden ja schon Teile ausgetauscht. Der in der Werkstatt meinte, evtl müsste ein neuer her. Aber liegt sowas denn sicher am Vergaser? Ist bestimmt nicht billig und wenn's am Ende nichts bringt..
völlig richtig, Gaspedal mehrmals, und dann musst Du auf die Bremse gehen und starten, sonst geht bei Automatic gar nichts. Und das hilft tatsächlich nur beim Starten (bin wegen Deines Hinweises "Oft springt er auch nicht direkt an" darauf gekommen), aber wenn es dann funktioniert - oder zumindest deutlich besser wird , dann kann man den Fehler etwas eingrenzen, warum er ausgeht.
Hat die Werkstatt mal die Leerlaufdüse geprüft?
Zitat:
@Ananas6402 schrieb am 19. Juni 2018 um 18:37:22 Uhr:
Ups, also die EZ ist 08/1990.. ich hab mal den Fahrzeugschein mit abfotografiert.
du brauchst keinen neuen Vergaser,sondern einen Mechaniker,der das Teil mal richtig säubert und vernünftig einstellt.Mechtroniker haben davon keine Ahnung.Sieh mal zu wo ein alter Mechaniker bei euch ist,der kann das.
Außerdem hoffe ich,das du kein E10 tankst.Zudem sollte auch die Zündung richtig eingestellt sein.
Der ADAC Mensch hat ne Unterlegscheibe am Gaszug eingeklemmt. Dadurch wurde der Gaszug etwas verkürzt und er hat im Leerlauf schon mehr oktanhaltigen Saft bekommen... als die Werkstatt das repariert hat, ist es wieder schlechter geworden... provisorische Lösungen sind immer die Besten ;-). Mit unserem 190 D sind wir über Jahre mit Unterlegscheibe gefahren... funktionierte tadellos...
Ums kurz zu machen man kann doch bestimmt beim Vergasermotor den Seilzug einstellen, bzw. Im Zweifel den Vergaser selbst, insbesondere im Leerlaufbereich. Ich vermute daher, dass das Ganze eine Einstellungssache ist... das wäre auch die einfachste Lösung... und die ist es aus Erfahrung meist... :-)
Nachtrag:
Ich hab jetzt nochmal im „Fachbuch“ nachgelesen... das einfachste sollte tatsächlich sein, den Gaszug einstellen zu lassen, alle anderen Einstell und Prüfarbeiten sind schon etwas aufwändiger... der Gaszug würde wie beschrieben auch zur Verbesserung passen, die während des Provisoriums des ADAC-Mechanikers eingetreten ist.
Finde die beiden letzten Beiträge richtig gut, und wenn es am Ende tatsächlich nur die Leerlaufeinstellung (oder zu niedrige Leerlaufdrehzahl) ist, können sich die Mechas vom Freundlichen wieder auf ihre Lehrbank zurückziehen. Dennoch: schon der Baby Benz hatte eine komplizierte Motorsteuerung (von Regelung konnte ja noch keine Rede sein) mit Automatic-Aufschaltung hier und Klimaanlagen-Ventil dort, Bypass, Pull-down, Stellern, Heizern, Anstellern, Anreicherern und Relais für dies und das, Temperaturfenstern nicht zu breit, aber auch nicht immer offen... Wie schön war es doch dereinst mit einem Quickly-Schieber-Vergaser ;-)