BMW und Mercedes schicken ihre Traditions-SUVs X5 und GLE fast zeitgleich in die vierte Generation. Groß und luxuriös sind sie beide. Wir haben die Preise verglichen.
Berlin – Sie sind die Klassiker unter den SUVs von Mercedes und BMW. Mercedes GLE und BMW X5 gehörten Ende der 1990er-Jahre zu den Begründern des damals ganz frischen Fahrzeugsegments. Mercedes war 1997 ein wenig früher dran mit dem damals ML genannten Hochbeiner. Der BMW X5 kam 1999. Mit der 4. Generation setzt der BMW X5 2018 zum Überholen an. Zumindest beim Marktstart. BMW hat die Baureihe G05 ein wenig früher gezeigt als Mercedes das GLE-SUV der Baureihe W167. Der Bayer rollt schon im November 2018 zu den Händlern. Der Mercedes GLE wurde zwar im Herbst 2018 präsentiert, Marktstart ist jedoch erst Anfang 2019. Bestellbar ist er seit heute. Bis der Mercedes GLE im Konfigurator ankommt, sollte es nicht mehr lange dauern. Zeit für einen Preisvergleich der beiden Luxus-SUV. Mercedes GLE 300 d mit 2,0-Liter-Diesel Doch BMW baut einen Reihensechser mit 3,0 Litern Hubraum in den 30d, Mercedes setzt im 300 d auf den 2,0-Liter-Vierzylinder OM 654 in seiner kräftigsten Ausführung. Immerhin 500 Newtonmeter Drehmoment stehen im Datenblatt (BMW: 620 Nm), doch in dieser Fahrzeugklasse könnten die zwei fehlenden Zylinder und der kleinere Hubraum zum Kaufhindernis werden. Bei den Benzinern liegt Mercedes dafür vorne. X5 xDrive40i und Mercedes GLE 450 4Matic fahren beide mit Reihensechszylindern. Doch der Mercedes ist mit 367 PS stärker als der X5 mit 340 PS. Außerdem verhilft ein 48-Volt-Bordnetz via Elektromotor kurzzeitig zu zusätzlichen 16 kW (22 PS). Mit 72.650 Euro kostet der Mercedes knapp 2.000 Euro mehr als der BMW X5 xDrive40i. Für das Plus an Technik und Leistung gar nicht so viel. Luftfahrwerk für die SUVs von BMW und MercedesDas 48-Volt-Netz ermöglicht es Mercedes, im GLE die sogenannte „E-Active Body Control“ anzubieten. Hier hält ein elektrohydraulisches Fahrwerk den GLE in der Waage. Die Hydraulik kann jedes Rad einzeln ansteuern. Damit kann der GLE sich zum Beispiel im Gelände „freischaukeln“, außerdem soll er in schnellen Kurven gerade bleiben. Mit 7.735 Euro ist das System allerdings sehr teuer. BMW bietet kein vergleichbares Fahrwerk an, hat dafür aber eine adaptive Zweiachsluftfederung mit Niveauausgleich im Programm. Die kostet 2.100 Euro, in Verbindung mit dem M-Sport-Paket sinkt der Preis auf 1.250 Euro. Mercedes nennt die eigene Luftfederung mit ganz ähnlicher Funktionalität Airmatic und verlangt dafür 2.035 Euro. Serienmäßig: MBUX im Mercedes und Live Cockpit im BMW Die Smartphone-Standards Apple Carplay und Android Auto sind nur bei Mercedes an Bord. BMW schließt Android weiterhin aus, dafür funktioniert Apple Carplay drahtlos. Auf kurzen Fahrten ist das praktisch. Wer auf längeren Strecken sein iPhone so nutzen will, wird trotzdem aufs Kabel nicht verzichten, denn drahtloses Carplay saugt Strom. BMW X5 mit Laserlicht, Mercedes GLE mit Matrix-LED So kann der Stauassistent im Mercedes nach einer Minute Standzeit wieder alleine anfahren, der X5 darf maximal 30 Sekunden stehen. Außerdem übernimmt der X5 Tempolimits nicht komplett selbstständig, sondern erst nach Bestätigung durch den Fahrer. Per Blinkertipp selbständig die Spur wechseln können beide, eine Rettungsgasse bildet nur der Mercedes. Der BMW kann über kurze Strecken alleine rückwärts rangieren. Trotz des etwas niedrigeren Preises liegt Mercedes bei den Assistenten also knapp vorne. Wer im BMW adaptives Matrixlicht haben will, zahlt 2.000 Euro und bekommt dafür sogar Fernlicht in Laser-Technologie. Damit kann der X5 bis zu 500 Meter weit leuchten und den Gegenverkehr maskieren, um Blendungen zu vermeiden. Laser gibt es bei Mercedes nicht, dafür aber „Multibeam“ genannte Matrix-LED-Scheinwerfer für 1.458 Euro. Laut Daimler kein Nachteil, da die Leuchten die maximal zulässige Fernlichtreichweite voll ausschöpfen. Platz für bis zu sieben Personen in GLE und X5 Die meisten wichtigen Extras wären damit an Bord. Eine Anhängerkupplung, die elektrisch ein- und ausfährt, darf es sicher noch sein. Die großen SUVs werden schließlich gerne als Zugfahrzeuge genutzt. Beim GLE kostet sie 1.142 Euro, BMW verlangt 1.200 Euro. Und natürlich können beide bis zu 3,5 Tonnen ziehen. Sie liegen dicht beieinander, die beiden SUVs. Je nach Motorisierung bleibt auch die Reihenfolge zwischen BMW und Mercedes erhalten. Der X5 mit 3,0-Liter-Diesel vergrößert den Aufpreis im Vergleich zum GLE mit 2,0-Liter-Diesel noch, der xDrive40i rückt etwas näher an den GLE 450 4Matic heran. Teuer wird es mit den beiden in jedem Fall.
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