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Mercedes W123 als Alltags- und einziges Auto - Machbar oder Wunschdenken?

Mercedes W123 W123
Themenstarteram 18. April 2021 um 10:21

Hallo an alle W123 Experten.

Ich bin auf der Suche nach einem neuen Alltagsauto, gezwungenermaßen, da mein W202, aufgrund von etlichen Mängeln, deren Reparatur sich finanziell nicht rechnet, demnächst stillgelegt wird.

Das Fahrzeug sollte robust, zuverlässig und (regelmässige Pflege

vorausgesetzt) langlebig (20 - 30 Jahre) sein, bei überschaubaren Kosten

und einfachem Wartungsaufwand. Ideal wäre es, wenn das Fahrzeug bereits

komplett gegen Rost geschützt ist (z.B. durch "Flutung" mit MIKE Sanders

Korrosionsschutzfett), damit evtl. zukünftiger Rost kein Thema mehr ist.

Da mir besonders "klassische" Mercedes Modelle, besonders der W123, evtl. auch W124 und W201, gefallen, wüßte ich gerne, ob das "Rostproblem" beim W123 irgendwie in den Griff zu bekommen ist, damit ich mir evtl. doch ein solches Auto ohne schlechtes Gewissen kaufen kann?

Ich fahre etwa 10km zur Arbeitsstelle (dort habe ich einen Garagenstellplatz), ansonsten 10-20km in die Stadt, selten längere Strecken (bis zu 400km Gesamtstrecke).

Zu Hause würde das Fahrzeug im Freien stehen, da ich keine Garage o.ä. besitze.

Vor längerer Zeit hatte ich einmal einen W123 besichtigt, welcher bis zum Anschlag mit Korrosionsschutz von Mike Sander behandelt war, praktisch überall wo es "gefährlich" werden könnte. Der sah aus wie neu und hält wahrscheinlich "ewig". Aber so ein Auto habe ich niemals mehr zum Verkauf angeboten gesehen ... .

Ich freue mich auf hilfreiche Antworten!

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24 Antworten

Grundsätzlich ist ja möglich, da ich auch selber mit dieser Gedanke spiele (W123).

 

Nur, ich würde dir raten einen guten zu finden und dann kümmere du dich selber um den Rostschutz, ich meine dass du einen Betrieb findest der das für dich macht. Mit TimeMax bist du auf sicherer Seite aber MS hat auch Betriebe die mit ihm zusammenarbeiten, sind glaube ich auf Webseite angeführt.

 

Nur, guter Rostschutz kostet, ein ordentlicher Unterboden-und Hohlraumschutz mit ordentlichen Materialien darf schon ab einem Tausender kosten (wenn das Blech keine Behandlung braucht).

Was wäre dir denn so ein Auto wert?

wenn du gleich 2 Stück asnschaffst oder 3 davon...

Dann kann immer einer repariert, überholt, geschwissen werden

Moin Moin !

Zitat:

Das Fahrzeug sollte robust, zuverlässig und (regelmässige Pflege

vorausgesetzt) langlebig (20 - 30 Jahre) sein

Soll das ein Witz sein? nagelneue 123 im normalen Alltagsbetrieb , keine Garage mussten damals nach 6-8 Jahren das erste Mal geschweisst werden und leben heute schon lange nicht mehr.

Kauf dir einen neuen Dacia, damit fährst du billiger.

MfG Volker

Die jüngsten W123 sind jetzt 35-36 Jahre alt. Sie sind also schon ein paar Jahre über der vom TE erhofften Langlebigkeit von 20 - 30 Jahre hinaus:confused:.

Yup, es gibt noch bereits restaurierte und gepflegte W123, aber die sind dann fast so teuer wie ein moderner Kompaktwagen als Jahreswagen:o.

Die jüngsten W124 bringen es auch bereits auf knapp 24 Jahre. Auch hier gilt, dass gut erhaltene und noch immer robuste, d.h. noch für 4-6 Jahre HU gute Exemplare, im Zustand 2-3 in Buchhalterausstattung so ab 6-7k € gehandelt werden. In meiner Famiie wurde vor 6 Monaten ein restaurierter 320 TE Sportline von 1996 mit 240tkm ohne jeden Wartungsstau für knapp 10k € verkauft. Der erste Kaufinteressent, der vorbei kam, schlug nach der Probefahrt gleich zu.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Rostbefall älterer im Alltag eingesetzter PKW aus den 80ger - Ende 90ger Jahre sind, dass Rostschutzmaßnahmen, wie z.B. eine Behandlung mit MS, Fluidfilm usw., nur dann einen dauerfaften Erfolg bringen, wenn sie in den ersten 1-3 Jahren nach EZ des Fahrzeugs durchgeführt und danach alle 10-15 Jahre überprüft und ggf. wiederholt wurden. Hatte sich nämlich nach 2-3 Wintern erster Rost an Hohlräumen bereits innen geblldet,rostete der Wagen, wenn dieser Rost nicht gleich bei der ersten kompletten Rostbehandlung mit entfernt wurde, von innen langsam weiter durch.

Alternative ist die Komplettrestaurierung (inkl. Schweißen u. Trockeneisstrahlung) eines bereits verrosteten PKW.Da ist man dann aber auch schnell mit 3-4k € dabei, wenn es ordentlich gemacht werden soll, damit der Wagen noch weitere 15-20 Jahre vom Rosttod verschont bleibt.

Bevor hier weiterer Rat gegeben werden kann, würde mich auch interessieren, was der TE als Kaufbudget angesetzt hat.

 

Hi,

Grundsätzlich ist der Gedanke einen W123 oder sein Nachfolger den 124er zu fahren ein guter Gedanke...

Aber der Alltag sieht ja bei jedem etwas anders aus... Ich bewege einen 123 und einen 124 im Alltag. Den 123er aber nur bei Salzfreien Straßen und wenn möglich trockenem Wetter. Grundsätzlich kann ich nur davon abraten, soetwas als Allein und Alltagsfahrzeug zu fahren. Der Wartungsaufwand ist wesentlich höher. Der 124er ist wesentlich Alltagstauglichlicher und auch vom Fahrwerk schon fast "modern". Dennoch: Der Rost bleibt der größte Feind, bei beiden Modellen.

Wenn man so etwas im Winter fahren will gilt: Nach fast jeder Fahrt im Streusalz, Auto abspülen, trocknen. Vor beginn der Wintersaison Wagen unten akribisch nach Rostnestern absuchen, rasch behandeln und viel Konservieren. Wenn dann viele Dinge, wie schlechte Sitze, undichtes Schiebedach, großes Lenkungspiel, nicht mehr auffrollende Gurte, laute Windgeräusche und lauter andere kleine nervige Defekte im Alltag auftreten, könnte man von diesem Abenteuer schnell genug bekommen.

Solche Autos sehen nach ein paar Jahren echt nicht mehr schön aus, weil die Besitzer eben irgendwann nicht mehr hinterher sind... und die für die Pflege nötige Zeit nicht mehr investieren.

Ich empfehle ganz klar ein Ausweichfahrzeug. Sonst hat man eben keine Zeit um etwas gescheit zu reparieren oder was reparieren zu lassen, sondern murxt es mal eben schnell dahin -Oder noch schlimer: Irgend eine Werkstatt fuscht mal eben was.

Der Reiz geht dann ebenfalls verloren. Ich freue mich jedesmal, wenn ich den Wagen aus der Garage fahre, auch wenn er technisch sehr gut dasteht, ist eben fast immer etwas zu machen. Ich betrachte den 123er als Hobby, denn wirtschaftlich (damit meine ich nicht nur die Kosten an Wartung/Teile, sondern auch die Zeit) lässt er sich nicht mehr Betreiben.

Beim 124er kannn ich sagen, das der Aufwand für den Wintereinsatz auch höher als bei moderen Fahrzeugen ist aber, der Wagen das besser Wegsteckt als sein Vorgänger.

Ich hoffe Du findest den passenden Wagen.

Mir machen beide Modelle Spaß. Im übrigen, einen w202 hatte ich auch mal. War auch ein angenehmer Wegbegleiter.

Der hält bei guter Pflege auch sehr lang. Warum ist denn bei deiner C-Klasse ein Instandsetzen nicht lohnenswert?

Bis dann, beste Grüße

-Mario

Klar kannst du den 123er im Alltag bewegen dazu solltest du die Hohlräume versiegeln den alten Unterbodenschutz abmachen ambesten bis aufs Blech dann alles neu auftragen, denn wie Volker schon sagte nach spätestens 8 Jahren war Feierabend... gilt auch für w115 und früher

Wenn es okay ist, schließe ich mich hier mal an.

Ich bin auf der Suche nach einem Alltagsauto (Wohnort auf dem Land, Fahrten vielleicht 2x pro Woche Langstrecke und dann mal Einkaufen etc.).

Es wäre nicht das einzige Auto, sollte aber schon zuverlässig sein.

Vermutlich macht ein neueres Auto deutlich mehr Sinn (bin hier gerade dabei ein passendes zu finden - dort wird mir von W123 / W124 stark abgeraten, mal gespannt was hier die Experten sagen https://www.motor-talk.de/.../...ritzig-automatik-6-8000-t7085181.html).

Aber ich fände es wesentlich schöner ein "hübsches" Auto wie z.B. einen W123 zu fahren und wäre dafür bereit, ein wenig mehr Aufwand zu investieren.

Das Auto sollte ein Kombi (oder mit vergleichbar viel Platz) sein und sich so halbwegs spritzig fahren, gerne mit Automatik ... ausgeben möchte ich eigentlich nicht mehr als 8.000€, evtl. 10.000€ wenn es wirklich Sinn macht.

Der W123 scheint auf jeden Fall raus zu sein, wenn ich eure Beiträge so lese?

Käme der W124 in Frage?

Habt ihr andere Vorschläge (darf auch eine andere Marke sein)?

Ist mein Budget viel zu knapp?

Danke!

Für einen guten Kombi schon knapp...

123er T Modell mit deinem Budget?

Das wird definitiv nichts.

Und ja, auch beim 124er schon sehr knapp.

Aus deinen anderen Beiträgen entnehme ich vorsichtig, dass du nicht so sehr technikaffin bist und auch nicht unbedingt selbst schraubst.

Hast du zusätzlich zum Kaufbudget noch vierstellig Kohle übrig, auf die du nicht angewiesen bist?

Falls ja, dann kannst du vorsichtig in Richtung 124er T schielen.

Bedenke nur, dass da sicher jedes Jahr eine vierstellige Summe reingeht (je nach Zustand und Fahrprofil), wenn du nicht selber schraubst.

Andernfalls ist sonst schnell „Schicht im Schacht“.

Man muss so ein Auto definitiv wollen und sich dessen bewusst sein, dass immer wieder was zu tun ist, dass über normalen Service hinaus geht.

Dann kann so ein Auto einen auch zuverlässig im Alltag begleiten.

Zitat:

@Hutchison123 schrieb am 22. April 2021 um 16:41:15 Uhr:

123er T Modell mit deinem Budget?

Das wird definitiv nichts.

Und ja, auch beim 124er schon sehr knapp.

Aus deinen anderen Beiträgen entnehme ich vorsichtig, dass du nicht so sehr technikaffin bist und auch nicht unbedingt selbst schraubst.

Hast du zusätzlich zum Kaufbudget noch vierstellig Kohle übrig, auf die du nicht angewiesen bist?

Falls ja, dann kannst du vorsichtig in Richtung 124er T schielen.

Bedenke nur, dass da sicher jedes Jahr eine vierstellige Summe reingeht (je nach Zustand und Fahrprofil), wenn du nicht selber schraubst.

Andernfalls ist sonst schnell „Schicht im Schacht“.

Man muss so ein Auto definitiv wollen und sich dessen bewusst sein, dass immer wieder was zu tun ist, dass über normalen Service hinaus geht.

Dann kann so ein Auto einen auch zuverlässig im Alltag begleiten.

Technikaffin bin ich definitiv, aber autoerfahren Null.

Die vierstellige Summe, die da jährlich rein geht... ist das bei einem „nur“ 15+ Jahre alten Gebrauchtwagen anders? Wesentlich anders?

Das wäre für mich dann eine entscheidende Frage.

Außerdem frage ich mich, ob so ein W124 mit 250.000km wegen der simplen Elektronik usw. nicht am Ende (mit Pflege und Investitionen) langlebiger und günstiger ist als zB ein 2008er Benz mit 175.000km, wenn ich den Wagen nochmal mindestens 75.000km fahren will.

Außerdem nehme ich an, dass ich ggf. vom Kaufpreis des W124 dann noch mehr zurück bekäme?

Nicht unbedingt.

Ich würde sagen das die Summen teilweise ähnlich sind.

Bei neueren Autos zahlt man oft die Zeche für Fehlkonstruktionen seitens des Hersteller (Sparwahn, unterdimensionierte oder verbaute Aggregate) und aufgrund der immer komplizierteren Vorgaben (Sicherheit, Umwelt, Komfort).

Gutes Beispiel sind Steuerketten, die weit unter 100 tkm verschlissen sind, verreckende Doppelkupplunsgetriebe usw.

Das sind dann teilweise schon Summen, für die du einen 124er schon gut teilsanieren kannst ;)

Bei alten Kisten wie dem 124er fallen dafür halt so Dinge an wie Rostsanierung, Fahrwerksüberholung usw. an, die du bei einem verhältnismäßig jungen Fahrzeug nicht unbedingt hast.

Zudem geben manche Baugruppen/Teile einfach altersbedingt auf.

Grundsätzlich ist die Technik aber robust und auf Langlebigkeit ausgelegt.

Der 124er lebt auch heute noch von diesem Ruf aber ganz so sorglos wie vllt. vor 15 Jahren sind die Autos heute eben nichtmehr.

Ausgeprägte und vor allen Dingen versteckte Rostschäden an tragenden Karosseriebereichen sind eher die Regel als die Ausnahme. Irgendwann ist auch mal die Überholung des Automatikgetriebes nötig (meist so zwischen 200-400 tkm) und alle paar hunderttausend Kilometer brauchts auch mal eine neue Kopfdichtung und je nach Motor einen neuen Motorkabelbaum, eine überholte Drosselklappe usw.

Das sind auch nicht ganz unerhebliche Posten.

Aber es hängt natürlich auch sehr stark von der Karosserie- und Motorvariante ab.

Eine gut gepflegte Limousine mit Dieselmotor und Handschaltung bspw. ist durchaus genügsam und technisch weniger komplex als ein mit Sonderausstattung vollgepacktes 320er T-Modell mit Fünfstufenautomatik ;)

Schau dir mal diesen aktuellen Thread aus dem 124er Bereich an:

https://www.motor-talk.de/forum/w124-als-daily-driver-t7080874.html

Ich denke dort werden schon einige deiner Fragen beantwortet.

123 - schwierig - da gibst einige günstig zu kaufen.

die halten aber nicht lange - also reinstecken.

Als T-Modell? puuuh. Noch mehr reinstecken.

124 besser... da gibts hier gerade einen gepflegten 230TE bei meiner Werksatatt für unter 5.

sonst alles was man kauft muss überholt werden.

Hab da wieder so einen vermeintlichen Schnapper gemacht - 300TD in gutem Zustand für 1,5T

Glück gehabt mit wenig km, wenig Rost, aber Glühkerzen teils defekt und bombenfest. Wartungsstau.

Jetzt ein paar T€ später ist er tatsächlich gut... nur noch ein wenig Kosmetik, Dellenmdoktor, polieren.

Doch was fällt auf: Klima geht nicht, Kompressor macht keinen Mucks... wird sicher nochmal was kosten

So oder so ähnlich ist das meistens.

W201 - kann ich schon empfehöen aber wenig Platz kein Kombi. Die meisten sehen aber gut aus da Meister im Wenigrosten aber täuscht dann natürlich weil die haben aber oft einen großen Wartungsstau

W210-T-Modell: schon zu neu eher... aber hat schon gute Anleihen bis auf den Rost.

Es kann auch da viel kaputt gehen. Muss man wollen. Gerade sehr billig auch als 8-Zylinder, muss man aber dann wollen.

meine gerade geschrieben Aufstellung erionnert mich gerade an das Buch in meinem Bücherregal:

"Billige Autos - Autotypen" von 1988 ;))))

Großes Dankeschön an euch beide, Hutchinson und bfahrer!

Sehr hilfreich, sehr umfangreich, ich danke euch!

Dann noch folgende Frage:

Wieviel denkt ihr muss man für einen gut erhaltenen W124 Kombi zahlen? Es gibt ja schon Modelle für 10k bei denen es scheint als sei alles gemacht (inkl. Hohlraum-Versiegelung). Oder man findet ein Modell für 5k und dann... böse Überraschungen wahrscheinlich?

Bzw. welche Motorisierungen sind empfehlenswert?

Schön wäre natürlich wie gesagt 160PS aufwärts. Oder reichen die 136PS auch für ein flottes Fahren?

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