Mercedes W204 C180 Ölfiltergehäusestab Gebrochen.
Hallo Leute,
Ich fahre einen Mercedes W204 C180 CGI (Turbo).
Ich habe bei meinem Auto eine neue Steuerkette und Hydrostößel eingebaut.
Leider wurde mir ein falscher Dichtungssatz für den Ölfilter und Ölfiltergehäusestab geliefert. deshalb ist der Stab gebrochen. Ich habe die zerbrochenen Teile so gut es ging rausgeholt und einen neuen eingebaut. Ich gehe davon aus, dass ich nicht alle Teile rausbekommen habe. Grund dafür ist, dass das Auto trotz neuer Steuerkette und hydros klackert. Besonders auffällig ist es wenn der Motor warm ist und dann etwas im Leerlauf läuft. Weiss jemand wo genau die Plastikteile vom Filtergehäusestab "hinfallen" die ich anscheinend doch nicht alle rausbekommen habe? Meine Vermutung ist, dass irgendwie die hydros nicht richtig mit öl versorgt werden, da evtl. durch die Plastikteile irgendwas im Ölkreislauf verstopft ist und es deswegen klackert?
Kann mir jemand helfen, der sich auskennt und über diese Art von Problem bescheid weiss? Was kann ich ausbauen oder austauschen um die "reingefallenen" plastikteile zu beseitigen. Gibt es überhaupt eine mögliche Rettung?
Ähnliche Themen
3 Antworten
Moin,
für echte Details solltest Du Deine FIN angeben und zusätzlich den Motortyp (vermutlich 274.910), dann kann jeder interessierte schauen, was dazu passt.
Grundsätzlich ist der Aufbau am Ölfiltergehäuse aber bei allen ähnlich.
Im Betrieb wird das Motoröl von der Pumpe in den äußeren Bereich des Filtergehäuses gepumpt und muss von außen nach innen durch den Filter. Wenn der Filterwiderstand zu hoch ist (z. B. sehr kaltes, dickes Öl an gebrauchtem Filter) öffnet ein federbelasteter Bypass und das Öl kann am Filter vorbei, das sichert auch in ungünstigen Betriebzuständen (z. B. bei zugeschlammtem Filter) die Versorgung mit Öl.
Für die Entleerung des Filtergehäuses ist der Aufbau mit dem Filterstab. Direkt unterhalb des Filtergehäuses läuft der Hauptölkanal quer zum Stab, der größere Dichtring direkt unterhalb des Filters dichtet diesen Kanal zum Filter hin ab.
In gerader Linie unter dem Filter ist ein Loch vom Haupt-Ölkanal zum Bereich oberhalb der Ölwanne, dieses Loch wird von dem kleiinen O-Ring am Ende des Stabes verschlossen.
Der Ölfilterstab geht demzufolge quer durch den Haupt-Ölkanal.
Bei herausgeschraubtem Ölfilter läuft das Öl aus dem Filtergehäuse durch die größere Bohrung in den Haupt- Ölkanal und von dort durch das kleinere Loch in die Ölwanne. Auch der Kanal selbst leert sich.
Wenn Kunststoffteile in den Kanal fallen, aber nicht durch die kleine Bohrung in die Olwanne gelangen werden sie beim Motorstart vom Ölfluss weiter in die Ölkanäle gedrückt bis sie irgendwo nicht mehr durchpassen.
Wenn Du Dir Bilder von (Gebraucht-) Motoren gleichen Typs anschaust kannst Du den Verlauf des Ölkanals von außen in etwa erkennen. Es gibt von der Herstellung her Verschlüsse an Knickpunkten, zum Teil recht große Stopfen mit Gewinde.
Vorn an der Stirnseite des Steurkastens gibt es oft einen kleinen Stopfen, hier kann man z. B. nach einer Motorrevision mit einer Handpumpe eine Erstfüllung machen oder ein Manometer zur Öldruckmessung anschließen.
Bei meinem OM 611 z. B. sitzt ein solcher großer Stopfen hinter dem Generator. Ich habe dort eine Tauchhülse für ein Ölthermometer eingebaut. Hinter diesem Stopfen kann man beim OM 611 quer durch den Motor Richtung Ölfilter in den Kanal schauen.
Gruß
Pendlerrad
@Pendlerrad
Hallo Pendlerrad,
Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube diesen Steuergehäusedeckel habe ich nicht. Wo genau sitzt dieser? Bei mir sitzt der Ölfilter wenn man von Vorne auf das Auto schaut ganz hinten rechts, neben/hinter der Ansaugbrücke. Hast du einen Tipp oder eine Idee was ich tun könnte? Ist mein Grundgedanke, dass durch evtl. noch vorhandene Plastikstücke, durch den Stabbruch, das klackern kommen könnte plausibel? Das die neuen Hydrostößel sich irgendwie einlaufen müssen oder noch Luft dazwischen ist und es daher kommt kann nicht sein oder? Ich bin ca. 20km mit dem Wagen noch gefahren.
Mein FIN ist übrigens: WDD2040491A416340
die Grundidee bleibt doch gleich: Bei der Herstellung könnten die Ölkanäle an Eckpunkten offen sein und mit Deckeln / Stopfen verschlossen werden. Wenn man dort hineinschaut kann man eventuell Teile finden.
Wenn Du die Bruchstücke zusammensetzt bekommst Du auch eine Vorstellung, was fehlen könnte