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Messgenauigkeit eines Drehmomentschlüssels
Messgeräte der elektrischen Messgrössen (elektr. Spannung, elektr. Strom, ....) zeigen die Eigenschaft, dass Messgenauigkeit höher ist nahe des Anzeige-Max-Wertes als im unteren Bereich der Messskala. Spezifikationen eines z.B. Messgerätes der elektr. Spannung geben zwei Messgenauigkeitswerte an, mal für unteren Bereich, mal für nahe Max-Wert.
Ist dieses Phänomen auch im Falle von Drehmomentmessgeräten (speziell Drehmomentschlüssel) zu beobachten?
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11 Antworten
Bezieht sich deine Frage auf einen elektrischen Drehmomentschlüssel ?
Meiner Meinung nach (ich bin Laie): ja, in sehr starkem Maße. Deswegen habe ich mir für's Zweirad (wo kleine, wichtige Schrauben in Alu bis hinunter zu 5 Nm haben müssen) nicht den billigen 20-Euro-Schluessel bis 210 Nm gekauft, den es allenthalben, wohl für den Radwechsel an Autos gedacht, zu kaufen gibt, sondern einen teureren von BGS mit 7-105 (mehr als die 105 hat nur das Hinterrad an einem dicken Motorrad). Die 210-Nm-Modelle halte ich alle für praktisch baugleich, aber die seriösen Anbieter geben plausiblere 27 oder 30 Nm als Anfangswert an und der, den ich zuerst, mit 12-210, bestellt hatte, war offensichtlich identisch (kommen wohl alle miteinander aus einer Hinterhoffirma in Taiwan oder so?), den habe ich zurückgeschickt.. Drehmomentschlüssel lassen sich wohl alle bis auf "0" entspannen, aber die tiefsten Werte sind m.E. nicht anwendbar.
Präzisionswerkzeug spielt natürlich in einer anderen Liga, aber auch dort kann es prinzipiell nicht anders sein.
Wer's besser weiß, lasse mich bitte nicht dumm sterben :-) .
Der genannte Drehmomentschlüssel von BGS ist lt. einem Test der Zeitschrift Motorrad nur im oberen und mittleren Bereich ausreichend genau.
Die Abweichung hochwertiger Schlüssel sollte nach DIN EN ISO 6789 (2003) plus/minus 2% betragen. Da kommen ein beträchtlicher Teil der auf dem Markt befindlichen Werkzeuge nicht haran, auch nicht viele Modelle der namhaften Hersteller. 3%...5% sind üblich. Mehr gibt es bei den für Heimwerker kaum interessanten extrem hochpreisigen Modellen.
Elektronische Modelle arbeiten meist mit einem Dehnmeßstreifen. Abweichungen von nur 1% sind hier realisierbar - und entsprechend teuer.
Dürfte aber für dich uninteressant sein. Einen Bereich von 7...105Nm finde ich schon abenteuerlich. Praxisnah wären 1...30 oder 1...40Nm und für darüber hinaus einen zweiten Schlüssel. Die Genauigkeit der Markenwerkzeuge reicht für unsere Zwecke. Elektronische Gerät wird nichtmal von meinem Arbeitgeber (Maschinenbau mit viel Feinwerk) verwendet.
Habe selber von Gedore einen bis 40Nm für´s Motorrad und einen von Hazet bis 200Nm, der von mir nur für´s Auto bzw. Achsmitter des Hinterrads am Motorrad gebraucht wird.
Würde dir empfehlen, Modelle von renommierten Herstellern zu nehmen. BGS...wo kommen die her?
Zitat:
Dürfte aber für dich uninteressant sein. Einen Bereich von 7...105Nm finde ich schon abenteuerlich. Praxisnah wären 1...30 oder 1...40Nm und für darüber hinaus einen zweiten Schlüssel.
Ich selber hab' keine Werkstatt, sondern ein E-Bike und zwei motorisierte Zweiräder.
Gerade bei Anfängern wie mir ist ein Drehmomentschlüssel nutzbringend, auch ein nicht ganz so guter, um zu vermeiden, dass er mangels Übung die Gewinde entweder abreisst oder vorsichtshalber eine Mutter zu wenig anzieht. Für mich persönlich am selbstgenutzten Fahrzeug ist es dabei tragbar, das befreiende "Klick" etwas unterhalb des vom Hersteller vorgeschriebenen Wertes einzustellen. Früher hat man bestimmt "frei Schnauze" schon mal um die Hälfte weniger oder auch ein Viertel mehr erwischt.
Die ersten 50 Jahre meines Bastlerlebens ging es sowieso nach dem Prinzip: "Bei kleinen Gewinden den Ringschlüssel weit vorne anfassen (für weniger Hebelarm), bei ganz großen Gewinden ein Rohr zur Verlängerung drüberstülpen" und alles dazwischen war Risiko

Lieber mal 'ne Schraubensicherung oder eine selbstsichernde Mutter verwenden, wo vorgeschrieben. Ich denke da an die echt kritische Mutter einer Variomatik direkt auf dem Kurbelwellenstumpf, eine Art Zeitbombe, wenn sie sich löst. Habe unlängst sogar von meiner Werkstatt gezeigt gekriegt, dass selbstsichernde wirklich nicht wiederverwendet werden sollten, wenn das so im Workshop Manual steht (sie haben einen flüssigen Vorrat an Kleber drinnen, der beim ersten Mal Anziehen rausgepresst wird). Ups.
Das sind die Mikrokapsel-Klebstoffe, die beim Zerdrücken den Klebstoff abgeben.
Beim Motorrad verwende ich an relevanten Stellen Loctite 243 - kann ich über den Arbeitgeber günstiger beziehen, ansonsten ist das Zeug echt pervers teuer. Um den Kleber wieder herauszuholen aus den Gewindegängen, mit einen Gewindebohrer das Gewinde unter Verwendung von Öl bei Bedarf nachschneiden. Sonst hat man dies irgendwann vergnaddelt.
Mache ich immer mit Satzgewindebohrern unter Verwendung von 2. und 3. Gang, schließlich sollen keine Späne, sondern nur Kleber entfernt werden.
E-Bike... Ich ärgere mich gerade mit einem solchen aus einem Nachlaß herum. Teilweise absoluter Kernschrott, obwohl Gazelle draufsteht. Ladebuchse am Akku...popelig dünne Pinne abgebrochen. Kostet schon allein der Kostenvoranschlag €59, weil Gefahrguttransport!
Zitat:
@mtgenervter schrieb am 23. Oktober 2016 um 12:16:11 Uhr:
Das sind die Mikrokapsel-Klebstoffe, die beim Zerdrücken den Klebstoff abgeben.
Beim Motorrad verwende ich an relevanten Stellen Loctite 243 - kann ich über den Arbeitgeber günstiger beziehen, ansonsten ist das Zeug echt pervers teuer. Um den Kleber wieder herauszuholen aus den Gewindegängen, mit einen Gewindebohrer das Gewinde unter Verwendung von Öl bei Bedarf nachschneiden. Sonst hat man dies irgendwann vergnaddelt.
Mache ich immer mit Satzgewindebohrern unter Verwendung von 2. und 3. Gang, schließlich sollen keine Späne, sondern nur Kleber entfernt werden.
E-Bike... Ich ärgere mich gerade mit einem solchen aus einem Nachlaß herum. Teilweise absoluter Kernschrott, obwohl Gazelle draufsteht. Ladebuchse am Akku...popelig dünne Pinne abgebrochen. Kostet schon allein der Kostenvoranschlag €59, weil Gefahrguttransport!
Hi, Bin von loctite auf Mannol umgestiegen , kostet nur einen Bruchteil von Loctite und ist SUPER !!
Hier
http://www.ebay.de/.../381797152101?...Bin auch von wd 40 auf Mannol M40 umgestiegen, merke da keinen unterschied, ausser beim Preis


Zitat:
E-Bike... Ich ärgere mich gerade mit einem solchen aus einem Nachlaß herum. Teilweise absoluter Kernschrott, obwohl Gazelle draufsteht. Ladebuchse am Akku...popelig dünne Pinne abgebrochen. Kostet schon allein der Kostenvoranschlag €59, weil Gefahrguttransport!
Da können wir einen extra Thread draus machenm ich hätte eine Menge Stoff dazu 3
Akkus, 5x durchgebrannt und repariert, inzwischen löte ich die Sicherungen fliegend direkt in die Leitung).
Verschickt werden die aber von Werkstatt und Händlern ganz normal als Paket.
(
http://www.pedelecforum.de/.../index.php?...).
Der "teure BGS" ist mit Sicherheit auch Made in Taiwan etc. Vorteil für den Hersteller / Vertreiber: die Marge ist nochmals größer als bei den 210er-Schlüsseln
In Loctite kann ich baden. Bei uns im Betrieb werden die Loctite-Flaschen konsequent ausgetauscht, wenn das auf den Flaschen aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist. Da werden dann sogar ungebrauchte Flaschen entsorgt, querbeet ist alles dabei: 601, 603, 638, 648, 241, 242, 243, 290 und Gewindedichtung. Was das Herz begehrt.
Das MHD auf den Flaschen ist meiner Erfahrung nach so was von für die Katz'. Ich habe 15 Jahre altes Loctite rumstehen, das immer noch problemlos zu verwenden ist und seinen Zweck erfüllt.
Gruß
electroman
Zitat:
@electroman schrieb am 23. Oktober 2016 um 14:59:06 Uhr:
Ich habe 15 Jahre altes Loctite rumstehen, das immer noch problemlos zu verwenden ist und seinen Zweck erfüllt.
Mein Bruder hat noch eine Flasche aus Ende der 80er(!!!). Wird selten noch gebraucht, da hochfest und er sich Alugewinde am Rennrad damit zerreißt.
Aber nach wie vor gebrauchsfähig.
Wo wird denn Mannol produziert? War mir bisher nicht bekannt.
Wenn ihr das Loctite entsorgen müsst - ich entsorge einen Teil gerne. Ist da etwas machbar?

@mtgenervter
Für Sachen (Schrott, Altteile etc.), die wir aus der Firma mitnehmen können, gibt es bei uns sogenannte Auslaßscheine. Auf denen wird per Unterschrift bestätigt, daß die Sachen nur zum persönlichen Gebrauch, aber nicht zum Wiederverkauf und nicht zur Weitergabe an Dritte verwendet werden dürfen.
Gruß
electroman
Schaaade
Aber in meinem 243er (glaube ich) Fläschchen aus der Zeit längst vor dem Verkauf an Henkel, aber schon mit 5-stelliger Postleitzahl drauf ist, glaube ich, noch ein Lebensvorrat für mich drin.