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Michelin Alpin A4 - kein Gespür für Schnee
Fräulein Smilla war bekannt für ihr Wissen um Schnee - meine neuen Michelin Alpin A4 (175/65-14" 82T) hingegen kommen nicht mal aus einer 10cm stark verschneiten Parkbucht heraus. Nahezu gänzlich versagen sie bei abbiegenden Kurven auf schneematschigen Straßen bei schon geringen Geschwindigkeiten so um 30 km/h. Hier schiebt sich das Auto über die Vorderräder aus der Spur und rutscht je nach Geschwindigkeit mehr oder weniger lang geradeaus.
Es ist ein ständiges Wechselspiel zwischen Antriebsschlupf und Aus-der-Kurve-gleiten.
Selbstverständlich sind sie laufrichtungsmäßig korrekt ausgezogen.
Die Reifen wurden 10/2012 hergestellt und sind bis zur Schneeerfahrung 2000km gelaufen.
Der Reifenluftdruck betrug bislang 2 bar und wurde jetzt versuchsweise auf 2,3bar erhöht. Noch immer ist das Fahrverhalten auf Schnee äußerst schwammig. Selbst bei langsam durchfahrenden Schneekurven ruft der Reifen nach dem nicht vorhandenen ESP.
Bei Geradeausfahrt und 60km/h drehen beim Gasgeben auf geringverschneiter Straße noch die Räder durch, was für eine 66kW-Motorisierung im Grunde völlig abwegig ist.
Ganz nebenbei stelle ich mal die These auf, daß bei Reifentests durch die Verwendung von Autos mit ESP und ASR manche Reifen in den "sehr empfehlenswerten Bereich" vorrücken, die man ohne Regelung nicht "handmade" fahren kann. Die Bestätigung der These wäre fatal, habe ich mich doch ausschließlich aufgrund der Testergebnisse für Michelin entschieden.
Die seit drei Jahren verwendeten und heuer mit 6mm Restrofil ausgetauschten Vredestein Snowtrac3 hingegen meisterten die beschriebenen Situationen ohne Probleme. Auch die Geradeausfahrt auf Neuschnee oder teilverfahrender Fahrbahn waren völlig unauffällig - auch bei höheren Geschwindigkeiten.
Da die Reifen über eine online-Händler gekauft wurden, ist eine Rückgabe nicht möglich. Auch weiß ich nicht, ob die 2012er Charge der Vredesteinreifen noch auf dem Niveau von 2009 ist.
Hat jemand einen Rat, was ich beim Luftdruck verändern kann, um ein besseres Fahrverhalten zu erreichen?
Lohnt es sich, Michelin zu kontaktieren trotz der leistungsstarken Testergebnisse der Fachpresse?
Oder sollte ich die Reifen einfach bis im nächsten Sommer runterfahren und mir alsdann über den Fachhandel wieder Snowtrac3 oder einen für mein Fahrzeug adäquaten Reifen zu kaufen?
Eine bayrische Extremschneesaison oder eine alpenländische Paßfahrt möchte ich mit diesen Reifen nicht durchfahren.
Ich werde heute zu meinem FLH gehen, um vorsorglich das Fahrwerk, hier vor allem die im 150tkmbereich gerne spielbehaftete Koppelstange, prüfen zu lassen. M.E. kann aber diese extrem schlechte Schneetraktion des Alpin A4 nicht auf ausgeschlagene Stabis zurückzuführen sein, da das Auto ja mit den noch im Novemberschnee bewegten Snowtrac3 ohne Auffälligkeiten lief
Für hilfreiche Antwoten bin ich euch dankbar.
Gruß Thomas
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Ein Niederquetschreifen hat immer Nachteile im Winter, egal ob 45er oder 65er Höhe, er kann sich auf Schnee kaum bis gar nicht selbst reinigen. Die Profile werden mit Schnee verpresst, statt den Schnee beim Abrollen fallen zu lassen.
70er bis 82er Höhen haben damit keine Probleme, da man aus denen die Luft bis zum Mindesluftdruck absenken kann, ohne das Gefahr für die Felgen besteht, zudem erwärmt sich der Reifen recht schnell, sodass das Verlieren des Schnees erleichtert wird..
Sag mal, glaubst du eigentlich selbst noch an das was du da schreibst ?
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95 Antworten
Deinen Luftdruck solltest Du auf den kleinsten, möglichen Wert reduzieren. Der Reifen soll, bei größtmöglicher Aufstandsfläche, ruhig etwas mehr walken und sich dadurch optimal an die Fahrbahnoberfläche anschmiegen.
Solange Du den Mindestluftdruck nicht unterschreitest, hast Du dadurch keinerlei Nachteile zu befürchten - Ehrenwort.
Zitat:
Original geschrieben von Gummihoeker
...
Solange Du den Mindestluftdruck nicht unterschreitest, hast Du dadurch keinerlei Nachteile zu befürchten - Ehrenwort.
Na ja schon, Mehrverbrauch auf nicht verschneiter Piste. Aber das sollte hier in den Hintergrund treten, insofern gebe ich Dir Recht.
Zitat:
Original geschrieben von ladafahrer
Die seit drei Jahren verwendeten und heuer mit 6mm Restrofil ausgetauschten Vredestein Snowtrac3 hingegen meisterten die beschriebenen Situationen ohne Probleme. Auch die Geradeausfahrt auf Neuschnee oder teilverfahrender Fahrbahn waren völlig unauffällig - auch bei höheren Geschwindigkeiten.
Hi
Also die hätte ich nicht ausgetauscht, insb. wenn man zufrieden ist. 3 Jahre alt und 6mm Restprofil ist doch mehr als OK.
Ansonsten wundert die Sache mich, der A4 wird doch durchwegs gelobt, auch hier.
VG
Peter
Ich fürchte, dass du an den Schneeeigenschaften der Reifen nicht viel ändern kannst. Mit dem Absenken des Luftdrucks erreichst du zwar auf Schneematsch eventuell eine Verbesserung der Griffigkeit, allerdings dürfte dies das Fahrgefühl verschlechtern (der Reifen wird ja weicher bzw. flexibler) und auf schneefreier Fahrbahn eben höheren Spritverbrauch.
Wenn man sich die Testergebnisse verschiedener Zeitschriften anschaut, sieht man zwar auch bei den gleichen Reifenmodellen Unterschiede (was auf die unterschiedlichen Testgebiete/-verfahren zurückzuführen sein dürfte), aber es sind auch Unterschiede in der Reifenauslegung zu erkennen. Es gibt Reifen, die auf Schnee etwas besser sind und dafür auf trockener oder nasser Fahrbahn etwas schlechter abschneiden. Wenn ich mich recht entsinne, ist die Gewichtung der Nass- und Trockeneigenschaften bei deutschen Zeitschriften höher als die für Schnee, weswegen dann solche Reifen auch insgesamt schlechter bewertet werden.
Deswegen glaube ich auch nicht, dass es viel bringt, wenn du dich an Michelin wendest. Wobei natürlich die Möglichkeit besteht, dass diese Charge tatsächlich irgendwelche Mängel hat und Michelin einen Austausch anbietet.
Ich fahre seit diesem Winter ebenfalls den Alpin A4 (allerdings auf einem schweren Diesel) und konnte dieses Verhalten zumindest auf Pulverschnee bzw. mehligem Schnee ebenfalls feststellen, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie in deinem Fall. Auf Schneematsch und verschneiten Autobahnen fährt sich der Reifen wesentlich griffiger.
Es kann auch gut sein, dass das dein Lada einfach zu leicht ist. Und wenn am Fahrwerk alles in Ordnung ist und auch der Reifen keine Herstellungsfehler hat, würde ich mir für den nächsten Winter einen anderen Reifen suchen. Ich hätte die Vredestein jedoch auch noch nicht ausgetauscht.
Seltsam ist das schon.
Ich hab auf meinem DS4 ebenfalls neue Alpin A4 (5.000km seit Dezember) und bin äußert zufrieden.
Und das obwohl ich eine nicht unbedingt Schneeoptimierte Dimension fahre: 225/50 R17 94 H
Wie aequalis schon geschrieben hat, auf Schneematsch ist das Verhalten Tadellos, bei Pulverschnee muss man es ein bisserl Sachte angehen lassen. Aber das gilt ja eigentlich für jeden Reifen.
Vielleicht hat es aber tatsächlich etwas mit dem (mangelnden) Gewicht zu tun. Mein DS4 bringt immerhin mehr als 800 Kilo auf die Antriebsachse.
Ich bin auf jeden Fall noch nie einen besseren Winterreifen gefahren als den A4.
Ich fahre auch den Alpin A4, bisher keine Probleme, wobei ich ihn gefühlt doch für einen durchschnittlichen Reifen auf Schnee halte. Aber Hauptaugenmerk war bei mir der Verschleiß und da sieht es gut aus.
Zum Thema Luftdruck, ist es nicht so, dass auch der Winterreifen mit einem eher höheren Luftdruck gefahren werden sollte, weil es auf die Lamellen ankommt, die bei wenig Luftdruck nicht so aufgehen.
Mein Vater hat auf seinem Passat (siehe Signatur) auch den A4 in 205/55 R16 drauf. Die Reifen wurden im Oktober aufgezogen und wurde Mitte August Hergestellt. Die Teile sind auf Schnee genial! Noch nie einen Reifen gefahren, der so griffig war.
Sharan 2.0 TSI MICHELIN Alpin 4 225/55 R17 auf festgefahrener teils eisiger Fahrbahn zieht er in einer 90 Grad-Kurve bis 30 km/h ohne Probleme um die Ecke...da leuchtet kein ESP ...bin rundum zufrieden un fahre immer einen etwas erhöhten Druck: überall 2,5 bar...ob im Komfort- oder Sportmodus...alles Bestens...
Peugeot 206+ HDI eco70 - 175/64 R14 mit Michelin Alpin A4 (Herstellungsjahr Herbst 2012)
Bei Nässe, Matsch und Schnee seht guter Grip, Anfahren ist kein Problem. Trocken ebenfalls sehr sicher und komfortabel.
Reifendruck 2,1bar ringsrum (lt. Handbuch bei normaler Beladung).
Das Verhalten Deines Reifensatzes kann ich nicht nachvollziehen.
Meine Freundin hat hat sich diesen Winter den Michelin A4 in 205/55 R16 für nen Audi A3 SB, und ich ihn mir in 185/60 R15 für den Corsa D gekauft. Wir fahren beide gleich viel und der Herstellungszeitpunkt ist nahezu gleich.
Ich muss sagen das sich der Reifen auf dem Audi besser fährt. Es ist nicht so das er auf dem Corsa Probleme macht, aber ich schwimme trotz der geringeren Breite auf Schneemulm mehr. Auch das ESP blinkt beim Corsa öfters. Klar es sind zwei total verschiednene Autos, aber da sieht man mal das es doch deutliche Unterschiede gibt zwischen ein und dem gleichen Reifen. Dabei ist das Leergewicht vom vollausgestatteten Corsa-Diesel zum 1.6er A3 Attraktion sogar fast identisch...
Aus den Zuschriften kann man doch ersehen, dass es eher an den unterschiedlichen Autos bzw. ihren Fahrwerken und der Abstimmung liegt und nicht am Reifen...
Ein Opel Corsa und ein Audi A3 SB ist ja wohl nicht vergleichbar....
Genau das hab ich ja gesagt...
Daraus kann man schließen, dass es dem TE wohlmöglich nicht viel bringt wenn hier jeder seine Erfahrung schreibt aber ein ganz anderes Auto fährt.
Mann kann aber auch einfach das wieder holen, was andere schon geschrieben und sogar mit einem Beispiel belegt haben.
Der Michelin A4 ist aber auch eigentlich auf Nässe und geringen Verschleiß optimiert. Auf Schnee ist der Continental TS830 etwas besser, so kam es mir jedenfalls vor. Bin trotzdem wieder beim Michelin, denn wann hat man schon mal Schnee über längere Zeit auf der Straße? Meistens ist es bloß nass.
Ich tippe da mal auf eine total verstellte Spur/ Sturz , warum auch immer. So schlecht wie beschrieben kann der Michelin gar nicht sein.