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Miet-Winterauto
Hallo zusammen,
Ich überlege mich selbstständig zu machen mit einer Autovermietung für ältere Fahrzeuge. Ich stelle mir vor betagte voll verkehrstüchtige Autos monatsweise zu vermieten, beispielsweise als Winterauto. Ich denke so an 250-300€ Monat inkl Versicherung, Steuer und so weiter. Denkt ihr gibt es für so etwas eine Nachfrage? Ich denke für viele wäre das eine Alternative zum Kauf eines Winterautos, kein Stress mit Ankauf, Zulassung, Versicherung und Verkauf. Bitte sagt mir mal eure Meinung dazu.
Gruß Marco
Beste Antwort im Thema
Bei 50 Euro Wertverlust im Monat müssen das aber richtige Grotten sein, die du da kaufst. Da kommst du mit 25 Euro Wartung im Monat nicht hin, eher 250 Euro.
Gewaschen werden die Autos nicht? Wenn die in der Werkstatt stehen, kosten sie Geld und bringen nix ein. Wie hoch ist das Ausfallrisiko bei so alten Autos?
Mal in die Tarifrechner bei den Versicherungen die schlechteste SF-Klasse mit allen Fahrern jeglichen Alters eingegeben? Das ist so ungefähr der Preis, den du bei einer Selbstfahrversicherung zu erwarten hast. Mindestens 2.000 Euro im Jahr kannst du da locker rechnen. Für eine Haftpflicht - wenn die dir das Auto zu Klump fahren, ist es erstmal weg und verdient auch kein Geld.
Marketing musst du auch nicht machen? Was ist, wenn jemand eine Panne hat? Holst du ihn dann persönlich 500 km von deinem Standort aus ab? Der ADAC versichert keine Mietfahrzeuge.
Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber du kannst mit so Uraltautos gegenüber den etablierten Vermietern nicht bestehen. So lange Mietdauern sind auch eher etwas für Firmen - die gehen aber nicht zu dir, weil die bei Sixt und Co. für ähnliches Geld tausendmal besseren Service (Status, Upgrades etc. pp.) und moderne Autos bekommen. Eine Zielgruppe sehe ich hier also auch nicht.
Schreib doch mal einen richtigen Businessplan, dann sehen wir weiter. Bzw. dann ist schnell klar, wohin die Reise geht.
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29 Antworten
Erkundige dich erstmal, was die großen und die kleineren Vermieter in deiner Gegend für längerfristigere Mieten verlangen, die haben da oft Spezialtarife. Die großen haben natürl. i.d.R. neuere Autos, aber die kleineren haben z. T. auch etwas ältere Autos. Und ich gehe davon aus, dass beide i.d.R. in den Sommerferien eine Auslastungsspitze haben und im Winter die Preise deswegen etwas niedriger sind.
Nachteil der älteren Autos: Hast keine Garantie (sprich Kosten nicht so gut kalkulierbar) bzw. VK will bei alten Autos evtl. keiner mehr bezahlen (andererseits blöd wenn dann jmd. doch einen Unfall baut und nicht zahlen will/kann - dann sollte das Auto billig genug gewesen sein und du gut an brauchbaren Nachschub kommen) und ggf. gibt's Probleme mit der Umweltzone (das mit der blauen Plakette hast du ja mitbekommen?).
Außerdem hast du ggf. noch Car-Sharing-Anbieter vor Ort als Konkurrenz (und schlimmstenfalls wollen die Leute auch kein Winterauto wg. ÖPNV).
Bedenke auch, dass es Saison-Kennzeichen gibt, d.h. man zahlt keine Kfz-Steuer/Versicherung. D.h. im wesentl. zahlt man in der Nicht-Saison-Zeit nur HU-Kosten (Wartung sollte ja wg. weniger Fahrleistung weniger werden oder schlimmstenfalls gleich bleiben). Das einzige Problem, was ein Stadtbewohner dann i.d.R. hat, ist dass das Fzg. während der Nicht-Saison auf einem Privatgrundstück stehen muss. Und sowas solltest du dann eh haben, damit du auch mal aus Kostengründen Fahrzeuge unangemeldet rumstehen lassen kann. Evtl. ist dann ein Zusatzgeschäft das "Abgemeldet-Parken", wo nur 1x wegfahren gratis ist?
Achja, gibt doch auch Zulassungsdienste, die also mit der Vollmacht desjenigen zur Zulassungsstelle gehen & Co.? Evtl. mit einem Versicherungsvertreter zusammenarbeiten, falls derjenige sich nicht um die Versicherung kümmern will? Dann wäre IMHO zumindest dein finanzielles Risiko geringer, aber frag mich nicht nach den Verdienstaussichten.
Nur so ein paar spontane Gedanken.
notting
So eine Altauto-Vermietung gab es mal in Mönchengladbach vor längerer Zeit. Ich hatte da einen 3er-BMW gemietet.
Beim bremsen fiel mir die Verkleidung die unter dem Lenkrad war auf die Füße und als die Tankanzeige 1/4 anzeigte war der Sprit alle und die Kiste blieb auf der Landstraße stehen.
So weit meine persönlichen Erfahrungen ...
Ich würde empfehlen nur an ADAC-Mitglieder zu vermieten damit der Gewinn nicht für Abschleppkosten draufgeht.
Nachfrage gibt es sicher. Hast du denn schon mal durchgerechnet ob sich das rentiert? Die Versicherung für Mietfahrzeuge ist sicher etwas teurer als für Privatfahrzeuge und das Finanzamt will auch noch ein Stück vom Kuchen abhaben.
r
Danke für deine ausführliche Antwort.
Nach Preisen hab ich mich schon etwas erkundigt, die fangen so bei 400€/ Monat an, natürlich neuere Autos. Ich denke ja an wirklich alte Fahrzeuge ala Golf 3, Corsa B, Ford Fiesta und ähnliches. Richtig billige Winterautos eben. Grundstück für ca. 8 Fahrzeuge wäre vorhanden, allerdings nicht überdacht. An Umweltplaketten habe ich noch gar nicht gedacht, denke aber das das vorerst noch nicht so relevant ist, die nächste Umweltzone ist 150km weit weg, und zumindest grüne Plaketten habe ja die alten Benziner alle. Versicherung wäre sowieso mein Gedanke das ich mich darum kümmere damit der Mietende möglichst wenig Arbeit hat. Aber mal sehen bin ja erst in Anfangsstadium des darüber Nachdenkens??
Ja ich habe mal grob gerechnet würde sich prinzipiell rentieren,(werde natürlich noch öfter und genauer rechnen) ich habe nur Angst das es für so was keine Nachfrage gibt. Vermutlich würde ich das erst mal mit 2-3 Autos zur Probe machen und wenn Bedarf da ist nachlegen.
Gruß Marco
Zitat:
@ranitegar schrieb am 20. März 2017 um 20:11:02 Uhr:
Ich würde empfehlen nur an ADAC-Mitglieder zu vermieten damit der Gewinn nicht für Abschleppkosten draufgeht.
Schutzbrief der Versicherung? Evtl. gibt Autovermieter-Tarife bei den Pannenhilfe-Clubs?
notitng
Die Rechnung würde mich interessieren.
Einen Tipp: Das wird nix. Niemals nie.
Das mit den Pannen könnte sogar einer der Punkte werden an denen es scheitern könnte. Schutzbrief wäre eine Möglichkeit, aber teure Reparaturen die den Fahrzeugwert übersteigen können bei solchen Fahrzeugen ja schnell zustande kommen. Bei den Clubs werd ich mich mal über solche Tarife erkundigen????
Bayernlover mit welcher Begründung?
Zitat:
@MarcoT928 schrieb am 20. März 2017 um 20:31:38 Uhr:
Bayernlover mit welcher Begründung?
Kannst das ja mal lesen (ist ja nicht so, als hätten die Idee nicht andere auch vorher schon gehabt):
http://www.mietwagen-talk.de/.../
Vielen Dank, ist schon mal Interessant wenn auch völlig anders als ich mir das vorstelle. Geht ja doch irgendwie in ne andere Richtung in dem Thread will jemand neue Autos mieten und weitervermieten. Ich will ja alte Autos kaufen und vermieten und das eben deutlich günstiger als die bekannten Vermietet weil es eben alte billige optisch vielleicht nicht mehr so schöne Fahrzeuge sind. Ich will den Gedanken nicht gleich zu Anfang wieder verwerfen.
Dir sind die Kosten, die so ein Auto verursacht, bewusst? Zeig doch mal ungefähr, was du so gerechnet hast (würde mich echt interessieren)
Naja so ganz grob alles auf Monat umgerechnet:
Anschaffung 50€/Monat
HU10€/Monat (ist ja jährlich fällig)
Kfz-Steuer 15€/Monat
Reparaturen/Wartung 25€/Monat
Versicherung 60-80€/Monat
Stellplätze müssen erst mal nicht gemietet werden sind fürs Erste reichlich vorhanden.
Somit 160-180€ Selbstkosten im Monat, bei 250€ Miete bleiben erst mal 70€/Monat/Fahrzeug über. Davon hat der Staat allerdings noch nix gesehn. Zum Pannenthema hab ich mir noch nicht ausreichend Gedanken gemacht das fehlt definitiv noch in meiner Rechnung. Falls dir noch was einfällt immer her damit (;
Bei 50 Euro Wertverlust im Monat müssen das aber richtige Grotten sein, die du da kaufst. Da kommst du mit 25 Euro Wartung im Monat nicht hin, eher 250 Euro.
Gewaschen werden die Autos nicht? Wenn die in der Werkstatt stehen, kosten sie Geld und bringen nix ein. Wie hoch ist das Ausfallrisiko bei so alten Autos?
Mal in die Tarifrechner bei den Versicherungen die schlechteste SF-Klasse mit allen Fahrern jeglichen Alters eingegeben? Das ist so ungefähr der Preis, den du bei einer Selbstfahrversicherung zu erwarten hast. Mindestens 2.000 Euro im Jahr kannst du da locker rechnen. Für eine Haftpflicht - wenn die dir das Auto zu Klump fahren, ist es erstmal weg und verdient auch kein Geld.
Marketing musst du auch nicht machen? Was ist, wenn jemand eine Panne hat? Holst du ihn dann persönlich 500 km von deinem Standort aus ab? Der ADAC versichert keine Mietfahrzeuge.
Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber du kannst mit so Uraltautos gegenüber den etablierten Vermietern nicht bestehen. So lange Mietdauern sind auch eher etwas für Firmen - die gehen aber nicht zu dir, weil die bei Sixt und Co. für ähnliches Geld tausendmal besseren Service (Status, Upgrades etc. pp.) und moderne Autos bekommen. Eine Zielgruppe sehe ich hier also auch nicht.
Schreib doch mal einen richtigen Businessplan, dann sehen wir weiter. Bzw. dann ist schnell klar, wohin die Reise geht.
Hallo? Was soll denn diese destruktive Kritik?
Ich finde man sollte Marco mal machen lassen. Das klingt doch ganz durchdacht. Das lässt sich auch hervorragend aggressiv skalieren. Wenn man das halbwegs zu einem Venture Concept zusammendengelt und ordentlich pitchen kann, dann findet er bestimmt einen Angel Investor der da gewissen Anteile mit investiert.
Ich würde versuchen noch eine Bank mit reinzuziehen und die ganzen Grotten dir selbst zu leasen - um das gebundene Kapital zu reduzieren. Dann kannst du auch gleich mit 50 Stück anfangen.
Ich habe gehört @halbeshaenchen hat einige Grotten auf Lager.