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Mindestemperaturen bei Reifen ?
Hallo,
wie viele andere Biker auch, habe ich das heutige schöne Wetter natürlich für eine kleinere Tour ausgenutzt.
Allerdings fand ich das Fahrverhalten meines Mopeds heute arg "gewöhnungsbedürftig".
Obwohl die Strassen alle trocken waren hatte ich besonders an schattigen Stellen öfters den Eindruck das die Kiste selbst beim moderaten Bremsen absolut keinen Grip mehr hatte und kurz vorm "abschmieren" war.
Klar das ich dann die Kurven auch wesentlich vorsichtiger angegangen bin als bei wärmeren Wetter.
Vom Auto her weiss ich natürlich das sich das Reifengummi bei Kälte spürbar verhärtet, was eigentlich der Hauptgrund für mich ist überhaupt noch auf Winterreifen umzurüsten.
Da ich bisher eigentlich noch nie bei solch niedrigen Temperaturen gefahren bin ist meine Frage daher:
Ist so eine spürbare Verhärtung von Motorradreifen eigentlich normal ?
Vom physikalischen Verständnis her ist mir eigentlich schon klar das sich auch Moped-Pneus bei Kälte verhärten müssen.
So stark hätte ich diesen Effekt aber eigentlich nicht erwartet.
Schliesslich entspricht die Gummimischung eines Motorradreifens meiner Ansicht nach von der Härte her eher derjenigen eines Winterreifens.
Ich habe da mal so einen subjektiven "Knibbeltest" gemacht, denn die Shore-Härte eines Auto- oder Motorradreifens steht ja leider nirgendwo auf den Reifen drauf.
Oder ist das ein Effekt der von Reifentyp zu Reifentyp unterschiedlich ausfällt ?
Ein paar Kollegen waren jedenfalls auch bei 3 Grad plus ganz schön flott unterwegs.
Vielleicht kann mir ja auch jemand einen besonders "griffiges" Fabrikat empfehlen.
Habe nämlich vor auch in Zukunft ganzjährig zu fahren.
Ach so, eine Bindung an ein ein bestimmtes Fabrikat gibt es für mein Moped nicht.
Reifengröße vorn: 90/90-18, hinten 110/90-16, also ziemlich bescheidene Dimensionen.
Danke für jeden Tipp.
Gruß
Reimund
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10 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Broetchenexpress
Hallo,
wie viele andere Biker auch, habe ich das heutige schöne Wetter natürlich für eine kleinere Tour ausgenutzt.
Allerdings fand ich das Fahrverhalten meines Mopeds heute arg "gewöhnungsbedürftig".
Obwohl die Strassen alle trocken waren hatte ich besonders an schattigen Stellen öfters den Eindruck das die Kiste selbst beim moderaten Bremsen absolut keinen Grip mehr hatte und kurz vorm "abschmieren" war.
Klar das ich dann die Kurven auch wesentlich vorsichtiger angegangen bin als bei wärmeren Wetter.
Vom Auto her weiss ich natürlich das sich das Reifengummi bei Kälte spürbar verhärtet, was eigentlich der Hauptgrund für mich ist überhaupt noch auf Winterreifen umzurüsten.
Da ich bisher eigentlich noch nie bei solch niedrigen Temperaturen gefahren bin ist meine Frage daher:
Ist so eine spürbare Verhärtung von Motorradreifen eigentlich normal ?
Vom physikalischen Verständnis her ist mir eigentlich schon klar das sich auch Moped-Pneus bei Kälte verhärten müssen.
So stark hätte ich diesen Effekt aber eigentlich nicht erwartet.
Schliesslich entspricht die Gummimischung eines Motorradreifens meiner Ansicht nach von der Härte her eher derjenigen eines Winterreifens.
Ich habe da mal so einen subjektiven "Knibbeltest" gemacht, denn die Shore-Härte eines Auto- oder Motorradreifens steht ja leider nirgendwo auf den Reifen drauf.
Oder ist das ein Effekt der von Reifentyp zu Reifentyp unterschiedlich ausfällt ?
Ein paar Kollegen waren jedenfalls auch bei 3 Grad plus ganz schön flott unterwegs.
Vielleicht kann mir ja auch jemand einen besonders "griffiges" Fabrikat empfehlen.
Habe nämlich vor auch in Zukunft ganzjährig zu fahren.
Ach so, eine Bindung an ein ein bestimmtes Fabrikat gibt es für mein Moped nicht.
Reifengröße vorn: 90/90-18, hinten 110/90-16, also ziemlich bescheidene Dimensionen.
Danke für jeden Tipp.
Gruß
Reimund
Ich hab gestern mal die 2 Supermotos aus der Garage gepackt und ein paar meter über den Hof gescheucht.
Mit der 525er und den Slicks war das hochinteressant.. an Gripp war da gar nicht zu denken, egal in welcher Kurve ich hab dicke fette schwarze Streifen gezogen und ein paar mal ist mir das Vorderrad beim Bremsen ausgekommen, und ich musste n bischen schneller aufmachen..
bei der 250er mit der Diablo Straßenbereifung ist das auch sehr spannend gewesen, Grip war zwar mehr da, aber man musste die Gashand aeusserst vorsichtig dosieren. es Hatte ca 2 Grad.
Also JA die Temperaturen machen Motorradreifen unbrauchbar... also im sinne von unfahrbar im moment
Zitat:
Original geschrieben von Broetchenexpress
Hallo,
wie viele andere Biker auch, habe ich das heutige schöne Wetter natürlich für eine kleinere Tour ausgenutzt.
Allerdings fand ich das Fahrverhalten meines Mopeds heute arg "gewöhnungsbedürftig".
Obwohl die Strassen alle trocken waren hatte ich besonders an schattigen Stellen öfters den Eindruck das die Kiste selbst beim moderaten Bremsen absolut keinen Grip mehr hatte und kurz vorm "abschmieren" war.
Klar das ich dann die Kurven auch wesentlich vorsichtiger angegangen bin als bei wärmeren Wetter.
Vom Auto her weiss ich natürlich das sich das Reifengummi bei Kälte spürbar verhärtet, was eigentlich der Hauptgrund für mich ist überhaupt noch auf Winterreifen umzurüsten.
Da ich bisher eigentlich noch nie bei solch niedrigen Temperaturen gefahren bin ist meine Frage daher:
Ist so eine spürbare Verhärtung von Motorradreifen eigentlich normal ?................
Gruß
Reimund
Hallo,
dein Reifen verhält sich völlig normal, bei den derzeit herrschenden Temperaturen um den Gefrierpunkt bekommst du keinen Motorradreifen auf die notwendige "Betriebstemperatur", unter der er auch unter der zu beachtenden Temperaturen des Asphaltes Grip entwickeln kann.
Ausnahmen bilden Reifen, die auf Rennstrecken zu Hause sind, sie haben sowieso weiche Mischungen. Auch sie kann man derzeit nicht so fahren wie auf der Rennstrecke, wären aber normal zugelassenen Reifen derzeit überlegen. Nützt aber nichts - für Motorräder sind solche Reifen auch unter derzeitigen Bedingungen natürlich nicht zugelassen.
Und selbst bei normalen Temperaturen, egal welche Ausgangstemperatur, müssen normale Strassenreifen warmgefahren werden .
Unter warm verstehe ich so Temperaturen um die 50°C plus X. Diese Temperatur wirst du derzeit nur schwer erreichen. Wenn jemand derzeit flott unterwegs ist hat er entweder ein sehr gutes Felling für seine Maschine, hat jahrelange Erfahrung mit Wintereinsatz und kennt die Verhaltensweisen seines Reifens oder ist halt extrem Risikobereit.
Meine VMax fahre ich im Winter bewusst nicht da ich das Verhalten meines ME Z4 Reifen kenne, der braucht halt auch bei normalen Temperarturen seine Warmfahrzeit. Einmal Vollgas in Schräglage bei kalten Reifen und der Ausritt ins Grüne ist sicher. Bei warmen Reifen dagegen überhaupt kein Problem, egal welche Schräglage, egal welche Gasstellung.
Bleibt einfach sich angepasst zu verhalten, einfach bewusst jede Kurve ansteuern, sich nicht von anderen mitreissen lassen und einer ruhigeren Fahrstil an den Tag zu legen.;)
Gruß Titus
Hallo,
vielen Dank schon mal für die Antworten.
Wie gesagt, das die Haftung bei niedrigen Temperaturen nachlässt, war mir schon klar.
Ich hatte mich nur gewundert das es soooo deutlich bemerkbar ist.
Letztes Wochenende war ich nämlich auch schon unterwegs, und da habe ich kaum einen Unterschied zum Sommerbetrieb bemerkt.
Da konnte man schon mal die Fussrasten kratzen lassen.
Ist bei meinem Moped allerdings schon bei relativ moderaten Schräglagen möglich.:D
Allerdings war es da auch ca. 10 Grad wärmer.
Ich werde mich daher in Zukunft lieber etwas zurückhalten, da meine Lieblingsstrecken zumeist durch Waldgebiete mit vielen nicht ummantelten Leitplankenpfosten führen.
Gruß
Reimund
Ja es ist normal dass die Reifen bei Kälte schlechter funktionieren. Und zwar nicht nur vom Gripp her, weil sich der Reifen nicht richtig mit der Oberfläche verzahnen kann, sondern auch was die Eigendämpfung angeht. Der komplette Aufbau des Reifen ist steifer und somit fühlt sich das Fahrzeug meist kippeliger und unwillig an.
Allein mit dem "Fingernageltest" kann man allerdings nicht wirklich auf den Gripp eines Reifens schliessen. Nur weil ein Reifen weich ist muss er nicht auch gut haften und gute Reibwerte haben. Ich hab mal versucht nen Winterreifen beim Auto nen Jahr durchzufahren, bei sommerlichen Themperaturen war der zwar schön weich aber auch super schmierig! Keine gute Idee! :rolleyes:
Natürlich gibt es bei Motorradreifen grosse Unterschiede was die Haftung und die Themperaturfenster angeht. Was da nun gerade für dein Moppet ne gute Wahl ist musst du vielleicht mal in nem Marken-Forum abklären.
Zitat:
Ausnahmen bilden Reifen, die auf Rennstrecken zu Hause sind, sie haben sowieso weiche Mischungen. Auch sie kann man derzeit nicht so fahren wie auf der Rennstrecke, wären aber normal zugelassenen Reifen derzeit überlegen. Nützt aber nichts - für Motorräder sind solche Reifen auch unter derzeitigen Bedingungen natürlich nicht zugelassen.
Dass wiederum halte ich für nen Gerücht! Mit Rennreifen kannst du bei Kälte überhaupt nichts abfangen! Schon garnicht im normalen Strassenbetrieb wo sie keine chance haben auf Themperatur zu kommen. Da ist nen Rennreifen jedem 0815-Tourenreifen unterlegen! Rennreifen wollen nunmal auf der Rennstrecke auf Themperatur gebracht werden und funktionieren erst ab 60°+X wie sie sollen.
Dementsprechend werden auch Rennreifen vorher mit Heizdecken vorgewärmt, im Schnitt auf 70°C, das mal so am Rande ;)
Zitat:
Ausnahmen bilden Reifen, die auf Rennstrecken zu Hause sind, sie haben sowieso weiche Mischungen. Auch sie kann man derzeit nicht so fahren wie auf der Rennstrecke, wären aber normal zugelassenen Reifen derzeit überlegen. Nützt aber nichts - für Motorräder sind solche Reifen auch unter derzeitigen Bedingungen natürlich nicht zugelassen.
das ist leider ein absolutes gerücht.
selbst rennreifen mit der mischung "weich" brauchen eine höhere betriebstemperatur als normale straßenbereifung.
rennreifen sind von haus aus haerter als normale straßenreifen und haben wenn sie kalt sind eine plastikaehnliche oberfläche. desweiteren sind slicks schwerer warmzufahren als normale straßenreifen, daher auch die reifenwärmer.
dafür klebt man mit den dingern auf dem asphalt wenn sie warm sind und kann sie bis zur letzten rille runterjagen
und danach sehen die dann schon gerne mal so aus
Bildchen 1
Bildchen 2
Bildchen 3
Meines Wissens nach sind Rennreifen bei kühlen und kalten Temparaturen sogar noch deutlich unfahrbarer als entsprechende Strassenreifen.
Am ehesten werden wohl noch Reifen im Toruensport- oder Tourensegment mit tiefen Temparaturen klar kommen. Wenn man jetzt fahren will heisst es einfach gut vorausschauen, genügend Abstand halten und immer mit Hirn fahren. Wenn man sich der Risiken durch die veränderten Bedingungen bewusst ist geht das schon.
Sehe ich genauso, man muss eben damit leben, dass es keine "Winterreifen" für Moppeds gibts. Aber ich denke mal, es bringt auch keinen um, mal etwas ruhiger zu machen, so kann man sich schonmal warm fahren für die Saison :D
Winterreifen für Moppeds hab ich auch schon mal irgendwo gesehn, ich schau mal ob ichs nochmal finde.
Auf meiner Big hatte ich bis jetzt mit Metzeler Enduro 4 hinten und Tourance vorne im Sommer wie im Winter keinerlei Grip-Probleme. Obwohl der Hinterreifen DOT 4701 hat.
Hab zwar nen eher ruhigen Fahrstil, aber bei trockener Straße hab ich mich auch mit bisl mehr Schräglage nicht wirklich unsicher gefühlt.
Kaum ist man mal ein paar Tage beruflich ausser Haus wird man auch schon in der Luft zerfetzt.:D
Ein herrliches Gefühl, hatte ich schon lange nicht mehr.:p
Ihr habt ja recht, reine Rennreifen die ausschließlich für die Rennstrecke hergestellt wurden sind bei tiefen Temperaturen nicht brauchbar.
Ich habe bei dem Beitrag an meine Zeit auf der Nordschleife gedach, hatte damals gute Supersportreifen (strassenzugelassen) drauf, die auch bei Temperaturen unterhalb 10° guten Grip boten. Konnte schon mal passieren, das man im September auf der Nordschleife auflief und dann solche Temperaturen antraf. Also Asche auf mein Haupt.
Wichtig ist das, was hier u.a.auch bereits von mir, aber auch von euch anderen geraten wurde eben verhaltener zu fahren.;)