minimales Loch (<0,5 mm) am Kotflügel schweißen oder spachteln?
Hi, der Kotflügel vorne rechts von meinem 124er bleibt vom Rost nicht verschont, habe also auf der Innenseite eine größere Stelle Rost gefunden.
Habe diese abgeschliffen, dabei ging irgendwann der Rost auf die andere Seite an zwei kleinen stellen durch. Daraufhin habe ich auch an der Außenseite den Rost entfernt, bis auf diese zwei kleinen Punkte war dort jedoch kein Rost.
Danach habe ich die Innenseite gesandstrahlt.
Es war/ist kein Loch im Kotflügel sichtbar, aber als ich Rostumwandler aufgetragen habe lief dieser von der Außenseite in die Innenseite, durch wohl ein oder zwei winzige Löcher, die mit dem bloßen Auge nur als <0,5 mm schwarze Punkte auf dem blanken Metall erkennbar.
Natürlich wäre es am besten, den gesamten Kotflügel zu tauschen, das ist mir aber zu teuer, Nachbau wäre es dann und diese passen meines Wissens nach meistens nicht.
Das Loch ist so minimal klein, da weiß ich nicht ob es sich lohnen würde das zu schweißen, oder ob ich es damit nur schlimmer machen könnte.
Die andere Option wäre Spachteln.
Wäre schweißen oder spachteln sinnvoller?
Ähnliche Themen
12 Antworten
Die Alternative heisst kleben. Wenn das Blech jetzt wirklich sauber und rostfrei ist, innen und aussen 2k Epoxy Grundierung drauf, dann von innen mit Klebt&Dichtet ein passendes Blech aufkleben und danach aussen spachteln und lackieren. Innen ordentlich abdichten und mit Fett konservieren.
Schweißen wird nicht gehen weil das blech rund ums Loch sehr dünn ist. Wenn du da schweisst, dann brennst du ein größeres Loch
Zitat:
@Ludwig911 schrieb am 9. Juni 2024 um 09:43:07 Uhr:
Schweißen wird nicht gehen weil das blech rund ums Loch sehr dünn ist. Wenn du da schweisst, dann brennst du ein größeres Loch
Das war meine Befürchtung, dann müsste ich nämlich das ganze Stück Blech raustrennen und ein neues einsetzen, was eventuell auch nicht wirklich besser wäre
Metall Knete. Arbeite ich inzwischen gerne mit an Mini Löchern.
Wird bretthart, lässt sich schliefen.
Danach grundieren.
Die Frage ist will man das nur zu haben oder richtig machen.
Wie Ludwig911 schon geschrieben hat wird das nicht nur ein Loch sein sondern das Blech wird großflächiger dünngerostet sein.
Eigentlich schweißt man da n neues Blech ein. Dann ist das ordentlich gemacht. Von hinten was draufkleben geht, ist imho halt nicht besonders schön.
Nur zu spachteln/mit Knete zumachen halte ich eher für eine mittelfristige Reparatur da man trotzdem noch die dünngerostete Stelle hat. Was nicht heißen muss dass man das nicht auch schön hinbekommen und hält, aber imho hat es immer einen kleinen "Beigeschmack".
Zitat:
@E300TDT schrieb am 9. Juni 2024 um 11:44:18 Uhr:
Die Frage ist will man das nur zu haben oder richtig machen.
Wie Ludwig911 schon geschrieben hat wird das nicht nur ein Loch sein sondern das Blech wird großflächiger dünngerostet sein.
Eigentlich schweißt man da n neues Blech ein. Dann ist das ordentlich gemacht. Von hinten was draufkleben geht, ist imho halt nicht besonders schön.
Nur zu spachteln/mit Knete zumachen halte ich eher für eine mittelfristige Reparatur da man trotzdem noch die dünngerostete Stelle hat. Was nicht heißen muss dass man das nicht auch schön hinbekommen und hält, aber imho hat es immer einen kleinen "Beigeschmack".
Naja das innere vom Kotflügel sieht man ja nicht, außer der Kotflügel ist ab. Außen sieht man ja gar nichts bis auf diese winzigen Punkte, da ist das Blech optisch in Ordnung, hatte auch nicht gedacht, dass dahinter Rost ist.
Natürlich will ich es so anständig wie möglich machen, die Frage ist nur, ob es sich lohnt das jetzt schon zu schweißen, weil das deutlich aufwendiger wäre und ich nicht weiß, ob ich das so schön hinbekomme.
Was wäre denn mit flüssig Metall? Wäre das eine Option oder auch besser Finger davon?
Hier mal, wie das in 1 Stunde gemacht werden kann und dauerhaft funktionieren kann.
Bild 1 : Schweizer Käse
Bild 2: Rostbereich ganz heraustrennen
Bild 3: Passendes Stück anfertigen und beidseitig einschweißen. Dabei langsam arbeiten, damit es wenig Hitzeverzug gibt.
Anschließend die Schweißnähte mit Zinn oder Zinnersatz bearbeiten. Dann können kleine Unebenheiten gespachtelt werden. Von innen reicht Karosseriedichtmasse.
Wenn man die Geschwächte Roststelle nicht herausschneidet, kann es sehr schnell wieder neu aufblühen.
Bei den Preisen für neue oder gute Flügel IMHO ein passender Weg.
Zitat:
@Altekistebenz schrieb am 9. Juni 2024 um 12:41:46 Uhr:
Hier mal, wie das in 1 Stunde gemacht werden kann und dauerhaft funktionieren kann.
Bild 1 : Schweizer Käse
Bild 2: Rostbereich ganz heraustrennen
Bild 3: Passendes Stück anfertigen und beidseitig einschweißen. Dabei langsam arbeiten, damit es wenig Hitzeverzug gibt.
Anschließend die Schweißnähte mit Zinn oder Zinnersatz bearbeiten. Dann können kleine Unebenheiten gespachtelt werden. Von innen reicht Karosseriedichtmasse.
Wenn man die Geschwächte Roststelle nicht herausschneidet, kann es sehr schnell wieder neu aufblühen.
Bei den Preisen für neue oder gute Flügel IMHO ein passender Weg.
Danke! Bei mir ist es eben nur wirklich ein <0,5 mm kleiner Punkt mittendrin, da frag ich mich eben, ob es nötig ist, das ganze Blech (auch wenn da keine Löcher drin sind) rauszutrennen und ein neues Stück einzuschweißen
Zitat:
@Altekistebenz schrieb am 9. Juni 2024 um 12:41:46 Uhr:
Anschließend die Schweißnähte mit Zinn oder Zinnersatz bearbeiten.
@Altekistebenz
Wenn der TE das Blech sogar sandgestrahlt hat, der Rost weg ist, kann er das nun sehr dünne Blech nicht mit Zinn wieder füllen? Das Blech ist ja noch da, nur eben sehr dünn.
Ich trenne sowas halt raus, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass grade im Sichtbereich es besonders ärgerlich ist, wenn dann doch wieder recht schnell Blasen kommen.
Hier am Kotflügel rosten die 124 ja von innen nach außen und daher ist der Flügel an dieser Stelle immer durch, wenn es außen sichtbar ist.
Auch bei dem Flügel auf meinen Bildern sah man nur 2 kleine Bläschen. Nach Entrostung halt nur noch schweizer Käse.
Da die Reparatur schnell geht, macht kleben oder anderes wenig Sinn, wenn man dauerhaft Ruhe haben will. Zumal nach der Reparatur ja der Lack die meiste Arbeit/Kosten verschlingt. Und das Risiko, dass das dann schnell erneut bearbeitet werden muss, ist es mit nicht wert, an so einer offensichtlichen Sichtstelle anders vorzugehen.
Klar, für TÜV kann man das anders lösen, aber eben nicht wirklich dauerhaft.
Solche geschwächten Stellen lassen sich nach meiner Erfahrung nicht befriedigend verzinnen bzw. mit Zinnersatz behandeln.
Habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass dann schon nach 6 Monaten Einsatz im Alltag erste braune Spuren durchkommen.
Wenn man es ordentlich macht, ist das kleben sehr gut. Heutzutage werden viele Karosserieteile ab Werk geklebt, das ist also auch kein Pfusch.
Halten tut das auch sehr gut. Habe es selber an einem W203 gesehen, da rosten die Türkanten komplett weg.
Mit der Methode die Kanten nachgebaut, abgesetzt und verklebt. Auch nach dem Winter alles einwandfrei.
JB-Weld würde ich probieren.
Damit habe ich undichte Leckölnippel an meinen Düsenhaltern geklebt.
Das hält.
Wichtig:
Vor dem Auftrag entrosten und grundieren.
Wenn du das Zeug auf das blanke Blech aufträgst, dürfte es darunter schnell wieder anfangen zu rosten.